Reisebericht: Städtereise Königliche Residenz London

13.06. – 19.06.2013, 7 Tage Städtereise mit dem Bus inklusive Stadtrundfahrt – Cambridge – Seilbahnfahrt über die Themse – Tower of London – Afternoon Tea in der Cutty Sark – Greenwich


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London ist immer eine Reise wert. Erst recht im Jahr des 60-igsten Krönungsjubiläum von Queen Elisabeth II. Eine Weltstadt mit langer Tradition und unzähligen Touristenattraktionen. Um diese zu entdecken machten sich 25 Gäste auf den Weg nach London, in der angeblich das beste Englisch gesprochen wird.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Donnerstag 13.06.2013

Frühmorgens startet der Reisebus von Siebenlehn  aus in Richtung Fährhafen Hoek van Holland. Schon jetzt zeichnete sich das wechselhafte Wetter des heutigen Tages ab. Bis kurz vor Eisenach lief alles planmäßig und die Gäste konnten rechtzeitig von ihren Transfers übernommen werden. Aber dann führte ein größerer Unfall zur Totalsperrung der Autobahn und nun half nur eines - nämlich die Geduld. Mit Verspätung wurden die letzten Gästen an Bord genommen. Doch bei Sonnenschein ist jedes Warten erträglich. Nun nachdem wir bereits 2 Bundesländer passiert hatten, ging es durch Hessen und Nordrhein-Westfalen in Richtung Niederländischen Grenze. Die letzten größten Städte in Holland, die wir streiften oder durch die wir fuhren, waren Anheim, Utrecht und Rotterdam. Um einen kleinen Eindruck der größten Hafenstadt Europas zu bekommen fuhren wir mitten durch diese Stadt. Dabei beeindruckten nicht nur die alten Gebäude, sondern auch die neuen, fast futuristisch anmutenden Gebäude entlang des Weges. Das Alles wurde noch gekrönt durch die herrliche Blicke auf die schönsten Brücken der Stadt. Am Fährhafen angekommen ging es nach Check-in und Passkontrolle auf das Schiff. Kurzzeitige Irritationen mit der Zimmerbelegung konnte geklärt werden, bevor es dann zum Abendessen ging. Nach einem langen Tag nutzten einige noch die Möglichkeit das Auslaufen der Fähre zu beobachten oder an den Bars des Schiffes den Tag ausklingen zu lassen. Denn die Nacht wird kurz. Schon um 5 Uhr 30 heißt es Frühstücken.

Freitag 14.06.2013

Die Nacht für die Gäste an Bord der Fähre war sehr kurz. Schon um 5 Uhr 30 ging es zum Frühstück. Zeit dafür blieb nicht viel, denn schon nach 45 Minuten traf sich die Gruppe an der Rezeption und ging gemeinsam zum Bus ins Unterdeck 3. Dort hieß es erneut geduldig warten, denn wir mit unserem Bus waren die Letzten, die die Fähre verließen. Noch schnell die Passkontrolle und dann ging es auf zu unserem ersten Etappenziel für den heutigen Tag - nämlich Cambridge. Und ab jetzt hieß es denLinksverkehr beachten. Die Sonne lachte und mit den Ausführungen zu Land und Leute war die Fahrt bis dort hin sehr kurzweilig. Mit etwas Verzögerung angekommen wartete unsere Stadtführerin schon am vereinbarten Treffpunkt. Liesel war Deutsche, die der Liebe wegen vor 50 Jahren nach England kam. Viel erzählte sie über die Stadt und ihre Konkurrenz mit Oxford, die  in Cambridge nur "die andere Stadt genannt wird. Schön waren die Alten Fassaden der einzelnen Colleges anzusehen. Aber natürlich stach das Kings College deutlich heraus. Auch wenn wir wegen de Schulende, Prüfungen und bevorstehenden Abschlussfeiern die Colleges nicht besichtigt konnten, war aber die Besichtigung der Kirche von Kings College vorgesehen. Hier beeindruckten die Architektur und das Chorgestühl. Am Ende thront ein Rubengemälde dessen Wert in die Millionen geht  - natürlich elektronisch gesichert. Nach diesem kurzen heftigen und informativen Aufenthalt in Cambridge ging es auf dem direkten Weg über die Autobahn nach London. Zwischendurch blieb auch noch Zeit für eine Verpflegung am Rastplatz. Als wir an Stanstet vorbeikamen und über uns die Flieger starteten und landeten, war es nicht mehr weit.  Wir kamen von Nordosten nach London in die Stadt. Wir wurden begrüßt nicht nur mit Sonnenschein, sonder auch von einer herrliche Silhouette der Stadt. Vorbei am neuen Olympiastadion näherten wir und der Tower-Bridge und damit auch unserem Hotel. Und als wir die Wahrzeichen der Stadt (roter Doppeldeckerbus, rote Telefonhäuschen und die schwarzen Taxen) sahen, wusste auch der Letzte, dass wir in London angekommen sind. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, ging es zu Fuß entlang der Themse zum Tower. Dabei unterquerten wir zum ersten Mal die Tower-Bridge. Der Tower, eines der vielen Wahrzeichen Londons, ist er dennoch eines der Bekanntesten. Die 7 ha Gelände müssen Jahr für Jahr 2,4 Millionen Besucher verkraften. Heute zählt eben auch die Eberhardt-Reisegruppe dazu, die sich durch das Eintreffen der Fluggäste auf 25 Personen vergrößert hat. Der Tower mehr als 900 Jahre alt hatte viele Funktionen. Residenz, Münzanstalt, Zoo, Gefängnis und Hinrichtungsstätte. Mit Letzteren verbinden wohl die meisten der Besucher den Tower. Nicht zuletzt auch wegen der zahlreiche literarische Schilderungen, allen voran von William Shakespeare. Nach einem kurzen gemeinsamen Rundgang mit Erläuterungen (Platz der Ravens, White Tower, Bloody Tower und das Haus indem die Kronjuwel untergebracht sind) hatte jeder genügend Zeit den Tower selbst zu entdecken. Bei soviel Eindrücken werden wohl die funkelnden Brillanten der einzelnen Kronen am längsten in Erinnerung bleiben. Nach soviel Kunst und Kultur war es Zeit für das Abendessen. Nach so einem Tag und dem guten Essen ließen einige den Tag mit einem Spaziergang rund um das Hotel ausklingen.

Samstag 15.06.2013

Heute war der Tag der bekannten Geburtstagsparade für die Queen. Die Wettervorhersagen der einzelnen Informationsquellen konnten nicht unterschiedlicher sein. Zur Abfahrt nach Windsor war es noch sonnig. Im Laufe des Tages sollte sich dies noch ändern. Kurze Regenschauer waren ein Begleiter des heutigen Tages. In Windsor angekommen - es war noch früh, so dass wir relativ schnell vor dem Wahrzeichen von Windsor - dem Round Tower standen. Nach einigen Ausführungen zu Geschichte von Windsor und den Traditionen dieses Ortes konnte man mit Hilfe eines Audioguides das Castel individuell entdecken. Leider mussten wir mit Einschränkungen leben. Durch die Geburtstagsparade und der Verleihung des Hosenbandordens war die St. Georgs Chapel geschlossen und die Parade am Exerzierplatz fiel aus. Aber es blieben noch die State Appartements und das Queen Marys  Dolls' House zu besichtigen - genung für die vorhandene Zeit in Windsor. Ob Großes Treppenhaus, Waterloo-Saal, Hosenbandorden-Thronsaal oder auch die St. Georg-Hall - in allen Räumen begegnete man dem Prunk dieses Hauses. Nach dem Mittagessen machten wir, wieder gestärkt, noch einen Spaziergang ins nahe gelegene Eton, dass durch sein Elitecollege bekannt ist. Selbstverständlich durfte der Besuch dieser ehrwürdigen Stätte, in denen die männlichen Vertreter der Königsfamilie aber auch einige Premierminister schon unterrichtet wurden, nicht fehlen. Im ältesten Klassenzimmer des Internats hörten wir viel vom Alltag der Collegeschüler und deren Schuluniformen.  Nicht zuletzt sahen wir dann noch die ehrwürdige Kappelle mit ihrer wunderschönen Orgel und den schönen flämischen Wandgemälden. Vieles von dem erinnerte an die Kappelle des Kings Colleges in Cambridge insbesondere der Baustil und die Decke. Auf der Rückfahrt fuhren wir durch die pulsierende Geschäftsstraße an der das bekannte Kaufhaus Harriods liegt. Und mit so bekannten Sehenswürdigkeiten wie National History Museum, Victoria und Albert Museum oder Piccadilly Circus oder Trafalgar Square bekamen wir einen Vorgeschmack von der morgigen Stadtführung. Und der einen oder andere hatte am heutigen Tag sogar noch Glück und erlebte eine Brückenöffnung der Towerbridge.

Sonntag 16.06.2013

Der Vormittag stand heute ganz im Zeichen der Sehenswürdigkeiten von London. Um  9 Uhr erwartete uns unser London- Guide in der Hotellobby. John versuchte uns die Stadt mit ihren verschiedenen Gesichtern an einem Vormittag zu vermitteln. Mit Erfolg wie sich am Ende der Tour herausstellte. Den Altes wie Neues bekamen wir am heutigen Tag zusehen. Strukturiert begannen wir mit den neuen Errungenschaften der Stadt. Hier seien stellvertretend die Doklands, mit ihren vielen neuen Wolkenkratzern oder der O2- Halle erwähnt. Danach ging es mehr in die Innenstadt, wo solche Sehenswürdigkeiten  wie St. Pauls Kathedrale, Westminster Abbey oder Parlament auf dem Programm standen. Zum Abschluss noch die wichtigsten Einkaufstätten der Innenstadt wie z. B. Harriods oder Covent Garden gezeigt und schon war es Zeit für unser Schifffahrt auf der wir die Stadt von einem anderen Blickwinkel sahen. Leider mit einem Wehrmutstropfen, denn genau zu Schifffahrt setze ein kleiner Regenschauer ein. Erst nur wenige Tropfen mussten wir dann aber ab der Tower Bridge das Innere des Schiffes aufsuchen. Endpunkt dieser Fahrt war Greenwich, das in der Welt hauptsächlich wegen des Null Meridians bekannt ist. Doch dieses 72 ha große Parkgelände hat mehr zu bieten. Beispielhaft seien hierfür nur die grandiosen Bauten von Sir Wren zu erwähnen, welche Painted Hall oder die Chapel oder Queens House heißen. Fasziniert vom Inneren ging schließlich der Weg durch den Park nach oben zum Observatorium. Da es aber zu diesem Zeitpunkt wieder aufhellte, hatten wir zum Abschluss unserer Wanderung einen  herrlichen Blick auf das andere Themseufer der Stadt. Wer sich am Meridian fotografieren lassen wollte, musste viel Zeit mitbringen. Die Schlange war lang und es gab doch noch so viel zu sehen. Hier musste jeder für sich das richtige Maß finden. Ob die altertümlichen Präzisionsgeräte oder das siebt größte Teleskop der Welt. Die Entscheidung war wahrlich nicht einfach. Um 17 Uhr ging es dann mit dem Bus wieder zurück zum Hotel. Heute war ein Pub-Besuch angesagt. Den gemeinsamen Abend verbrachte die Reisegruppe im bekannten Pub Prospect of Whitby, in dem vor vielen Jahren die Piraten ihre letzten Drinks einnahmen bevor sie aufgehängt wurden. Nach einem guten Essen gingen wir fast alle gemeinsam zurück zum Hotel. 

Montag 17.06.2013

Das tatsächliche Wetter deckte sich nicht mit den Vorhersagen des Vortages.  Aber für die Wachablösung am Vormittag und ganz besonders für die Fahrt im London-Eye war gutes Wetter notwendig. Doch im Laufe des Tages wurde das Wetter besser und auch die Sonne war gelegentlich zu sehen. Fast optimale Bedingungen für unsere heutigen Aktivitäten. Nach dem Frühstück ging es los in Richtung Innenstadt. Mit dem Bus fuhren wir bis zum Trafalgar Square und dann zu Fuß über den Exerzierplatz der Horse Guards Parade und St. James Park bzw. Mall zum Buckingham Palace. Da wir rechtzeitig Vorort waren, ergab sich noch ein Bild der Ruhe. Nur wenige Leute waren am Zaun zu sehen. Schnell hatte jeder einen individuellen Platz am Zaun gefunden  und nun hieß es warten bis die Parade begann. Allmählich füllte sich der Platz um das Queen Victoria Memorial und alle Sprachen der Welt waren zu hören. Ab 11 Uhr hörte man von weiten die Marschmusik und es dauerte nicht lange und die einzelnen Garden zogen in den Palast ein. Dann konnte das Zeremoniell der Wachablösung beginnen. Am Ende musste sich jeder zum vereinbarten Treffpunkt am Beginn der Mall durch die Massen zurück quälen. Am Green-Park vorbei gingen wir zum Hyde-Park Corner. Dort wartete der Bus auf uns, der uns schließlich  zur Mittagszeit in Covent Garden absetzte. Dort konnte jeder nach seinen Wünschen die Mittagspause gestalten und gestärkt und bei besten Wetterbedingungen ging es zum London-Eye. Dabei überquerten wir die Themse an der Waterloo Bridge. Nach der Sicherheitskontrolle und ein wenig warten in der Schlange betraten die Gäste die große Glaskabinen und genossen für fast eine 3/4 Stunde die herrliche Sicht über die Stadt. Wieder richtigen Boden unter den Füßen, machten wir noch schnell ein Foto vor dem gigantischen Riesenrad, so dass wir mit vielen Eindrücken des heutigen Tages wieder ins Hotel kamen. Nach dem Abendessen wurden die Details für den morgigen Abreisetag gegeben, so dass nun jeder wusste, dass nun die Stunden in London gezählt sind.  

Dienstag 18.06.2013

Heute ist der letzte Tag auf englischen Boden und dieser war für individuelle Vorhaben der Reisegäste vorgesehen. Leider konnten dies nur ein Teil der Gäste nutzen, da die Fluggäste bereits um 13 Uhr 30 vom Hotel zum Flughafen Heathrow gebracht wurden. Am U-Bahnhof Embankment wurden wir abgesetzt und ein großer Teil der Gäste machte sich allein auf Entdeckungstour, vielleicht auch um mit den letzten Pfundnoten noch kleine Souvenirs für  zu Hause zu erhaschen. Einige nutzten aber auch das Angebot vom Reiseleiter noch die National Gallery zu besuchen. Über die White Hall vorbei an Downing Street 10 und Hourse Gardes Parade erreichten wir schnell den Trafalgar Square, wo sich das Museum befindet. Nach den Erzählungen der Gäste kurz vor der Abfahrt war alles an diesem Tag auf dem Programm. Vom Wandern durch die verschiedenen Parks der Stadt bis zum Museumsbesuch und Shoppen war alles vertreten. Sogar die Wartezeiten vor Wachsfigurenkabinett waren erträglich. Um 17 Uhr 30 sagte die Reisegruppe mit einem letzten Blick auf das London Eye adieu und im Schneckentempo ging es dann durch die Stadt in Richtung Fährhafen. Nach reichlich 3 Stunden Fahrzeit einschließlich einer kurzen "technischen Pause" erreichten wir diesen. Anders wie bei der Hinfahrt, blieben Alle im Bus und gemeinsam fuhren wir auf die Fähre. Nachdem die Kabinen bezogen waren, traf man sich im Restaurant zu einem späten Abendessen. Dann gingen alle recht zeitig zu Bett, denn auch diesmal wird die Nacht recht kurz sein.

Mittwoch 19.06.2013

Schon frühzeitig trafen sich alle nach einer recht kurzen Nacht im Restaurant zum Frühstück. Durch eine große Gruppe von Indern gestaltete sich der Ausstieg etwas anders als vielleicht gewohnt. Aber dank der Aufmerksamkeit aller Reisegäste war dies einfacher, als zuerst anzunehmen war. Schon kurz nach dem Ausstieg waren wir auch schon am Bus und im gewohnten Rechtsverkehr ging es von den Niederlanden aus in Richtung Heimat. Über Holland war der Himmel grau in grau und nach kurzer Fahrzeit kam noch etwas Regen hinzu. Aber nach der Grenze hellte sich der Himmel auf und an der ersten Raststätte bekamen wir die Sahara-Hitze die zurzeit über Deutschland liegt das erste Mal zu spüren. Aber Dank der Klimaanlage im Bus war es auf der Fahrt dennoch erträglich.  Ein letztes Mal zu Mittag wurde die obligatorische Bockwurst serviert und durch die guten Verkehrsverhältnisse waren wir termingerecht an den vereinbarten Haltepunkten. Rückblickend hatten wir in London dennoch ein super Wetter, so dass man lange von den Eindrücken und Erlebnissen zehrt und zu Hause eine Menge zu erzählen hat.

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