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Delhi, Agra und das Magische Rajasthan: Eine Reise durch Paläste, Wüsten und Dynastien

Reisebericht: 28.10. – 12.11.2024

Willkommen zu unserem Reiseblog über Rajasthan, das Land der Könige in Indien! Schon beim Gedanken an Rajasthan entfaltet sich vor dem inneren Auge ein Kaleidoskop von Farben, Formen und Geschichten.

Marcus Hasselhorst

Ein Reisebericht von
Marcus Hasselhorst


Montag, den 28.10. Tag 1: Der Start unserer Rajasthan–Reise – Von Frankfurt nach Delhi

Unsere Reise ins Herz Indiens begann am Flughafen Frankfurt, wo wir uns am Gate 22 zum Gruppentreff versammelten. Ein buntes Aufgebot voller gespannter Gesichter und Reisefieber – jeder mit eigenen Erwartungen im Gepäck und voller Neugier auf das Abenteuer, das uns in den kommenden 16 Tagen erwarten würde.
Pünktlich wie die sprichwörtliche deutsche Uhr hob unser Lufthansa-Flieger, ein imposanter A330, ab und katapultierte uns in die Lüfte Richtung Delhi. Der Flug verlief angenehm ruhig – perfekt, um sich schon einmal entspannt zurückzulehnen und die Reise im Kopf beginnen zu lassen. Ein paar Filme und ein kurzes Nickerchen später setzte unser Pilot den Airbus bereits wieder zur Landung an. Überpünktlich um 1:20 Uhr am 29. Oktober rollten wir auf den indischen Boden.
Nach dem kleinen Hindernis-Parcours der Einreiseformalitäten und der obligatorischen Kofferjagd am Gepäckband, wurden wir bereits von Bhawani, unserem Reiseleiter, erwartet. Ein freundliches Lächeln und eine kurze Begrüßung reichten, um zu wissen: Wir sind in guten Händen.
Doch bevor es ins Bett ging, hieß es erst einmal auf den Bus warten, der uns durch das nächtliche Delhi kutschieren sollte. Bhawani nutzte die Wartezeit für eine kleine Einführung in die indische Kultur und erzählte uns, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Während wir seinen Ausführungen lauschten, nahm uns schon das nächtliche Treiben Delhis in seinen Bann. Selbst um diese Uhrzeit schien die Stadt voller Leben, Lichter und geheimnisvoller Geräusche, die eine ganz eigene Magie versprühten.
Schließlich erreichten wir das Crown Plaza, unser Luxushotel, das uns für die erste Nacht in Indien einen besonders komfortablen Empfang bereitete. Die Zimmer waren groß, die Betten einladend – alles perfekt, um sich von der Reise zu erholen und sich auf das Abenteuer Rajasthan einzustimmen. Morgen geht es los!

Dienstag, den 29.10. Tag 2: Erster Tag in Delhi – Ein Fest für die Sinne

Nach einer erholsamen Nacht in unserem Luxushotel begann unser Tag mit einem opulenten Frühstücksbuffet, das wirklich keine Wünsche offenließ. Es gab alles, was das Herz eines Frühstücksliebhabers begehrt: klassische Croissants und Müsli, aber auch indische Köstlichkeiten wie würziges Aloo Paratha und Dosa. Perfekt gestärkt machten wir uns auf zur ersten großen Stadterkundung.

Unsere Tour durch Delhi startete mit einem Besuch des Gandhi-Parks. Der ruhige Park zog nicht nur uns, sondern auch unzählige Schulklassen an, die in ihren farbenfrohen Uniformen über die Wege huschten und uns neugierig zulächelten. Andächtig zogen wir dann unsere Schuhe aus, um das Grabdenkmal für Mahatma Gandhi barfuß zu betreten – ein einfaches, aber ergreifendes Mahnmal inmitten der großen Stadt.

Als nächstes führte uns die Route zum imposanten Roten Fort. Die Fahrt durch die Straßen Delhis zeigte uns das bunte, pulsierende Leben dieser Stadt: Überall trubelte es, und bald fanden wir uns im Herzen von Old Delhi wieder. Hier ging es richtig wuselig zu, als wir zu Fuß durch die engen Gassen schlenderten, in denen wir uns den Platz mit Motorrädern, Rikschas und Fahrrädern teilen mussten. Die Atmosphäre war intensiv – Gerüche, Geräusche, und überall Menschen, die ihrem täglichen Leben nachgingen.

Dann stand die Besichtigung der großen Freitagsmoschee an. Um die Stätte respektvoll zu betreten, bekamen wir spezielle Umhänge, die unsere nackten Arme und Beine bedeckten. Auf dem weiten Vorplatz dieser beeindruckenden Moschee, die Platz für 25.000 Gläubige bietet, standen wir ehrfürchtig und ließen das große Bauwerk auf uns wirken. Hoch über uns kreisten unzählige Schwarzmilane über dem Metzgereiviertel, ein faszinierendes Naturschauspiel mitten in der Stadt.

Zur Mittagszeit gönnten wir uns eine Pause in einem schicken Club mit klimatisiertem Ambiente, kühlen Getränken und leckerem Essen – eine wohlverdiente Erholungspause nach dem Trubel des Vormittags. Gestärkt machten wir uns auf zum Sikh-Tempel, einem weiteren spirituellen Ort voller Tiefe und Gastfreundschaft. Hier erhielten wir Kopftücher und lose Pyjama-Hosen, um unsere Köpfe und nackten Hautstellen zu bedecken. Besonders beeindruckend war der Gemeinschaftsraum, wo täglich etwa 15.000 Menschen – Arme und Pilger – unentgeltlich verpflegt werden. Der Tempel öffnete uns die Türen zur Küche, und wir konnten den Freiwilligen beim Kochen über die Schulter blicken. Einblick in diese gigantische Organisation, die auf reiner Freiwilligkeit basiert, war wirklich inspirierend.

Nach einem kurzen Tempelrundgang erstrahlte die Anlage in der sanften Abendsonne und hüllte uns in ein warmes Licht. Doch unser Tag war noch lange nicht vorbei! Die Lichterfahrt durch Delhi brachte uns vorbei am India Gate und den herrlich illuminierten Regierungsgebäuden – ein Anblick, der die imposante Architektur Indiens in einem zauberhaften Glanz zeigte.

Zum Abschluss erwartete uns im Hotel ein üppiges Dinnerbuffet mit Gerichten aus aller Welt, ein kulinarischer Genuss und perfekter Abschluss für diesen intensiven Tag. Ein letzter Drink am Pool ließ uns die Eindrücke sacken, bevor wir in unsere Zimmer schlichen und in einen tiefen, glücklichen Schlaf fielen. Delhi hat uns heute mit offenen Armen empfangen und uns in seine lebendige Welt eintauchen lassen.

Mittwoch, den 30.10. Tag 3: Von Delhi nach Agra – Auf den Spuren der Mogulherrscher und eines Weltwunders

Unser dritter Reisetag begann mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, das uns schon am frühen Morgen mit einem Mix aus europäischen und indischen Köstlichkeiten verwöhnte. Im Hotel erwartete uns außerdem eine farbenfrohe Überraschung: wunderschöner Blumenschmuck zum Happy Diwali-Fest, der die Lobby und die Eingänge in ein leuchtendes Blütenmeer verwandelte. Ein festlicher Start, der die Vorfreude auf die kommenden Sehenswürdigkeiten noch steigerte!

Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg Richtung Agra, bequem über die neue, moderne Autobahn. Unser erstes Ziel war das Rote Fort – ein beeindruckendes UNESCO-Weltkulturerbe und ein Meisterwerk aus rotem Sandstein. Die riesige Anlage wirkte wie eine eigene Welt, die uns mit ihren endlosen Mauern und prachtvollen Höfen in die Ära der Mogulherrscher zurückversetzte. Wir schlenderten durch die Audienzhalle, die einst für den Großmogul selbst und seine bedeutendsten Empfänge genutzt wurde, und genossen die kunstvoll angelegten Gärten, die sich in die gesamte Anlage einfügen. Vom Balkon aus bot sich uns ein spektakulärer Blick auf den Taj Mahal – ein magischer Moment, der uns bereits auf das nächste Highlight einstimmte.

Nach einer Pause mit köstlichem, typisch indischem Mittagessen – ein Fest für die Sinne! – ging es zum Herzstück der Reise: dem Taj Mahal. Worte können die Schönheit dieses Bauwerks kaum beschreiben, und doch übertraf es jede Vorstellung. Der erste Blick auf die weiße Marmorstruktur ließ uns staunend innehalten – nicht umsonst wird es als Weltwunder gefeiert. Das Grabmal, ein Symbol ewiger Liebe, beeindruckte mit seiner perfekt symmetrischen Anlage, den filigranen Marmorintarsien und dem eleganten, fast schwerelos wirkenden Bau, der sich majestätisch gegen den Himmel abzeichnete. Die Kamera durfte an diesem Ort natürlich nicht fehlen – es entstanden unvergessliche Fotos, die die atemberaubenden Eindrücke festhielten.

In der Abendstimmung wurde der Taj Mahal noch magischer: das warme, sanfte Licht der untergehenden Sonne ließ den weißen Marmor fast glühen. Als es langsam dunkel wurde, erleuchteten die Lichter die Anlage und verstärkten den mystischen Zauber des Ortes. Ein unbeschreibliches Erlebnis, das uns alle tief beeindruckt zurückließ.

Der Rückweg zum Bus gestaltete sich ebenfalls unterhaltsam – mit einem Elektro-Tuk-Tuk durch das nächtliche Agra und dann zurück zum Hotel. Dort erwartete uns ein weiteres Highlight: ein exquisites Buffet-Abendessen mit leckeren Speisen aus der internationalen und indischen Küche. Zufrieden, erfüllt und voller Eindrücke ließen wir diesen Tag Revue passieren. Ein unbeschreiblicher Tag in Agra, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Donnerstag, den 31.10. Tag 3: Von Delhi nach Agra – Auf den Spuren der Mogulherrscher und eines Weltwunders

**Tag 4: Von Agra nach Jaipur – Happy Diwali, ein Tag voller Geschichte, Natur und königlichem Glanz**

Heute standen wir mit dem Diwali-Fest, dem „Fest der Lichter“, mitten in einem der wichtigsten Feiertage Indiens. Im Hotel herrschte bereits eine ausgelassene, festliche Stimmung – und das Frühstücksbuffet war voller italienischer Gäste, die mit uns gemeinsam diesen besonderen Tag starteten. Nach einer guten Stärkung ging es auf zur Fahrt nach Jaipur, aber nicht ohne spannende Stopps und Erlebnisse auf dem Weg.

Unser erstes Tageshighlight war die Besichtigung von Fatehpur Sikri, der mystischen Geisterstadt. Einst war dies für sechs Jahre der glanzvolle Herrschersitz der Mogulkaiser, bevor die Stadt aus bis heute ungeklärten Gründen verlassen wurde. In den prachtvollen Hallen und Höfen dieser verlassenen Stätte konnte man förmlich die Atmosphäre vergangener Zeiten spüren. Die reich verzierten Gebäude und Innenhöfe ließen uns in die Welt der einstigen Herrscher eintauchen, und wir schwelgten in Träumen, während wir durch die eleganten Bögen und Säulen wandelten. Um zum Busparkplatz zurückzukehren, wagten wir uns erneut in ein Tuk Tuk und ließen uns durch die lebendigen Straßen chauffieren – ein kleiner Adrenalinkick inklusive!

Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichten wir den Keoladeo-Nationalpark, ein kleines, aber feines Naturparadies, das vor allem für seine beeindruckende Vogelvielfalt bekannt ist. Bei unserer Safari durch den Park zeigte uns der Ranger eine exotische Vogelwelt, die in Europa kaum vorstellbar ist: Kolonien von bunten Störchen, majestätische Adler und schillernde Eisvögel zogen unsere Blicke in den Himmel. Aber auch am Boden gab es viel zu entdecken: Sambal-Hirsche, die elegante blaue Antilope und kräftige Wildrinder. Mit unzähligen Fotos als Trophäen im Gepäck ließen wir diesen Ausflug in die Natur bei einer wohlverdienten Mittagspause ausklingen.

Dann ging es weiter nach Jaipur, wo uns ein ganz besonderes Hotel erwartete: das Grand Uniara, ein prachtvoller, ehemaliger Palast, der erst vor wenigen Jahren von der örtlichen Maharadscha-Familie genutzt wurde. Die beeindruckenden Räume des Palastes, der exzellente Service und die Dachterrasse mit ihrem herrlichen Blick auf Jaipur ließen uns direkt in eine andere Zeit eintauchen. Der Palast gehört zur Familie Singh, deren jetziger Erbe ein erfolgreicher Olympionike ist – ein spannender Einblick in die moderne Welt der Maharadschas!

Nach dem Check-in ging es dann zum nahegelegenen Tempel, um an einer traditionellen Happy Diwali-Zeremonie teilzunehmen. Das Fest der Lichter hautnah mitzuerleben war ein besonderes Erlebnis: Die Tempelhalle erstrahlte im warmen Glanz und die Klänge von Glocken und Gesängen und Musik erfüllten die Luft. Wir beobachteten die Hingabe, mit der die Gläubigen dieses Ritual feierten, und ließen uns von der besonderen Atmosphäre verzaubern.

Nach diesem außergewöhnlichen Erlebnis erwartete uns im Hotel ein festliches Dinnerbuffet mit indischen und internationalen Köstlichkeiten. Den perfekten Abschluss bildete das Feuerwerk, das wir – wie aus einer edlen Loge in der ersten Reihe – bei einem kühlen Bier auf der Dachterrasse des Grand Uniara bewundern konnten. Funkenregen und leuchtende Farben erfüllten den Nachthimmel, und wir blickten über Jaipur, das in das zauberhafte Licht von Diwali getaucht war.

Schlafen wie ein Maharadscha – das konnten wir heute wirklich sagen. Mit einem Kopf voller Eindrücke und einem Herzen voller Freude ging dieser unvergessliche Tag zu Ende.

Freitag, den 1.11. Tag 5: Jaipur – Paläste, Festungen und ein Diwali–Abenteuer

Nach dem Aufstehen erwartete uns ein leckeres Frühstücksbuffet, das uns für einen Tag voller Entdeckungen in Jaipur stärkte. Im Bus wurden die Kameras vorbereitet und die Erwartungen hochgeschraubt, denn unser erster Stopp war das atemberaubende Weltkulturerbe Hawa Mahal – der berühmte „Palast der Winde“. Mit seiner kunstvoll verzierten, rosafarbenen Fassade und den zahlreichen kleinen Fenstern, die einst den Damen des Hofes erlaubten, das Straßentreiben unbemerkt zu beobachten, bot dieser Palast ein echtes Fotoparadies.

Weiter ging es zum Amber Fort, der imposanten Festungsanlage vor den Toren Jaipurs. Der Aufstieg versprach ein besonderes Erlebnis: auf dem Rücken bunt geschmückter Elefanten ritten wir hinauf zur Festung. Einige Elefanten hatten anscheinend besonders gute Laune und es entwickelte sich ein kleiner Wettstreit, wer am schnellsten oben ankommt – ein aufregendes und ungewöhnliches Rennen! Die Amber Festung, mit ihren filigranen Säulen, Spiegelpalästen und weitläufigen Höfen, versetzte uns in die Welt der Rajputen, und wir bestaunten die kunstvolle Architektur und das jahrhundertealte Bauhandwerk. Der Rückweg vom Fort wurde nicht weniger abenteuerlich, als wir in Jeeps in einer rasanten Fahrt die steilen Hänge hinunterbrausten.

Wieder im Bus, legten wir einen kurzen Stopp für ein Foto des Seepalasts ein – ein traumhafter Anblick, wie er still auf der Wasseroberfläche zu schweben schien. Doch die Entdeckungen waren noch lange nicht zu Ende. Vor dem Mittagessen besuchten wir eine Textildruckerei, wo wir die Möglichkeit hatten, selbst Hand anzulegen. Wir kreierten kleine Stoffmuster, darunter einen Elefanten, der später den Bus zierte und uns ein schönes Souvenir der Reise bescherte.

Nach dieser kreativen Einlage machten wir eine wohlverdiente Mittagspause im „Green Pigeon“, wo uns typisch indisches Essen mit all seinen Aromen und Gewürzen serviert wurde. Gut gestärkt besichtigten wir anschließend den prachtvollen Maharadscha-Stadtpalast. Dieser Palastkomplex, der ein Textilmuseum beherbergt, zeigte die glanzvolle Seite der Rajput-Kultur. Besonders fotogen waren die Guards in ihren knallroten Turbanen, die stolz vor den prächtigen Toren posierten und das Gefühl einer königlichen Residenz verstärkten.

Ein weiteres Highlight war das steinerne Observatorium Jantar Mantar, das älteste seiner Art und das Herzensprojekt eines Maharadschas, das uns mit seiner Präzision und den überdimensionalen astronomischen Geräten faszinierte. Es war beeindruckend zu sehen, mit welch großem Wissen und Geschick hier vor Jahrhunderten bereits die Sterne beobachtet wurden.

Unser Rückweg führte uns durch den farbenfrohen Bazaar, der in den Diwali-Vorbereitungen lebte und uns einen letzten Schwung lebhafter Eindrücke bescherte. Zurück im Hotel ließen wir uns ein köstliches Dinner schmecken – ein wahres Fest für den Gaumen, doch der Abend war noch lange nicht vorbei.

Unsere nächste Station war eine Jeepsafari durch Jaipur bei Nacht. Die Stadt war voller Straßensperrungen und Menschenmengen, die sich für das Diwali-Fest versammelten, aber das verlieh dem Abend nur noch mehr Abenteuercharme. Am Fuß des Amber Forts hielten wir für eine Rumzeremonie an und stießen auf diesen besonderen Tag an. Die beleuchteten Sehenswürdigkeiten, darunter der Wasserpalast und der Palast der Winde, bildeten fantastische Fotomotive und tauchten die Stadt in ein geheimnisvolles Licht.

Zurück im Hotel rundete ein Drink auf der Dachterrasse und ein fantastisches Feuerwerk zum Diwali-Fest diesen Tag perfekt ab. Jaipur hat uns verzaubert, und mit diesen magischen Eindrücken fielen wir in einen tiefen Schlaf – wie echte Maharadschas eben!

Samstag, den 2.11. Tag 6 : Von Pushkar nach Udaipur – heilige Stätten und ein Abend über den Dächern der Stadt

Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück, machten wir uns heute auf den Weg in das etwa 390 km entfernte Udaipur. Der Highway war gut ausgebaut, sodass wir entspannt unterwegs waren und die weiten Landschaften Rajasthans genießen konnten. Nach einer Weile erreichten wir unser erstes Highlight des Tages: die heilige Stadt Pushkar.
Pushkar empfing uns mit seinen berühmten Ghats, den Steintreppen, die zum heiligen See führen und an denen Pilger im Wasser ihre rituellen Waschungen vollziehen. Die Atmosphäre war einzigartig – leise Gebete, das Plätschern des Wassers und der Duft von Räucherwerk erfüllten die Luft und vermittelten eine spürbare Spiritualität. Wir schlenderten entlang der Basare, die bunt und lebhaft waren: Marktstände mit Gewürzen, Schmuck, Textilien und Souvenirs reihten sich aneinander, und wir konnten gar nicht genug von den Eindrücken bekommen.
Ein besonderes Highlight in Pushkar war der Besuch des alten Hindu-Tempels Jagatpita Shri Brahma Mandir, der nur einer von wenigen Brahma-Tempeln weltweit ist. Die kunstvollen Details und die andächtige Stimmung machten den Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Von hier aus gingen wir weiter und passierten auch einige andere Tempel, bevor wir schließlich beim Kamelmarkt ankamen leider vor der jährlichen Veranstaltung – die vielen Kamele, das Gewimmel und das bunte Treiben machten den Ort sonst einzigartig.
Zur Mittagspause kehrten wir in das idyllische Rajwara Resort ein, wo wir uns bei einem typisch indischen Essen im Garten stärken konnten. Nach dieser genussvollen Pause ging es zurück in den Bus, wo wir dann am abend auch die traditionelle Rumzeremonie von Eberhardt feierten. Ein kleines Ritual, das unterwegs für gute Laune und noch mehr Teamgeist sorgte.

Nach der langen Fahrt erreichten wir am späten Nachmittag Udaipur und checkten im charmanten Inder Prakash Hotel ein. Schon beim Betreten spürten wir die warme Gastfreundschaft, und das Einchecken verlief besonders komfortabel – die Zimmerschlüssel wurden uns direkt beim Abendessen durch den RL übergeben, und die Koffer landeten wie von Zauberhand auf unseren Zimmern.
Das Abendessen war ein abwechslungsreiches Buffet aus kontinentalen und indischen Gerichten, das in einer eleganten Atmosphäre serviert wurde. Der wahre Höhepunkt des Abends aber erwartete uns oben auf der Rooftop-Bar des Hotels. Der Blick über das nächtliche Udaipur war atemberaubend: Das Lichtermeer der Stadt und der glitzernde Fateh Sagar Lake mit seinen kleinen Inseln schimmerten uns entgegen. Es war ein Anblick, der sich tief ins Gedächtnis einprägt.
Mit herrlichen Getränken in der Hand und angeregten Gesprächen verbrachten wir hier einen langen, genussvollen Abend unter dem Sternenhimmel. Udaipur begrüßte uns mit einer zauberhaften Nacht, und die Vorfreude auf die kommenden Tage wuchs mit jedem Blick auf die funkelnde Stadt.

Sonntag, den 3.11. Udaipur – Ein unvergesslicher Tag am Pichola–See

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns heute auf eine der schönsten Bootsrundfahrten, die man sich vorstellen kann. Der Pichola-See, der das Herz von Udaipur bildet, liegt ruhig und glitzernd vor uns. Unser Ziel? Eine Tour rund um den majestätischen See, vorbei am berühmten Lake Palace Hotel – dem teuersten Hotel Indiens. Kaum zu fassen, dass hier jede Nacht eine Suite ein kleines Vermögen kostet, und trotzdem zählt dieses Hotel zu den begehrtesten Filmkulissen! Wer erinnert sich nicht an die epischen Szenen aus „Tiger von Eschnapur“ oder „Octopussy“, die hier gedreht wurden? Ein wenig fühlten wir uns wie in einem James-Bond-Film, als wir über das Wasser glitten.
Unser nächstes Highlight: Die Insel Jag Mandir, ein wahrer Geheimtipp! Wir legten dort an, um das prachtvolle Lustschloss und die wunderschönen Gärten zu erkunden. Zwischen den farbenfrohen Blumen und antiken Statuen fühlte man sich fast wie im Märchen. Aber die wahre Magie war der Blick zurück auf den See – einfach spektakulär.
Zurück am Anleger ging es dann weiter zur Besichtigung des Schloss-Palastes, der in seiner Pracht wirklich keine Wünsche offenlässt. Aber, wie es bei beliebten Sehenswürdigkeiten so ist, waren wir nicht die einzigen, die sich an der Schönheit dieser Architektur erfreuen wollten. Menschenmengen schoben sich durch die prunkvollen Räume, und wir mussten uns teilweise regelrecht durch die Räume drängen. Udaipur, der beliebteste Ferienort Rajasthans, hat eben natürlich auch seine Touristenströme. Aber trotz der Menschenmassen – das Erlebnis war absolut einmalig.
Nach der Besichtigung war es Zeit für ein außergewöhnliches Mittagessen – in einem Dachterrassen-Restaurant mit Blick auf den Fateh Sagar See. Bei leckerem Essen und herrlichem Blick auf die Landschaft konnte man wunderbar entspannen und die Erlebnisse des Vormittags Revue passieren lassen.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige nutzten die Zeit für einen Bummel entlang des Sees, um ein paar kleine Souvenirs zu ergattern, während andere die herrliche Atmosphäre einfach genossen. Der Sonnenuntergang am See war dann ein weiteres Highlight – der Himmel färbte sich in den schönsten Farben, und während der Mond auf der „falschen Seite“ des Himmels aufzog, verschwand dieser schon wieder nach etwa zwei Stunden, wie es nur an diesem magischen Ort geschehen kann – aber es gab Zweifel ob die Gestirne Wirklichkeit sind.
Der Abend klang aus auf dieser tollen Terrasse mit einem leckeren Buffet und guter Laune. Die Stimmung war ausgelassen, die Gespräche lebendig, und der ein oder andere Drink wurde natürlich auch noch genossen. So lässt sich ein Tag in Udaipur wunderbar ausklingen!
Ein unvergesslicher Tag, der in unseren Erinnerungen noch lange nachhallen wird.

Montag, den 4.11. Tag 8: Von Jaipur nach Ranakpur – Tempelzauber, Bergfest und Abenteuerfahrt im Aravalli–Gebirge

Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück, bevor wir uns auf den Weg nach Ranakpur machten. Unser Ziel: die wunderschöne Jain-Tempelanlage, die als eine der beeindruckendsten religiösen Stätten Rajasthans gilt. Der Weg dorthin führte uns über das Aravalli-Gebirge – und was für eine Fahrt das werden sollte! Die Straßen wurden immer schmaler, Serpentinen schlängelten sich über die Hügel, und unser Fahrer musste auf den engen Passagen oft ausweichen und rangieren. Besonders die Gegenverkehrsmanöver sorgten für Gänsehaut. In den steilen Serpentinen nahm die Fahrt an Tempo auf, und bald lag der Duft heißer Bremsen in der Luft, bevor wir schließlich sanft ausrollend die Einfahrt zur Tempelanlage von Ranakpur erreichten.
Die Tempelanlage selbst war die Aufregung mehr als wert: Der Jain-Tempel von Ranakpur ist ein wahres Meisterwerk der Architektur und voller filigraner Details, die wir auf der Führung mit Audioguide entdecken konnten. Die vielen Marmorsäulen, jede davon individuell gestaltet, und die erhabene Atmosphäre dieses Bauwerks brachten uns zum Staunen. Ranakpur ist nicht nur ein Tempel, sondern ein architektonisches Wunder, in dem man sich in eine andere Zeit versetzt fühlt.
Nach dem kulturellen Highlight gab es ein leckeres Mittagessen, bei dem uns eine besonders süße Überraschung erwartete: 11 schläfrige Hundewelpen und das Herz eines jeden Reisenden im Nu eroberten. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von den Welpen und machten uns auf die lange Weiterfahrt.
Zur Feier des Tages – und weil die Reise so schnell vorbeigeht – war heute „Bergfest“ angesagt. Eberhardt Travel überraschte uns mit der schon institutionellen kleinen Rumzeremonie und einer liebevoll ausgesuchten Überraschung: Jeder Reisende erhielt ein landestypisches Souvenir als Andenken an die Abenteuer in Rajasthan. Ganesha die Gottheit , die jedes Haus segnen soll und Glück bringt ist ein herzliches Geschenk, das uns das Reiseziel noch ein bisschen näherbrachte.

Die letzte Etappe zum Fort, in dem wir heute übernachten würden, wurde dann richtig abenteuerlich. Die Straße wurde zunehmend enger und holpriger, und bald war der Weg nur noch mit echten Manöverkünsten zu meistern. Die letzten 12 Kilometer legten wir in völliger Dunkelheit zurück – unser Fahrer bahnte sich geschickt einen Weg, vorbei an Schlaglöchern und dann im Ort an Kühen und Mopeds, die entweder zur Seite geräumt oder vorsichtig umfahren werden mussten, bis wir schließlich das Haupttor des Forts erreichten.
Das Fort selbst empfing uns wie ein altes Märchen, mit Blumenregen vom Burgtor. Unsere Zimmer waren meist historisch und individuell gestaltet, mit Dekorationen, die uns die Geschichte und den Glanz vergangener Zeiten fühlen ließen. Wir ließen diesen außergewöhnlichen Tag mit einem Abendessen im Garten ausklingen, wo der warme Schein der Lichter und das entspannte Lachen unserer Reisegruppe eine wunderschöne Stimmung zauberten. Zum Abschluss des Abends gönnten wir uns noch einen Drink und ließen die Erlebnisse Revue passieren – ein Tag voller unvergesslicher Eindrücke und Abenteuer!

Dienstag, den 5.11. Tag 9: Relaxen, Begegnungen und Safari Abenteuer in der Natur

Nach den letzten ereignisreichen Tagen gab es heute einen entspannten Start in den Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück am Pool fanden wir endlich Zeit, die bisherigen Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Die Sonne strahlte, das Wasser glitzerte einladend, und wir genossen die entspannte Atmosphäre. Während einige von uns sich in die Liegestühle am großzügigen Pool zurückzogen, entspannten sich andere im Schatten mit kühlen Drinks, und bald waren wir alle in angeregte Gespräche über die Abenteuer der vergangenen Tage vertieft.
Bereits am Vormittag zog es uns auch ins nahegelegene Dorf, wo wir bei Spaziergängen schnell in Kontakt mit den Einwohnern kamen. Die warmherzige Art der Menschen war sofort spürbar, und wir kamen in kleinen Läden mit den Lederkunsthandwerkern ins Gespräch. Sie zeigten uns ihre kunstvollen Arbeiten, die sich hervorragend als Andenken eigneten – und so wechselten nach lebhaftem Smalltalk und Feilschen die ersten Souvenirs ihren Besitzer.
Gestärkt und bestens gelaunt machten wir uns später auf zu einer Jeepsafari in die Natur der Umgebung. Mit vier offenen Fahrzeugen ging es auch durch das wilde Dickicht, und wir wurden für unsere Aufmerksamkeit mit einer beeindruckenden Tiervielfalt belohnt: Schwarzstörche, bunte Bienenfresser, Eisvögel, Reiher, Ibisse und flatternde Sittiche waren überall zu sehen, und wir zückten eifrig unsere Kameras. Im Dickicht entdeckten wir dann Wildrinder, diese faszinierende Kreuzung aus Rindern und Antilopen, sowie anmutige Sambarhirsche und eine Gruppe wilder Pfauen, die im Sonnenlicht funkelten. Plötzlich tauchte eine Rotte Wildschweine auf und brachte noch einmal richtig Leben in die Szenerie.
Ein weiteres Highlight des Tages war der Besuch eines Tempels der Bishnoi-Glaubensgemeinschaft, die alle Lebewesen als heilig erachtet. Die Philosophie dieser Gemeinschaft, die jedes Leben respektiert, war inspirierend, und wir waren beeindruckt von dieser tiefen Verbindung zur Natur. Im Anschluss daran führte uns ein Dorfbewohner in die traditionelle Opiumzeremonie ein – eine jahrhundertealte Tradition, die wir mit Respekt und Faszination nicht nur beobachteten. Auch die Kunst des Turbanbindens wurde uns erklärt, und nach einer kleinen Fotosession mit unseren neu gebundenen Kopfbedeckungen fühlten wir uns fast wie Einheimische.
Bei Sonnenuntergang machten wir uns zurück zum Fort und erlebten noch eine lieb gewonne Zeremonie vor schöner Kulisse und ausnahmsweise nicht im Bus: Eine kleine Rumzeremonie vor einem Hindutempel im warmen Licht der Dämmerung. Die Gläser wurden erhoben und die Stimmung war rundum heiter, während der Tempel in magischem Licht schimmerte.
Den Tag ließen wir mit einem Abendessen unter dem sternenklaren Himmel im Schlosshof ausklingen. Das sanfte Lachen und das Klingen der Gläser erfüllte den Garten, und nach ein paar Drinks in den Arkaden vor unseren Zimmern war es Zeit, die Eindrücke dieses außergewöhnlichen Tages mit einem „gesegneten Schlaf“ abzurunden. Ein weiterer unvergesslicher Tag in Rajasthan ging zu Ende, und wir waren gespannt, welche Abenteuer uns morgen erwarten würden.

Mittwoch, den 6.11. Tag 10: Willkommen in der blauen Stadt Jodhpur – Paläste, Märkte und magische Nächte

Nach einem köstlichen Frühstück in unserem Fort Kherjala starteten wir voller Vorfreude in Richtung Jodhpur. Nur eine Stunde Fahrt und wir hatten sie erreicht: die berühmte „blaue Stadt“ mit ihren leuchtend blau getünchten Brahmanen-Häusern, die sich wie ein Ozean aus Farbe über die Stadt erstrecken. Unterwegs von Weitem konnten wir den prächtigen Chittar Palace erkennen, den aktuellen Sitz der Herrscherfamilie und ein Luxushotel mit königlichem Flair.
Unser erster Besichtigungspunkt war das Jaswant Thada, ein Memorialbau aus leuchtendem Marmor, der zu Ehren von Jaswant Singh errichtet wurde. Inmitten wunderschöner Gärten und mit atemberaubendem Ausblick auf die umliegenden Hügel und Täler, bot das Monument eine Ruheoase und ein perfektes Fotomotiv.
Nach dieser friedlichen Pause stürzten wir uns in ein weiteres Jodhpur-Highlight: das majestätische Meherangarh Fort, das hoch über der Stadt thront und mit seiner imposanten Architektur schon von Weitem beeindruckt. Das Fort ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein eigenes Kapitel indischer Geschichte. Bei einer Erkundungstour durch den Spiegelsaal und den Blumenpalast tauchten wir in die prunkvolle Vergangenheit ein und bewunderten die außergewöhnliche Handwerkskunst. Der Blick vom Fort auf die blaue Stadt zu unseren Füßen war spektakulär und ließ uns verstehen, warum Jodhpur diesen farbenfrohen Beinamen trägt.
Mittags gab es eine willkommene Pause mit leckeren Snacks und coolen Drinks, bevor wir uns in Tuk-Tuks auf den Weg zum Bazar machten. Es war Zeit für einen ausgiebigen Shopping-Bummel über den Sardar Market! Unser erster Stopp: der Gewürzladen der 7 Spice Schwestern, die uns in die Welt der exotischen Gewürze entführten. Zwischen den leuchtenden Farben und den intensiven Düften von Safran, Kardamom und Chili deckten wir uns mit allem ein, was die indische Küche ausmacht – und was uns sicher lange an dieses Erlebnis erinnern wird.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist der berühmte Clock Tower, ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Von hier aus zogen wir noch eine Weile weiter durch die engen Gassen, in denen Händler ihre bunten Waren anboten, und ließen uns von der lebhaften Atmosphäre des Marktes mitreißen.
Nach einem Tag voller Abenteuer und Eindrücke erwartete uns dann das Übernachtungsjuwel unserer Rundreise: das Indana Palace Hotel. Schon beim Betreten waren wir überwältigt von dem luxuriösen Ambiente, und das Abendessen in diesem opulenten Rahmen setzte dem Tag das Sahnehäubchen auf. Exquisite Speisen in perfektem Ambiente ließen den Abend wie im Traum erscheinen, und die besondere Atmosphäre des Hotels bot uns den perfekten Ort zum Entspannen.
Zum Abschluss des Tages ließen wir uns auf den gemütlichen Lounges im Innenhof nieder, wo Wasserspiele sanft plätscherten und indische Darbietungen den Hof in eine magische Szenerie verwandelten. Bei einem Drink und unter dem funkelnden Sternenhimmel konnten wir diesen unvergesslichen Tag ausklingen lassen – ein gelungenes Ende für einen perfekten Tag in der blauen Stadt Jodhpur.

Donnerstag, den 7.11. Tag 10: Auf nach Jaisalmer – Textilien, Tempel und ein Sonnenuntergang in der Wüste

Nach einem exzellenten Frühstücksbuffet machten wir uns auf den Weg in die „goldene Stadt“ Jaisalmer, tief in der Thar-Wüste. Doch schon kurz nach dem Start lockte uns der erste Stopp in eine Textilfabrik – ein Ort voller Farben und Muster, die Rajasthan so unverwechselbar machen. Mit Tee, Kaffee und sogar einem Schuss Rum wurden wir willkommen geheißen und erhielten eine spannende Vorführung der traditionellen Textil- und Patchworkkunst. Kein Wunder, dass die Schnäppchenjagd sofort losging – die Taschen und Rucksäcke füllten sich bald mit den schönsten Stoffen und Accessoires.
Frisch ausgerüstet und bestens gelaunt ging es weiter zur Tempelstadt Osian. Diese uralte Stätte beherbergt über 100 Tempel und strahlt einen Hauch von längst vergangenen Zeiten aus. Leider sind viele dieser jahrhundertealten Bauwerke durch Vandalismus beschädigt, was der Atmosphäre jedoch kaum etwas anhaben konnte. Der Haupttempel der Hindus in Osian, wohin zahlreiche Gläubige pilgern, ließ uns in die indische Religionswelt eintauchen. Nach dem Tempelbesuch gab es auf dem Rückweg zum Bus noch Zeit für eine kleine Snackpause – ein erfrischendes Eis oder ein würziger Masala Chai machten den Zwischenstopp perfekt.
Zur Mittagszeit hielten wir an einem lokalen Restaurant, wo wir uns mit würzigen und schmackhaften Gerichten für die letzte Etappe nach Jaisalmer stärkten. Endlich, am späten Nachmittag, kamen wir in der goldenen Stadt an. Die letzten Sonnenstrahlen, die auf die Sandsteinmauern der Festung Jaisalmer fielen, tauchten die Stadt in ein magisches, goldenes Licht. Ein Sunset-Fotostopp war natürlich Pflicht! Auf einem fantastischen Aussichtspunkt ließen wir die weite, sanft leuchtende Wüste und die mächtige Festung auf uns wirken. Dazu bot sich ein seltener Anblick: Mond und Venus standen gleichzeitig am Himmel – ein zauberhafter Moment, wie aus einem Gemälde.
Unser Hotel für die Nacht war ein echtes Highlight: der Maharwal Palast, das prachtvolle Hotel des Maharadschas von Jaisalmer. Schon beim Betreten fühlten wir uns in die Welt von 1001 Nacht versetzt – die opulente Einrichtung, die kunstvollen Details und das orientalische Flair machten jeden Winkel zu einem Erlebnis. Den Tag ließen wir bei einem Abendessen auf der Dachterrasse ausklingen, mit einem atemberaubenden Blick auf die beleuchtete Festung und den leuchtenden Wüstenhimmel, begleitet von landestypischer Musik. Zwischen den funkelnden Lichtern der Stadt und der mystischen Atmosphäre von Jaisalmer ging dieser Tag wie in einem Traum zu Ende.

Freitag, den 8.11. Tag 12: Jaisalmer – Heiliger See, Festung und Entspannung pur

Der Tag begann mit einem wunderbaren Frühstück, das uns die nötige Energie für das bevorstehende Sehenswürdigkeit gab: ein Besuch des heiligen Gadsisar-Sees. Dieser mystische Ort ist bekannt für seine unzähligen heiligen Lachsforellen und Welse, die hier nicht als Mahlzeit dienen, sondern ehrfürchtig gefüttert werden. Rund um den See stehen prachtvolle Tempelanlagen, deren verspielte Details und ruhige Atmosphäre den Ort fast magisch wirken lassen.
Nach diesem friedlichen Start ging es zur berühmten „Goldenen Festung“ von Jaisalmer. Schon der Aufstieg versprach, dass uns eine besondere Erfahrung erwartete: Die Festung war voller Leben, mit engen Gassen, in denen wir uns zwischen Menschen, Tempeln, Hotels und kleinen Geschäften hindurchschoben. Ein buntes Treiben herrschte innerhalb der Festungsmauern, und von verschiedenen Aussichtspunkten bot sich uns ein fantastischer Blick auf die Stadt und die Weiten der Wüste.
Anschließend tauchten wir in die Welt der Kaufleute ein und besuchten einige Havelis – traditionelle Kaufmannshäuser, die in früheren Zeiten als Statussymbol galten. Besonders die Nathmalji Haveli beeindruckte uns mit ihrer kunstvollen Fassade und den filigranen Schnitzereien, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zu erzählen schienen.
Am Nachmittag erwartete uns eine wohlverdiente Freizeitpause. Einige genossen eine entspannende Ayurveda-Massage, während andere am Pool ein paar Runden schwammen und sich bei einem fruchtigen Lassi oder einem Relax-Drink entspannten. Nach dem aktionsreichen Morgen war dies die perfekte Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen.
Als der Abend dämmerte, bummelten viele noch gemütlich durch die Gassen zurück zum Hotel und ließen die Atmosphäre von Jaisalmer auf uns wirken. Das Buffet auf der Dachterrasse wartete mit einer köstlichen Vielfalt an Speisen auf, während traditionelle indische Live-Musik den Abend untermalte und uns in die Kultur eintauchen ließ. Der perfekte Ausklang eines erfüllten Tages, der dann bei einem Absacker am Pool und in fröhlicher Runde endete.

Sonntag, den 10.11. Tag 13: Auf dem Weg nach Bikaner – Von Erdnussfeldern, Kamelen und einem ungewöhnlichen Tempelbesuch

Nach einem leckeren Frühstück starteten wir unsere Fahrt in Richtung Bikaner. Ein Stück auf dem Weg lockte uns ein Erdnussfeld zu einem kleinen Zwischenstopp. Dort, zwischen den Pflanzen, gab es eine Naturpause und sogar eine spontane Kostprobe: Frisch geerntete Erdnüsse schmecken wirklich ganz anders – nussig, zart und irgendwie nach Sonne und Boden.

Zur Mittagszeit erreichten wir das Jaswant Vilas, wo uns eine würzige, typisch indische Linsensuppe erwartete. Die Aromen stärkten uns perfekt für das, was als nächstes auf dem Programm stand: die berühmte Kamelfarm in Bikaner. Diese Aufzuchtstation ist nicht nur ein Ort für Zucht, sondern auch eine Art „Rentnerheim“ für preisgekrönte Dromedare, die hier ihren wohlverdienten Lebensabend genießen. Wir erlebten die Kamele hautnah, sahen, wie die Jungtiere gesäugt wurden, und durften sogar bei der Kamelmilchgewinnung zusehen. Besonders spannend: Einige der „alten Champions“ hatten sich fotogen in eine Reihe gesetzt und schienen uns zu posieren. Als krönenden Abschluss gab es für alle ein Eis am Stiel – aus echter Kamelmilch! Ein überraschend leckerer Genuss, der auch den neugierigen Hunden auf der Farm nicht entging, die sich ein paar Bissen erbettelten.

Weiter ging die Reise nach Deshnok, wo uns ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis erwartete: der berühmte Ratten- und Mäusetempel. Einige von uns waren zunächst verständlicherweise zögerlich – denn hier ist das Ausziehen der Schuhe Pflichtund Ratten ja nicht jedermanns Geschmack. Ein mulmiges Gefühl begleitete uns, als wir unsere Füße dem Boden überließen, aber der Tempel faszinierte uns sofort. Die Atmosphäre war voller Ehrfurcht: Gläubige brachten den heiligen Ratten, die Kali Mata verehren, kleine Gaben, und viele zeigten den Tieren eine tiefe Hingabe. Der besondere Moment kam gleich am Eingang – wir erspähten die weiße Ratte, die als Reinkarnation einer Gottheit angesehen wird und großes Glück bringen soll. Irgendwie verflog die anfängliche Beklemmung, und wir ließen die heilige Stätte und ihre besondere Magie auf uns wirken. Der Rundgang wurde dann sogar zu einem spannenden Erlebnis, das uns mehr berührte als gedacht.
Als die Dunkelheit hereinbrach, ging es weiter zu unserem Hotel, dem Bikaner Heritage Resort. Diese charmante Bungalowanlage bot genau die richtige Mischung aus Komfort und Ruhe. Natürlich durfte unsere traditionelle Rumzeremonie nicht fehlen, die das Eintreffen im Hotel gebührend feierte. Danach genossen wir ein köstliches Dinner am Pool, bevor wir den Abend bei ein paar Drinks ausklingen ließen. Mit diesen Erlebnissen im Gepäck schliefen wir selig in unseren Bungalows ein, gespannt auf das nächste Abenteuer, das Rajasthan für uns bereithält.

Sonntag, den 10.11. Tag 14: Von Bikaner nach Nawalgarh – Tuk–Tuk–Tour, Paläste und ein Hauch Nostalgie

Der Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet – die perfekte Stärkung für die geplanten Abenteuer. Nach dem Kofferverladen ging es direkt in den Bus und ab in die immerhin 1 Mio Einwohner große Stadt, wo wir in unsere Lieblingsfortbewegungsmittel umsteigen durften: die knatternden Tuk-Tuks! Auf unserer Rundtour durchs morgendliche Bikaner schwirrten wir durch die noch erwachenden Straßen und ließen uns die kühle Morgenluft um die Nase wehen.
Unser erster Halt führte uns zu einigen prachtvollen Havelis, den einstigen Kaufmannshäusern. Diese prunkvollen Gebäude haben eine besondere Ausstrahlung und locken nicht nur Touristen an – selbst indische Hochzeitspaare kommen hierher für unvergessliche Fotos vor den kunstvoll verzierten Fassaden.
Anschließend spazierten wir zum Markt, der mit seinen exotischen Snacks zum Probieren einlud. Von herzhaft gewürzten Samosas bis zu süßen Jalebis gab es für jeden Geschmack etwas. Das Stöbern in den Marktständen führte bei uns zu reichem Einkauf von Mitbringseln – denn wann sonst kann man sich mit so typischen Gewürzen, bunten Leckereien und kleinen Souvenirs eindecken?
Nächster Stopp: Der Jain-Tempel von Bikaner, ein architektonisches Meisterwerk, das uns mit seinen kunstvollen Verzierungen beeindruckte. Unser Bhawani erzählte uns lebhaft die Geschichten und Symbolik der Jain-Religion, und wir tauchten ein in die Spiritualität und Ruhe dieses Ortes.
Nach dem Tempelbesuch ging es weiter zur Festung von Bikaner, die einst über viele Generationen hinweg Sitz der Maharadschafamilie war. Der prächtige, wehrhafte Palast beeindruckte uns nicht nur mit seiner Architektur, sondern auch mit dem faszinierenden Einblick in das Leben der Herrscherfamilien. Die aufwendigen Wandgemälde, prunkvollen Säle und die Geschichten über Rao, den Begründer dieser Dynastie, ließen die glanzvollen Zeiten von Bikaner lebendig werden.
Nach diesem kulturellen Programm wartete eine längere Busfahrt auf uns, die uns nach Nawalgarh führen sollte. Ein Zwischenstopp mit Mittagspause sorgte für neue Energie, und wir ließen uns köstliche vegetarische Koteletts schmecken. Auch der Souvenirshop des Restaurants fand bei einigen von uns begeisterte Kundschaft.
In Nawalgarh angekommen, machten wir uns auf zu einem Spaziergang durch den Ortskern, wo wir alte Havelis bewunderten. Einige dieser Handelshäuser, einst Symbole von Reichtum und Erfolg, sind heute stark verfallen, doch ihre Architektur erzählt noch immer von der einstigen Pracht. Besonders unser Grand Haveli beeindruckte uns: Dieses kunstvoll restaurierte Juwel, das nun als Hotel dient, strahlt im vollen Glanz früherer Zeiten.
Nach dem Check-in in unseren traditionellen Zimmern erkundeten wir die abenteuerliche Architektur und das charmante Innendesign des Grand Havelis. Die beiden liebevoll gestalteten Innenhöfe waren der perfekte Ort, um den Abend ausklingen zu lassen. Bei lokalem Rum und dem beliebten Kingfisher Bier stießen wir an und ließen den Tag Revue passieren. Ein Übernachtungserlebnis der besonderen Art, das uns in die Blütezeit der Rajasthan-Handelshäuser zurückversetzte!

Montag, den 11.11. Der letzte Tag in Indien – Ein Abschluss mit Stil in Delhi

Nach unserem traditionellen gemeinsamen Frühstück machten wir uns bereit für die letzte große Etappe dieser aufregenden Reise. Die Rückfahrt nach Delhi stand an, und wir wussten, dass wir heute nochmal ein echtes Straßenabenteuer erleben würden. Die Autobahnen machten bald engen, holprigen Landstraßen Platz, und so ging es mit dem Bus durch ein wahres Labyrinth von Schlaglöchern, Hupkonzerten und kreativen Überholmanövern. Sieben Stunden Fahrt, jede davon eine Erinnerung an das bunte Treiben, das uns diese vergangenen zwei Wochen überall in Indien begleitet hatte.
Zur Mittagspause legten wir einen überraschenden Stopp ein, wo wir zufällig auf eine deutsche Managerin von dem Automobilzulieferer Hella aus Berlin trafen, die uns ebenso erstaunt wie neugierig begrüßte. Deutsche Touristen hier, so weit entfernt von den klassischen Sehenswürdigkeiten und mitten in einer kleinen Fabrikstadt? Aber genau das macht Indien aus: Alltägliche Begegnungen, die unerwartet das Herz öffnen und ein anderes Gesicht des Landes zeigen.
Angekommen in Delhi steuerten wir unser erstes Ziel an: das berühmte Qutb Minarett, ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine der beeindruckendsten islamischen Bauten der Stadt. Schon beim Anblick des riesigen, kunstvoll verzierten Minaretts kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mit 73 Metern Höhe ist es das höchste Steingebäude seiner Zeit und immer noch eines der höchsten Minarette weltweit. Wir bewunderten das historische Monument und machten Erinnerungsfotos, während unser Reiseleiter uns in die spannende Geschichte des Qutb Minar-Komplexes einführte.
Zurück am Bus hieß es Abschied nehmen von zwei weiteren, wichtigen Reisebegleitern: unserem Busfahrer und seinem Assistenten, die uns in den letzten zwei Wochen mit Geduld und Können sicher durch Rajasthan chauffiert hatten. Ein großes Lob und Applaus waren ihnen sicher, und ein letzter Gruppenjubel erklang für die beiden, die uns wirklich jeden Kilometer sicher durch das Land gebracht hatten.
Auf dem Weg durch die Stadt führte uns ein letzter Halt zum India Gate, das in den Farben der indischen Nationalflagge angestrahlt wurde. Ein kurzer Zwischenstopp für ein Abschlussfoto – das India Gate in voller Pracht, und wir mitten im Herzen Indiens, den Moment einfangend.
Unser Reiseabschluss führte uns schließlich zum Flughafenhotel. Das Abendbuffet bot noch einmal eine Vielfalt an leckeren Speisen, und alle genossen es, vor der Abreise noch einmal richtig zu schlemmen. Die letzten Stunden boten Zeit für eine Dusche, ein kleines Nickerchen und ein letztes Mal tief durchatmen, bevor der Flug nach Hause rief.
Ein letzter Toast, eine letzte Danksagung und eine letzte sehr herzliche Verabschiedung von unserem lokalen Helden, dem Guide, unserem Bhawani– ein unglaublicher, farbenfroher, inspirierender Indien-Trip ging zu Ende, doch die Erinnerungen an Rajasthan und die Wunder, die wir gesehen hatten, nahmen wir mit. Ein magisches Abenteuer, das uns allen noch lange im Herzen bleiben wird!

Dienstag, den 12.11.2024 Rückflug und Der Abschied nach einer unvergesslichen Reise

Es war kurz nach Mitternacht, als wir uns endgültig von Indien verabschiedeten und den Flughafen in Delhi ansteuerten. Der Abschied war ruhig und entspannt – alles lief zügig und reibungslos. Kein Chaos, keine Hektik, einfach nur das Gefühl, dass diese Reise, die so viele neue Eindrücke gebracht hatte, nun ihren Abschluss fand.
Mit einem letzten Blick auf Indien setzten wir uns in den Flieger, der pünktlich vom Gate rollte. Der Airbus A330 hob sanft ab, und der nächtliche Himmel über uns begann sich mit den ersten Sternen zu füllen. Nach einem kleinen Snack hieß es für uns dann: Schlafen, um fit wieder in der Heimat anzukommen Die Zeit verging schnell, und als wir unsere Augen öffneten, war es, als würde die Sonne in Europa bereits aufgehen – ein neuer Tag, eine neue Zeit.
Um 8.00 Uhr landeten wir schließlich in Frankfurt, und der Abschied von unserem Flieger war der letzte Schritt auf unserer Reise. Aber wie es sich gehört, war die Verabschiedung herzlich und von einem Hauch Wehmut begleitet. Wir alle wussten, dass wir uns nach dieser unvergesslichen Reise zwar trennten, aber auch viele neue Freundschaften und Erinnerungen im Gepäck hatten.
Und so hieß es schließlich: **“Time to say good bye.”** Die Gruppe, die zwei Wochen lang zusammen Indien entdeckt hatte, zerbrach nun in verschiedene Richtungen. Einige von uns flogen weiter nach Leipzig, Dresden oder Berlin, während andere sich den Weg per Zug von Frankfurt aus nach Hause machten.


Liebe Reisegruppe,

nach zwei unvergesslichen Wochen, in denen wir gemeinsam die Schönheit und Vielfalt Indiens erlebt haben, möchte ich mich von Herzen bei euch allen bedanken. Ihr wart eine absolut großartige Truppe – offen, humorvoll, neugierig und immer bereit für neue Erlebnisse und Herausforderungen. Es war ein wahres Vergnügen, euch auf dieser Reise begleiten zu dürfen.

Euer Lachen, eure Neugierde und die vielen kleinen und großen Momenten, die wir zusammen geteilt haben, haben diese Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ob bei spannenden Besichtigungen, beim Stöbern auf den Märkten oder einfach bei einem gemütlichen Gespräch – die Stimmung in der Gruppe war stets herzlich und positiv. Ihr habt es mir leicht gemacht, als Reiseleiter meinen Job zu genießen und euch sicher und gut gelaunt von einem Highlight zum nächsten zu führen.

Ich hoffe, ihr nehmt genauso viele unvergessliche Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause, wie ich es tue. Es war mir eine Freude, diese Reise mit euch zu teilen, und wer weiß, vielleicht geht es ja irgendwann wieder auf ein neues Abenteuer. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wieder mit euch unterwegs zu sein.

In diesem Sinne: **Danke, dass ihr Teil dieser unvergesslichen Reise wart!** Ich wünsche euch allen eine gute Rückkehr nach Hause und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen – vielleicht schon auf der nächsten Entdeckungstour.

Alles Gute und bis bald!
Euer Marcus


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