Rom & Amalfi
Reisebericht: 04.04. – 13.04.2025
Auf in das Land wo die Zitronen blühen...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Tag 01 – 04.04.2025 Anreise nach Italien
Von Dresden reisen wir über Nürnberg, München, Rosenheim in Richtung Tirol in Österreich. Im Inntal erreichen wir Kufstein und Innsbruck, später geht es über den Brenner nach Südtirol. Vorbei an Brixen und Bozen erreichen wir am Abend den Gardasee. Abendessen im Hotel.
Tag 02 – 05.04.2025 Orvieto in Umbrien
Vom Gardasee reisen wir weiter in Richtung Po-Ebene, Bologna, Florenz in der Toskana. Am Nachmittag erreichen wir die Region Umbrien. Der Höhepunkt des Tages ist der Besuch der Stadt Orvieto in Umbrien. Wie kaum eine andere Stadt findet man hier etruskische Wurzeln. Immer wieder war es in der Geschichte notwendig sich gegen Angreifer zu verteidigen.
Bereits die Etrusker legten ihre Siedlung auf einem hohen Felsplateau hoch über dem Tibertal an. Es gibt eine steile Straße hinauf in die Altstadt, alternativ auch eine Standseilbahn von der Unterstadt hinauf in die Altstadt.
Mittelalterliche mit Zinnen bewehrte Stadtmauern mit Fundamenten aus der Antike schützten die Stadt ebenso. Sie gilt als eine der Bundeshauptstätte des Etruskischen Reiches. Man findet sogar einen etruskischen Tempel. Da das Tuffgestein unter der Stadt recht weich ist, bot es sich an, ein umfangreiches Höhlen- und Gangsystem unter die Stadt zu graben. Seit 3.000 Jahren bis zum Beginn des 20. Jh. wurden Höhlen unter der Stadt gegraben. Über 1.200 Grotten soll es geben mit unterschiedlichem Zweck u. a. als Lager und Werkstätten, Wasserversorgung, Schutzraum u. v. m.
Überirdisch ist die Stadt nicht weniger spektakulär. Renaissance und Mittelalter prägen das Stadtbild. Mittelalterliche Geschlechtertürme, Enge Gassen einerseits, ein alles überragender Renaissance Dom anderseits. Unscheinbar, von weitem - schon gar nicht aus dem Tibertal ist dieser Dom kaum wahrnehmbar. Noch in den Gassen der Altstadt erwartet man an der nächsten Biegung ein Kirchlein. Doch plötzlich befindet man sich auf einem weiten offenen monumentalen Domplatz. Man steht vor einem gewaltigen Dom des italienischen Mittelalters, nicht weniger prächtig als in Florenz oder Siena, die Inspiration sind klar zu erkennen. Zunächst in Siena begonnen, davon motiviert der Dombau zu Florenz, entstand nahezu zeitgleich der Dombau zu Orvieto.
Man erkennt einerseits romanische Elemente mit seinen Rundbögen, ergänzt durch gotische Spitzbögen. Viele der Domfenster bestehen aus lichtdurchlässigen Buntmarmor. Das ein bemerkenswertes Licht im Inneren des Doms erzeugt. An dieser Stelle wäre das schon spektakulär genug für einen Besuch. Es gibt ein weiteres Highlight in einer Nebenkappelle – Fresken. Man könnte sie „Kleine Sixtinische Kapelle“ nennen, kein geringerer als Michelangelo ließ sich für sein Werk hier inspirieren.
Zeit für eine Kaffeepause oder ein Gelato auf dem Domplatz. Nach der Pause setzen wir unseren Rundgang fort, vorbei an den Geschlechtertürmen, dem Rathaus und einer Reihe weiterer interessanter Gebäude. Orvieto ist mit seiner Gemütlichkeit ein echter Geheimtipp für Italienliebhaber.
Am späten Nachmittag setzen wir unsere Fahrt nach Latium und in die Ewige Stadt Rom fort.
Tag 03 – 06.04.2025 Rom & Vatikan
Busfreier Tag. Zu Fuß und mit der Metro bewegen wir uns in Rom. Unser Rundgang beginnt an der Spanischen Botschaft, die der benachbarten Barocktreppe ihren Namen gab: Spanische Treppe. Von dort gelangen wir zum Trevibrunnen. Die Inflation greift auch hier um sich, reichte früher eine Münze, die man über die eigene Schulter in den Brunnen werfen musste, so müssen es heute mindestens drei Münzen sein, damit es funktioniert ??
Nächste Station die Mark-Aurel-Säule unweit des Abgeordnetenhauses, dem italienischen Parlament, welches im Palazzo Montecitorio untergebracht ist. Von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Pantheon, was am nächsten Tag besucht werden wird und uns heute sehr lange Warteschlangen erspart. Über die Ponte S. Angelo – die Engelsbrücke – erreichen wir das Castello S. Angelo – die Engelsburg – die Fluchtburg der Päpste, welches eigentlich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian errichtet wurde.
Von hier beginnt die Prachtstraße „Via della Conciliazione“ - Straße der Versöhnung, die von Mussolini 1936 begonnen und im Heiligen Jahr 1950 von Papst Pius XII. eröffnet wurde. Bis zum Beginn des 20. Jh. war diese Achse mit kleinen Gebäuden bebaut, heute kaum vorstellbar.
2025 – Wieder ein Heiliges Jahr – eröffnet durch Papst Franziskus. Viele Pilgergruppen reisen nach Rom und in den Vatikan, um durch die geöffnete Heilige Pforte zu pilgern. Es ist nicht mehr weit bis Ostern 2025 – Papst Franziskus ist am Leben und zeigt sich mehrfach nach langer Krankheit in der Öffentlichkeit. Niemand ahnt, dass keine 4 Wochen nach dieser Reise bereits Papst Leo XIV. vom Konklave zum neuen Papst gewählt sein würde, nachdem Papst Franziskus an Ostermontag verstarb.
Man ist sehr gut vorbereitet auf das Heilige Jahr, trotz langer Schlangen, gibt es keine lange Wartezeit an den Sicherheitskontrollen.
Wie tausende Pilger in den vergangenen Jahrhunderten vor uns, durschreiten wir die Kolonnaden von Bernini – angelegt als „Schoß der Mutter Kirche“ und stehen auf dem Petersplatz. Der Blick ist frei auf den Petersdom, der größten Kirche der Welt.
Stadtführerin Sylvia führt uns durch den Dom und erläutert einiger seiner geheimnisvollen Facetten. Die Dimensionen sind gigantisch – würden doch die größten Kirchen der Welt im Inneren des Doms Platz finden.
Im Anschluss an die Führung hat jeder Gast die Möglichkeit selbst durch die Heilige Pforte zu pilgern oder auf die Kuppel hinaufzusteigen. Freizeit.
Individuelles Abendessen. Es besteht die Möglichkeit entweder im Stadtviertel Monti oder in Trastevere gemeinsam Essen zu gehen.
Tag 04 – 07.04.2025 Antikes Rom
Busfreier Tag. Mit der Metro und der Tram gelangen wir in die Innenstadt. Unser Tag beginnt mit dem majestätischen Pantheon, der einzige vollständig erhaltene römische Tempel. Das Pantheon – Tempel aller Götter – überlebte auch deshalb, weil es früh zu einer Kirche geweiht wurde. Die normale Bevölkerung hatte kein Zugriff mehr auf das Gebäude, wurden Baummaterialien gern wiederverwendet. Nur der Papst hatte Zugriff, so ließ Papst Urban VIII. die Bronze-Decken abnehmen, um daraus Kanonen für die Engelsburg und den Baldachin über dem Hauptaltar im Petersdom fertigen zu lassen. Heute sind hier die ersten beiden Könige Viktor Emanuel II. und Umberto I. des vereinigten Italien bestattet, ebenso der Renaissance Maler Raffael. Unbedingt erwähnenswert ist die Kuppel, Vorbild für viele Kuppelgebäude der Welt. Aus statischen Gründen hat die Kuppel an der höchsten Stelle eine Öffnung. Einfallendes Sonnenlicht erzeugt an der Innenseite der Kuppel eine Sonnenuhr. Und natürlich kann es durch dieses Loch hereinregnen, das wussten schon die Römer und integrierten am Boden ein System von Abflüssen.
Unweit des Pantheons stand der Minerva Tempel, vor den Überresten befindet sich der Obelisco della Minerva, ein Elefant auf einem Sockel, der einen ägyptischen Obelisk auf seinem Rücken trägt. Der Obelisk stammt aus dem 6. Jh. v. Chr., die Statue selbst aus dem 17. Jh. entworfen von Bernini. Wir erreichen den Piazza Venezia am Fuß des Kapitolshügels. Hier steht der Palazzo Venzia – ehemalige venezianische Botschaft. Dieser Palast wurde im 20. Jh. berühmt, da von einem seiner Balkone Mussolini stets seine faschistischen Reden hielt. Gegenüber des Piazza Venzia befindet das gigantische Monumento a Vittorio Emanuele II, es erinnert an den König des wiedervereinigten Italiens, nicht besonders beliebt bei den Römern. Auf dem Kapitol liegt das römische Rathaus.
Auf der Rückseite das antike Forum Romanum, die Trajansmärkte mit der Trajanssäule und die Augustus Foren. Individuelle Mittagspause.
Am Ende einer langen Prachtstraße befindet sich das Flavische Amphitheater, besser bekannt als Colosseo zu Deutsch Kolosseum, dass wir mit unserer Stadtführerin Sylvia besichtigen. Unweit entfernt liegt die antike Pferderennbahn Circus Maximus, danach individuelle Freizeit.
Tag 05 – 08.04.2025 Vesuv & Pompeji
Wir verlassen Rom und reisen weiter nach Süden in die Region Kampanien. Zwischen Rom und Neapel genauer an der Grenze zwischen Latium und Kampanien erreichen wir Süditalien – auch Mezzogiorno genannt. Vorbei am Montecassino, auf dem Gebirgsstock gründete Benedikt von Nursia, der später der Heilige Benedikt genannt wurde, eine Abtei. Es ist Mutterkloster aller Benediktiner in der Welt. Zerstört im 2. Weltkrieg, schnell wieder aufgebaut in den 1950er Jahren thront es wie eh und je auf seinem Felsvorsprung über dem Tal. Unweit entfernt liegt das antike Capua, Ende der Via Appia, der wir im Wesentlichen von Rom gefolgt sind. Die Via Appia erlangte traurige Berühmtheit im Spartakus-Sklaven-Aufstand, der mit tausenden Kreuzigungen entlang dieser Via Appia niedergeschlagen und beendet wurde.
Sehr bald erreichen wir den Großraum Neapel. Wie ein Übervater thront der Vulkan Vesuv über der Stadt. Aus bestimmten Blickwinkeln erscheint es, dass der Vesuv einen Doppelgipfel besitzt. Immer wieder liest man, der Vesuv ab die antiken Städte Pompeji und Herculaneum an seinem Fuß zerstört. Tatsächlich ist es so, dass sich unter dem Golf von Neapel eine gigantisches Magmaresservoir befindet, was alle vulkanischen Aktivitäten rund um den Golf versorgt, dazu zählen die Vulkane der Insel Ischia und Procida, die Phlegräischen Felder und der Monte Somma auf der anderen Seite des Golfs. Der Monte Somma war ein gigantischer Vulkan, der in mehreren Ausbrüchen über 20.000 Jahren explodierte. Es war der Monte Somma, der 79 n. Chr. die antiken Städte zerstörte. Wenn das Magmareservoir entleert ist, kann der Hohlraum instabil werden und zusammenbrechen. Eine so genannte Caldera entsteht. Der Golf von Neapel ist eine solche Caldera und auch der Monte Somma. Aus dem alten Vulkan Monte Somma, der nicht erloschen ist, wächst sein Kind zu neuer Größe empor. Genau das ist der Vesuv. Der Kraterkegel des Vesuvs erwächst aus dem Monte Somma, heute auf 1.281 m. Von der richtigen Perspektive wirkt es wie ein Doppelgipfel, in Wirklichkeit ist es ein junger Vulkan in einem alten Vulkan. Unabhängig vom Namen, war es dieser Vulkan-Komplex, der so viele Siedlungen und Städte zerstörte und Menschenleben forderte.
Heute ruht der Vulkan. Er ruht seit 1944 (Letzte stärkere Eruption). In Serpentinen windet sich der Weg zum Kraterrand, das Material ist eine Mischung aus Lavabrocken unterschiedlichster Größe und Vulkanasche.
Am Kraterrand angekommen bietet sich ein fantastischer Ausblick – 500 Meter im Durchmesser – 300 Meter tief – den Pariser Eiffelturm könnte man also gut im Krater verstecken. Dampfende Fumarolen zeugen davon, dass hier nichts erloschen, sondern lediglich ruhend ist. Zu anderen Seite bietet sich ein fantastisches Panorama über den Golf von Neapel mit den Milchbergen im Süden, der Sorrentinischen Halbinsel, der Insel Capri. Nach Norden die Millionenmetropole Neapel in der Ferne Pozzuoli mit den Phlegräischen Feldern, der Insel Procida und Insel Ischia.
In engen Serpentinen geht es wieder hinunter an den Fuß des Vesuvs, der einzige Weg hinauf und hinunter.
In Pompeji können wir uns davon überzeugen, welche zerstörerische Kraft dieser Vulkankomplex zu bieten hat. Im August 79 n. Chr. wurden Herculaneum und Pompeji in einer vier Tage andauernden Eruption zerstört. Warum wissen wir das so genau, wenn doch alle getötet wurden? Aus sicherer Entfernung auf der Sorrentinischen Halbinsel konnte man das Drama beobachten. Zu diesem Zeitpunkt waren Plinius der Ältere und sein Neffe Plinius der Jüngere anwesend und dokumentierten die Ereignisse für die Nachwelt. Noch heute werden vergleichbare Eruptionen wie die des Mt. St. Helens im Mai 1980 „plinianisch“ bezeichnet. Während Plinius der Ältere selbst bei Rettungsmaßnahmen bei dieser Eruption ums Leben kam, dokumentierte Plinius der Jüngere alles für die Nachwelt, später unterstützt von dem Geschichtsschreiber Tacitus. Gegründet wurde die Stadt mutmaßlich im 7. Jh. v. Chr. der Mythologie nach von Herakles.
Zur Jahrtausendwende lebten nach neusten Schätzungen der Wissenschaftler bis ca. 50.000 Einwohner in der Stadt. So dramatisch die Ereignisse von 79 n. Chr. gewesen sein mögen, sie konservierten eine Zeitkapsel bis in das 21. Jahrhundert. Manche Freilegungen könnten vermuten lassen, dass das Ereignis erst kürzlich geschehen sein müsse. Besterhaltene Gebäude und Fresken, Alltagsszenen, sogar Lebewesen in der Stunde ihres Todes. In den meisten Fällen handelt es sich aber nicht um Leichen. Die pyroklastische Wolke war so heiß, dass lebende Überreste verdampften und Hohlräume bildeten, in der meterhohen Asche luftdicht versiegelt. Wissenschaftler entdeckten die Hohlräume und gossen sie mit Gips aus, diese Objekte kann man besichtigen. Insgesamt ist diese Stadt ein Zeitfenster in eine andere Welt. Man findet Thermen, Straßenrestaurants, Werkstätten, Gewerbe, auch Bordelle, die es reichlich in der Stadt gab. Und natürlich die großen Gebäude die Amphitheater, Arena, Theater, Foren, Basiliken, kleine Wohnhäuser (Insulae) und prächtige Villen.
Ein riesiges Gebiet was erkundet werden will.
Am frühen Abend erreichen wir unser Ziel für die nächsten Tage. Unser Hotel liegt in den Monti Lattari – den Milchbergen und bietet von einem Sattel einen fantastischen Blick auf den Golf von Neapel samt Vesuv. Abendessen im Hotel.
Tag 06 – 09.04.2025 Amalfiküste
Die Amalfitana, die Küstenstraße der der Amalfiküste darf nur mit speziellen lokalen Kleinbussen befahren werden. Unser Bus hat einen Tag Pause, während wir auf einen dieser Bus zurückgreifen. Die südliche Begrenzung des Golfs von Neapel wird von der Sorrentinischen Halbinsel gebildet. Ihr Hauptort ist Sorrent am Golf von Sorrent, einer kleineren Bucht am Golf von Neapel. Die sorrentinische Halbinsel setzt sich unter Wasser fort, bevor sie noch einmal als „Insel Capri“ über die Wasseroberfläche tritt. Capri ist anders als Ischia nicht vulkanischen Ursprungs, sondern besteht tatsächlich aus dem gleichen Gestein wie die Milchberge auf der Sorrentinischen Halbinsel. Auf der Rückseite der Halbinsel, dem Tyrrhenischen Meer zugewandt, zwischen Sorrent im Norden und Salerno im Süden erstreckt sich die weltberühmte Amalfiküste. Geprägt vom Menschen mit seinen Siedlungen wie Positano und die ehemalige Seerepublik und Stadt Amalfi und natürlich den modernen Straßen, ist diese Steilküste Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Die 50 km lange Amalfitana – Staatsstraße 136 – wurde bereits 1850 dem Verkehr übergeben. Die Landschaft, die Städte, die Menschen sprechen für sich. In Amalfi bleibt Zeit für einen Rundgang. Wer erwartet hier so einen mächtigen und imposanten Dom, der dem Heiligen Andreas gewidmet ist (Andreaskreuze sind überall gegenwärtig)? Es unterstreicht die Mächtigkeit der Seerepublik Amalfi, die besonders im 10. Und 11. Jh. existiert hat.
Mit dem Schiff geht es später weiter bis nach Salerno, dem Zentrum am Golf von Salerno. Von dort geht es mit dem Bus zurück zum Hotel. Abendessen im Hotel.
Tag 07 – 10.04.2025 Napoli – Neapel
Neapel – Sehen und Sterben – so heißt es. Wir haben uns gemeinschaftlich entschieden es heute beim „Sehen“ zu belassen. Das Zentrum am Golf von Neapel, eine Millionenmetropole ist Hauptstadt der Region Kampanien. Der Golf von Neapel bietet einen geschützten Hafen, einen der wichtigsten Häfen Italiens und einen der wichtigsten Fährhäfen Italiens. Von hier gibt es tägliche Verbindungen nach Genua, Sizilien, Äolische Inseln, Korsika und Sardinien bis hinüber nach Barcelona und Valencia.
Neapel ist eine griechische Gründung im alten Großgriechenland. Neapolis – die Neue Stadt. Die Städte in Italien waren dabei stets Kolonien griechischer Städte, die ihre Mutterstädte mit landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide versorgen sollten.
Später kamen die Römer und hinterließen ihre Spuren. Im Mittelalter wurde Neapel mehrfach Hauptstadt des Königreichs der zwei Sizilien, meint Sardinien und Sizilien. Im Mittelalter wurde Süditalien aufgeteilt in die Insel Sizilien und das südliche Italien von Neapel bis an die Straße von Messina – das der Einfachheit halber später als das Königreich von Neapel bezeichnet wurde.
Heute ist Neapel ein Moloch – hier erlebt man auch im 21. Jahrhundert noch echtes Süditalien und neapolitanisches Temperament. Gebäude aus allen Epochen, unzählige Festungen und Palazzo können besichtigt werden.
Das wahre Herz Süditaliens schlägt natürlich für den Fußball und den SSC Napoli. Da kann es dann schonmal vorkommen, dass die Stars, die ihren Club zu Ruhm verhelfen, wie Heilige verehrt werden, samt Reliquienkult. Dies trifft am besten auf den Megaheld der Stadt zu Fußballlegende Diego Maradona. Er ist in der Stadt allgegenwärtig. Sogar Altäre mit Fußball-Devotionalien sind zu finden.
Natürlich wird auch gut gegessen in Neapel – hier wurde die Pizza Margherita erfunden, benannt der Königin von Neapel, der Gattin von König Umberto I. – belegt in den Farben Italiens – grün = Basilikum, weiß = Mozzarella, rot = Tomate. Eine solche Original-Pizza dürfen wir auch in einer traditionsreichen Pizzeria genießen.
Nach einem ausführlichen Stadtrundgang schließt sich eine Panoramafahrt in Richtung Pozzuoli an (Phlegräische Felder). Wir haben einen fantastischen Blick auf den Golf von Neapel bis zum Vesuv und zur Insel Ischia. In den Hügeln Neapels wurde für dessen Erschließung Anfang des 20. Jh. Standseilbahnen gebaut. Da aus Angst niemand sie nutzen wollte, griff der damalige Bürgermeister ein Lied schreiben, was weltberühmt wurde und von den größten Stars darunter Pavarotti gesungen wurde, benannt nach den Standseilbahnen heißt es „Funiculì Funiculà“, es sollte den Menschen durch das Singen die Angst nehmen, erfolgreich!
Am Nachmittag bleibt noch etwas Freizeit. Wir verlassen am Castel Nuovo den Bus, schlendern gemeinsam über den monumentalen Piazza del Plebiscito – dem Platz des Volkes. Von hier kann man einen Kaffee im Kaffeehaus Gran Caffè Gambrinus trinken, oder die Geschäfte in der Galleria Umberto I erkunden. In unmittelbarer Umgebung liegt noch das Teatro San Carlo, ein prächtiges barockes Opernhaus und der Palazzo Reale (Königliche Palast). Am Abend geht es nach einem Tag voller neuer Impressionen zurück zum Hotel.
Tag 08 – 11.04.2025 Paestum und Büffelfarm
Über die Autobahn geht es nach Süden in Richtung Salerno. Südlich der Stadt schließt sich eine flache, früher unfruchtbare sumpfige Ebene an. Durch Entwässerung ist heute Landwirtschaft erfolgreich möglich. In Ermangelung von sinnvollen Alternativen holte man Wasserbüffel aus Indien, genügsam, kamen sie gut mit den hiesigen Bedingungen zurecht. Diese Büffel geben eine besonders fettreiche Milch, die sich hervorragend für die Mozzarella Produktion eignet. Wir besuchen die Vannulo Büffelfarm, sie zählen zu den ersten, die auf diesem Segment noch dazu in Bioqualität produzierten. Wie besichtigen die Farm, jeden Vormittag wird die frische Büffelmilch zu frischem Mozzarella verarbeitet, darum ist eine Besichtigung nur vormittags möglich. Selbstverständlich darf auch eine Kostprobe des frischen Mozzarellas nicht fehlen. Unzählige weitere Produkte werden mittlerweile aus der Büffelmilch produziert, dazu zählen Joghurt und Brotaufstrich oder wie wäre es mit einem Cappuccino zubereitet mit Büffelmilch (es ist vormittags!).
Am späten Nachmittag steht Kultur auf dem Programm: Wie besuchen den Archäologischen Park von Paestum mit seinen faszinierenden griechen Tempeln und den beeindruckenden dorischen Säulen. Ein altes Sprichwort sagt „Willst Du griechische Tempel sehen, musst Du nach Italien reisen…“, gleich drei gut erhaltene Tempel stehen in Paestum. Auch der übrige bereits freigelegte Teil der Stadt kann besichtigt werden. Dabei ist nur ein Bruchteil tatsächlich ausgegraben. Angeschlossen ist auch ein Archäologisches Museum, Hauptstück der Sammlung ist ein reich bemalter Sarkophag, dargestellt ist der sog. „Taucher von Paestum“.
Nach Freizeit geht es zurück in unser Hotel, wo wir den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen. Am Abend erwartet uns ein neapolitanischer Galaabend – Dank an den Gastgeber!
Tag 09 – 12.04.2025 Rückreise in den Raum Verona
Es ist Zeit Abschied zu nehmen von Süditalien, Neapel und dem Vesuv. Wir reisen vorbei an Rom, durch, Umbrien und die Toskana bis an den Nordrand der Po-Ebene. Wir übernachten im Raum Verona.
Tag 10 – 13.04.2025 Rückreise nach Deutschland
Durch Südtirol erreichen wir den Brenner. Vorbei an Innsbruck und durch das Inntal geht es nach Kufstein und bis Rosenheim. Über München und Nürnberg gelangen wir zurück nach Mitteldeutschland.
Zehn Tage Italienreise „Rom & Amalfi“ sind vorüber. Spannende Erlebnisse in Kultur und Natur, in Menschen und Sitten.
Vielen Dank an Sie liebe Gäste und Ihr Vertrauen in uns, Danke dass Sie sich für eine Reise von Eberhardt Travel entschieden haben. Wir hoffen, wir konnten Ihnen angenehme Frühlingstage in Italien bereiten.
Ein Dank geht auch an unseren Chauffeur David und an unseren Partner Leistner Bustouristik und ihren komfortablen Reisebus, der allen Reisegästen über einen Meter Sitzabstand bot, ein Detail was erwähnt werden sollte.
Es würde mich und uns sehr erfreuen, Sie recht bald wieder im Namen von Eberhardt Travel auf einer der nächsten Reisen herzlich begrüßen zu dürfen.
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und reisefreudig.
Auf ein Wiedersehen! Bis bald!
Ihr
Martin Büchner
Reiseleiter
und das gesamte Team von Eberhardt Travel.
Norwegen, Mai 2025
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