Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

04.08. – 16.08.2011, 13 Tage Rundreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


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Eine Insel, zwei Länder und tausend Eindrücke
Ein Reisebericht von
Jochen Tietze

Reisebericht

Die grüne Insel: Kühe und Schafe, atemberaubende Küsten, weite Moore und grüne Weiden, keltisches Erbe, Spuren der Wikinger und der Anglonormannen, Republik und Königreich, Katholiken und Protestanten, Euro und Pfund, Kilometer und Meilen, Liter und
Gallonen, Gälisch und Englisch, Auswanderung und Einwanderung, lebensfrohe, trinkfeste Menschen, Burgen und Klöster, Pubs und Einkaufszentren, Tradition und Moderne, keltischer Tiger und Wirtschaftskrise, Schriftsteller und Computerfachleute,  Musik und Tanz, Bier und Whiskey, Sonne und Regen - all das und noch viel mehr macht die beiden Länder im äußersten Nordwesten Europas aus. Und all das konnten wir auf unserer Reise "Irische und Nordirische Momente" selbst erleben!
 
 1.Tag:
Der leichte Regen bei der Abfahrt in Dresden stimmt den Anfahrer, den Hauptfahrer, den Reiseleiter und die ersten vier Gäste in unserem komfortablen Eberhardt-Bus auf das Reiseziel ein. An verschiedenen Stationen sammeln wir die weiteren Gäste auf, die durch Zubringer oder als Selbstfahrer an die vereinbarten Orte auf der Route gekommen sind. Alle sind pünktlich, so dass wir beim ersten Mittagessen mit Würstchen und Suppen aus unserer Bordküche fast komplett sind. Die lange Fahrt bringt uns nach Rotterdam, wo unser erfahrener Busfahrer André einen Teil des üblichen Staus umfahren kann. Problemlos erreichen wir unsere Fähre und gehen nach dem Einchecken gegen 18.50 Uhr an Bord. Wir genießen ein herzhaftes Abendessen und eine ruhige Nachtpassage. Währenddessen träumt unser Bus unter Deck schon von den nagelneuen irischen Straßen.
 
 2. Tag:
Ein sonniger Morgen begrüßt uns im ostenglischen Hull, und nachdem wir die Schlangen bei der Einreisekontrolle hinter uns gelassen haben, rollen wir ruhig und zügig durch die historischen Grafschaften im Norden Englands, die heute von den Spuren der Industrialisierung geprägt sind. Sehr vieles aus der Vergangenheit dieses Landes wird uns in Irland wieder begegnen, denn Kelten, Wikinger und Anglonormannen sind auch auf der kleineren, westlichen Insel heimisch geworden, die wir gerade ansteuern. Auf der Autobahn überholen wir ein Wohnmobil mit der Aufschrift (Abenteuer vor der  Demenz) - ein Motto, das wir gerne für unsere Reise übernehmen, in der Hoffnung, dass der zweite Teil nie kommt.
Zum Mittagessen zaubert André einen Grill und leckere Metzgerwürste hervor, die wir  uns im Schatten von Conwy Castle munden lassen (geröstet schmecken sie tatsächlich viel besser als gekocht). Der englische König Edward I. hatte Ort und Festung Conwy im ausgehenden 13. Jahrhundert als Teil eines Festungsringes errichten lassen, um die widerspenstigen Waliser endgültig unter Kontrolle zu bekommen. War die Burg damals Bedrohung und Provokation für die einheimische Bevölkerung, so zieht sie heute Touristen wie uns an, die die Romantik von Burg, Stadtmauer und Hafen genießen - erst recht bei sonnigem Wetter, wie wir es heute erleben dürfen. Nach einer kurzen Fahrt sind wir rechtzeitig in Holyheadam Hafen, schiffen uns bis 17.15 Uhr ein und freuen uns über eine weitere ruhige, diesmal kurze Überfahrt.


In der Hauptstadt Dublin begrüßt uns die Republik Irland mit moderner Architektur, in deren Glasflächen sich der abwechslungsreiche Himmel spiegelt. Unser Hotel, das Jurys Inn, liegt ganz in der Nähe des Hafens und doch im Zentrum Dublins direkt an der Liffey. Von den Fenstern an der Straßenseite aus sieht man den Nachbau der Jeanie Johnston. Segelschiffe wie dieses haben in einer der finstersten Epochen, während des großen Hungers in der Mitte des 19. Jahrhunderts, viele arme Iren in fremde Länder wie Australien, die USA und Kanada gebracht, in denen sie ein besseres Leben zu finden hofften. An diese schlimme Zeit erinnern auch die , die zerlumpten Hungerstatuen ganz in der Nähe des Hotels. Zum Glück leben wir in anderen Zeiten und können uns an einem späten Abendessen erfreuen, zu dem Mancher schon das erste Guinness kostet, das berühmte dunkle Starkbier aus Dublin. Die vier Flugreisegäste haben bereits gespeist und gesellen sich später zu uns - jetzt sind wir 40 Irlandreisenden komplett: 37 Reisegäste, 1 Fahrer, 1 Reiseleiter und 1 Bus.
 
 3. Tag:
Nach einem Frühstück neben grob geschätzt 387,5 uniformierten Schülerinnen aus Südafrika, die die Heimat ihrer Schulgründer besuchen, stößt unsere erste Stadtführerin Ann zu uns. Mit viel Liebe für Land und Stadt erklärt sie uns Gebäude, Statuen und Parks in Dublin. Wir sehen die prächtige O´Connell Street, die nach dem großen katholisch-republikanischen Freiheitskämpfer benannt ist (1775 - 1847). Im Jahr 1916, während des so genannten Osteraufstandes gegen die protestantisch-monarchistische Regierung in London besetzten Aufständische hier die Hauptpost, die Briten antworteten mit Bombardierung. Auch 1922 wurde hier gekämpft. Heute erleben wir die Straße als schicke Einkaufs- und Vergnügungsmeile mit Kinos und anderen Attraktionen, auch einige der edelsten Hotels Irlands sehen wir an uns vorüberziehen.


Einen der wichtigsten Schriftsteller Irlands, Oscar Wilde, treffen wir im Merrion Square Park. Dafür, dass er seit  111 Jahren tot ist, lümmelt er recht lebendig und doch entspannt auf seinem Stein. Seine humorvollen Einsichten in die menschliche Natur werden uns auf unserer gesamten Reise begleiten. Ann zeigt uns die Doors of Dublin und die beiden Hauptkirchen der Stadt: St. Patrick´s Cathedral wurde zum großen Teil im 12. Und 13. Jahrhundert erbaut, Ihre Vorgänger sollen sogar bis ins 5. Jahrhundert zurückreichen, als Irlands Nationalheiliger St. Patrick das Christentum durch Taufen auch an dieser Stelle verbreitet haben soll. Christ Church Cathedral ist dagegen erst im 11. Jahrhundert von den Wikingern als Holzkirche erbaut und im 12. Jahrhundert von den Anglonormannen unter Richard de Clare "Strongbow" (Starkbogen) aus Stein neu errichtet worden. Strongbow, der heute auch als Markenname für ein alkoholhaltiges Apfelgetränk herhalten muss, ist in der Kirche beigesetzt. Mit ihm begann der Einfluss Englands auf Irland, der das Land über 800 wechselvolle Jahre lang beherrschen sollte.
Unsere Reise durch Dublins Geschichte mit Ann endet in der Nähe der Fußgängerzone. Unweit der Statue von Molly Malone, der berühmten Muschelverkäuferin, deren Lied uns Ann in einem sensationellen A-Cappella-Solo vorgetragen hat, öffnet das Bordrestaurant seine Druckluftpforten zu Wurstvariationen an Bautzensenf und Erdapfelpürree avec eau chaud à la Maggi.
Wir verlassen die Hauptstadt der Republik und reisen nach Belfast, in die Hauptstadt Nordirlands. Nach dem Einchecken im Holiday Inn nehmen wir unsere inzwischen angestammten Plätze wieder ein und eine aufgedrehte Bibi an Bord, die uns mit Begeisterung und fundiertem Wissen durch Belfast lotst. Wir sehen Napoleons Nase, die Kranriesen mit den biblischen Namen Samson und Goliath, das Trockendock, in dem ein unbekanntes Schiff namens Titanic gebaut wurde und hören von George Best, dem genialen Fußballer mit dem wilden Lebensstil und den trockenen Feststellungen ("1969 habe ich Frauen und Alkohol aufgegeben - die schlimmsten 20 Minuten meines Lebens").


Wir sehen das pulsierende Zentrum der Hauptstadt, aber auch die Spuren von Misstrauen nach langen Jahren des Hasses und des Tötens zwischen unabhängigkeitsbestrebten Katholiken und an London orientierten Protestanten: Zäune, Hochsicherheitspforten, religiös-politische Wandgemälde. Viele Eindrücke, die es zu verdauen gilt - aber sie müssen sich hinten anstellen, denn jetzt kommt erst einmal das Abendessen.
 
 
 
 
 4. Tag:
Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Küste. In Ballycastle verbringen wir bei Sonne und angenehmen Temperaturen eine entspannte Pause am Strand. Wer möchte, stöbert auf dem den kleinen Flohmarkt mit bunten Auslagen aus alten Magazinen, Münzen, Blechspielzeug und Büchern. Zum Abschluss treffen sich alle am Bus zu kräftigen Heißgetränken im  mobilen Café André. Nach einer kurzen Würstchenpause kommen wir an unser erstes großes Tagesziel, den Giant´s Causeway. Geologen behaupten, dass die einzigartigen, vieleckigen Basaltsäulen vor 60 Millionen Jahren bei der langsamen Abkühlung heißer Lava entstanden seien - wir wissen es besser: Der Riese Fionn mac Cumhaill hat die Brocken aus dem Fels gerissen und einen Damm aus ihnen gebaut, um seinen schottischen Feind Benandonner herausfordern zu können. Dieser kam über den Damm, wurde von Fionn mit einer List in die Flucht getrieben, rannte nach Hause und zerstörte den größten Teil dieser Landbrücke wieder, weshalb Irland und Schottland heute wieder getrennt sind. Und sind sie das etwa nicht? Also!
Wind und strahlender Sonnenschein bescheren uns ein großartiges Naturerlebnis mit frischer Meeresluft. Je nach Vorliebe treten wir den Rückweg zum Bus per Shuttle-Bus an oder erklimmen die Klippen auf einem steilen Saumpfad.
Gegen 15.30 Uhr erreichen wir Londonderry, die Hauptstadt der Grafschaft Derry und mit rund 85.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Nordirlands. Entstanden auf der Grundlage eines frühchristlichen Klosters (6. Jahrhundert), wurde auch Derry vom anglonormannischen Einfluss erfasst. Im 17. Jahrhundert hat man die Stadt im Zusammenhang mit englischen Siedlungsbestrebungen in Londonderry umbenannt. 1972 erlangte sie traurige Berühmtheit, als englische Truppen am später so genannten Blutsonntag in eine Menge prorepublikanischer Katholiken schossen und etliche von ihnen töteten. Heute ist die Gewalt zum Glück verschwunden, aber der Name Londonderry ist immer noch ein rotes Tuch für viele katholische Iren und Nordiren. Beim Spaziergang über die historische Stadtmauer sehen wir die rote Hand der nördlichen Provinz Ulster, die den proenglischen Protestanten als Symbol dient und den an eine Hauswand geschriebenen Aufruf, die Kapitulation (gegenüber den Katholiken) zu verweigern. Die Wunden des Konflikts, an dem auch ein gewisser Martin Luther nicht ganz unschuldig ist, werden wohl erst in vielen Jahren verheilt sein.
Auf unserem Weg nach Westen verlassen wir Nordirland und reisen ohne Formalitäten wieder in die Republik ein. Jetzt gilt wieder der Euro, und die Entfernungsangaben sind nicht mehr in Meilen, sondern in Kilometern angegeben. Gegen 17.30 Uhr steuert André den Eberhardt-Bus vor das Station House Hotel in Letterkenny (ca. 15.000 Einwohner, County Donegal). Hier nehmen wir um 18.30 Uhr unser Abendessen ein.
 
 5. Tag:
Endlich irisches Wetter - es regnet! Nach dem Frühstück brechen wir auf in Richtung Glenveagh National Park. Alle Gäste haben sich für diesen Zusatzausflug angemeldet, und so erleben wir gemeinsam einen besonders schönen Flecken der Insel. Eine  deutschsprachige Videoschau stimmt auf Castle und Park aus, verharmlost aber ein wenig die Geschichte der Entstehung. Im 19. Jahrhundert hat hier John George Adair Ländereien rund um den malerischen See gekauft. Mittellose Pächter, die unangenehmer Weise schon hier wohnten, ließ er samt ihren Familien entfernen. Jetzt war das Gebiet bereit für eine gepflegte neogotische Burg, wie man sie als nichtadeliger Mann von Besitz unbedingt benötigte. Auch hier wieder schenkt eine wenig erfreuliche Vergangenheit dem heutigen Besucher reiche Früchte: Inzwischen von den angelegten Parkanlagen bis auf die Seeseite völlig umschlossen, bietet das Castle traumhafte Blicke und eine Atmosphäre des Friedens selbst an einem Tag mit starkem Nieselregen wie diesem. In zwei Gruppen erkunden wir mit deutschsprachiger Führung die Gemächer des Schlosses und stellen uns vor, wie es wohl mit den 72 täglich mit frischen Schnittblumen gefüllten Vasen zu Zeiten seiner früheren Besitzer ausgesehen haben mag. Vor der Prominenz unserer Eberhardt-Gruppe haben sich übrigens schon weniger bekannte Personen wie eine Gerda oder Greta Garbo und ein Yehudi Menuhin oder so hier aufgehalten. Am Ende der Führung betrachten wir ein Bild, das irische Schulkinder gemalt haben. Es zeigt sehr anschaulich die Vertreibung der Pächter vom Gebiet des späteren Nationalparks.
Wer mag (ich zum Beispiel) begibt sich anschließend in die und schlägt sich den Bauch mit Erdbeerkäsekuchen voll. Schließlich muss man ja etwas im Magen haben, als André zum zweiten und letzten Mal seinen magischen Wurstgrill auf dem Parkplatz anwirft. Nach kurzem Fotostopp zuckeln wir weiter zum pittoresken Strand von Naran. Vor uns liegt der Atlantik und nichts als der Atlantik bis Neufundland. Wer sich leicht nach links dreht, sieht mit guten Augen New York. Nach Rio de Janeiro kann man leider nicht gucken, da Teile Irlands und in der Ferne auch Brasiliens im Weg liegen. Na ja, auch nicht so schlimm, schließlich lässt es sich hier in Naran mit steifer Seebrise und Sonne gut aushalten. Um 17.00 Uhr kehren wir in unser Hotel in Letterkenny zurück, wo wir gegen 19.30 Uhr den offiziellen Teil des Tages mit einem guten Mahl beschließen.
 
 6. Tag:
Das Frühstücksfernsehen zeigt wieder Bilder von brennenden Häusern in England, es ist die dritte Nacht der Krawalle, bei denen mehrere Menschen sterben. Die Diskussion um sofortige Gegenmaßnahmen, aber auch längerfristige Ursachen und Hintergründe ist in vollem Gang. Wir verlassen Letterkenny und begeben uns an das Grab von William Butler Yeats auf dem kleinen Friedhof von Drumcliff. Durch das gute Besucheraufkommen steht es etwa unentschieden zwischen Lebenden und nicht mehr ganz so Lebenden. Das Grab von Yeats wirkt eher minimalistisch, aber die vom Dichter und Literaturnobelpreisträger verfasste Inschrift ist in ihrer schlichten, melancholischen Wortgewalt auch in der Übersetzung ergreifend.
Auch vor dem 19. Jahrhundert wurde schon gestorben, und auch damals glaubte man ein Fortleben nach dem Tod. Davon legen die umfangreichen Megalith-Anlagen von Carrowmore Zeugnis ab, die uns in einer sanften, saftig grünen Hügellandschaft erwarten. Auf Grund ihrer Natur lassen sie sich nur schwer datieren und in ihrer Funktion einordnen. Die verbreitetste Ansicht geht jedoch davon aus, dass die meisten Anlagen zwischen 4300 und 3500 Jahren vor Christi Geburt errichtet wurden und dass sie zumindest überwiegend als Grabstätten dienten.  Daneben können sie aber möglicherweise auch als Orte zeremonieller Handlungen und weithin sichtbare Landschaftsmarken eine Rolle gespielt haben. Wir informieren uns im Besucherzentrum und erkunden das Gelände mit informativen Übersichtskarten. Mit etwas Phantasie sehen wir Menschen vor uns, die vor langer Zeit an dieser Stelle ihre Toten bestatteten und wohl ganz ähnliche Sorgen und Wünsche hatten, wie wir heute.

Weiter geht es an diesem spannenden Tag des Todes und der Jenseitserwartung nach Knock. Von der ältesten Vergangenheit Irlands springen wir in die Gegenwart, ins Zentrum des katholischen Irlands des Jahres 2011. Im kleinen Ort Knock ereignete sich nach Überzeugung der Gläubigen im Jahr 1879 ein seltenes Schauspiel: Die Jungfrau Maria selbst zeigte sich mit ihrem Gemahl Josef und dem Evangelisten Johannes bei strömendem Regen einer kleinen Gruppe von Personen über einen Zeitraum von zwei Stunden hinweg. Seit dieser Zeit wurde Knock als Wallfahrtsort immer bedeutender. Heute ist es voll von religiösen Stätten, an denen ständig Gottesdienste und Prozessionen stattfinden und von Devotionalienhandlungen, an denen man kleine Heiligenfiguren, Schutzengel, Grabinschriften für Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Brüder, Schwestern, Ehepartner erwerben kann - oder Softeis. Katholiken, die an Krankheiten leiden, einen Verlust beklagen oder anderweitig göttlichen Beistand suchen, kommen hierher. Beeindruckt von einer für die meisten von uns fremdartigen Welt der tiefen Frömmigkeit, aber auch des fragwürdigen Geschäftemachens mit der Not der Menschen, tuckern wir nach Coole Park, auf das ehemalige Anwesen der Lady Gregory.



Diese Dame führte einen literarischen Zirkel und förderte bedürftige Schriftsteller. Die Auserwählten, darunter auch W. B. Yeats, durften sich an einem Baum in ihrem Park verewigen. Von Lady Gregorys Anwesen steht fast nichts mehr, aber der Baum mit den eingeritzten Initialen kann noch besichtigt werden. Wir fertigen eine Lichtbildaufnahme unserer Reisegruppe unter dem Baum und hoffen, dass Erato und Kalliope, die Musen der Liebesdichtung und der epischen Dichtung auch uns küssen mögen.
Endlich gelangen wir nach Gort, in das nach Lady Gregory benannte Hotel, in dem wir zwei Nächte verbringen werden. In edlem Ambiente und umgeben von Referenzen an unsere Gastgeberin und ihren Einsatz für die Literatur machen wir nicht viel Federlesen mit den handverlesenen Zutaten der für uns auserlesenen Speisen.
 
 
 
 
 
 
 7. Tag:
Heute Morgen regnet es stark, später dann kommt starker Regen auf - dafür regnet es am Abend stark. Unser Busfahrer André hat heute seinen gesetzlich vorgeschriebenen Ruhetag, fährt aber auf einem hinteren Platz in unserem irischen Mietbus mit und erlebt einen Eberhardt-Tag aus Perspektive der Gäste. Am Steuer verantwortlich ist heute William Martin, Mitbesitzer des Familienunternehmens und sehr wacher Zeitgenosse. Er wird uns Antworten auf viele unserer Fragen zum Leben in Irland heute, zur Wirtschaftskrise, zur Landwirtschaft, zur Ernährung und vielem mehr geben. Jetzt bringt er uns erst einmal nach Galway. Hier präsentiert uns ein weiblicher Gast einen Claddagh-Ring (Hände, die ein gekröntes Herz umfassen) und erzählt uns die zugehörige Legende, wie dieser Freundschaftsring entstanden ist, der heute ein typisches Souvenir der Stadt darstellt. Mit gewärmten Herzen erkunden wir bei strömendem Regen die Stadt mit Lynch´s Castle, Spanish Arch und Kathedrale.
Willy holt uns wieder am Eyre Square ab und bringt uns zur Kylemore Abbey, einer romantisch gelegenen ehemaligen Benediktinerabtei, die wie ein Schloss aussieht. Und das ist kein Zufall, denn der Ursprung ähnelt dem von Glenveagh Castle: Reicher Mann des 19. Jahrhunderts kauft reizvolles Gelände am See, um Wohnsitz mit Stil zu errichten. Der Unterschied liegt im Detail: Mitchell Henry vertrieb die ansässigen Pächter nicht, sondern sorgte sich in einer für die damalige Zeit vorbildlichen Weise um ihr Wohlergehen. Als Vorreiter erneuerbarer Energien legte er zudem ein kleines Wasserkraftwerk an.
Aus dem geplanten Familienglück im neuen Wohnsitz wurde jedoch nichts: Seine Frau, mit der er neun Kinder hatte, starb bald bei einer Ägyptenreise. Später bezog die älteste Benediktinerinnen-Abtei die Gebäude nach einer wahren Odyssee: 1665 wurde das Kloster in Ypern in Belgien begründet, nur 18 Jahre später wanderten die Ordensfrauen nach Irland aus. 1688 nach Dublin vertrieben, kehrten sie 1690 nach Ypern zurück. Nach Zerstörung des Stammhauses im Ersten Weltkrieg folgten England, dann Wexford in Irland und schließlich Kylemore. Hier betrieben die Nonnen bis 2010 ein Internat.
Wir bewundern von außen die Schönheit des Gebäudekomplexes und die Harmonie, mit der er sich in die Landschaft einfügt. Dann nehmen wir ein Mittagessen im angeschlossenen Restaurant ein - Hauptsache heiß, damit die Nässe keine unerwünschten Folgen hat. Es folgt eine Rundreise mit Standard-Motiv (irische Landschaft hinter Wasserströmen auf Fensterglas), die von Willy durch reichlich interessante Informationen aus dem heutigen Irland ergänzt wird. Eine Belohnung sind auch die spektakulären Wasserfälle, die nur bei einem Wetter wie dem heutigen so üppig sprudeln und spritzen.
Einen Zwischenstopp machen wir in Maam Cross - hier gibt es ein Cottage zu sehen, das in seinem Inneren die wenigen Habseligkeiten birgt, die man früher hier sein Eigen nannte. Daneben ist es auch ein architektonischer Filmstar, der 1951 in dem John-Ford-Film eine Rolle an der Seite von John Wayne spielte. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir Oughterard und besichtigen die kleinen Läden und Pubs an der Hauptstraße. Schließlich folgt ein Ausflug zum Aughanure Castle, einem sehr gut erhaltenen, typischen irischen in traumhafter Lage - allerdings nicht für Busfahrer. Mit dem Rangieren zwischen Hecken und Mauern verdient sich Willy besonderes Lob, das wir ihm von hier aus noch einmal zukommen lassen wollen. Gegen 18.30 erreichen wir wieder unser Hotel und tafeln standesgemäß.
 
 8. Tag:
Der Tag begrüßt uns mit Sprühregen. Nach dem Frühstück sind wir wieder im Eberhardt-Bus mit den gewohnten Annehmlichkeiten (Kaffee, Kalt- und Heißgetränken, Würstchen und Suppen sowie unserem routinierten Fahrer, Kaffee-Koch, Anlageberater, Entertainer und Qualitätsmanager André) unterwegs. Die Klippen von Moher hüllen sich in dichten Nebel, der den Gang über den Parkplatz zur Expedition ins Unbekannte macht. Wir hoffen auf Wetterumschwung, aber die Leprachauns oder wer immer sich hier einen Spaß mit uns erlaubt, sind nicht umzustimmen: Die Klippen bleiben unsichtbar hinter weißen Wänden aus Dunst.
Dagegen geizt unser nächster Programmpunkt nicht mit optischer Präsenz: Das grandiose Bunratty Castle zeigt sich in seiner stolzen Wehrhaftigkeit. Wir nutzen die wiedergewonnene Bordverpflegung für ein kleines Mittagessen und lassen uns dann von einer Dame im Burgfräuleingewand auf Deutsch die Architektur und Geschichte des Hauses erläutern. Nach etlichen Bauten, Zerstörungen, Neubauten und erneuten Zerstörungen wurde das Castle im Jahr 1353 letztmals als klassische Tower House erbaut und bis 1425 umgestaltet. Nach Bürgerkrieg und Verfall renovierte Lord Gort die Burg im 20. Jahrhundert im Stil des letzten Neubaus. Den Beleg, dass nicht alles, was im ausgehenden Mittelalter effektiv war, auch heute noch akzeptiert würde, liefert der Bericht des Burgfräuleins von der naturchemischen Ungezieferbekämpfung: Um unerwünschte Kleinlebewesen fernzuhalten, hängte man die Kleidung in den Dunst der Abtritte.
Bei sonnigem, trockenem und warmem Wetter lohnt sich für einige von uns der Aufstieg auf das Dach des Turmhauses, von dem man einen hervorragenden Rundumblick genießt. Im Anschluss schlendern wir durch das Freilichtmuseum, das historische Gebäude aus mehreren Jahrhunderten versammelt und das Leben im alten Irlandlebendig werden lässt. Dann heißt es "Goodbye Bunratty Castle, hello Brandon Hotel!". Wir erreichen unsere vorletzte Unterkunft in Irland, in der wir drei Nächte bleiben werden - also zwei Tage ohne Koffer packen! Nachdem Abendessen mischen wir uns unter die Pubbesucher in Tralee und erfreuen uns an Livemusik, Bier und guter Stimmung. Für einige soll es noch ein recht langer Abend werden, aber alle sind am nächsten Morgen frisch und bereit für neue Abenteuer.
 
 9. Tag:
Der Tag steht im Zeichen von Regen, Wind und Kälte. Unsere Rundfahrt über die Dingle-Halbinsel zeigt uns ein mystisch-romantisches, aber auch sehr unwirtlich-nasses Irland. Nach schönen Ausblicken auf den Strand von Inch machen wir einen Stopp am Gallarus-Oratorium (Eintritt freiwillig), einem fast fensterlosen Gebetshaus aus dem 7. oder 8. Jahrhundert. Es ist in Trockenbauweise in der Form eines umgestürzten Bootsrumpfes errichtet und nach weit über 1000 Jahren noch immer ein perfekter Schutz vor den Elementen. Allerdings haben seine Erbauer kurzsichtig geplant und die Kapazitäten zu gering angesetzt, so dass mehrere Busgruppen an einem regnerischen Tag nicht gemeinsam Unterschlupf  in seinem Inneren finden. Um die bösen Erkältungsgeister abzuwehren (erfolgreich!), schenkt die Eberhardt-Bordküche für die zurückkommenden oder an ihren Plätzen verbliebenen Gäste dampfenden Irish Coffee aus (Achtung: Produkt kann Spuren von Alkohol enthalten).
Die Mittagspause in Dingle beweist, dass von irischem Regen durchnässte Reisende in sehr kurzer Zeit von irischem Wind getrocknet werden können. Wir beschließen, ohne große Umwege zum Hotel zurückzukehren, da Tralee mehr Möglichkeiten für eine wetterunabhängige Freizeitgestaltung bietet. Bei der Ankunft am Hotel reißt der Himmel auf, und eine wärmende Sonne zeigt ihr strahlendes Gesicht.
Nach dem Abendessen erwartet uns ein weiterer Höhepunkt der Reise: Diejenigen Gäste, die sich für das Zusatzangebot entschieden haben, besuchen das National Folk Theatre direkt gegenüber des Hotels. Wie immer ist das Theater, dessen Architektur sich an die mittelalterlichen irischen Klosteranlagen anlehnt, fast völlig ausgebucht. Als der Vorhang sich am Ende der Vorstellung senkt, wissen wir, warum: Die Tänzer und Sänger, die sich ausschließlich der gälischen Sprache bedienen, verzaubern ihr internationales Publikum über alle Sprachgrenzen hinweg. Harmonische Kostüme, ein stimmungsvolles Bühnenbild, ausdrucksstarke Gesten, virtuose Körperbeherrschung und eine perfekte Choreographie sorgen für ein Theatererlebnis, das man nicht vergisst. Bewegt von der traurig-schönen Geschichte der verzauberten Königskinder kehren wir in unser Hotel zurück, und mancher träumt wohl von fliegenden Schwänen, die sich nach Erlösung und der Rückkehr in ihre Menschengestalt sehnen.
 
 10. Tag:
Heute lernen wir den Ring of Kerrykennen. Im Gegensatz zum Claddagh-Ring handelt es sich hier um ein Schmuckstück, das sich nur im Herzen und nicht am Finger tragen lässt: Es ist ein Rundkurs durch eine der beeindruckendsten Landschaften Irlands, die Halbinsel von Kerry (genau, hier kommt die bekannte Butter her).


Erklärt wird uns die Gegend, aber auch das Leben in Irland von einem Migranten vom Festland: Jan ist Niederländer, lebt aber schon lange auf der Insel und kennt fast alle ihre Geheimnisse. So weiß er auch, wie man den morgendlichen Sprühregen vertreibt und durch trockenes, sonniges Wetter ersetzt. Dann zeigt er uns ein mittelalterliches Steinfort, eine kreisförmige Verteidigungsstruktur, wie sie im Irland der Zeit sehr verbreitet war. Nach einem Fotostopp mit einer Statue von Charlie Chaplin an seinem bevorzugten Urlaubsort Waterville (Charlie ist freundlich-gelassen und lässt sich mit Jedem fotografieren), kehren wir zum Mittagessen im Scariff Inn ein. Jan hat vorbestellt, so dass wir bei herrlicher Aussicht aus den großen Panoramafenstern das irische Nationalgericht Irish Stew (kräftiger Rindereintopf mit Kartoffeln) oder Sheperd´s Pie  ("Schäferkuchen" aus Lammfleisch und Kartoffeln) genießen können. Danach geht es in den malerischen Ort Sneem. Während die meisten von uns den Ort erkunden, ein Eis schlecken oder Souvenirs erwerben, sammelt der Pflanzenexperte Jan heimlich einen bunten Überraschungsstrauß für unser morgiges Geburtstagskind. Wunderschön, nochmals vielen Dank, Jan!
Am Nachmittag besuchen wir einen Schäfer und seine holländische Frau (da muss doch irgendwo ein Nest sein!). Sie zeigen uns, wie sie die Schafe mit ihren wendigen, klugen Hunden zusammenhalten und wie sie den Tieren an die Wolle gehen. Wer möchte, kann Produkte des Hofladens erwerben (zum Beispiel einen Schafskäse, hat sehr lecker geschmeckt). Im weitläufigen Park von Muckross House atmen wir noch einmal klare irische Luft. Dann machen wir uns auf den Heimweg, verabschieden uns von Jan, tanken und kehren ins Hotel zurück. Wer möchte, macht nach dem Abendessen auf eigene Faust noch einmal die Pubs von Tralee unsicher.
 
 11. Tag:
Unser letzter Tag in Irland - ein Hauch von Abschied ist zu spüren, aber zwei ganz besondere Programmpunkte erwarten die meisten von uns heute noch. Wie gesagt die meisten, denn für unser Geburtstagskind geht es gleich mit Jans Blumen, mit Musik und Sekt los! Eine gute Freundin hat alles organisiert, und die Überraschung ist perfekt.
Von der Sonne beschienen verlassen wir Tralee und steuern auf Midleton zu, die Heimat von Jameson Whiskey. In der historischen Destille sehen wir zunächst ein deutschsprachiges Video, das uns in die Welt dieses von Kennern geschätzten Getränks


einführt. Bei einer ebenfalls deutschsprachigen Führung durch die alten Hallen lernen wir die Unterschiede zwischen irischem Whiskey und schottischem Whisky kennen, sehen das alte Mühlrad und die größte Destillierblase der Welt und erfahren die positive Wirkung von Zeit auf den Whiskey. Nach der Theorie folgt die Praxis,  die Verkostung. Der Eine und die Andere erwerben, überzeugt vom Ergebnis der dreifachen Destillation,  ein flüssiges Andenken, dann sitzen alle wieder - sehr gut gelaunt, aber teilweise schon bald schläfrig - im Bus.
Nach dem geistigen reisen wir nun in ein geistliches Zentrum Irlands - zum Rock of Cashel. Wir kommen früh an, so dass diejenigen die es möchten, noch den Ort am Fuße des Rocks erkunden können. Der Rock selbst erhebt sich als gewaltige Felsmasse aus der Umgebung. Er bietet dem, der ihn in seiner Gewalt hat Schutz vor Feinden, Fernsicht in alle Richtungen und damit Kontrolle sowie nicht zuletzt eine imposante Machtdemonstration. So ist es kein Wunder, dass diese geologische Besonderheit schon in der Vorgeschichte Menschen angezogen hat. Ab dem 4. Jahrhundert dann diente er den Hochkönigen der Provinz Munster als Herrschaftssitz. Ein Jahrhundert später kam auch hier der Heilige Patrick vorbei, um die Botschaft des Christentums lehrend und taufend zu verbreiten. Im 10. Jahrhundert gelangte der Clan der O´Brians in den Besitz des Rocks. Nachdem auch seine Mitglieder hier als Könige geherrscht hatten, machte Muircheartach O´Brian den Felsen im Jahre 1101 mit allem, was darauf war, der Kirche zum Geschenk. Im 17. Jahrhundert war der Rock Heimat eines Mannes, der sowohl katholischer, als auch protestantischer Bischof war.
Wir besteigen den Rock und sehen: Den Vicars Choral, den Rundturm, die romanische Cormac´s Chapel in postmoderner Einrüstung, die gotische Kathedrale mit burgartigem Anbau, das Patrick´s Cross, dessen Basis angeblich der Krönungsstein der Könige von Munster ist und diverse Hochkreuze. Alles zusammen wirkt eindrucksvoll und gibt eine Vorstellung von der Bedeutung dieses Ortes durch die Jahrtausende. Nach der Betrachtung eines Videos, das uns viele interessante Details näherbringt, kehren wir zu unserem blauen Eberhardt-Bus zurück. Noch ein wehmütiger Blick auf den Rock of Cashel, dann geht es zu unserem letzten Hotel auf irischem Boden, dem Jurys Inn in Dublin, unserem inzwischen guten  Bekannten. Nach dem Abendessen heißt es Abschied nehmen: Unsere Fluggäste verlassen uns morgen früh. Das geht natürlich nicht ohne eine gemeinsame Runde im Pub, die noch einmal bestätigt, dass hier viele nette Menschen gemeinsam unterwegs waren.
 
 12. Tag
Wir, die Nichtflieger, frühstücken um 6.00 Uhr und erreichen pünktlich unsere Fähre über die irische See.  Während wir den strahlenden Sonnenschein genießen, sitzen einige unserer Gefährten der letzten Tage bereits im Flugzeug.  In Wales besuchen wir Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch, den Ort mit dem längsten Namen der Welt. Ein Schuster hatte im 19. Jahrhundert die Idee, seinem wenig Aufsehen erregenden Heimatort durch eine Beschreibung auf Walisisch Potenzial als Touristenattraktion zuverschaffen. Dass es funktioniert hat zeigt die Tatsache, dass der Reisebus aus Kesselsdorf nicht der einzige ist, der hier zur Mittagsstunde hält. Wir schmausen und begeben uns wieder auf den Motorway. Nach einer Einführung in englische Parkregelungen, Gebühren, Wegfahrsperren- und Abschlepppraxis am Beispiel eines falsch abgestellten Wohnmobils erreichen wir trotz Staus problemlos die vierte und letzte Fähre unserer Reise, auf der wir bei wiederum ruhiger See unser Abendessen einnehmen und Geld, das lästiger Weise übergeblieben ist, in lebensnotwendige Mitbringsel umsetzen.


 
 13. Tag
Ohne Verspätung, aber zumindest in einem Fall (vorne rechts) mit Kontinentalblues erreichen wir Rotterdam mit seinen gewaltigen Hafenanlagen. Ein Tag mit wechselhaftem Wetter erlebt die pünktliche Ankunft der Reisegäste an den verschiedenen Absetzpunkten. Wer zu lange im Bus bleibt, oder wie Andreas, unser Ablösefahrer für das letzte Teilstück, erst jetzt an Bord kommt  hat Pech gehabt und wird auf den allerletzten Metern mit handgesungenem Udo Lindenberg gequält - so fällt der Abschied leicht. In Dresden nieselt  es leicht - ein letzter Gruß aus dem Land, in dem wir so viele spannende und schöne Tage verbracht haben. Dann steuert Andreas den Bus auf den Betriebshof am Zschoner Ring, und eine weitere tolle Eberhardt-Reise ist zu Ende.
 
Vielen Dank an alle, die dabei waren!

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