Große Rundreise Italien
Reisebericht: 14.03. – 01.04.2025
Rundreise Italien - eine Reise durch Natur, Kultur, Kulinarik - ein Querschnitt...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
1. Tag – 14.03.2025 Anreise nach Italien
Über Zwickau Regensburg und München geht es in den Süden. Vorbei am Chiemsee und Salzburg, erreichen wir den Alpenraum. Es geht es über die Hohe Tauern Autobahn nach Villach in Kärnten. Am Abend erreichen wir Italien. Wir öffnen unsere Italienreise mit einem typischen italienischen Gelato. Übernachtung in Venzone.
2. Tag – 15.03.2025 Triest
Venzone liegt am Fluss Tagliamento. Es ist der letzte große völlig unberührte Alpenfluss. Sein Flusslauf verändert sich mit jeder Flut ständig neu. Wir folgen der Autobahn in Richtung Udine und weiter nach Triest, der Stadt im Dreiländereck Italien, Österreich und Slowenien. Unsere Stadtführerin erwartet uns. Antike Ruinen eines römischen Amphitheaters und einer römischen Basilika eröffnen die Stadtführung. Wir erreichen den normannisch-byzantinischen Dom von Triest. Später besuchen wir die serbisch-orthodoxe Kirche von Triest. Unweit entfernt liegt der Canal Grande. Auf der Brücke ist James Joyce verewigt. Unser Rundgang führt vorbei an der Alten Börse dem Theater, eine Kopie der Mailänder Scala, dem Neptunbrunnen und dem Zentralplatz mit allen Verwaltungsgebäuden. Dieser Hauptplatz öffnet sich repräsentativ zum Meer. Triest war der einzige Seehafen des Kaiserreich Österreich-Ungarn. Nach einer Mittagspause mit Freizeit fahren wir weiter zum Schloss Miramare direkt am Meer gelegen. Erbaut für den Erzherzog von Österreich, diente dieses Schloss als wichtige Residenz, in der auch Kaiserin Sissy häufig zu Gast war. Traumhaft gelegen, schmiegte sich das Schloss auf einen Felsvorsprung direkt oberhalb des Meeres in die Bucht von Triest. Unweit des Schlosses Miramare liegt ein kleines verschlafenes Dorf, von dem niemand auf der Welt Notiz nehmen würde, wenn da nicht der berühmte Name wäre: Prosecco. Wir eröffnen unsere große Italien-Rundreise mit einem Glas Prosecco unweit des Dorfes Prosecco direkt am Schloss Miramare. Weiterfahrt nach Treviso Ortsteil San Trovaso im Raum Venedig. Abendessen im Hotel.
3. Tag – 16.03.2025 Venedig
Am Morgen reisen wir mit dem Zug von San Trovaso nach Venezia Santa Lucia, dem Hauptbahnhof der Stadt Venedig. Von dort wechseln wir auf das Vaporetto, den Wasserbus in Venedig. Mit der Linie 2 folgen wir dem Canal Grande vorbei an der Ponte Rialto und der berühmten Filmterrasse des Inspektor Brunetti aus der Filmreihe Donna Leon und weiter bis zum Piazza San Marco, dem berühmten Markusplatz. Hier beginnt unsere Stadtführung in Venedig. Palazzo Ducale auch Dogenpalast genannt, Seufzerbrücke, Campanile, Piazetta di San Marco und natürlich Piazza San Marco mit der Basilica San Marco, in der die Gebeine des Heiligen Markus, Evangelist, liegen.
Nach der Stadtführung entscheiden wir uns als Gruppe zur berühmten Insel Burano zu fahren. Quer durch die engen Gassen abseits der Touristenwege erreichen wir die Vaporetto Haltestelle. Mit dem Wasserbus geht es zunächst zur berühmten Glasinsel Murano und anschließend weiter zur kleinen Insel Burano. Burano ist eine kleine Kopie von Venedig mit Canal Grande und vielen bunten Häusern. Zeit für eine Mittagspause mit typischen venezianischen Gerichten. Nach einer gemütlichen Erkundung geht es zurück nach Venedig. Doch wir haben einige Fans des Commissario Brunetti. Zu Fuß geht es erneut durch enge Gassen dabei entdecken wir die Film-Kulisse der berühmten Polizeiwache des Commissario, samt Boots-Anlegesteg, auf dem er so oft auf sein Polizeiboot gestiegen ist. Unweit des Markusplatzes steigen wir erneut selbst auf das Vaporetto, um durch den Canal Grande zurück zum Hauptbahnhof zu fahren. Mit dem Zug geht es zurück nach San Trovaso pünktlich auf die Minute erreichen wir unser Ziel. Abendessen im Hotel.
4. Tag, 17.03.2025 Bologna
Wir verlassen die Region Venetien und erreichen die Region Emilia Romagna. Die mittelalterliche Stadt Bologna ist berühmt für die älteste Universität der Welt. Ferner für die unendlich langen Arkaden. Bei einer Stadtführung besuchen wir den Neptunbrunnen. Der Dreizack des Neptuns an diesem Brunnen, ist das Vorbild für das bekannte Markenzeichen des Autohersteller Maserati. Am gleichen Platz liegt auch die unvollendete Basilika San Petronio. Sie ist nicht der Dom und damit nicht der Bischofssitz, aber die größte Kirche der Stadt. Kein Geringerer als der Astronom Cassini errichtete die monumentale Sonnenuhr im Inneren der Kirche. Sie zeigt aber nicht nur die Tageszeit, sondern alle wichtigen astronomischen und kalendarischen Ereignisse des Jahres an. Zum Beispiel die Tag-Nacht-Gleichen und Sonnenwenden.
Bologna, einerseits bekannt aus dem modernen Bologna Prozess, andererseits die älteste Universität der Welt. Wir besuchen den historischen Seziersaal (Anatomisches Theater), Holz getäfelt, leistete er einen Beitrag in der Medizingeschichte.
Bunt bemalte historische Gänge mit hunderten von farbigen Wappen, ein imposanter Hörsaal und Kilometer von Bibliotheksregalen.
Außerdem wird Bologna „die Fette“ genannt, ein Kompliment, hier bekam und bekommt man immer etwas zu essen und konnte satt werden. Aus der Region stammen viele Köstlichkeiten Tortellini, Tortelloni, Mortadella, Crema und Aceto di Balsamico, Parmaschinken, Parmigiano Reggiano (Parmesan) und vieles anderes leckeres ebenso. Überall wird man verführt von leckeren Köstlichkeiten.
Am Nachmittag verlassen wir die Region Emilia Romagna und reisen weiter in die Toskana und in dessen Hauptstadt Florenz.
Am Abend erwartet uns ein echtes Vollumfängliches florentinische Menü, in einem authentischen Restaurant. Antipasti, Primo, Secondo, dolce, Obst und Gemüse, Risotto, alles ist dabei…
5. Tag – 18.03.2025 Florenz
Florenz, die Hauptstadt der Renaissance und der Medici. Der beeindruckende Dom mit seinem Campanile und dem Baptisterium, dem Rathausplatz mit dem Rathausturm, der Ponte Vecchio über den Fluss Arno, das weltberühmte Kunstmuseum: Die Uffizien; die Basilika Santa Croche, Hauptsitz des Franziskanerordens. Und vieles andere mehr erwarten uns im wunderschönen Florenz. Eine Pause gönnen wir uns bei einem Kaffee auf der Dachterrasse eines Kaufhauses mit Blick auf den Dom. Mittagsimbiss erfolgt auf der Piazza di Michelangelo hoch über dem Fluss Arno mit Blick auf Florenz.
Florenz zieht jeden in seinen Bann.
6. Tag – 19.03.2025 Siena
Autobahn von Florenz nach Siena kann jeder. Wir ziehen die Landstraße durch die berühmten Chianti Berge vor. Weinberge, Zypressen, liebliche Hügel und Pinien Heine prägen die Landschaft der Toskana zwischen Florenz und Siena.
Siena, die große Konkurrentin von Florenz. Versteckt, geschützt inmitten von Hügeln ist sie kaum auszumachen. Contraden, die Stadtviertel von Siena, bilden das Herz und die Seele der Stadt. Alljährlich im August findet auf dem Rathausplatz der Paleo, das legendäre Pferderennen statt. Die Contraden wählen einen Jockey aus und bekommen wenige Stunden vor dem Rennen ein beliebiges Pferd zugelost. Dramatische Szenen spielen sich dann ab. Die gesamte Bevölkerung der Stadt versammelt sich im Zentrum des Rathausplatzes. Kreisförmig um die Menschenmenge wurde eine Sandbahn angelegt, auf der die Pferde um die Menschenmenge herumjagen. Wer denkt römische Spiele der Antike sind vorbei, der irrt. Ein Spektakel. Der Sieger des Rennens macht die entsprechende Contrade für ein Jahr glücklich. Unweit des Rathausplatzes liegt der berühmte Dom von Siena. Unvollendet, ein imposantes Bauwerk, dass sich sehr wohl mit dem Dom in Florenz messen kann. Außerdem steht Siena für eine Farbe, genau gesagt für zwei Farben, das eine ist Sienagelb und dass andere ist Sienarot. Ebenso hat die Stadt einen eigenen gotischen Bogen herausgebracht, den Siena Bogen, ein doppelter gotischer Bogen.
Am Nachmittag geht es weiter in Richtung Umbrien. Wir besuchen einen Monsterpark, genauer gesagt einen Skulpturenpark. Was soll da schon Besonderes dran sein? Zum Beispiel, dass dieser Park mit seinen Skulpturen über 500 Jahre alt ist. Hier gibt es riesige begehbare Monster, bewusst völlig schief gebaute Häuser, antike Tempel, die keine Funktion haben, Tiere, die der Fantasie entspringen. Ein Garten, um die Seele baumeln zu lassen, unweit des kleinen Ort Bomarzo. Am Abend erwartet uns die Ewige Stadt - Rom.
7. Tag – 20.03.2025 Rom
Unser Bus und unser Chauffeur haben sich für die nächsten zwei Tage eine Ruhepause verdient. Wir sind mit der Metro, den öffentlichen Verkehrsmitteln, und zu Fuß in Rom unterwegs. Mit der Metro geht es zunächst zum Bahnhof Termini, später zur Station Colosseo. Hier erwartet uns unsere Stadtführen Sylvia die uns die nächsten zwei Tage durch Rom führen wird. Wir beginnen mit der Besichtigung des Kolosseums, gefolgt vom Titus- und Konstantin-Triumphbogen, ergänzt durch einen Spaziergang durch das antike Forum Romanum, vorbei am Palatin Hügel, dem Kapitol Hügel, dem römischen Senat, der Trajan Säule und den Trajans Märkten, hin zum berühmten Fontana di Trevi, dem Trevi Brunnen. Drei Münzen müssen über die Schulter geworfen werden, um glücklich nach Rom zurückzukehren. Eine weitere Variante um glücklich zu werden, ist es, italienisches Gelato zu genießen. Vielleicht einen italienischen Kaffee dazu zu trinken. Unser Weg führt uns weiter zur berühmten Spanischen Treppe, benannt nach der spanischen Botschaft, die dort seit Jahrhunderten zu finden ist. Über den Via del Corso, der Hauptachse Roms, geht es zum Pantheon, dem einzigen vollständig erhaltenen römischen Tempel aus der Antike. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Piazza di Nuova, den Platz mit den drei Brunnen, der Hauptbrunnen steht für die 4 Weltenflüsse, auf den damaligen bekannten Kontinenten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht es zurück zum Hotel.
8. Tag – 21.03.2025 Vatikan
Heute streikt der öffentliche Personennahverkehr. Aus diesem Grund können wir verständlicherweise nicht auf die Metro als Fortbewegungsmittel zurückgreifen. Es gelingt kurzfristig und unkompliziert Transfers zu organisieren, die uns zum Vatikan bringen.
Wir eröffnen den Tag mit einer kleinen Busrundfahrt durch die weltberühmten vatikanischen Gärten. Wir erfahren, was sich die Päpste zur Erholung gegönnt haben und welche die Lieblingsorte der verschiedenen Päpste waren. Anschließend geht es in die Vatikanischen Museen. Wir sind nicht allein. Wir bestaunen Meisterwerken der Kunst und erreichen die weltberühmte Sixtinische Kapelle (Anmerkung: Zum Reisezeitpunkt lebte Papst Franziskus noch, der am Ostermontag 2025 verstarb. Ein neues Konklave wählte wenige Wochen später im Mai 2025 Leo XIV. zum neuen Papst).
Die Sixtinische Kapelle, gestaltet von keinem Geringeren als Michelangelo.
Anschließend Mittagspause im Vatikan. Als nächster Besuchspunkt steht der Petersdom auf unsere Liste. 2025 ist das heilige Jahr in Rom, ausgerufen durch Papst Franziskus. Die Heilige Pforte, wurde geöffnet. Dies führt besonders viele Pilger nach Rom.
Den Petersdom selbst, kann man kaum mit Worten beschreiben, das zweitgrößte Kirchengebäude der Welt. Ein Gebäude in dem man jegliches Gefühl für Raum, Zeit, Größen und Dimensionen verliert. Nach dem beeindruckenden Besuch des Petersdoms unter Führung von Silvia, besteht die Möglichkeit als Pilger oder Interessierte durch die Heilige Pforte zu pilgern. Am Ausgang des Petersdoms wartet der Petersplatz mit seinen Kolonnaden. Folgt man dieser Richtung oder dem Fluchtweg der Päpste, erreicht man die Engelsburg. Vor ihr liegt die Engelsbrücke, einst einzige Brücke über den Tiber über die alle Pilger zum Petersdom reisten.
Von dort begeben wir uns in das Stadtviertel Trastevere, ein berühmtes Viertel für Restaurants und Nachtleben. Hier gehen die Römer selbst zum Abendessen. Wir heute auch.
Da immer noch keine Verkehrsmittel fahren, nutzen wir Taxis, um zum Hotel zurückzukehren.
9. Tag – 22.03.2025 Montecassino & Pompeji
Wir verlassen die ewige Stadt Rom. Über die A1 bzw. E45 erreichen wir den Montecassino. Hoch oben auf dem Berg, gründete im 6. Jahrhundert Benedikt von Nursia den Benediktiner Klosterorden. Es ist bis heute das Mutterkloster aller Benediktiner Klöster in der Welt. Im Zweiten Weltkrieg tobte dort oben eine entsetzliche Schlacht, in der das Kloster völlig zerstört wurde. In nur wenigen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kloster vollständig wiederaufgebaut. Kriegsgräber erinnern an diese schreckliche Schlacht. Vom Berg selbst hat man einen fantastischen Ausblick auf die schneebedeckten Berge des Apennins. Von Monte Casino folgen wir der E45 in Richtung Süden, vorbei am antiken Capua bis nach Neapolis, Napoli, Neapel, die neue Stadt. Heute nennt man diese Straße A1 oder E45, früher hieß sie Via Appia, eine antike römische Straße. Sie verband die damals zwei größten Städte des Römischen Reiches, Rom und Capua im Süden. Auf ihr zog schon Hannibal aus Karthago, der im Zweiten Punischen Krieg mit seinen Elefanten über die Alpen kam, in Richtung Rom. Ferner ist die Via Appia bekannt vom Spartakusaufstand, dem Sklavenaufstand. Als dieser von den Römern blutig niedergeschlagen wurde, wurden über 6.000 Sklaven entlang der Via Appia gekreuzigt. Dies ist die Geschichte als „Spartakusaufstand“ eingegangen. Vorbei am Vesuv erreichten wir das antike Pompeji, 79 n. Chr. vom Vulkan total zerstört. Eine todbringende heiße pyroklastische Wolke vernichtete in kurzer Zeit alles Leben in der Stadt. Für die Menschen damals ein dramatisches Ereignis. Für uns ein Glücksfall, öffnet sie doch ein Fenster in eine völlig vergangene Zeit. Bei einer Führung erkunden wir die einzigen Ruinen. Am späten Nachmittag geht es weiter in Richtung Golf von Salerno und nach Paestum.
10. Tag – 23.03.2025 Vannulo Büffelfarm & Paestum
Die Ebene von Paestum ist bekannt für ihre mutmaßlich indischen Wasserbüffel. Diese Tiere liefern die Milch für den noch bekannteren Büffel-Mozzarella. Wir besuchen die wohl bekannteste Farm der Gegend: Vannulo. Wir verkosten Mozzarella, frisch produziert, Haselnusscreme aus Büffelmilch, Cappuccino zubereitet mit Büffelmilch, ebenso Joghurt und andere Produkte. Am späten Vormittag besuchen wir unweit die antike Ruinen von Paestum. Die Stadt war eine groß griechische Kolonie. Eine der wenigen Stellen, wo drei große griechische Tempel der Nachwelt erhalten geblieben sind. Ein spannendes Erlebnis mit einem Blick in eine vergangene Welt. Am Nachmittag reisen wir weiter in den Süden in Richtung Kalabrien nach Tropea.
11. Tag – 24.03.2025 Capo Vatticano
Scirocco – heißer Südostwind aus der Sahara führt Staub nach Kalabrien. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert an den Staubteilchen, die Folge sind Nebel und Regen.
Das Capo Vaticano bildet den nächstgelegenen Punkt zu den Äolischen Inseln genauer gesagt der Insel Stromboli. Bei gutem Wetter kann man den aktiven Vulkan Stromboli sehen. Bei dieser Wetterlage ist daran leider nicht zu denken. Leider ist uns auch der Blick auf die Straße von Messina und damit auf die Insel Sizilien verwehrt. Vom Capo Vaticano geht es nach Pizzo. Der Ort ist bekannt für sein Tartufo Eis und eine wunderschöne Altstadt.
Am Nachmittag folgt eine Erkundung von Tropea.
12. Tag – 25.03.2025 Sizilien – Messina & Taormina
Über die Autobahn fahren wir nach Villa San Giovanni, eine der südlichsten Städte Kalabriens. Wir nehmen die Autofähre nach Messina. Ein kurzer Stopp am Dom. Ein verheerendes Erdbeben zerstörte die Stadt und Dom und tötete viele Menschen und machte noch mehr obdachlos. Wiedererrichtet kann man ihn heute besuchen.
Von Messina geht es entlang der Ostküste Siziliens weiter in Richtung Taormina.
Das Wetter nimmt aus unserer Sicht dramatische Züge an. Es regnet in Strömen und es herrscht dicker (dickster!) Nebel. Von den berühmten Panorama Terrassen mit Blick auf den Ätna haben wir Sichtweite 5 Meter (!) – Ich verstehe, dass sogar der Himmel deswegen weint.
Wir lassen uns die Laune dennoch nicht verderben und erkunden die Stadt Taormina. Dazu zählt natürlich auch der Besuch des Teatro Greco, das berühmte griechisch-römische Theater. Etwas nördlich von Taormina liegt unser Hotel. Die Lage ist markant, benötigt man doch mehrere Aufzüge und Schrägseilbahnen, um zu seinem Hotelzimmer zu gelangen.
13. Tag – 26.03.2025 Sizilien – Ätna & Catania
Das Wetter ändert sich nicht viel. Der Wetterbericht meldet Nebel am Ätna, offene Stellen möglich. Über Zafferana geht es hinauf zu den Silvestri-Kratern und der Talstation der Ätna-Seilbahn. Einige Gäste nutzen die Möglichkeit zur Bergstation zu fahren. Alle anderen Gäste unternehmen einen Spaziergang durch die Lava-Massen.
Am Nachmittag erreichen wir Catania, der zweitgrößten Stadt Siziliens, direkt am Fuß des Ätna. Die Stadt lebt mit dem Vulkan. Er kann zerstören, mehrfach geschehen in vergangenen Jahrhunderten, bietet anderseits eine grandiose Kulisse und kostenlosen Lightshows und ein perfektes Baumaterial.
Am Abend geht es weiter nach Milazzo an der Nordküste Siziliens, Ausgangspunkt zum Archipel der Äolischen Inseln.
14. Tag – 27.03.2025 Sizilien – Äolische Inseln – Lipari & Vulcano
Das Traumwetter ist zurück. Mit dem Aliscafo, dem Tragflügelboot geht es hinaus zu den Inseln. Die Äolischen Inseln, benannt nach dem griechischen Gott des Windes „Aeolos“, manchmal auch Liparische Inseln genannt, bestehen aus sieben Inseln. Vulcano, Namensgeber aller Vulkane dieser Welt. Lipari, die Hauptinsel mitten im Archipel. Salina, die markante Insel mit ihren „zwei Bergen“, bekannt für die Kapern-Produktion. Einem westlichen Inselbogen mit den kleinen Vulkaninseln Filicudi und Alicudi. Und ein östlicher Inselbogen mit den Inseln Panarea (St. Tropez Süditaliens) und dem Leuchtturm des Mittelmeeres: Vulkan Stromboli. Seit mehr als 2.000 Jahren eruptiert er in regelmäßigen Abständen. Nebenbei gibt es sehr viel Natur hinsichtlich Flora, Fauna, Geologie – UNESCO Weltnaturerbe – und Kultur – mehrere Jahrtausende Siedlungsgeschichte der Menschheit.
Unser erstes Ziel ist die Insel Lipari im Zentrum des Archipels.
Mit einem kleinen lokalen Insel Bus fahren wir auf der Ringstraße.
Wir kommen vorbei an den Panoramapunkten „Quattrocchi“, an dem man mind. vier Augen braucht, um die ganze Schönheit auf einmal im Blick zu haben – der Blick reicht bis nach Vulcano und Sizilien im Süden. Weiter geht es nach Quattropani. Hier blickt man in den restlichen Archipel von Salina über Alicudi und Filicudi im Westen, bis nach Panarea und Stromboli im Osten. Von dort bringt uns der Bus zurück nach Lipari Stadt.
In einem gemütlichen Spaziergang entdecken wir das antike Erbe der Insel, bis hin zur pittoresken Marina Corta, die italienischer (sizilianischer) kaum sein kann.
Wer mag kann hinauf zum Castello steigen und 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte bestaunen, gratis dazu gibt es den atemberaubenden Blick auf die Stadt.
Alternativ kann man durch die Innenstadt zurück zum Hafen bummeln.
Mit dem Aliscafo geht es weiter zur Insel Vulcano. Auch hier unternehmen wir eine atemberaubende Inselfahrt mit einem Bus. Sie bietet fantastische Ausblicke auf den Archipel, bis nach Sizilien und natürlich die große Vulkan Caldera, aus der sich das neue Baby erhebt, der Gran Cratere.
Übrigens, das erste was man von Vulcano wahrnimmt, noch bevor man viel gesehen hat, ist das Eau de Parfum de Vulcano – der Schwefelduft – der betörende Duft von faulen Eiern.
Vor der letzten erhöhten vulkanischen Aktivität im Jahr 2021/22 konnte man noch im Schwefelschlammtümpel baden, da hatte man auch noch zu Hause etwas vom betörenden Duft der Insel 😊
Am späten Nachmittag geht es mit dem Aliscafo zurück nach Milazzo auf Sizilien.
15. Tag – 28.03.2025 Sizilien – Cefalu & Palermo
Es wird normannisch. Fragt man einen Norweger – auch heute noch – bekommt man die Antwort zu hören – man sei ein Nor-Mann – geschrieben Nordmann, ein Mann aus dem Norden. So wurden aus den Nordmännern die Normannen. Sie waren direkte Nachfahren norwegischer Wikinger, die eine enge Verbindung z. B. zur Abtei Le Mont St. Michel in der Normandie in Frankreich hatten. Wichtigste Vertreter der Normannen auf Sizilien waren die Könige Roger II. und Friedrich II.
Wir folgen der Nordküste von Milazzo nach Cefalu. Die Ursprünge dieser Stadt reichen bis ins 4. Jh. v. Chr. zurück, eine griechische Siedlung. Im 8. Jh. von den Arabern erobert, im 11. Jh. von den Normannen (Roger II.).
In dieser Blütezeit entstand der mächtige Dom am Fuß des Felsens. Hier sollten die sterblichen Überreste der Stauferkönige ruhen. Bekanntermaßen kam es anders – heute befindet sich die letzte Ruhestätte in Palermo.
Cefalu ist bekannt für seine normannischen Waschplätze. Der Ort ist so authentisch normannisch, dass viele Filme, thematisch im Mittelalter angesiedelt, hier gedreht werden. Für die Film-Crews ist es oft ohne allzu viel Aufwand möglich, das Mittelalter authentisch wiedererstehen zu lassen.
Gegen Mittag reisen wir weiter nach Palermo, der größten Stadt Siziliens. Wir besuchen den Normannenpalast, der königlich-kaiserlichen Residenz der Staufer Kaiser.
Anmerkung: Als Staufer wurde das Adelsgeschlecht erst ab dem 16. Jh. bezeichnet.
Unser Aufenthalt auf Sizilien geht mit einem sizilianischen Abendessen zu Ende.
Die Nachtfähre der GNV bringt uns nach Genua.
16. Tag – 29.03.2025 Seetag
In gut 21 Stunden Fahrt durchqueren wir das westliche Mittelmeer, das hier offiziell Tyrrhenisches Meer genannt wird. Vorbei an Sardinien, Korsika, Elba, Montecristo, Capreia und anderen kleinen Inseln u. a. der Toskana.
Am Abend erreichen wir Genua in Ligurien, Norditalien.
17. Tag – 30.03.2025 Asti
Wir überqueren die wiederrichtete Morandi-Brücke in Genua bevor wir Ligurien schnell hinter uns lassen und die Hügellandschaft des Piemont erreichen. Turin ist die Hauptstadt der Region. Einerseits gibt es die fruchtbaren landwirtschaftlichen Ebenen der Po-Ebene, anderseits das Hügelland um Asti mit ihren charakteristischen Weinbergen und Haselnussplantagen.
Asti, eine Kleinstadt in Piemont, liegt inmitten dieser Landschaft. Auch hier erkunden wir die Stadt bei einer Stadtführung, bevor es am frühen Nachmittag zu einer Weinverkostung geht. War es in Sizilien noch nebelig, werden wir heute für unsere Geduld belohnt. Heute ist „der Tag“ an dem alle Fotografen hinausfahren und die typischen Piemont-Impressionen einfangen. Ein 270 Grad Panoramabogen mit schneebedeckten Alpengipfeln zum Teil über 4.000 Meter hoch. Davor blühende Obstbäume – der Frühling ist angekommen im Piemont.
Am Abend erreichen wir das mondäne Baveno am Lago Maggiore, einer der berühmten Oberitalienischen Seen.
18. Tag – 31.03.2025 Borromäische Inseln
Unmittelbar vor unserem Hotel werden wir von unserem Privatboot abgeholt und hinüber zur Isola Bella gebracht, der ersten Insel des Archipels.
Die Familie Borromeo gehört zu den drei großen und mächtigsten Familien Norditaliens. Neben Ihr gibt es noch die Sforza und die Visconti. Drei der Inseln sind noch heute in Familienbesitz. Auf der Isola Bella steht ein mächtiger barocker Palast mit terrassenförmig angelegtem italienischem Garten.
Von der Isola Bella geht es hinüber zur Isola dei Pescatori – der Fischerinsel, der einzigen Insel des Archipels, die nicht im Besitz der Familie Borromeo ist. Da hier noch die einzigen Berufsfischer des Sees täglich auf Fischfang gehen, bietet sich diese Insel zur Mittagspause an. Enge Gassen und Restaurants direkt am Seeufer laden bei herrlichem Wetter zur Rast ein.
Nach einer gelungenen Stärkung geht es weiter nach zur Isola Madre, der größten Insel des Archipels. Auf Ihr befindet sich ein Englischer Garten aus dem 19. Jh. und eine herrschaftliche Villa aus dem 16. Jh.
Eine fantastische Gartenidylle, ein perfekter Abschluss einer großen Italien-Rundreise.
Unser Privatschiff bringt uns am Ende des Tages zurück nach Baveno, direkt zu unserem Hotel.
19. Tag – 01.04.2025 Rückreise nach Deutschland
Heute heißt es Abschied nehmen aus Italien.
Arrivederci Italia!
Mit tausenden neuen Eindrücken eingefangen mit allen Sinnen verlassen wir Italien und überqueren die Schweizer Grenze. Das Tessin macht uns die Rückreise etwas leichter, ist es doch der italienische Teil der Schweiz.
Wir erreichen Locarno am Nordufer des Lago Maggiore. Später geht es über Bellinzona, dem San Bernardino Pass, der Viamala Schlucht, dem Rheintal, Chur vorbei am Heidiland und vorbei am Fürstentum Liechtenstein in Richtung Vorarlberg in Österreich. Bevor wir durch den Pfändertunnel von Bregenz nach Lindau am Bodensee und damit auf Deutschen Boden gelangen. Über Ulm, Nürnberg geht es weiter in Richtung Dresden.
Vielen Dank, dass Sie sich für eine Reise von Eberhardt Travel entschieden habt.
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und reisefreudig.
Auf ein Wiedersehen! Bis bald!
Euer
Reiseleiter Martin Büchner
und das gesamte Team von Eberhardt Travel.
Dresden, 02.07.2025
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