Reisebericht: West–Kanada intensiv – Rundreise mit Bärenbeobachtung in Alaska

24.08. – 07.09.2019, 15 Tage Rundreise West–Kanada – Calgary – Rocky Mountains – Banff – Jasper – Prince George – Smithers – Bärentour in Alaska – Inside Passage – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


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Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, Gäste begleiten zu dürfen, die sich einen großen Reisetraum erfüllen. Die Rocky Mountains, Tierbeobachtungen, eine Fahrt durch die Inside Passage - für viele ist der Westen Kanadas ein solches Traumziel.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Samstag, 24.08.2019): Flug nach Calgary

Berge, die bis in den Himmel reichen, türkis schimmernde Gletscherseen, wilde Bären, die nach Lachsen fischen, Wale, die an unserer Fähre vorbeischwimmen. Mit großen Erwartungen im Gepäck fliegen wir mit der Lufthansa von Dresden nach Frankfurt und dann mit Air Canada von Frankfurt nach Calgary, die größte Staat in der Provinz Alberta, und laut jüngster Erhebung sogar die lebenswerteste Stadt in ganz Kanada. Die Gesichter und Namen der meisten meiner Gäste sind mir schon vom Infoabend bzw. von einer Reise durch Ostkanada bekannt. Es sind alles sehr liebe und lustige Gäste, und wir wachsen als Gruppe schnell zusammen. In Calgary werden wir von unserem Busfahrer Brien begrüßt, mit dem wir auch gleich eine kleine Stadtrundfahrt unternehmen. Das weite Land und die Cowboy-Hüte des Flughafenpersonals lassen keinen Zweifel daran, dass wir uns in einer der drei Prärieprovinzen befinden. Wir beginnen am Fort Calgary, einem Außenposten der North-West Mounted Police. Die Vorläuferorganisation der berühmten Mounties errichtete 1875 an der Mündung des kleineren Elbow River in den Bow River ein Fort, um den illegalen Whiskeyhandel zu bekämpfen und freundliche Beziehungen zu den First Nations aufzubauen. Aus diesem Fort ging die heutige Stadt Calgary hervor, deren Wolkenkratzer hoch in den Himmel ragen. Sie beherbergen Büros von Banken und Ölfirmen, wenngleich das Öl selbst weiter im Norden Albertas gefördert wird. Eines dieser Unternehmen beteiligte sich auch am Bau des 190,8 Meter hohen Calgary Tower. Der weiß-rote Fernsehturm prägt die Skyline und wurde 1967 anlässlich des 100. Geburtstags Kanadas eröffnet. International bekannst ist Calgary aber vor allem durch die Calgary Stampede und als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1988. Die Stampede, eine Rodeoshow mit Volksfestcharakter, wird als größte Outdoor-Show der Welt beworben. Wir besichtigen das Veranstaltungsgelände, auf dem sich auch die Multifunktionsarena Scotiabank Saddledome befindet, Spielstätte der Eishockeymannschaft Calgary Flames. Im Stadtzentrum besichtigen wir den Olympic Plaza, auf dem während der Spiele jeden Abend die Medaillen verliehen wurden. Eine qualifizierte Einschätzung zur Lebensqualität in Calgary ist uns zwar nach so kurzer Zeit nicht möglich, aber in unserem in diesem Jahr neu eröffneten Hotel in Calgary lässt es sich wirklich sehr gut leben. Wir haben alle eine Ferienwohnung mit Küche und ein schönes helles Durchgangsbad. Leider bleiben wir nur eine Nacht. Auch das in der zubuchbaren Halbpension enthaltene Abendessen ist vorzüglich. Nach dem Essen stoße ich mit meinen Gästen mit einem Glas Sekt auf meinen Geburtstag an und bekomme sogar vom Hotel einen Kuchen spendiert. Insgesamt also ein gelunger Auftakt zu einer großartigen Reise!

2. Tag (Sonntag, 25.08.2019): Banff– und Yoho–Nationalpark in den Rocky Mountains

Gleich am zweiten Tag legen wir mit unserer Rundreise durch Westkanada richtig los. Nach einem sehr guten Frühstück in unserem tollen Hotel statten wir dem Olympiazentrum von Calgary noch einen Besuch ab, bevor wir der Stadt den Rücken kehren und in die Rocky Mountains fahren, die nur ungefähr 80 Kilometer entfernt sind. Auf dem ehemaligen Olympiagelände wurden die Rennrodel-, Bob- und Skisprung-Wettbewerbe ausgetragen. Die Sprungschanzen sind noch vorhanden und die kleinen werden sogar noch genutzt. Auch wir dürfen uns heute wie Sieger fühlen und auf dem Siegertreppchen oder im Original-Bobschlitten aus dem Film "Cool Runnings" Platz nehmen. Natürlich erinnern sich meine Gäste noch alle an die zweite Goldmedaille von Katarina Witt, und auch der englische Skispringer "Eddie the Eagle" ist uns selbstverständlich ein Begriff. Nach der kurzen Besichtigung biegen wir ab auf den Transcanada Highway und fahren in Richtung Westen, vorbei an drei Reservaten der Stoney bzw. Nakoda First Nation - unser erster Kontakt mir der Geschichte der Ureinwohner. Heute steht allerdings die Natur an erster Stelle. Nachdem wir auf der Fahrt bereits einen ersten Blick auf die gewaltigen Berge erhaschen konnten, die sich rechts und links neben uns auftürmen, tauchen wir bei einem Spaziergang im Johnston Canyon mitten in die Bergwelt ein. Hier haben wir auch unseren ersten Kontakt mit der einheimischen Tierwelt. Zunächst halten wir das Gezschirpe für den Lockruf eines Vogels, doch dann entdecken wir ein kleines Streifenhörnchen, dass unter uns auf einem Felsvorsprung aufgeregt hin- und herrennt. Am Nachmittag fahren wir dann noch ein ganzes Stück weiter in die Bergwelt hinein und sogar schon kurz über die Grenze nach British Columbia, in den benachbarten Yoho-Nationalpark. Kurz nach der Fahrt über den Kicking Horse Pass machen wir einen Fotostopp an den Spiral Tunnels. 1885 wurde die transkontinentale Eisenbahnstrecke durch die Rocky Mountains eröffnet, doch das Gefälle am Pass war mit 4,5 % anfangs viel zu steil. Es kam zu Unfällen, bei denen die Dampfloks entgleisten und auch Todesopfer forderten. Deshalb baute man die Spiral Tunnels, spiralförmige Tunnel, die zwar die Fahrstrecke verlängerten, aber das Gefälle auf nur noch 2,2 % reduzierten - für das Jahr 1909 eine technische Meisterleistung. Dabei über- bzw. unterqueren sich die langen Züge mehrmals selbst. Leider haben wir zunächst kein Glück und sehen nur eine der Tunneleinfahrten. Also fahren wir erstmal weiter zum Emerald Lake, einem der schönsten Bergseen in den Rocky Mountains überhaupt. Der Name des malerisch von Bergen umrahmten Sees rührt natürlich von seiner smaragdgrünen Farbe her. Die roten Kanus, in denen einige Touristen über den See paddeln, bilden vor der beeindruckenden Kulisse einen herrlichen Farbkontrast. Auch das auf einer Insel gelegene Lodge Hotel ist ein beliebtes Fotomotiv. Unweit des Sees befindet sich auch die Natural Bridge. Hier hat sich der Kicking Horse River über Jahrtausende einen Tunnel durch den Felsen gegraben und so eine natürliche Steinbogenbrücke erschaffen. Auf dem Rückweg haben wir Glück und sehen an den Spiral Tunnels tatsächlich einen Zug, der sich den Pass hinaufquält, und können daher das Schauspiel live beobachten. Es ist einfach unglaublich, wie lang die Güterzüge in Kanada sind! Kurze Zeit später sind wir dann wieder zurück in der Provinz Alberta und im Banff-Nationalpark. Doch unser Programm für heute ist noch lange nicht zu Ende! Ein paar Fotostopps machen wir noch, den ersten an einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Sulphur Mountain und den Mount Rundle mit seinem markanten Gipfel. In Banff fahren wir dann am berühmtesten aller kanadischen Eisenbahnhotels vorbei, dem mondänen Banff Springs Hotel, checken aber zum Bedauern meiner Gäste dort leider nicht ein. Ich gebe zu: es ist schon ein bisschen gemein von mir. Erst mache ich ihnen quasi den Mund wässrig, und dann dürfen sie das beworbene Produkt nicht genießen. Wir gehören zwar zu den Schönen, aber leider nicht zu den Reichen. Aber vielleicht wird das noch. Naja, zumindest dürfen sie heute noch ein paar schöne Fotos knipsen, von den Bow Falls, von einem Aussichtspunkt mit Blick auf das Luxushotel, und an den Hoodoos, Sandsteinformationen, die aussehen wie Felsnadeln mit Hüten. Das sind doch schon eine ganze Menge Highlights für den ersten richtigen Tag in Kanada! Es bleibt sogar noch etwas Zeit für einen kurzen Bummel auf der Banff Avenue, der Hauptstraße des beliebten und belebten Urlaubsortes, und auf dem Weg zum Abendessen sehen wir sogar noch einen Regenbogen!

3. Tag (Montag, 26.08.2019): Panoramafahrt durch die Rocky Mountains – Grillabend

Nachdem wir am gestrigen Tag auf der Fahrt in den Yoho-Nationalpark vom Bus aus schon einen Blick auf den Mount Victoria und den Victoria Glacier werfen konnten, biegen wir heute Morgen zum berühmten Lake Louise an dessen Fuße ab. Die Sonne scheint direkt ins Tal, der See schmiegt sich türkis schimmernd zwischen die Berge, auf dem Wasser schaukeln rote Kanus wie zufällige Farbtupfer, am Wegesrand flitzt aufgeregt ein Streifenhörnchen an uns vorbei. Wir befinden uns unverkennbar am berühmtesten Ausflugsziel der kanadischen Rocky Mountains. Es ist für die Hauptsaison gerade verhältnismäßig ruhig. Wir können die eindrucksvolle Landschaft auf uns wirken lassen und anschließend auch das Fairmont-Luxushotel am Seeufer besichtigen. Sowohl der See als auch die Provinz, in der er sich befindet, wurden nach einer Tochter der britischen Königin Victoria benannt - Prinzessin Louise Caroline Alberta. Auch der charmante Bahnhof des Örtchens Lake Louise im Blockhüttenstil ist einen Abstecher wert, denn er tauchte in der Romanverfilmung Doktor Schiwago auf. Einige Gäste können sich sogar an die Filmszene genau erinnern. Nun geht es aber weiter auf den Icefields Parkway, der als eine der schönsten Panoramastraßen der Welt gilt. Seinen Namen verdankt die 1940 eröffnete Touristenstraße den vielen Gletschern, an denen sie vorbeiführt. Auf beiden Seiten ragen die mächtigen Berggipfel steil in den Himmel. Wir halten an zwei weiteren Gletscherseen, dem Bow Lake und dem Peyto Lake. Aus ersterem entspringt der Bow River, der im weiteren Verlauf durch Banff und auch Calgary fließt. Hier treffen wir auch auf eine zweite Eberhardt-Reisegruppe, die eine Wanderreise im Westen Kanadas unternimmt. Bis zum Mount Robson werden sie uns noch verfolgen und dann in Richtung Kamloops weiterfahren. Der Peyto Lake wurde nach einem Trapper und Bergführer, Bill Peyto, benannt. Auch er weist durch das im Wasser gelöste Gletschermehl eine wunderschöne türkisblaue Färbung auf. Vom Aussichtspunkt blicken wir auf den See hinab und gleichzeitig weit nach Norden in das Tal hinein, durch das wir anschließend fahren. Nach der Mittagspause erreichen wir dann das Besucherzentrum am Fuße des Athabasca Glaciers. Hier wartet der Höhepunkt des Tages auf meine Gäste - eine Fahrt mit dem Snowcoach auf den Gletscher. Der Athabasca Glacier ist dabei nur einer von vielen Gletschern, die vom Columbia Icefield gespeist werden. Es erstreckt sich immer noch über eine Fläche von 325 Quadratkilometern, auch wenn die Gletscher selbst immer mehr zurückgehen. Ganz langsam schiebt sich der Schneebus mit seinen mächtigen Reifen, ursprünglich eine Spezialanfertigung für die Antarktis, die Seitenmoräne hinauf. Dann geht es ganz steil nach unten auf den Gletscher selbst. Innerhalb eines gekennzeichneten Bereichs dürfen wir auf dem Gletscher umherlaufen und uns sogar Gletscherwasser abfüllen. Den Bereich zu verlassen kann sehr gefährlich sein, wie uns der Fahrer des Schneemobils auf der Rückfahrt zeigt, denn er hält kurz an Gletscherspalten und -mühlen, die sich tief in den Gletscher hineingefressen haben. Wir schaffen es aber heil zurück und können im Anschluss von der Aussichtsterrasse des Besucherzentrums fantastische Panoramabilder aufnehmen. Nach einer weiteren Stunde Fahrt durch die herrliche Landschaft erreichen wir unser Hotel, die Sunwapta Falls Lodge, und beziehen nach einem Gläschen Begrüßungssekt unsere Bungalows. Am Abend erleben wir ein weiteres kleines Highlight auf dieser Reise. Zunächst bekommen wir ein leckeres Essen vom Grill serviert, und dann werden meine Gäste Zeuge meiner Verwandlung in einen Bären, was ich der lieben Heidi zu verdanken habe, einer Naturführerin, die uns allerlei unterhaltsame Anekdoten und spannende Fakten über die Tierwelt im Jasper-Nationalpark erzählt.

4. Tag (Dienstag, 27.08.2019): Jasper–Nationalpark mit Maligne Lake und Maligne Canyon

Nachdem wir gestern von Heidi schon so viel Interessantes über den Park erfahren haben, wollen wir heute natürlich möglichst viele Tiere sehen. Tatsächlich sehen wir auch in den Außenbezirken von Jasper einen Schwarzbären - allerdings ist er tot und wird gerade von Rangern auf ihr Fahrzeug geladen. Wahrscheinlich wurde er in der Nacht von einem Fahrzeug bzw. Truck erfasst. Das stimmt uns erstmal sehr traurig, und wir brauchen ein bisschen, um uns von diesem Schock zu erholen. Bald erreichen wir den Maligne Canyon und unternehmen einen kleinen Spaziergang entlang der Schlucht, die sich der Maligne River gegraben hat. Wir überqueren unterwegs drei Brücken und können auf die tosenden Wassermassen hinunterblicken. Der Maligne River entspringt aus dem Maligne Lake und erweitert sich zwischen diesem und dem Maligne Canyon in einem breiten Tal zum Medicine Lake. Dieser See ist geologisch sehr interessant, denn er hat keinen überirdischen, sondern nur einen unterirdischen Abfluss. Dieser ist der Beginn eines der größten zusammenhängenden Höhlensysteme der Welt. Der Name des Sees wiederum verweist auf den Schlamm auf dessen Grund. War der Wasserstand im Herbst und Winter sehr niedrig - er schwankt mit den Jahreszeiten, besonders nach der Schneeschmelze im Frühjahr - konnten die Indianer den Schlamm abbauen und als Heilmittel für allerlei Krankheiten nutzen. Wir machen hier nur einen Fotostopp, doch die Szenerie nimmt uns dennoch gefangen. Am Maligne Lake erwartet uns eine Bootsfahrt zur Spirit Island. Die (Halb-)Insel liegt kurz hinter der schmalsten Stelle des langgezogenen Gletschersees, um den U-förmig die Gipfel der Queen Elizabeth Range emporragen. Das Heiligtum der Indianer wurde durch eine Werbekampagne der Firme Kodiak für ein neues Farbfilmprodukt bekannt. Fotografen konnten ihre Lieblingsbilder einreichen und das Foto des Siegers wurde in der Grand Central Station in New York in Form eines riesigen Plakates gezeigt. Wettertechnisch hätten wir uns weniger Wolken gewünscht, weshalb unsere Aufnahmen wohl nicht mit dem Original konkurrieren können. Schön werden sie trotzdem. Kurz bevor unsere Bootsfahrt dann endet, herrscht plötzlich Aufregung unter den Fahrgästen. Sie haben eine Elchkuh entdeckt, die unweit des Ufers im See grast, und sich dabei von den Fotos knispsenden Touristen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Nachdem wir angelegt haben, verabschieden auch wir uns eilig von der Crew, um uns das Spektakel ebenfalls aus der Nähe anzuschauen. Immer wieder steckt die Elchkuh ihren Kopf unter Wasser, nur um wenige Augenblicke später wieder aufzutauchen und uns mit ihren großen Augen neugierig anzuschauen. Auf der Rückfahrt vom Maligne Lake nach Jasper sehen wir knapp außerhalb des Ortes auch eine Herde Wapitis mitten auf der Wiese grasen. So ungefähr haben wir uns Tierbeobachtungen in Westkanada vorgestellt! Oberhalb von Jasper liegt der Pyramid Lake, am Fuße des Pyramid Mountain, wo wir einen kleinen Spaziergang unternehmen (leider keine weiteren Tiere sehen), bevor wir in den Ort Jasper selbst hineinfahren. Hier machen wir nun eine ausgedehnte Pause, die Zeit für Besorgungen im Supermarkt, Souvenirladen, einen Besuch bei der Bank oder Post, oder einen Abstecher in eines der vielen kleinen Cafés bietet. Wie viele Orte im kanadischen Westen geht Jasper auf einen Handelsposten der North West Company zurück. Die Pelzhandelsgesellschaft wurde später mit der ungleich bekannteren Hudson's Bay Company auf Beschluss der britischen Regierung zwangsfusioniert. Auf dem Rückweg zur Sunwapta Lodge machen wir noch einen Abstecher zu den Athabasca Falls, wo sich der Athabasca River in einen schmalen Canyon stürzt.

5. Tag (Mittwoch, 28.08.2019): Auf dem Yellowhead Highway von Jasper nach Prince George

Da wir heute im Laufe des Tages eine Stunde geschenkt bekommen werden, lassen wir es ruhig angehen. Von der Talstation der Jasper SkyTram haben wir einen tollen Panoramablick auf Jasper und den Nationalpark. Teilweise hängt noch der Morgennebel über dem Tal. Es verspricht, ein weiterer sonniger Tag zu werden. Das stimmt mich sehr optimistisch für unseren Aufenthalt am Mount Robson. Auf der Fahrt dorthin passieren wir die Grenze zu British Columbia und erhalten die zusätzliche Stunde. Die Grenze zwischen den Provinzen Alberta und British Columbia markiert gleichzeitig die Grenze zwischen dem Jasper-Nationalpark und dem Mount Robson Provincial Park. Der Yellowhead Pass ist außerdem Teil der kontinentalen Wasserscheide. Westlich davon münden alle Flüsse nun in den Pazifik, auch der Fraser River, der sich über die Overlander Falls in die Tiefe stürzt. Wir werden am Ende der Reise, in Vancouver, wieder auf ihn treffen. Der Wasserfall ist nach der Overlander Expedition benannt, einer Gruppe von Abenteurern, die auf dem Landweg von Ostkanada zu den Goldfeldern im Westen gelangen wollten. Nach unserem kleinen Spaziergang sind es nur noch ein paar Minuten Fahrt bis zum Mount Robson. Im vierten Anlauf habe ich endlich Glück: der schneebedeckte Gipfel des mit 3.954 m höchsten Berges der kanadischen Rocky Mountains ist heute vollständig zu sehen und räkelt sich wie dahingemalt im Licht der Sonne. Vor Freude bin ich ganz aus dem Häuschen - zur Belustigung meiner Gäste. Wir machen dann auch gleich Mittagspause und genießen einfach den tollen Anblick. Am Nachmittag fahren wir dann weiter in Richtung Prince George. Wir verlassen die Berge und durchqueren die Hochebene zwischen Rocky Mountains und Küstengebirge. In der Kleinstadt McBride machen wir eine zeitige Kaffeepause und vertreten uns die Beine. Es gibt einen alten Bahnhof, ein paar alte Waggons und Wandgemälde zu entdecken, die von der Geschichte des Eisenbahnbaus erzählen. Hier, abseits der großen Städte und Touristenströme, gehen die Uhren merklich langsamer. Ein besonderes Kleinod ist der Ancient Forest, ein Regenwald, der ausnahmsweise nicht an der kanadischen Westküste, sondern im Landesinneren liegt. Wir haben wirklich das schöne Wetter gepachtet, es regnet nicht im Regenwald, und wir können einen ausgedehnten Spaziergang unter dem Blätterdach der uralten Riesenlebensbäume (Rotzedern) unternehmen. Am frühen Abend erreichen wir dann die Holzfällerstadt Prince George, machen eine kurze Stadtrundfahrt zur Orientierung, bei der es natürlich viel Holz, viele Sägewerke, viele Paletten, aber auch ein Eisenbahnmuseum zu entdecken gibt, und beziehen anschließend unsere Zimmer im Hotel.

6. Tag (Donnerstag, 29.08.2019): Handelsposten Fort St. James – Smithers

Auf den Spuren der ersten Europäer setzen wir unsere Reise nach Westen fort - nur das wir in unserem niegelnagelneuen Bus wesentlich komfortabler reisen. In Vanderhoof, das als geographisches Zentrum von British Columbia gilt, halten wir an einem Supermarkt, um uns Proviant für unser geplantes Picknick zu kaufen. Der Tag steht ganz im Zeichen der beiden großen Pelzhandelsgesellschaften, die die Geschichte des kanadischen Westens lange Zeit bestimmt haben. Bei einer Besichtigung des Museumsdorfs Fort St. James wollen wir in die Welt der Pelzjäger und -händler eintauchen. Es waren drei berühmte Abenteurer schottischer Herkunft, Alexander MacKenzie, David Thompson und Simon Fraser, die im Auftrag der North West Company, einer Pelzhandelsgesellschaft aus Montréal, fast im Alleingang das Gebiet der heutigen Provinz British Columbia erforschten. Dabei gründeten sie eine ganze Reihe von Handelsposten, nach denen auch heute noch viele Ortschaften benannt sind. Später gingen diese in den Besitz der heute noch existierenden Hudson's Bay Company über. Fort St. James ist heute ein Freilichtmuseum, in dem Laienschauspieler in Kostümen Besucher in die Vergangenheit entführen. Mit viel Engagement erklären sie uns, welche Tiere damals gejagt wurden und führen uns vor, wie eine Falle funktioniert. Höhepunkt unseres Besuchs ist die Teilnahme am Hühnerrennen, bei dem wir auf das Sieger-Huhn wetten und Ansteck-Pins gewinnen können, die wir von nun an stolz auf unserer (Hühner-)Brust vor uns hertragen. Auch können wir heute in den historischen Kulissen nach Originalrezept frisch gebackenen Rhabarberkuchen probieren. Lecker! Zumindest die Angestellten der Hudson's Bay Company lebten in dieser abgeschiedenen Einöde also gar nicht so schlecht, was man von den Trappern, die vor allem in den Wintermonaten die Felle lieferten, sicher nicht behaupten kann. Ein kleines Stück vom Fort entfernt machen wir nach der Besichtigung unser Picknick am Ufer des Stuart Lake. Wir lassen uns im Schatten der Bäume die mitgebrachten Brote und Sandwiches schmecken und genießen den Blick über das Wasser. Am Nachmittag geht es dann bei schönsten Reisewetter weiter nach Smithers, das wir am frühen Abend erreichen. Auf das gute Abendessen im Hotel habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut, und auch meinen Gästen schmeckt es ausgezeichnet. So können wir alle glücklich ins Bett gehen und uns auf die Weiterreise nach Stewart am nächsten Tag freuen.

7. Tag (Freitag, 30.08.2019): Das Leben der Indianer – Fahrt nach Stewart an der Grenze zu Alaska

Der heutige Tag ist dem Leben der Westküstenindianer gewidmet, die schon seit mehr als 10.000 Jahren in den Regenwäldern des Küstengebirges leben. Am Moricetown Canyon, unserem ersten Stopp, können wir ein paar Angehörige der First Nations beobachten, die mit traditionellen Methoden nach Lachs fischen. Wir sollen ihnen die Daumen drücken, während sie mit ihren an langen Stangen befestigten Keschern versuchen, die Lachse zu fangen, die ihrerseits danach streben, mit einem gewaltigen Sprung den Wasserfall am Ende des Canyons zu überwinden. Ungefährlich ist das Unterfangen nicht - die Fischer sind mit Seilen gesichert und schützen sich mit einem Helm. Heute bleibt die Ausbeute allerdings spärlich. Nun habe ich mir für meine Gäste eine Mutprobe überlegt. Sie sollen zu Fuß die Hängebrücke über den Hagwiglet Canyon überqueren. Dabei müssen wir auf einem Metallgitter laufen und können dabei auf den unter uns durch die Schlucht strömenden Bulkley River schauen. Fast alle stellen sich der Herausforderung und schaffen es auch hinüber ans andere Ufer, wo der Bus auf uns wartet. Brien setzt uns dann in Old Hazelton ab, einer alten Zwischenstation während des Goldrauschs und Eisenbahnbaus. In einem alten, an der Uferpromenade auf Grund gesetzten Dampfschiff ist heute das Rathaus des kleinen Ortes untergebracht, der mit seinen Holzhäusern an den Wilden Westen erinnert. Wir bummeln ein bisschen durch die Straßen und am Fluss entlang, bevor wir in das Ksan Indian Village weiterfahren. In diesem Freilichtmuseum sind einige der Langhäuser aus Zedernholz aufgebaut, in denen die Westküstenindianer traditionell lebten. Jedem Clan gehörte ein Haus, in jedem Haus lebten 30 bis 40 Personen. Drei der Häuser können wir besichtigen und werden dabei in die Traditionen und Legenden der First Nations eingeweiht. Vor den Häusern sind einige Totempfähle aufgerichtet, die die Geschichte des Stammes, Clans oder eines ruhmreichen Häuptlings erzählen. Dass es unter den einzelnen Stämmen nicht immer friedlich zuging, davon zeugt der Gitxan Battle Hill, an dem wir einen kurzen Fotostopp einlegen. Auf dem Hügel ließ ein mächtiger Kriegsherr einst eine Festung aus ein paar Häusern errichten, von der aus er regelmäßig die benachbarten Stämme überfiel. Das Stehlen von Frauen und Entführen von Sklaven war damals eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Wir haben inzwischen schon den Yellowhead Highway verlassen und sind auf den Cassiar Highway abgebogen. Wir folgen diesem bis zur Mezziadin Junction, machen dort noch eine kurze Pause, und biegen dann nach Stewart ab, das am Ende des Portland Canal, eines 116 Kilometer langen Fjords, unmittelbar an der Grenze zu Alaska liegt. Ein Auto vor uns am Straßenrand kann hier draußen in der Wildnis eigentlich nur eines bedeuten: ein Bär! Etwas oberhalb der Straße auf der rechten Seite tappst tatsächlich ein schwarzes Fellknäuel durch das Gras. Wir halten natürlich an und versuchen, den Schwarzbären mit allen Kameras, die wir haben, festzuhalten. Viel Zeit bleibt uns leider nicht, da wir mit dem Bus zu stark den Verkehr blockieren, und der Bär sich ob der vielen neugierigen Blicke schließlich auch ins Unterholz verzieht. Am Bear Glacier sehen wir dann zwar keinen Bären, können aber trotzdem ein paar schöne Fotos machen, bevor wir die letzten Kilometer nach Stewart in Angriff nehmen. Nach dem Check-In im Hotel lädt das schöne Wetter noch zu einem Nachmittagsspaziergang durch den Ort ein.

8. Tag (Samstag, 31.08.2019): Salmon–Gletscher, Lachse und Bären in Alaska

Ganz ohne Kontrolle können wir mit dem Bus über die Grenze nach Hyder in Alaska fahren. Niemand in Washington scheint sich groß für die kleine Geisterstadt ganz im Süden von Alaska zu interessieren. Das war früher ganz anders. Die Region um Stewart und Hyder hatte einmal 10.000 Einwohner, die fast alle in den Gold-, Silber- und Kupferminen arbeiteten. Heute verirren sich nur noch Touristen hierher, die am Fish Creek Bären beobachten wollen - so wie wir. Auf dem Weg in den Tongass National Forest sehen wir vom Bus aus immerhin schon ein paar Weißkopfseeadler. Vor allem durch den Einsatz von DDT hatten es die Amerikaner fast geschafft, ihr eigenes Wappentier auszurotten. Die Bestände haben sich inzwischen erholt, und der zweitgrößte Greifvogel Nordamerikas gilt nicht mehr als gefährdet. Unser erster Besuch am Fish Creek ist nicht von Erfolg gekrönt. Obwohl sich die Lachse zu Tausenden im flachen Wasser des Bachs tummeln, scheinen die Bären noch auf ihrer faulen Haut zu liegen. Bei einem so üppig gefüllten Buffet besteht ja auch kein Grund zur Eile. Wir fahren daher über eine Schotterpiste weiter bis zum Aussichtspunkt am Salmon Glacier. Es ist zwar etwas frisch hier oben, aber die Sonne scheint auf den Gletscher und lässt die Eismassen bläulich glitzern. Wir können tolle Fotos machen. Von unserem Hotel haben wir eine große weiße Schatzkiste mitbekommen, in der sich unser Picknick versteckt. Der Reiseleiter spendiert zudem eine Flasche kanadischen Whisky mit Ahornsirup, was sehr gut bei meiner Reisegruppe ankommt. Als wir dann abfahren wollen, hält neben uns ein Wohnmobil aus der Schweiz. Neugierig kommen wir mit den beiden rüstigen Rentnern ins Gespräch und erfahren, dass sie fast ganz Amerika von Süden nach Norden durchquert haben, angefangen in Ushuaia auf Feuerland. Das ist sehr beeindruckend. Sie berichten uns außerdem, dass sie auf der Fahrt hinauf zum Gletscher einen Grizzly gesehen haben, weshalb wir uns dann doch verabschieden und die Rückfahrt ins Tal antreten. Auch hier verpassen wir leider den Bären, doch am Fish Creek haben wir dann Glück (zumindest ein Teil meiner Gruppe): es raschelt im Gebüsch und heraus tritt ein Schwarzbär, schaut sich kurz um, schnappt sich zwei Lachse aus dem Bach und zieht sich dann wieder in den Wald zurück - alles keine drei Meter von mir entfernt. Uns gelingt es sogar, in diesem kurzen Augenblick ein paar Beweisfotos zu knipsen. Ich laufe auch gleich zur Ranger-Hütte, um das Ereignis einzutragen; es ist die erste gemeldete Bärensichtung des Tages. Nun sind wir natürlich „heiß" und wollen weitere Bären sehen. Wir warten und warten und warten. Zwar raschelt es noch ab und zu im Gebüsch, aber ein Bär zeigt sich nicht mehr. Daher fahren wir nach Hyder und schauen uns ein bisschen in der Geisterstadt um. Viele Geschäfte stehen leer, sind sogar teilweise verfallen. Es gebt jedoch zwei General Stores, eine/n kleine/n Souvenierladen/Kunstgalerie, und da es in mindestens einem Geschäft auch Waffen zu kaufen gibt, müssen uns die Kanadier bei der Rückreise kontrollieren. Nach dem zeitigen Abendessen wollen wir einen dritten Anlauf zur Bärenbeobachtung starten. Unserem Fahrer Brien geht es inzwischen aber gesundheitlich so schlecht, dass er im Bett bleiben muss. Was tun? Freundlicherweise leiht uns das Hotel zwei Kombis, mit denen wir in mehreren Touren alle Gäste über die Grenze und zum Fish Creek bekommen. Und tatsächlich zeigt sich noch einmal ein Schwarzbär, ungefähr an derselben Stelle. Beim Rücktransfer der Gäste ins Hotel am späten Abend (es ist dunkel und wir sind die letzten Besucher am Fish Creek) wird vom anderen Fahrzeug aus außerdem eine kleine Bärenfamilie am Straßenrand gesichtet.

9. Tag (Sonntag, 01.09.2019): Reise nach Prince Rupert an der Pazifikküste

Vom Ende der Welt wollen wir heute wieder zurück in die Zivilisation fahren, oder zumindest in eine etwas größere Stadt. Dafür müssen wir wieder zurück bis zum Yellowhead Highway und dann entlang des Skeena River nach Prince Rupert. Noch sichtlich angeschlagen fährt uns unser Fahrer Brien erstmal bis zum erneuten Fotostopp am Bear Glacier. Wir halten diesmal ein Stück weiter vorn, sodass wir einen anderen Blickwinkel auf den Gletscher haben. An der Meziadin Junction treffen wir wieder auf den Cassiar Hwy und machen die erste Pause. Brien holt sich sein verdientes Frühstück. Durch endlos erscheinende Waldlandschaften geht es Richtung Süden. Leicht könnte man dabei einschlafen, doch unsere Adleraugen sind scharf auf den Straßenrand gerichtet. Die Aufmerksamkeit wird heute tatsächlich belohnt, denn dort auf der linken Straßenseite beobachtet ein Schwarzbär die wenigen vorbeifahrenden Autos. Zwar hat er versucht, sich mit einem grünen Blatt auf seinem dunklen Rücken zu tarnen, doch wir lassen uns so leicht nicht täuschen! Vom Bus aus können wir fotografieren, bis jeder eine gute Aufnahme im Kasten hat. Bis nach Gitanyow ist es nun nicht mehr weit, wo wir uns ein paar weitere Totempfähle anschauen. Schließlich erreichen wir wieder den Yellowhead Highway und machen an der uns bekannten Tankstelle erstmal Mittagspause. Von nun an folgen wir dem Skeena River und der Eisenbahn nach Westen. Die Kleinstadt Terrace ist uns mit Supermarkt, Starbucks und Tim Hortons ein erster Beweis, dass wir wieder in der Zivilisation angekommen sind. Auf der weiteren Fahrt nach Prince Rupert machen wir noch ein paar Stopps am Fluss, um die schöne Landschaft mit unseren Fotoapparaten festzuhalten. Kaum zu glauben, dass der Norden British Columbias erst 1914 mit der Fertigstellung der Grand Trunk Pacific Railway erschlossen wurde. Heute transportiert die Eisenbahn vor allem Getreide, Öl und Holz. Die Rohstoffe werden im Hafen von Prince Rupert auf die bereits wartenden Schiffe verladen. Die Kleinstadt an der Inside Passage im angestammten Siedlungsgebiet der Tsimshian wurde nach Prinz Ruprecht von der Pfalz benannt, dem ersten Generalgouverneur der Hudson's Bay Company. Beim Abendessen können wir den Sonnenuntergang über der Bucht genießen. Dann gehen wir aber alle schnell ins Bett, denn morgen klingelt schon um spätestens 4:30 Uhr der Wecker!

10. Tag (Montag, 02.09.2019): Fahrt durch die Inside Passage bis Vancouver Island

Ganz zeitig geht es also heute schon los, aber dafür dürfen wir zweimal frühstücken, kurz im Hotel und ganz ausgiebig dann an Bord der Fähre. Vorher beobachten wir noch den Sonnenaufgang über Port Hardy und schauen beim Auslaufen zu. Auch ein großes Containerschiff liegt im Hafen. Die Fähre ist nicht voll, weshalb wir uns gute Plätze auf der Steuerbordseite mit Panoramablick sichern können. Das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig, und da wir gerade durch eine dichte Nebelbank fahren, können wir uns wirklich viel Zeit nehmen, ohne Angst haben zu müssen, etwas zu verpassen. Im Laufe des Vormittags wechseln sich vernebelte und sonnige Abschnitte ab. Wenn sich der Nebel lichtet und den Blick auf die dicht bewaldeten Inseln freigibt, wirkt heute natürlich alles ganz besonders geheimnisvoll. Und wenn dann tatsächlich noch Buckelwale vorbeischwimmen... Natürlich ist es gar nicht so einfach, die sanften Riesen des Meeres, die ausgewachsen bis zu 30 Tonnen wiegen können, auf ein Foto zu bannen. Zumindest gelingt es mir diesmal, neben den ausgeblasenen kleinen Dunstwölkchen auch eine Schwanzflosse auf einem Bild festzuhalten. Und dann fahren wir wieder durch dichten Nebel - Glück gehabt! Der Kapitän auf der Brücke dieses in Flensburg gebauten Schiffes weist uns aber immer rechtzeitig darauf hin, wenn Wale an uns vorbeiziehen (oder wir an den Walen). Mittags wird an Deck gegrillt und es gibt sogar Bratwurst, sehr zur Freude meiner Gäste! Gemütlich sitzen oder stehen wir an Deck und erfreuen uns an der tollen Aussicht. Ob es den beiden Kapitänen James Cook und George Vancouver ebenso ergangen ist, als sie im Auftrag der britischen Krone die Inside Passage erforschten? Sie zieht sich von Seattle bis nach Skagway in Alaska und gilt als eine der schönsten Schifffahrtsrouten der Welt. Vor allem war die Fahrt durch die vielen kleinen und großen Kanäle und Fjorde sicherer als die Route über das offene Meer. Die meisten Angehörigen der First Nations in Kanada lebten übrigens hier im Westen an der Inside Passage. Meer und Regenwälder boten ausreichend Nahrung, sodass lange vor den Europäern dauerhafte Siedlungen entstanden. Die Haida waren z. B. berüchtigte Piraten, die andere Stämme auf dem Festland überfielen und sich dann über das Meer auf ihre Inseln zurückzogen. Wir brauchen natürlich an Bord unserer Fähre keine Angst vor Piraten haben, und auch die auf vielen Kreuzfahrtschiffen übliche Schlacht am Buffet bleibt beim Abendessen aus, denn es geht alles ganz entspannt und gesittet zu. Die letzten Stunden ziehen sich dann ein bisschen, da es natürlich nach dem schönen Sonnenuntergang im Dunkeln nicht mehr viel zu sehen gibt. Doch kurz nach 23 Uhr erreichen wir nach ungefähr 16 Stunden fahrt den Hafen von Port Hardy. Bis zum Hotel sind es nur 10 Minuten mit dem Bus, und dann dürfen wir in unsere weichen Hotelbetten fallen.

11. Tag (Dienstag, 03.09.2019): Von Port Hardy nach Victoria

450 Kilometer ist Vancouver Island lang und gerade einmal die elftgrößte Insel in Kanada. Die Dimensionen unseres Urlaubslandes rauben uns manchmal wirklich den Atem. Tja, und wir fahren heute tatsächlich die ganze Strecke von Port Hardy nach Victoria; mehr als 500 Kilometer werden es dann heute Abend bei unserer Ankunft im Hotel sogar sein. Natürlich werden wir unterwegs auch mehrmals anhalten, um uns ein paar schöne Orte anzuschauen und die Beine zu vertreten. Doch zunächst verabschieden wir uns von unserem Fahrer Brien, der sich ganz doll entschuldigt, dass er uns nicht bis zum Ende der Tour begleiten kann. Wir machen ihm aber keinen Vorwurf - für seine Krankheit, vielleicht sogar eine Lungenentzündung, kann er ja nun wirklich nichts. Unser neue Bus ist leider nicht niegelnagelneu, sondern eher urig, aber unser neuer Busfahrer Keith wächst uns dafür umso mehr ganz schnell ans Herz. Den ersten Stopp darf er schon nach ein paar Minuten einlegen, denn wir machen in Port Hardy einen Einkaufsstopp im Supermarkt. Ich habe mir für heute wieder einen schönen Platz für ein Picknick überlegt und dafür besorgen wir uns Proviant. Anschließend machen wir einen Abstecher zur Telegraph Cove direkt an der Ostküste der Insel. Hier befand sich einst eine winzig kleine Telegraphenstation der Armee, später wurde ein Sägewerk gebaut. Aus dieser Zeit stammen noch die meisten der historischen Holzgebäude, die alle auf Pfählen stehen und inzwischen zu einem Resort-Hotel gehören. Wir gehen ein bisschen spazieren und fotografieren die hübschen alten Häuschen. Auf dem Highway 19 fahren wir dann vorbei an einigen Seen durch urtümliche Waldlandschaften, bis wir pünktlich zur Mittagszeit die Außenbezirke von Campbell River erreichen. Im Elk Falls Provincial Park machen wir zunächst unser Picknick und laufen dann ein kurzes Stück zum Elk-Wasserfall. Hier stürzt sich der Campbell River 25 Meter in eine schmale Schlucht. Es gibt auch eine Hängebrücke für ganz Mutige, von der aus wir tolle Fotos knipsen können. Jedoch ist hier typisch kanadisch alles doppelt und dreifach gesichert, sodass wir sie nur ganz leicht zum Schaukeln bringen können. Ab Campbell River kommen wir dann deutlich schneller voran, da der Highway autobahnähnlich ausgebaut ist und wir ausnahmsweise unglaubliche 110 km/h schnell fahren dürfen. Noch viel ungläubiger schaue ich jedoch, als ein Regenschauer auf den Bus niederprasselt - meine Wetterengel schwächeln wohl heute? In Chemainus sieht es zunächst so aus, als ob der Regen nachlässt, aber kaum habe ich meine Gäste ausgeschickt, damit sie sich die berühmten Wandmalereien anschauen, geht es für ein paar Minuten noch einmal richtig los. Hoffentlich werden sie nicht allzu nass, denke ich mir, während ich mich meiner Überraschung widme. Denn während meine Gäste die ungefähr 40 sehr schönen Wandmalereien bewundern, die die Geschichte des Ortes und der Umgebung nacherzählen, bereite ich das Kuchenbuffet vor. In der Telegraph Cove habe ich nämlich Nanaimo Bars gekauft, eine sehr kalorienreiche schokoladige Spezialität, die aus der Stadt Nanaimo auf Vancouver Island stammt. Nach dieser kleinen Stärkung halten alle garantiert bis zum Abendessen durch! Der letzte Rest der Strecke bis Victoria (über den Malahat Pass) ist landschaftlich noch einmal sehr reizvoll. Mit unserem Hotel, dass sich unweit des imposanten Parlamentsgebäudes befindet, sind wir ebenfalls sehr zufrieden, und auch das Abendessen im Panoramarestaurant Vista 18 entlockt uns Worte der Begeisterung. Auf dem Rückweg laufen wir am Eisenbahnhotel von Victoria und am nun mit vielen Tausend Glühlampen (fast schon weihnachtlich) beleuchteten Parlamentsgebäude vorbei. Spätestens jetzt hat Victoria unsere Herzen gewonnen und wir sind fast ein bisschen traurig, dass wir nur eine Nacht bleiben können.

12. Tag (Mittwoch, 04.09.2019): Spaziergang in Victoria – Butchart Gardens – Fährüberfahrt nach Vancouver

Bevor wir Vancouver Island wieder verlassen (müssen), bleibt uns zumindest noch ein Vormittag in der Hauptstadt von British Columbia. Den nutzen wir für einen kleinen Spaziergang am Inner Harbour, bei dem wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Victoria anschauen. Dazu gehört natürlich das Parlamentsgebäude von 1898, das vom gleichen Architekten entworfen wurde wie das Fairmont-Hotel schräg gegenüber. Wir laufen vorbei an Königin Victoria, die die an- und ablegenden Schiffe im Hafen überwacht. Zum Komplex des Royal Museum of British Columbia gehören drei weitere interessante Gebäude: ein Nachbau eines Langhauses der Haida-Indianer mit Totempfahl, die erste Schule in Victoria, und das Wohnhaus des deutschstämmigen Arztes John Sebastian Helmcken. Er erarbeitete sich nach seiner Ankunft im Westen Kanadas nicht nur einen Ruf als guter Garnisonsarzt, dem auch die Sorgen und Nöte der First Nations nicht egal waren, sondern hatte als Vorsitzender der Gesetzgebenden Versammlung maßgeblich Anteil daran, dass sich die Kronkolonie British Columbia dem Dominion of Canada anschloss. Voraussetzung war allerdings die Übernahme aller Schulden und der Bau einer transkontinentalen Eisenbahnlinie innerhalb von 10 Jahren - ein sehr ambitioniertes Versprechen, das am Ende auch nicht ganz eingehalten werden konnte. Die Inneneinrichtung von Helmckens Wohnhaus ist noch im Original erhalten, sogar seine Anzüge sollen noch im Schrank hängen. Aufgrund von Sanierungsarbeiten können wir leider keinen Blick hinein werfen, weshalb wir stattdessen dem Fairmont-Hotel einen Besuch abstatten und uns anschauen, wo die Schönen und Reichen zum Afternoon Tea absteigen. Am Kaufhaus der Hudson's Bay Company sammelt uns Keith dann wieder auf, und wir fahren noch kurz zum Ausgangs- bzw. Endpunkt des Transcanada Highway (Mile 0). In der Chinatown machen wir einen weiteren kurzen Fotostopp. Zur Mittagszeit besichtigen wir die Butchart Gardens, die ein Stück nördlich von Victoria liegen. Sie gehen zurück auf das Jahr 1904, als Jennie Butchart damit begann, den aufgelassenen Steinbruch ihres Mannes zu verschönern. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine heute 22 Hektar große Anlage, die immer noch im Besitz der Familie ist. Neben dem Steinbruch dürfen wir auch durch einen japanischen und einen italienischen Garten wandeln. Am Nachmittag steht dann unsere zweite Fahrt mit einer Fähre an, die allerdings wesentlich kürzer ausfällt. Gerade die erste Hälfte der Überfahrt ist aber sehr schön, denn sie führt wieder an mehreren kleinen und großen vorgelagerten Inseln vorbei, auf denen wir ein paar hübsche Häuschen entdecken. Zurück auf dem Festland fährt uns Keith nach Vancouver. Umrahmt von Meer und Bergen bildet die Stadt das Zentrum der drittgrößten Metropolregion Kanadas. Die Einwohnerzahl der kleinen beschaulischen Holzfällersiedlung explodierte förmlich Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund des Caribou-Goldrauschs und der Fertigstellung der Canadian Pacific Railway. Unser Hotel in Vancouver liegt im Westen der Downtown an der English Bay. Kaum haben wir uns an unseren neuen Fahrer und seine herzliche Art gewöhnt, müssen wir uns dort angekommen auch schon wieder von ihm verabschieden. Nachdem wir uns für die nächsten (letzten) zwei Nächte häuslich eingerichtet haben, brechen wir individuell zu Erkundungsspaziergängen der Umgebung auf. Entlang der Uferstraße gibt es ein paar nette Bars und Restaurant. Oder wie wäre es mit einem Spaziergang am Strand bei einem romantischen Sonnenuntergang? Wir können ein bisschen verstehen, weshalb Vancouver auf viele Touristen und auch Kanadier so eine große Anziehungskraft ausübt.

13. Tag (Donnerstag, 05.09.2019): Stadtrundfahrt in Vancouver

Zum Abschluss des Programms wollen wir uns Vancouver anschauen, die kanadische Perle am Pazifik. Pelzjäger, Goldsucher und andere Abenteurer sowie die Eisenbahn machten Vancouver einst groß; heute lockt die Stadt vor allem junge Leute, Wintersportfans und Einwanderer aus Asien an. Die Metropole boomt, an allen Ecken und Enden wird gebaut, neue Wolkenkratzer mit Eigentumswohnungen schießen in Downtown Vancouver wie Pilze aus dem Boden. Aufgrund der sehr restriktiven Einwanderungspolitik unter Mr. Trump haben große amerikanische Firmen wie Amazon und Microsoft in den letzten Jahren in Vancouver Zweigstellen gegründet, denn hier finden sie noch die Mitarbeiter, die sie brauchen. Dass man als Neuankömmling mitunter um seinen Platz und für seine Rechte kämpfen muss, erleben wir gleich am Morgen. Unser Hotel hat nämlich unser Frühstück einfach vergessen. Doch mit leerem Magen gehen wir nicht aus dem Haus. Hut ab vor dem Küchenchef, der es dann nach ganz friedlicher Klärung des Sachverhalts in kürzester Zeit schafft, uns unser Rührei mit Schinken zuzubereiten und ein Buffet aufzubauen. So können wir dann nach etwas Aufregung doch noch wohlgesättigt mit unserer Stadtrundfahrt beginnen. Vancouver war schon immer Anlaufpunkt für Einwanderer aus Asien. Gerade die Eisenbahngesellschaften waren Ende des 19. Jahrhunderts auf billige Arbeitskräfte aus China angewiesen und haben sie scharenweise ins Land geholt. Natürlich haben diese Menschen auch einen Teil ihrer Kultur auch mit nach Kanada gebracht. So gibt es in Vancouver u. a. den Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, der rechtzeitig zur Weltausstellung 1986 eröffnet wurde. Bei einem Spaziergang durch den Garten erleben wir den starken und spannenden Kontrast zwischen ländlich-asiatischer Idylle und in den Himmel ragender Hochhausarchitektur. Vom Queen Elizabeth Park aus können wir dann anschließend sehr gut die Skyline der Innenstadt vor dem Panorama des Küstengebirges fotografieren. Ähnlich wie in den Butchart Gardens wurde hier ein alter Steinbruch in einen Park transformiert, wobei der Queen Elizabeth Park von vornherein als öffentlicher und kostenloser Park konzipiert wurde. Gleichzeitig befinden wir uns auf der höchsten Erhebung im Stadtgebiet, weshalb wir eine schöne Rundumsicht haben. Das Wetter ist auch mal wieder traumhaft, aber das bei dieser Gruppe zu erwähnen, ist schon fast überflüssig. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon knurren auch ein bisschen unsere Mägen. Mittagspause also! Die machen wir auf Granville Island, einer Halbinsel im False Creek, auf der sich um eine Zementfabrik herum viele Künstler, Theater und Galerien angesiedelt haben. Wir interessieren uns aber vor allem für die große Markthalle (Essen) und die Brauerei (Trinken). Danach geht es in das Altstadtviertel Gastown, wo Gassy Jack von seinem goldenen Whiskyfass auf die ihn fotografierenden Touristen herabschaut. Der Flussschiffkapitän gilt gewissermaßen als Gründungsvater der Stadt Vancouver, denn er ließ sich in die Nachbarschaft einiger Sägewerke einen Saloon bauen - der Rest ist Geschichte. Wir haben das große Glück, dass wir heute kurz vor 13 Uhr an der alten Dampfuhr sind und so in den Genuss der vollen Westminster-Melodie kommen, die nur zu jeder vollen Stunde gespielt wird. Wir fahren am Canada Place und der Olympischen Fackel vorbei, und beenden unsere Stadtrundfahrt mit einer Tour durch den Stanley Park. Aufmerksamen Lesern wird an dieser Stelle nicht entgangen sein, dass Vancouver eine Stadt ist, die mit ihren vielen Grünflächen und der herrlichen Umgebung punkten will - und kann. Im Stanley Park z. B. sollen sich auf einer Flächen von rund 400 Hektar ungefähr eine halbe Million Bäume befinden. Bekannt ist er jedoch vor allem wegen der Sammlung an Totempfählen von First Nations aus der Region. Von hier aus können wir außerdem gut die Wasserflugzeuge beobachten, die im Hafenbecken starten und landen. Vom Stanley Park aus führt zudem die berühmte Lions Gate Bridge nach North Vancouver, die von der Guinness-Familie aus Irland finanziert wurde. Einige Gäste bleiben dann gleich hier im Park, um ihren freien Nachmittag mit einem langen Spaziergang zu verbringen. Ziemlich genau um 14:20 Uhr erreiche ich mit der Mehrzahl der Gäste unser Hotel an der English Bay. Bis zum gemeinsamen Abschiedsabendessen sind es nun noch ein paar Stunden, die wir gut mit dem letzten Souvenirkauf oder einem Strandspaziergang füllen können. Vor dem Abendessen holen wir uns noch schnell alle unseren Entschädigungsdrink für das Frühstücksmalheur vom Hotel ab. Unser letztes Abendmahl in Kanada lässt sich mal wieder nur in den höchsten Tönen loben. Und das soll es jetzt gewesen sein? Dieses wunderschöne Urlaubsleben schon vorbei? Sie belieben doch zu scherzen, Herr Reiseleiter!

14./15. Tag (Freitag/Samstag, 06./07.09.2019): Heimreise nach Deutschland

Allein, es war kein Scherz. Unsere Rundreise durch den Westen Kanadas mit einem kleinen Abstecher nach Alaska in den Tongass National Forest endet tatsächlich heute mit einem letzten gemeinsamen Frühstück im Hotel. Diesmal klappt auch alles, sodass wir ganz entspannt unser Rührei mit Kartoffeln, Bacon und Toastbrot genießen können. Das typisch amerikanisch-kanadische Frühstück wird uns sicher weniger fehlen als die Gesellschaft unserer lieben Mitreisenden, denn in den letzten zwei Wochen sind wir als Reisegruppe und Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen. Wir haben gemeinsam auch viel gesehen und erlebt - sowohl tolle Landschaften, wie die Rocky Mountains mit dem Lake Louise, als auch viele wilde Tiere, z. B. Weißkopfseeadler, Schwarzbären, Wapitis, einen Elch und Buckelwale. Auch in die spannende Geschichte der Pelzjäger, Goldsucher, Abenteurer und Glücksritter sind wir zusammen eingetaucht. Wir werden mit dem Bus zum Flughafen von Vancouver gebracht, kämpfen uns durch den wie immer etwas chaotischen Check-In bei Air Canada und fliegen dann gemeinsam nach Frankfurt. Dort erfolgt am nächsten Morgen die sehr herzliche Verabschiedung von fast allen Reisegästen, denn wir fliegen nur zu fünft nach Leipzig weiter. Alle Gäste - und auch alle Koffer - kommen gesund und munter mit vielen neuen Eindrücken am jeweiligen Zielort an.
An dieser Stelle darf ich mich ganz, ganz herzlich bei euch für die sehr schöne und lustige Reise durch den Westen Kanadas bedanken. Dank euch Wetterengeln hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter und haben sogar die Spitze des Mount Robson gesehen. Nicht nur aus diesem Grund würde ich mich sehr freuen, wenn ich euch bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen darf.
Herzlichst, euer
Andreas Wolfsteller

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Mit dieser Reise wurde tatsächlich für uns ein Traum mehr als wahr: Die unvergesslichen landschaftlichen Eindrücke, die seltene Tierwelt hautnah, das Superwetter, angenehme Mitreisende und nicht zuletzt, und ganz besonders Andreas, unser kompetenter, humorvoller und einfallsreicher Reiseleiter, der als Insider uns Kanada sehr anschaulich nah brachte. Eine tolle Reise toll organisiert.

Doris & Hartmut
29.10.2019

Vielen Dank für euren lieben Kommentar. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit euch und allen anderen Gästen durch Westkanada zu reisen. Es war eine tolle Gruppe und insgesamt eine schöne Reise!
Bis hoffentlich bald
Euer Andreas

Andreas Wolfsteller 29.10.2019

Auch von unserer Seite herzlichen Dank für dieses grandiose Erlebnis. So toll die Bilder oben auch sind - sie können die Eindrücke, diese fantastische Natur selbst zu erleben, nicht annähernd wiedergeben. Aber sie können die Erinnerung wach halten. Und so grüßen wir unseren Klasse-Reiseleiter mit einem donnernden "Good Morning, Sir!"

Ines und Matthias
22.07.2020

Die donnernde Begrüßung ist Musik in den Ohren des Reiseleiters! Auch euch danke ich für den lieben Kommentar. Es freut mich, dass ihr immer noch von den schönen Erinnerungen zehren könnt. Drücken wir die Daumen, dass auch andere Gäste bald wieder die Schönheit und Weite Kanadas erleben dürfen!
Bis hoffentlich bald
Euer Andreas

Andreas Wolfsteller 24.07.2020