Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

21.05. – 28.05.2012, 8 Tage Rundreise in Italien: Armeno, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand – Locarno – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee – Centovallibahn


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Faszinierende Landschaften, blühende exotische Gewächse, bezaubernden kleinen Ortschaften und die Inseln im borromäischen Golf sind die Visitenkarte des „ Lacus Verbanos „.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Anreise Es ist Montag morgen. Pünktlich um 06.00 Uhr starten wir. In einem unserer 5**** Busse gehen 40 Reisegäste von Eberhardt Travel auf die Reise nach Italien.Die Fahrt führt uns vorbei an Nürnberg, Ulm, Bregenz, Lichtenstein hinauf auf den Pass des San Bernadino. In Höhe der Stadt Bellinzona verlassen wir die Autobahn und fahren am Lago Maggiore entlang nach Stresa.Stresa, die Perle am Lago Maggiore, gelegen an der Borromeo-Bucht. Das einstige römische Strixia gewann Anfang des 19. Jahrhunderts an Bedeutung, nachdem Napoleon die Simplonstraße eröffnet hatte. Stresa avancierte zum beliebten Treffpunkt vieler Künstler, Dichter und anderer wichtiger Persönlichkeiten.


Der Ort hat eine prächtige Uferpromenade, auf der einen Seite die mondänen Hotels, die an Glanzzeiten erinnern, auf der anderen Seite der glitzernde See, mit Aussichten auf die Isola Bella und die Isola Pescatori.Hier erreichen wir nach 14 Stunden Fahrzeit, unser Hotel Royal, nur wenige Minuten vom See entfernt. Isola Madre Isola Bella Der erste Tag steht ganz im Zeichen der Borromäischen Inseln. Unser Buschauffeur hat heute seinen Ruhetag und so fahren wir mit einem Privatboot zur Isola Madre. Sie ist die größte der Inseln im borromäischen Golf und heute noch Eigentum der Familie Borromeo.Berühmt ist die Insel für die Azaleen- , Rhododendron- und Kamelienblüte. Der Palazzo aus dem 16. Jahrhundert wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außergewöhnlich ist die Ausstellung des Marionettentheaters aus dem 17./19. Jahrhundert.


Nach der Stippvisite auf der Mutterinsel bringt uns das Boot zur Isola Bella, auch sie ist das Eigentum der Familie Borromeo und Sommerresidenz. Die berühmteste der Inseln ist ein von Menschenhand geschaffenes Kunstwerk. Markantestes Bauwerk auf der Isola Bella ist der Borromäische Palazzo. Diesen und die Gärten ließ Carl Borromeo im 17. Jahrhundert für seine Frau Isabella d`Adda errichten. Vor der Besichtigung des Palazzos bleibt unseren Gästen noch Zeit für den Bummel über die Insel und die Mittagspause. Die Führung durch den Palazzo führt uns unter anderem durch den „Saal der Medaillen“, den „Saal Napoleons“, den Tanzsaal und schließlich steigen wir in die Grotten hinab, deren Wände und Decken mit Steinmosaiken versehen sind. Nach einem Bummel durch die Terrassengärten der Insel bringt uns unser Privatboot zurück zum Schiffanleger in Stresa, nur fünf Minuten vom Hotel entfernt. MailandMailand, ca. 2 Stunden Fahrzeit liegen vor uns und auch der morgendliche Stau vor der Großstadt. Deshalb erreichen wir den Treffpunkt mit unserem örtlichen Reiseleiter Andrea etwas später als geplant.


Nach einer kurzen Fahrt zum Monumentalfriedhof und der Besichtigung wird die Zeit knapp. Denn eigentlich wollen wir doch auch noch in die Mailänder Scala. Die wird 12.00 Uhr geschlossen. Fünf vor 12 erreichen wir den Eingang, hinter uns schließen sich die Türen und nach uns wird im wahrsten Sinn des Wortes das Licht gelöscht.Von hier geht es zu Fuss durch die Galleria Vittorio Emmanuele hinüber zur Piazza del Duomo. Der Mailänder Dom, der berühmtesten Bauwerke Italiens. Sein Bau wurde Ende des 14. Jahrhunderts begonnen und erst Mitte des 19. Jahrhunderts ganz fertig gestellt.Das durch den hellen Marmor und die fast 4000 Statuen einmalige Bauwerk wurde im 1572 auf den Namen Santa Maria Nascente geweiht. Der fünfschiffige Dom, 157 Meter lang und 109 Meter breit, bietet bis zu 40 000 Menschen Platz. Die hohen farbenprächtigen Glasfenster im Chor gehören zu den größten der Welt.Es ist Mittag geworden und Zeit für die Pause. Einige Gäste fahren mit der Rolltreppe im benachbarten Kaufhaus auf die Aussichtsterrassse um von dort noch einmal auf den Dom zu schauen und vor allem die Auslagen in den Schaufenstern zu bestauen. Comer See                 Luganer See Auf unserem heutigen Ausflugsprogramm stehen die benachbarten Seen. Der Comersee und der Luganersee. Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir den Comersee, er empfängt uns mit einer prächtigen Alpenkulisse.Besiedelt durch die Griechen, gefolgt von den Römern, den Langobarden und Franken. Berühmte italienische Architekten bauten prachtvolle Villen. Bekannte Künstler stehen auch heute noch in Verbindung mit der Region um den See.Bei einer Schifffahrt auf dem See können wir uns einen Eindruck davon machen. Die Villa d`Este, heute ein Luxushotel - die Villa Olmo, heute genutzt als Kulturzentrum sind nur einige Beispiele.Como, Geburtsort des berühmtesten Sohnes, Allesandro Volta, dem Erfinder der Batterie.   Dessen architektonisch interessanten Tempel kann man genauso besichtigen, wie den Dom von Como. Der zu den bedeutendsten italienischen Bauten der Gotik gehört und die Aussenfassade ein Beispiel der lombardischen Frührenaissance. Begonnen Ende des 14. Jahrhunderts beschäftigte der Bau mehrere hunderte Jahre berühmte Baumeister aus der Gegend um Como.Vom Comer See zum Luganer See ist es nur eine kurze Wegstrecke.Lugano, die Stadt am gleichnamigen See, schon seit dem Mittelalter wichtiger Handelsplatz zwischen Nordeuropa und Italien. Heute eine moderne Stadt mit Banken, Hochhäusern und Hotels umgeben von den Hausbergen des Monte Bre und dem Monte San Salvatore.Es bleibt unseren Gästen die Zeit durch die Altstadt zu bummeln und sich an den an den teuren Auslagen der Juweliere, der eleganten Boutiquen und üppigen Delikatessengeschäften in der „ Via Nassa „ zu erfreuen.Was wäre ein Besuch in der Schweiz ohne echte Schweizer Schokolade. Den Stop an der Schokoladenfabrik Alprose in Caslano nutzten viele Reisegäste um eine kleine süße Leckerei zu kaufen. Fahrt mit der Centovallibahn Pünktlich um 8.00 Uhr starten wir an diesem Morgen nach Domodossola Die Eisenbahnstrecke „Vigezzina“ beginnt im Zentrum von Domodossola, folgt dem Vigezzo Tal um danach die Grenze Italien - Schweiz zu passieren und im Centovalli ein zu treffen. Der Zug fährt durch eine unvergleichliche und wilde Umgebung bis er in Locarno am Lago Maggiore an kommt. Während der Bahnreise von 55 Kilometern werden 83 Brücken und 23 Tunnel durch- überfahren.Es ist schwierig das richtige Fotomotiv zu finden und manch Reisegast drückt im falschen Moment auf den Auslöser seiner Kamera.


In Re, einem kleinen Ort im Valle Vigezzo, besichtigen wir die Wallfahrtskirche „ Madonna des Blutes „. . Die Basilika, eine Kombination aus alter und neuer Kirche wurde 1956 geweiht. Eine Legende beschreibt das ein Bewohner des Dorfes das Fresko mit der stillenden Madonna mit einem Stein beworfen hat, wonach die Madonna zu bluten anfing. Im innern der alten Kirche finden wir das Bildnis der Madonna und auch den Schrein, wo sich die Ampulle mit einem mit blutgetränktem Stück Stoff befindet. Die neue Kirche wurde im byzantinischen Stil aus Granit erbaut. Das Baumaterial stammt aus den umliegenden Steinbrüchen. Die Silberkuppel ist 51 m hoch. Im Anschluss an die Aufenthalt setzen wir die Fahrt  mit der Bahn fort, nach Locarno. Hier haben wir Zeit für eine Stippvisite. Jedes Jahr findet im Sommer hier das berühmte Filmfestival statt. Die Pizza Grande, der Mittelpunkt der Altstadt, von hier kann man bequem durch die kleinen Gassen bummeln. Hoch über der Stadt, die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, aus dem 16. Jahrhundert. Am Ufer des Lago Maggiore fahren wir mit dem Bus durch die zahlreichen Ortschaften, die wie auf einer Perlenkette sich aneinander reihen, zurück zum Hotel nach Stresa. Wochenmarkt                       Orta Rund um den Lago Maggiore ist an jedem Tag, in einer anderem Ort, Wochenmarkt. So auch an diesem Pfingstsamstag - in Verbania. Auf dem Markt kann man alles kaufen - Textilien, Lederwaren, Spielzeug, Schmuck .....und nach einigem Suchen findet man dann endlich auch die Stände mit den einheimischen Produkten: Olivenöl, Gewürze und frisches Obst und Gemüse. Einige Reisegäste nutzen die Möglichkeit um noch das ein oder andere „ Mitbringsel „ zu kaufen. Zur Mittagszeit bringt uns unser Buschauffeur zum zentralen Parkplatz nach Orta. Die kleine Ortschaft am gleichnamigen See ist bis auf wenige Ausnahmen Autofrei. Deshalb ist für uns auch die „ Trenino “ die kleine Bahn bestellt. Sie bringt uns bis zum Golfplatz, von hier sind es nur wenige Minuten, durch enge Gassen, bis zum zentralen Platz, der Piazza Motta. Hier steht der Palazzo della Communita, das ehemalige Rathaus, ein Bau aus dem 16. Jahrhundert mit einem offenen Laubengang. Es bleibt unseren Gästen Zeit für die kleine Pause, bevor uns ein Privatboot zur kleinen Insel San Giulio bringt. Sie ist fast vollständig bebaut und war schon immer Ziel für Reisende und Wallfahrer. Die Basilika di San Giulio soll auf den Griechen Julius zurückgehen, der die Insel im 4. Jahrhundert von Drachen und Schlangen befreit haben soll. Julius, mit einer Goldmaske,  ruht in der Krypta in einem gläsernen Sarg. Am Nachmittag bringt uns der kleine Zug wieder zurück zum Parkplatz und von dort fahren wir zurück zum Hotel. Ausflug auf den MottaronePfingstsonntag, der heutige Tag steht unseren Reisegästen frei, zur individuellen Verfügung oder einem gemeinsamen Ausflug auf den Mottarone. Den Gipfel des Hausberges von Stresa erreichen wir mit der Kabinenbahn und dem Sessellift. Auf einer Höhe von 1491 m hat man bei schönem Wetter einen traumhaften Blick auf das Gebirgsmassiv des Monte Rosa und den  „ sieben Seenblick „  Den Lago Maggiore, den Lago d`Orta, den Lago Mergozzo und den Lago Varese können wir entdecken. Monte Rosa ist in Wolken gehüllt.


Unweit an der Zwischenstation, auf 1385 m Höhe, befindet sich der Botanische Garten Alpinia, mit mehr als 1000 Pflanzen ausschließlich aus dem Alpengebiet.Am Nachmittag bleibt unseren Reisegästen noch genügend Zeit um noch einmal durch Stresa zu bummeln, bevor uns am Abend die Privatboote hinüber bringen zur Isola Pescatori.Im Restaurant „Pescaria“ ist für uns das Abendessen bestellt und da wir uns auf der Fischerinsel befinden, gibt es natürlich auch lecker zubereiteten Fisch.Ein gelungener Abschluss - einer gelungenen Reise mit Eberhardt Travel.


Heimreise Pünktlich um 07.30 Uhr verladen wir die Koffer und starten in Richtung Heimat. Wieder geht es über den Pass des San Bernadino, bei traumhaftem Wetter und guter Sicht auf die umliegende Bergwelt. Vorbei an der ältesten Stadt der Schweiz, an Lichtenstein und dem Bodensee erreichen wir zur Mittagszeit wieder deutsches Territorium. In Bad Berneck verabschieden wir die ersten Reisegäste, am Autohof in Münchberg unseren Buschauffeur und sind pünktlich um 21.50 Uhr in Dresden am Flughafen. Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen. Ihre Gabi Schwarze

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht