Reisebericht: Städtereise Königliche Residenz London

19.07. – 23.07.2013, 5 Tage Städtereise mit Fluganreise inklusive Stadtrundfahrt London – Seilbahnfahrt über die Themse – Tower of London – Afternoon Tea in der Cutty Sark – Greenwich


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Die großen Museen in London bieten Weltgeschichte live, original und in Farbe, manchmal auch zum anfassen. Wie oft kommt es im Leben aber vor, dass man Zeuge von Ereignissen werden darf, die auch in 1.000 Jahren vermutlich noch in den Geschichtsbüchern stehen werden... In London geschieht das schneller als man denkt...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

1. Tag – Anreise nach Zuid–Holland


Am frühen Morgen beginnen wir unsere Reise „Königliche Residenzen London" in Dresden in Richtung Großbritannien. Am Vormittag reisen wir durch das Herkunftsgebiet der royalen Familie Windsor-Mountbatten, die noch bis ins Jahr 1917 „Sachsen, Coburg und Gotha" hieß. Alle Thronfolger nach Königin Viktoria und ihrem Prinzgemahl Albert sind folglich auch Nachkommen dieser Linie einschließlich Prinz Charles und Prinz William. Was für ein thematischer Einstieg zu einer royalen England Reise. Entlang des gerade frisch gekürten UNESCO Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel, dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein erreichen wir unsere Nachbarn die Niederlande. Der Straßenverkehr in Deutschland und den Niederlanden erlauben uns einen kurzen Stopp in Kinderdijk. Eine der berühmtesten Perspektiven im Land der Windmühlen, von denen hier sogar 19 Mühlen auf kleiner Fläche stehen. Bei herrlichstem Wetter bleibt Zeit für einen späten Nachmittagsspaziergang entlang des wunderschönen Kanals und der vielen Mühlen. Anschließend geht es weiter zum nahe gelegenen Ort Hoek van Holland. Auf dem Weg dorthin zieht in der Ferne die Hochhaus-Skyline von Rotterdam und vorbei, gefolgt von den großen Hafenanlagen, von einem der größten Seehafen der Welt, hier in Rotterdam. In Hoek van Holland unmittelbar an der Nordsee gelegen liegt unser Schiff, die Stena Britannica, die uns nun sicher über den Ärmelkanal nach Harwich in Ostengland bringen wird.

2. Tag/1. Tag Fluggäste Cambridge


Am frühen Morgen erreichen wir Harwich in „East Anglia". Ohne nennenswerte Verzögerung passieren wir die Sicherheitskontrolle im Hafen. Da Großbritannien nicht zum Schengenraum gehört, bleibt uns Deutschen Touristen eine Ausweis- oder Passkontrolle nicht erspart, die sich jedoch reibungslos und schnell gestaltet. Willkommen auf der Insel Gro0britannien! Hier wo doch fast alles anders ist als auf dem Kontinent. Die größte Herausforderung für viele Gäste, nicht jedoch für unseren erfahrenden Chauffeur Andre ist sicher der Linksverkehr. Sicher und routiniert meistert er die erste Tagesetappe nach Cambridge. Völlig unvermittelt taucht diese berühmte englische Universitätsstadt in der grünen hügeligen Umgebung auf. Wir werden zum Stadtrundgang erwartet. Vorbei an den romantischen vor sich hin treibenden und gestakten Boote auf dem Flüsschen Cam erleben wir dieses historische und moderne Zentrum der Bildung und Wissenschaft. Die Vielzahl von Colleges mit ihren mittelalterlichen Bauwerken faszinieren und versetzen uns scheinbar in eine andere Zeit. Schnell begreifen wir aber, dass es sich um kein angestaubtes Museumsstädtchen handelt, sondern um eine junge, aktive und moderne Universitätsstadt. All die Colleges betreiben modernste Forschungen und nur die Besten des Landes durften und dürfen hier studieren. Wir gehen vorbei am Pub in dem die Entdecker der menschlichen DNS und ihrer Form als „Doppelhelix" zu debattieren pflegten. Schauen uns an wo über die Zukunft vieler Studenten entschieden wird, kleine hölzerne Schaukästen, in denen die Examensergebnisse veröffentlicht werden. Als Abschluss unseres Rundganges besuchen wir das weltberühmte St. John College mit seiner mächtigen Kapelle. Anschließend begeben wir uns auf den Weg in die Hauptstadt nach London.
Nach einer Mittagspause erreichen wir am frühen Nachmittag die Stadtgrenzen von London. Es geht vorbei am modernen Olympiapark von 2012 mit dem noch wohl bekannten Olympiastadion im Stadtteil Stratfort. Auf unserem Weg zu unserem Hotel, dass in der traumhaften Lage unmittelbar an der Tower Bridge liegt durchqueren wir sowohl den ältesten und zugleich modernsten Teil der Stadt die „City of London" im östlichen Teil der Stadt. Dieser scheinbare Widerspruch ist typisch für die Metropole London. Zwischen römischen und mittelalterlichen Resten entstehen die höchsten und modernsten Wolkenkratzer Europas. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Ziel das Gouman Tower Hotel direkt am Tower und an der Tower Bridge und dem wunderschönen St. Katharine's Dock gelegen.Kurz nach unserer Ankunft wird unsere Reisegruppe durch die Fluggäste komplettiert. Sie sind am Morgen in Dresden oder Leipzig gestartet und haben London über London Heathrow, den größten Flughafen Europas im Westen der Stadt erreicht. Mit dem organisierten Transfer erreichen auch Sie unproblematisch das Hotel. Da es noch viel zu früh ist den Tag bereits jetzt ausklingen zu lassen, sieht unserer Programm den Besuch des berühmten Tower of London vor. Gemütlich erreichen wir zu Fuss das wenige Meter entfernt liegende historische Zentrum des British Empire. Hier spielten sich viele wesentlichen Stationen der Englischen und Britischen Geschichte ab.
Nach dem uns die traditionellen „Beefeater" oder wie der offizielle Titel lautet „Yeoman Warders of Her Majesty's Royal Palace and Fortress the Tower of London", kurz Yeoman Warders in den Tower eingelassen haben besteht aufgrund der Vielzahl von Möglichkeiten und den unterschiedlichen Interessen unserer Gruppe die Möglichkeit das UNESCO Weltkulturerbe individuell zu erkunden. Für die meisten Gäste wichtigstes Ziel ist sicher das Jewel House, Schatzkammer Nation, Aufbewahrungsort der Britischen Kronjuwelen. Da die ganze Welt diese Schmuckstücke sehen möchte, herrscht großer Andrang. Überraschend schnell findet man jedoch Einlass. Nach einer einführenden Ausstellung erreicht man das Herz. Auf langsam fahrenden Rollbändern wird man an den edelsten Juwelen der Welt vorbei geführt. Wer nicht alles gleich gesehen hat, kann ohne langes Warten mehrfach dieses Rollband nutzen. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass man an den größten Edelsteinen der Welt entlang fährt (größter Diamant der Welt im Zepter), andere große Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde). Spätestens beim Verlassen dieser Räumlichkeiten fällt die gigantische meterdicke Tresortür mit den ebenso riesigen Verschlussbolzen auf, zusammen mit dem streng geahndeten Foto- und Filmverbot wird klar, dass sind keine Kopien, hier liegen die Originale. Aber nicht nur das Jewel House bietet Spannendes, auch die zahlreichen anderen Gebäude bieten unzählige und sehenswerte Ausstellungen und Geschichten. So zum Beispiel der White Tower, das eigentliche Herz der Anlage und früher Wohn-Palast der Herrscher bietet eine historische Sammlung von königlichen Waffen und Ritterrüstungen. Die Silhouetten der „königlichen Körper" stehen vor dem Auge des Betrachters. Es scheint als ob Königreich Heinrich VIII und seien Nachfolger persönlich vor einem stehen, sehr beeindruckend. Ein wirklich spannenden Aufenthalt.
Nach dem Abendessen biete ich allen interessierten Gästen die Möglichkeit, sich mit dem Londoner U-Bahn System vertraut zu machen. Gemeinsam gehen wir zur nahegelegenen Underground Station, kaufen Tickets und lernen Schritt das leicht zu verstehende System kennen. Anschließend kommt die Praxis wir fahren zum mit der Tube zum nächtlichen Westminster Palace mit dem eigentlichen Wahrzeichen Londons im Deutschen meist als „Big Ben" bezeichnet. Im lila Abendlicht der soeben untergangenen Sonne, für viele Gäste ein atemberaubender Anblick und vielleicht auch ein lang gehegter Traum, der gerade in Erfüllung gegangen ist. Anschließend zur Vertiefung der U-Bahn-Kenntnisse geht es zu einem berühmten Platz, den man bei Nacht erleben muss, Piccedilly Circus, das ehemalige Zentrum des British Empire, heute eher bekannt durch die leuchtenden Reklameschilder und dem nie enden wollenden Verkehr an dieser Stelle. Die anfängliche Angst vor dem Londoner U-Bahn-System ist wie weggeflogen. Als es aufgrund eines technischen Problems an der U-Bahn Station zu einer kurzen Zeitverzögerung bei einer Dame kommt, entscheiden sich mehrere Gäste „schonmal vor zu fahren". Tagesziel erfolgreich erreicht.

3. Tag/2. Tag Fluggäste


Den Morgen beginnen wir mit unserer Stadtrundfahrt durch London. Unser lokaler Stadtführer erläutert uns alle wesentlichen Highlights dieser Stadt, die City of London, das Regierungsviertel in Westminster, die britannischen und römischen Ursprünge, die Tower Bridge, Palace of Westminster, St. Pauls's Cathedral (Fotostopp), Trafalgar Square mit der Nelson Säule (Fotostopp) etc..
Gegen Mittag endet die Stadtrundfahrt am Westminster Palace. Nach einer kurzen Mittagspause wechseln wir das Verkehrsmittel. Etwas verspätet erleben wir nun diese aufregende Weltmetropole von der Seite der Themse. Flussabwärts fahren wir vielen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Durchqueren eine Vielzahl von Brücken, darunter die Älteste (London Bridge), die Modernste (Milleniumbridge) und die wohl berühmteste, die  Tower Bridge direkt neben unserem Hotel. Aber unser Schiff fährt weiter vorbei an den modernen Wolkenkratzern wie The Shard (derzeit höchstes Gebäude in London) und der Town Hall (dem Rathaus) auf der einen Seite und den modernen Wolkenkratzern der City of London auf der anderen Seite, hin zu einem weiteren alten und zugleich top modernen Stadtviertel der Stadt den Docklands mit ihren Wolkenkratzern. Unsere Fahrt endet im berühmten Stadtteil Greenwich. Einst das Zentrum nautischen Wissens, Kaderschmiede vergangener Jahrhunderte verbunden mit Namen wie Admiral Nelson und Captain James Cook. Später berühmt geworden durch die internationaler Meridian Konferenz in Washington D.C.. Auf dieser Konferenz wurde der Nullmeridian, also der „Äquator der Längengrade", in das Königliche Observatorium von Greenwich definiert. Noch genauer: Zentriert unter dem Teleskop des Observatoriums. Bevor wir uns „The Royal Obervatory of Greenwich" näher anschauen, erwartet uns zunächst ein anderer  besonderer Anblick. Das nach einem Brand schwer beschädigte Segelschiff „Cutty Sark" erstrahlt wieder in neuem Glanz und kann besichtigt werden. Oder man besucht den traditionellen Markt, versteckt zwischen den Häusern gelegen mit viel Trubel. Anschließend beginnen wir den kurzen aber für den einen oder anderen etwas mühsamen Anstieg zum Observatorium. Ohne Probleme erreichen alle Gäste das Ziel. Bei einem individuellen Rundgang durch die Anlage kann man eintauchen in die Geschichte um die exakte Zeitmessung und ihren entscheidenden Zusammenhang bei der nautischen Navigation und der damit verbundenen Messbarkeit der exakten geographischen Länge. Eindrucksvoll aber gut nachvollziehbar wird dieser lange und mühsame Weg erklärt. Man steht vor vielen historischen Originalen, so z.B. allen berühmten Harrison-Uhren, die den Durchbruch bei der Bestimmung des Längengrades brachten. Entwickelt nicht durch die großen Gelehrten seiner Zeit, sondern vom kleinen vorher unbedeutenden Uhrmacher-Handwerksmeister John Harrison, dem niemand so eine Erfindung zugetraut hätte. Mit der Definition des Nullmeridians nach Greenwich stieg Bedeutung dieses Observatoriums weiter an. Der direkte Zusammenhang zwischen der physikalischen Größe Ort und Zeit liegt auch modernen Besuchern nicht gleich auf der Hand. Aber der Abstand unserer modernen Längengrade ist nichts anderes als ein Zeitabstand, daher rühren auch unsere modernen Zeitzonen, die bis zum heutigen Tag maßgebliche für die moderne wirtschaftliche und zivilisatorische Entwicklung von Bedeutung sind. All das wird verständlich in diesem Museum erklärt. Ein Highlight ist sicher der eigentliche Nullmeridian. Einmal gleichzeitig in der östlichen und westlichen Hemisphäre stehen. Markiert durch zahlreiche Installationen. Höhepunkt sicher der grüne Laser, der permanent von hier nach Norden ausgestrahlt wird und tagsüber im Haus des Teleskopes gut zu sehen ist. Aber auch die astronomische Ausstellung in den Nachbargebäuden kann sich sehr wohl sehen lassen. Während sich ein Teil der Gruppe mit dem Bus zurück nicht in Richtung Hotel begibt, biete ich interessierten Gästen, die Möglichkeit an mit der Docklands Light Railway, einer hochmodernen führerlosen überirdischen Bahn von der Station in Greenwich durch die modernen Wolkenkratzer der Docklands, entlang der schönen Quays (Kaianlage) zum Hotel zurück zu fahren. Die Endstation der DLR liegt in Gehweite vom Hotel entfernt. Fast zeitgleich treffen wir mit dem anderen Teil der Gruppe im Hotel ein. Nach dem Abendessen bleibt genügend Zeit die Stadt noch einmal individuell zu erkunden oder den Abend in einem gemütlichen Pub ausklingen zu lassen.

4. Tag, 3. Tag Fluggäste


Heute widmen mir uns etwas royaleren Dingen. Wir starten in den Tag mit „Changing the Guards", dem großen Wachwechsel vor dem Buckingham Palace. Unsere frühe Ankunft am Palast sichert allen Gästen einen guten Standpunkt auf die Geschehnisse. Wird vielleicht ein freudiges Ereignis verkündet? Die Geburt des Thronfolgers? Bei unerwarteten Klängen aus dem James Bond Film
„Sky Fall" und „Hey Jude" von den Beatles gespielt von den Guards, wird das ca. einstündige Zeremoniell abgeschlossen. Ein spannendes Erlebnis. Gleichzeitig dürfen wir Zeuge vom Ende einer Benefiz Aktion zu Ehren gefallener britischer Soldaten im Afghanistan Krieg werden. Von einem Hubschrauberpilot und Einsatzsanitäter initiiert trägt ein Soldat einen 100 kg schweren Rucksack zum Buckingham Palace. Der Rucksack symbolisiert die Bergung eines gefallenen Kameraden von der Front in Afghanistan. Dieser Soldat war der letzte von 100 die jeweils eine Meile mit 100 kg Gepäck gelaufen sind mit der Ankunft am Buckingham Palace.
Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine neuen Informationen über die Geburt eines Thronfolgers. Nach dem Abschluss der Zeremonie in der Mittagszeit steht der weitere Tag zur individuellen Verfügung. Allerdings wartet für einige Gäste noch das London Eye, eine recht  neue und moderne Sehenswürdigkeit Londons. Anlässlich des Jahrtausendwechsels wurde direkt am Themse Ufer ein gigantisches ultra modernes Riesenrad  errichtet. Ursprünglich zeitlich befristet, entschied man sich es einfach stehen zu lassen. Diese Entscheidung ermöglicht uns heute die Fahrt mit eben diesem. Die modernen klimatisierten Glaskapseln mit Sitzgelegenheit bieten Platz für bis zu 25 Fahrgäste. Eine Umdrehung des Rades, beim Bau, das größte Riesenrad der Welt dauert ca. 30 Minuten und bietet atemberaubende Ausblicke auf London und Umgebung. Dazu verschafft es ungewohnte Perspektiven und vermittelt einen Gesamteindruck von London. Wirklich empfehlenswert. Der restliche Nachmittag steht zur individuellen Verfügung. Warum die Zeit nicht für den Besuch eines Museums nutzen? Oder einer anderen Attraktivität? Madame Taussaud's, das Sea Life Aquarium, das London Dungeon, die beiden letzteren unmittelbar am London Eye gelegen, das Natural History Museum, die Tate Modern Gallery, The National Gallery, The British Museum oder das Victoria & Albert Museum, kurz V&A. Wie wäre es mit einer Shopping Tour im traditionellen Kaufhaus Harrods und Selfridges oder den Shopping Meilen Bond Street und Oxford Street... Endlose Möglichkeiten.
Den Abend lassen wir heute bei einem Abendessen in einem historischen Pub ausklingen. Wer hier schon alles gespeist haben mag? Die Docklands sahen nicht immer so modern aus wie heute, noch vor Jahrzehnten streunten hier üble Gestalten durch die Gassen, vielleicht sogar Jack the Rippe? Das Pub blickt auf eine über 500 Jahre alte Geschichte zurück, serviert wird traditionell Fish & Chips dazu ein von Hand gezapftes und von Hand gepumptes Bier aus dem kühlen Keller des Hauses.5.    Tag/4. Tag FluggästeHeute dringen wir in weiteres Zentrum britischer und royaler Macht ein. Dem Lieblingsaufenthaltsort von Königin Elizabeth II. Es geht vor die westlichen Tore der Stadt nach Windsor. Zum größten bewohnten Schloss/Burg der Erde nach Windsor Castle. Windsor selbst ist ein idyllischer Ort an der Themse vor den Toren Londons, eng verknüpft mit Eton bekannt durch Englands Eliteschule in Eton. Man ist stolz die meisten Premierminister des Landes hervor gebracht zu haben. Auch David Cameron, der amtierende Premierminister ging hier zur Schule. Wichtigster Höhe Punkt von Windsor ist und bleibt jedoch das Schloss. Zu unserer Überraschung weht der „Royal Standard", die Queen ist im Hause. Ausgerüstet mit elektronischen Audioguides und Kopfhörern, kann jeder Besucher die königliche Burg erkunden. Nicht versäumen sollte man auch die angeschlossene St. Georgs Kapelle. Wo in der Welt findet man eine mittelalterliche Burg, die kein Museum ist, sondern aktiv von einer sich im Dienst befindlichen Königin samt Königsfamilie bewohnt wird. Wo in der Kapelle große Namen der englischen Geschichte begraben liegen und wo noch regelmäßig echte Ritter (Ritter des Hosenbandordens) von der Königin zur geheimen Versammlung einberufen werden. Das gibt es nur auf Schloss Windsor. Wer bislang noch keine Nah-Aufnahme eines Guard machen konnte oder sich mit einer solchen königlichen Wache fotografieren lassen will hat hier nochmal die Gelegenheit dazu. Im Übrigen auch zu einem Wachwechsel ganz privat, ganz aus der Nähe.
Anschließend dem Besuch des Schlosses bietet sich ein Bummel durch den Ort an. Vorbei am Rathaus in dem Prinz Charles & Camilla aber auch Elton John geheiratet haben, entlang des schiefen Hauses und der kürzesten Straße Englands. Aus verschiedenen Quellen habe ich erfahren, auf welchem Weg die Queen das Schloss verlassen würde. Wir finden uns mit einer Handvoll interessierter Gäste an dieser Stelle ein, leider keinen wir keine genaue Zeit. Wir beschließen weiter zu gehen, müssen aber feststellen, dass nur 15 Minuten später, die Queen das Schloss über genau diesen Weg verlassen hat. In dem Moment, wenn die Königin das Schloss verlässt wird sofort der Royal Standard, die königliche Flagge eingeholt und der Union Jack gehisst. Knapp verfehlt, schade. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, das wir heute noch Zeuge eines historischen Ereignisses werden sollen. Es bleibt Zeit für einen Bummel durch vielen Souvenir Shops, ein Eis oder eine klassische Englische Teezeit mit zugehörigen Scones (Gebäck), dem Strawberry Jam (Erdbeermarmelade) und der Clotted Cream (einer ganz besonderen Sahne oder Buttercreme).
Am Nachmittag geht es zurück ins Hotel. Es bleibt Zeit für individuelle Erkundungen oder ein Theater-, Konzert- oder Musicalbesuch am Abend. Am Abend fällt mir auf das die Tower Bridge, heute Abend irgendwie anders aussieht als die letzten Tage. Blau. Sehr blau. Erst später wird mir klar, das ist die Nachricht worauf alle insbesondere das britische Volke so lange gewartet haben: „IT'S A BOY", es ist ein Junge tönt es um die ganze Welt. Der britischen Nation ist heute am 22. Juli 2013 ein Thronfolger geboren. Ein Junge! Aus diesem Anlass werden wichtige Stellen auf der Welt in blau angestrahlt, darunter die Tower Bridge, die Niagara Fälle in Amerika, der Sky Tower in Auckland, der CN Tower in Toronto, der Times Square in New York und und und  zelebrieren die Geburt des Neuen Erdenbürgers.

6. Tag/5. Tag Fluggäste


Die ganze Welt begrüßt den neuen britischen Thronfolger, ganz besonders natürlich in London. Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Entweder einen lang gehegten Traum noch schnell wahr werden lassen oder Zeuge der eines neuen Kapitel der Weltgeschichte werden. In unserem Fall ging Beides. Meine Wenigkeit ließ es sich nicht nehmen an unserem Abreisetag nochmal zum Buckingham Palace zu eilen und „schwarz auf weiß" zu lesen, ja es ist ein neuer Thronfolger geboren, die Nr. 3. Großes Gedränge vor der berühmten Staffelei mit Goldrahmen, sie kam schon bei der Geburt von Prinz William im Jahr 1982 zum Einsatz. Gegen 14 Uhr ist es für unsere Fluggäste Zeit zum Flughafen Heathrow zu starten. Da wir die Zeit sehr reichlich kalkuliert haben, kommen auch alle Fluggäste in den Genuss Teil der Weltgeschichte zu werden. Direkt am Tower werden zu Ehren der Geburt des Thronfolgers 61 Schuss Salut abgefeuert. Wir sind live dabei. Nun ist es Zeit für den ersten Abschied.
Mit ein paar Minuten Verzögerung geht's für die Fluggäste zum Flughafen.
Eine Stunde später geht es auch für die Übrigen Busreisegäste wieder los in Richtung Deutschland. Wir starten in Richtung Nordost, noch einmal entlang der Wolkenkratzer der „City of London", vorbei am Olympiapark und dem Olympiastadion. Hinaus nach Essex und zu unserem Fährhafen nach Harwich. Es bleibt noch ein wenig Zeit, den eigentlichen Ort Harwich in East Anglia zu erkunden und sich in einem Pub ordentlich von England zu verabschieden. Am Abend geht es zum Fährterminal. Die Stena Hollandica bringt uns ruhig und sicher nach Hoek van Holland.

7. Tag


Nach einem frühen Frühstück geht es über Rotterdam, Arnheim, das Ruhrgebiet, Kassel und Eisenach zurück nach Mitteldeutschland. Eine spannende Reise in das Königliche London geht zu Ende.

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