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Montenegro – Im Rhythmus der Adria – Eine Reise, die die Sinne berührt und das Herz weitet

Reisebericht: 25.09. – 02.10.2025

8 Tage voller Entdeckungen, Abenteuer und lebendiger Begegnungen: Montenegro öffnete seine Tore mit Bergen, Seen und dem endlosen Blau der Adria. Jeder Tag brachte neue Überraschungen für uns.

Manuel González Urrutia

Ein Reisebericht von
Manuel González Urrutia


25.09.2025 Ankunft in Montenegro – Die erste Begegnung mit der Adria

Ein kühler Morgen in Berlin, die Dunkelheit noch um uns, aber die Vorfreude ließ uns wach und lebendig sein. Am Flughafen summte das Leben, das Murmeln der Reisenden und der Duft von Kaffee begleiteten unseren Aufbruch.

Die Sonne stieg langsam auf, ein zartes Lächeln am Himmel, das uns den Weg nach Montenegro versprach. Berlin verabschiedete uns mit blauem Himmel, Wien begrüßte uns grau und geheimnisvoll – doch Montenegro strahlte uns am Nachmittag in warmem Licht entgegen.

Die Busfahrt war ein erstes Abenteuer: sanft abfallende Berge links, fast senkrechte Felsen rechts, glitzernde Wasserflächen dazwischen. Manche ließen den Blick schweifen, andere streckten die Beine bei einem Spaziergang entlang der Promenade bis zur Altstadt von Budva. Und ein paar Mutige sprangen beherzt ins klare Wasser der Adria – ein erster Hauch von Freiheit.

26.09.2025 Kotor und Perast: Zwischen Mauern und Meer

Wir fuhren über eine im Bau befindliche Straße von Budva nach Kotor und erreichten unsere erste große Überraschung: die beeindruckende Altstadt von Kotor. Mächtige Mauern und steile Berge umgaben die gepflasterten Gassen, deren Architektur uns staunen ließ.
Anschließend setzten wir unseren Ausflug nach Perast fort, bekannt für seine beiden Inseln: St. Georg und Maria vom Felsen. Die Adria wirkte beinahe wie ein riesiger See, ruhig und einladend. Bei einer Bootsfahrt näherten wir uns hier den Inseln und nahmen das Bild wie ein Gemälde in unsere Erinnerung auf.
Ein Höhepunkt war diese Bootsfahrt auf alle Fälle. Zuerst steuerte die Gruppe die künstlich angelegte Insel „Gospa od Škrpjela“ (Unsere Liebe Frau vom Felsen) an. In der barocken Kirche bewunderten die Reisenden kunstvolle Fresken. Der Legende nach warfen die Seeleute hier über Jahrhunderte Steine ins Meer, um eine Insel zu erschaffen.
Gleich daneben lag die geheimnisvoll wirkende Insel Sveti Đorđe (St. Georg), auf der ein altes Benediktinerkloster und ein kleiner Friedhof liegen – still und abgeschieden, umgeben von dunklen Zypressen. Zwar durfte die Gruppe die Insel nicht betreten, doch schon der Anblick vom Boot aus hinterließ einen besonderen, beinahe mystischen Eindruck.

Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel aus, erfüllt von den Eindrücken des ersten vollen Reisetages.

27.09.2025 Budva und die Adria: Ein Tag voller Licht

Noch vor Sonnenaufgang begann der Tag mit strahlendem Sonnenschein, der uns den ganzen Tag begleitete. Auf einer Bootsfahrt über das ruhige, tiefblaue Meer genossen wir die Eindrücke der Adriaküste, das Spiel von Licht und Wasser, die sanfte Brise auf der Haut.
Zurück in Budva erkundeten wir die engen Gassen der Altstadt, probierten die kulinarischen Köstlichkeiten und entdeckten außerhalb der Mauern die Statue der „Tänzerin von Budva“ vom montenegrinischen Bildhauer Gradimir Aleksić. Sie schien die Bucht von Mogren zu bewachen – ein herrlicher Ort zum Baden in türkisfarbenem Wasser und an die Geschichte der Statue zu denken: Ist die Geschichte wahr, die von einer jungen Ballerina erzaehlt, deren Geliebter Seemann war? Sie soll jeden Abend am Meer gewartet und getanzt haben – in der Hoffnung, dass er zurückkehren würde. Als er nicht zurückkam, verharrte sie in ihrer Trauer und blieb ihrer Liebe treu.

Der Rest des Tages verlief individuell: einige suchten die Ruhe, andere wollten weiter entdecken. Doch allen gemeinsam war das tiefe Gefühl, den Moment zu genießen.

28.09.2025 Skutarisee und das Land der Berge

Nach einer kurzen Busfahrt mit einem Fotostopp erreichten wir den Skutarisee, den größten See des Balkans. Das Rumija-Gebirge erhob sich eindrucksvoll im Hintergrund und bildete einen markanten Kontrast zur stillen Weite des Wassers. Es trennt den See von der nur wenige Kilometer entfernten Adria und prägt die Landschaft, die Teil des Nationalparks Skadar ist – einer Region von seltener Schönheit und Ruhe.
Unser Boot glitt sanft über das spiegelnde Wasser. Wir sogen die frische und klare Luft ein, während die Berge ihre Reflexe auf die Oberfläche warfen. Wasservögel zogen in weiten Bögen über den See. Zwischen den schimmernden Wasserpflanzen entstanden kleine, grüne Inseln, die sich langsam mit der Strömung bewegten. Alles schien in stiller Harmonie miteinander verbunden – Wasser, Himmel und die grüne Umrahmung der Natur.
Anschließend folgten wir der Panoramastraße zwischen Marstijepovici und Karanikići, die sich in engen Kurven den Hängen entlangzieht. Immer wieder öffneten sich neue Ausblicke – weite, fast unwirkliche Perspektiven auf den See und die umliegenden Berge.
Die Straße führte uns weiter hinauf ins Rumija-Gebirge. Von oben bot sich ein beeindruckendes Schauspiel: kegelförmige Gipfel ragten direkt aus dem Wasser, als wollten sie den Himmel berühren. Der Himmel selbst hatte sich leicht verdunkelt, wodurch das Licht gedämpfter, geheimnisvoller wirkte. Das kalkweiße Gestein und das satte Grün der Vegetation schufen einen starken, fast dramatischen Kontrast.
Nach dem Erreichen des höchsten Punktes begann die Abfahrt – eine Folge von Kurven, begleitet von immer neuen Panoramen. Schweigend blickte jeder hinaus auf die Landschaft, die sich mit jedem Meter veränderte. Es war einer jener Reisetage, an denen die Schönheit der Natur still wirkt und lange nachhallt.

29.09.2025 Das Kloster Ostrog und Podgorica

Die Landschaft am Busfenster wurde vertraut, fast wie ein stetiger Begleiter. Unser Ziel war das Kloster Ostrog, spektakulär in die Felsen gebaut. Über eine enge, steile Straße gelangten wir zu seiner weißen Fassade, die wie aus dem Berg selbst gewachsen schien.

Anschließend genossen wir eine Weinprobe mit kleinen Köstlichkeiten und Blick auf die sanften Weinberge.

Ein weiteres Highlight erwartete uns in Podgorica: die Auferstehungskirche, ein Meisterwerk voller Fresken, geschaffen aus Materialien, die aus aller Welt zusammengetragen wurden.

Das Wetter spielte mit und war unser treuer Begleiter, schenkte uns einen kurzen Schauer, gefolgt von einem Sonnenuntergang, der den Tag harmonisch beschloss.

30.09.2025 Bar und Ulcinj: Zwischen Geschichte und Meer

Trotz Regenvorhersage begrüßte uns die Sonne. In Bar spazierten wir durch die gepflasterte Hauptstraße hinauf zu den Ruinen der alten Zitadelle. Von den Mauern genossen wir weite, friedliche Ausblicke.

Bevor wir weiterfuhren, ließen wir uns von frisch gepresstem Granatapfelsaft verführen, direkt an der Mauer sitzend und dem Treiben der Stadt zuschauend.

Weiter ging es nach Ulcinj, wo wir entlang der Bucht unterhalb der Festungsmauern spazierten und die Nachmittagssonne bei einem Getränk ausklingen ließen.

Die Rückfahrt führte uns hoch über der Küste: links die Sonne und das Meer, rechts die Berge – eine Szenerie, die uns noch lange begleiten wird.

01.10.2025 Mit dem Zug durch die Berge nach Kolašin

Ein kalter Wind wehte am Morgen unter grauem Himmel, doch unsere Reise versprach etwas Besonderes: Von Bar aus stiegen wir in einen historischen Zug, ein fahrendes Stück Geschichte, und begaben uns auf die Fahrt nach Norden.

Zwischen Tunneln, Brücken und Tälern wandelte sich die Landschaft beständig, bis wir das Tal des Flusses Tara erreichten, der uns eine Weile begleitete.

Unser Ziel war Kolašin, ein ehemaliger Skiort, der uns ohne Schnee, aber mit frischer Luft und dichtem Wald empfing. Ein Spaziergang im nahegelegenen Park ließ uns die Natur intensiv erleben.

Auf der Rückfahrt zeigte sich der Herbst in ersten Gelb- und Orangetönen, die sich mit dem Grün mischten, während die Berge in Blautönen in den Himmel ragten. Schweigend fuhren wir durch diese majestätische Landschaft, bis der Tag sich neigte

02.10.2025 Abschied von Montenegro

Der Himmel war grau, der Wind stark – als wolle er uns noch ein letztes Mal halten. Doch Abschiede gehören zum Reisen.

Montenegro verabschiedete uns mit seinen Landschaften, dem Licht, dem Meer und der Gebirgsstille, und wir nahmen die Erinnerungen wie einen Schatz mit nach Hause.


Acht Tage, acht Erlebnisse, die uns prägten: Altstädte, Klöster, Seen, das Meer und die Berge. Jeder Tag brachte neue Eindrücke, Momente des Staunens und Lachen miteinander. Wir nahmen Abschied voller Dankbarkeit für die gemeinsamen Erfahrungen, die uns zusammenschweißten.
Und allen, die noch träumen: Montenegro wartet – bereit, zu überraschen, zu berühren und lebendige Erinnerungen zu schenken, die bei uns noch lange nachhallen werden.


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