Winterzauber auf der Hurtigrute
Reisebericht: 02.11. – 14.11.2025
Gemeinsam brechen wir auf zu einer unvergesslichen Winterreise entlang Norwegens Küste. An Bord der MS Midnatsol erleben wir Fjorde, Polarlichter und das besondere Gefühl nordischer Weite.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Tag 1, 02.11.2025: Auf in den Norden
Der Tag beginnt früh – und mit ihm die gespannte Vorfreude auf das große Abenteuer, das vor uns liegt. Aus den verschiedensten Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz reisen wir an, bis wir uns schließlich am Flughafen Frankfurt begegnen. Ein erstes Lächeln, ein kurzer Austausch, noch etwas Zurückhaltung – und doch liegt in der Luft schon dieses besondere Gefühl, Teil einer gemeinsamen Reise zu sein.
Der Flug nach Bergen verläuft ruhig. Unter uns breitet sich die Nordsee aus, und als wir uns Norwegen nähern, blitzt zwischen den Wolken immer wieder die Sonne hervor. Bergen empfängt uns mit einem Wechselspiel aus Licht und Schatten, Sonne und kurzen Regenschauern – gekrönt von einem Regenbogen. Ein nordischer Empfang, wie er schöner nicht sein könnte.
Am Gepäckband herrscht Erleichterung – alles ist da! Unser Bus bringt uns direkt zum Hafen, wo wir unser Gepäck abgeben und uns in der Lounge mit Kaffee, Tee und feinem Gebäck stärken. Wir genießen die Ruhe und den Blick auf das Wasser, bis kurz vor 15 Uhr die MS Midnatsol einläuft – majestätisch, als hätte sie nur auf uns gewartet.
Wenig später halten wir unsere Bordkarten in den Händen. Neugierig erkunden wir das Schiff, schlendern über die Decks, atmen die klare Seeluft und lassen die ersten Eindrücke auf uns wirken. Am Abend erwartet uns ein reichhaltiges Buffet, das keine Wünsche offenlässt – und spätestens jetzt wissen wir: Unsere Reise hat begonnen.
Pünktlich um 20:30 Uhr legt die MS Midnatsol ab. Wir stoßen gemeinsam mit einem Glas Sekt an, sehen die Lichter von Bergen langsam hinter uns verschwinden – und spüren, dass das, worauf wir so lange gewartet haben, endlich Wirklichkeit wird: unser Abenteuer auf der Hurtigrute.
Tag 2, 03.11.2025: Ålesund – Zwischen Jugendstil und Sonnenstrahlen
Nach einer leicht schaukelnden Nacht begrüßt uns auch der Morgen mit Wellengang – und einem reichhaltigen Frühstück, das den Tag genussvoll beginnen lässt. Pünktlich legt die MS Midnatsol am Vormittag im Hafen von Ålesund an – und das ganz entgegen der Wettervorhersage bei strahlendem Sonnenschein. Welch ein Glück!
Gemeinsam mit unserer Reisebegleitung Christin machen wir uns am Vormittag auf den Weg durch die Stadt, die nach dem großen Brand von 1904 im Jugendstil wiedererstand. Heute zeigt sich Ålesund von seiner schönsten Seite – helles Licht spiegelt sich auf dem Wasser, die bunten Fassaden des Jugendstils leuchten warm im Sonnenlicht. Wir folgen der Hafenpromenade, blicken auf die Boote und Fischer, die ihren Fang anlanden, und spazieren dann weiter über die Kongens Gate, vorbei an kunstvoll verzierten Jugendstilfassaden, über die Hellebroa, am Jugendstilcenter und der Ålesund Kirche entlang. Schließlich erreichen wir den Storhaugen-Aussichtspunkt mit einem wunderbaren Blick über die Stadt, bevor wir über das Fischereimuseum zum kleinen roten Molja-Leuchtturm weiterlaufen – ein Ort, an dem man am liebsten einfach stehen bleibt, um die klare Seeluft und das Glitzern des Meeres zu genießen.
Zur Mittagszeit kehren wir zurück an Bord, wo uns ein köstliches Buffet erwartet. Der Nachmittag gehört der individuellen Entdeckungslust: Einige von uns bummeln durch die Stadt oder genießen einen Kaffee in der Sonne, während eine kleine Gruppe den berühmten Aksla erklimmt. 418 Stufen führen hinauf – und jeder Schritt lohnt sich. Oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die Dächer der Stadt, die schiefergedeckten Häuser und das tiefblaue Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt.
Am Abend erwartet uns an Bord ein feines Menü, begleitet von Gesprächen und zufriedenen Gesichtern. Punkt 20 Uhr heißt es wieder „Leinen los“ – die Lichter von Ålesund spiegeln sich im Wasser, und wir gleiten hinaus auf das offene Meer, dem nächsten Abenteuer entgegen.
Tag 3, 04.11.2025: Trondheim: Königsstadt mit Herz
Nach einer ruhigen Nacht erwachen wir gut ausgeruht und genießen ein gemütliches Frühstück, während unser Schiff gemächlich durch den Trondheimsfjord gleitet. Das Wasser liegt still vor uns, der Himmel ist noch bedeckt, doch so langsam versuchen sich die ersten Sonnenstrahlen zaghaft hindurch zu kämpfen. Kurz vor der Ankunft begegnen wir unserem Schwesternschiff, der MS Nordkapp – es wird gewunken und gehupt, ein heiteres Wiedersehen auf offener See, das uns alle zum Schmunzeln bringt.
Pünktlich legen wir im Hafen von Trondheim an, und schon am Kai wartet unsere Stadtführerin Torild mit einem herzlichen Lächeln. Bei mildem, klaren Wetter beginnen wir unseren Rundgang durch die über 1.000 Jahre alte Königsstadt, die einst das politische und spirituelle Zentrum Norwegens war. Auf einem entspannten Spaziergang durch die Stadt entdecke wir zusammen mit Torild das prächtige Stiftsgården, das größte Holzgebäude Skandinaviens und bis heute königliche Residenz. Die helle Fassade und die elegante Architektur verleihen dem Gebäude eine fast herrschaftliche Ruhe.
Weiter geht es über den Torget, den zentralen Marktplatz der Stadt, auf dem das geschäftige Treiben zwischen Cafés und kleinen Läden eine angenehme Lebendigkeit versprüht. Wenig später stehen wir staunend vor dem Nidarosdom, Norwegens Nationalheiligtum. Schon von außen beeindruckt das gewaltige Bauwerk mit seinen kunstvollen Steinfiguren und filigranen Türmen, doch im Inneren entfaltet sich erst die ganze Erhabenheit dieses Ortes. Während einer Führung lauschen wir den Erzählungen über Pilgerwege, Königsweihen und jahrhundertealte Traditionen – Geschichte zum Greifen nah.
Nach der Besichtigung schlendern wir über die Gamle Bybro, die „alte Stadtbrücke“ mit ihren markanten roten Torbögen, und erreichen das malerische Bakklandet-Viertel. Bunte Holzhäuser reihen sich hier entlang des Flusses, und in den gemütlichen Cafés duftet es nach frischem Gebäck und Kaffee. Wir könnten ewig verweilen, doch schließlich führt uns der Weg zurück zum Schiff, wo bereits das Mittagessen auf uns wartet.
Dann setzen wir unseren Weg Richtung Norden fort. Die See bleibt ruhig, und an Deck herrscht eine gelöste Stimmung. Passend dazu wird eine kleine Verkostung frischer Miesmuscheln angeboten – köstlich zubereitet und begleitet von spannenden Geschichten über die norwegische Küstenfischerei. Kurz darauf taucht der markante Kjeungskjær-Leuchtturm vor uns auf: ein rot leuchtender Turm auf einer winzigen Schäre, der einsam im Meer steht und uns wie ein stiller Wächter grüßt.
Als der Tag sich dem Abend zuneigt, erreichen wir Rørvik. Bei der Einfahrt in den Hafen begegnen wir der Havila Castor, die uns mit ihrem hell erleuchteten Deck entgegenkommt – ein stimmungsvoller Moment auf dieser Reise durch die Nacht des Nordens. Ein weiterer Tag voller Eindrücke und Begegnungen geht zu Ende – und wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.
Tag 4, 05.11.2025: Über den Polarkreis in die Arktis
Der Morgen beginnt grau – eine dichte Wolkendecke liegt über dem Meer. Dennoch sind viele von uns schon früh auf den Beinen, denn heute steht ein ganz besonderer Moment bevor: kurz nach halb acht überqueren wir den Polarkreis. Draußen ist es frisch, die Luft klar, und zwischen Nebelschwaden taucht die kleine Insel mit dem weißen Globus auf, der die unsichtbare Grenze zur Arktis markiert. Für einen Augenblick ist es still – nur das gleichmäßige Brummen der Maschinen begleitet uns, während wir diese symbolische Linie passieren.
Bei Ørnes reißt der Himmel für einen Moment auf, und die Sonne lässt die leicht schneebedeckten Berggipfel der norwegischen Küste erstrahlen. Ein fast magischer Anblick nach dem grauen Start in den Tag.
Kurz nachdem wir Ørenes wieder verlassen haben ruft der Lautsprecher zur Polarkreiszeremonie: Eine der liebenswertesten Traditionen an Bord! Wer mutig genug ist, stellt sich an – und schon wird uns vom Deckteam eine ordentliche Kelle eiskaltes Wasser in den Nacken gegossen. Es wird viel gelacht und gequietscht, und zur Belohnung gibt es einen kleinen Schnaps und eine Urkunde zur Erinnerung – wir sind nun offiziell Mitglieder des „Arktischen Zirkels“.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Bodø, die Hauptstadt der Provinz Nordland und Tor zu den Lofoten. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und anschließend modern wieder aufgebaut. Heute überrascht sie mit klarer Architektur, spannenden Museen und einer der schönsten Bibliotheken Norwegens – ein preisgekröntes Bauwerk aus Glas und Holz, das wie ein heller Leuchtturm in der Stadt wirkt. Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns: starker Wind und heftiger Regen fegen über den Kai, und so bleiben viele lieber an Bord. Einige Mutige aber ziehen los, um zumindest einen kurzen Blick auf die moderne Kathedrale und den Hafen zu werfen.
Am Nachmittag heißt es erneut „Leinen los“. Wir verlassen Bodø und steuern über den Vestfjord in Richtung Lofoten. Die Wellen sind inzwischen höher – fast drei Meter –, doch das Schiff trotzt dem Wind mit stoischer Ruhe. In der Ferne tauchen die ersten Konturen der Lofotenkette auf, steil, dunkel und geheimnisvoll. Und dann, wie zur Belohnung, erscheint über dem Meer ein zarter grüner Schleier: unsere ersten Polarlichter. Zart, flirrend und fast scheu tanzen sie am Himmel – ein unvergesslicher Moment, der uns alle an Deck lockt.
Zwischen Stamsund und Svolvær begegnen wir der Havila Polaris – ein kurzes, aber herzliches Aufeinandertreffen, begleitet von einer freundlichen Lichthupe beider Schiffe. Kurz darauf laufen wir in Svolvær, dem Hauptort der Lofoten, ein. Das Städtchen liegt malerisch zwischen Meer und Bergen, sein Hafen ist umgeben von alten Rorbuer – den traditionellen roten Fischerhütten, die heute meist liebevoll restauriert sind. Einige von uns nutzen den Aufenthalt, um die Magic Ice Bar zu besuchen – eine frostige Welt aus glitzerndem Eis, kunstvoll beleuchtet und voller filigraner Skulpturen.
Doch der Tag hat noch einen letzten Höhepunkt: die Fahrt durch den Raftsund. Die Passage zwischen den Felsen ist eng, mystisch und von beinahe unwirklicher Schönheit. Und plötzlich entfaltet sich über uns erneut ein spektakuläres Schauspiel: zarte grüne Schleier beginnen am Himmel zu tanzen, bald folgen rosa und violette Nuancen – Polarlichter in ihrer schönsten Form. An Deck ist es still geworden, alle blicken gebannt nach oben.
Dazu serviert die Crew wärmende Fischsuppe und das legendäre „Trollgetränk“, das uns von innen wärmt, während draußen das Nordlicht über den Raftsund zieht. So endet ein erlebnisreicher Tag – mit Wind, Wellen, Polarlichtern und nordischer Magie. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Arktis nicht nur ein Ort ist, sondern ein Gefühl.
Tag 5, 06.11.2025: Ein Tag in Tromsø
Gemächlich erwacht der Tag, und während wir beim Frühstück sitzen, färbt ein spektakulärer Sonnenaufgang den Himmel über den Vesterålen in zarte Pastelltöne. Die Sonne taucht die Landschaft in ein goldenes Licht – ein friedlicher, fast magischer Moment, der uns alle für einen Augenblick still werden lässt.
In Harstad machen wir einen kurzen Halt. Beim Ablegen begrüßen wir unser Schwesternschiff, die MS Richard With, mit einem freundlichen Hupen – die Freude über diese Begegnung ist auf beiden Seiten spürbar. Danach geht unsere Fahrt weiter in Richtung Tromsø. Zwischendurch legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Finnsnes ein, bevor sich der Himmel langsam zuzieht und graue Wolken den Nachmittag einläuten.
Am frühen Nachmittag erreichen wir schließlich Tromsø, die lebendige Stadt am Rande der Arktis, die liebevoll auch das „Tor zum Eismeer“ genannt wird. Unser Stadtführer Fabian erwartet uns bereits. Mit ruhiger Stimme und viel Wissen führt er uns durch die Straßen der Stadt, erzählt von Polarforschern, Walfängern und Studenten, die hier gleichermaßen zu Hause sind.
Unsere Rundfahrt beginnt auf der Insel Tromsøya, wo sich das historische Zentrum befindet. Wir sehen die alten Holzhäuser des Hafenviertels, einst Ausgangspunkt großer Polarexpeditionen, und passieren die Mack-Brauerei, die stolz den Titel der nördlichsten Brauerei der Welt trägt. Tromsø wirkt lebendig – Cafés sind gut besucht, die beheizte Fußgängerzone lädt zum Bummeln ein, und zwischen den traditionellen Gebäuden leuchten moderne Glasfassaden.
Dann geht es hinüber zum Festland, wo uns bereits eines der Wahrzeichen der Stadt erwartet – die Eismeerkathedrale. Ihr auffälliges, dreieckiges Dach erinnert an Eisberge, und im Inneren lässt uns das mächtige Glasmosaik aus Blau-, Rot- und Goldtönen staunen.
Im Polarmuseum tauchen wir anschließend in die Geschichte der Polarforschung ein. Alte Ausrüstungsgegenstände, Expeditionsberichte und Fotos erzählen von den wagemutigen Männern, die sich einst in die eisigen Weiten des Nordens wagten. Es ist spannend, in diese Welt der Entdecker einzutauchen – und zugleich ein Stück norwegische Seele zu spüren.
Einige von uns nutzen den Nachmittag, um Tromsø auf eigene Faust zu erkunden. Sie schlendern durch die Innenstadt, wärmen sich in kleinen Boutiquen auf oder kehren in die traditionsreiche Ølhallen, die legendäre Bierhalle der Mack-Brauerei, ein. Hier, wo schon Polarforscher und Seefahrer ihre Gläser hoben, genießt man die gemütliche Atmosphäre und den Geschmack des Nordens.
Am frühen Abend legt unser Schiff wieder ab. Während wir beim Abendessen sitzen, zieht Tromsø langsam hinter uns vorbei, die Lichter der Stadt spiegeln sich im Wasser. Etwas später am Abend ertönt dann ein kräftiges Horn – die MS Nordnorge kreuzt unseren Weg. Mit wehenden Flaggen grüßen wir hinüber, bevor beide Schiffe wieder in der Dunkelheit verschwinden. Dann kehrt Ruhe ein. Nur das gleichmäßige Tuckern der Maschine und das leise Rauschen der Wellen begleiten uns weiter nach Norden. Ein weiterer Reisetag endet – nicht spektakulär, aber auf diese stille, nordische Art, die uns jedes Mal wieder berührt.
Tag 6, 07.11.2025: Am Ende der Welt
Der Tag beginnt früh, während wir an Bord unseres Schiffes weiter gen Norden fahren. Draußen liegt die Landschaft noch in fahlem Morgenlicht, der Himmel ist wolkenverhangen, und über den schroffen Felsen Nordnorwegens hängt ein feiner Dunst. Die Luft ist klar und kalt – genau so, wie man sich das Ende der Welt vorstellt.
Die Vorfreude ist groß, denn heute steht der Höhepunkt unserer Reise bevor: das legendäre Nordkap! Am Vormittag erreichen wir Honningsvåg, den nördlichsten Hafen unserer Fahrt und zugleich das Tor zur Insel Magerøya. Sie ist karg und windgepeitscht, von kühlen Farben und sanften Hügeln geprägt – eine Landschaft, die mit ihrer rauen Schönheit sofort fasziniert.
Je näher wir dem Nordkap kommen, desto dichter ziehen die Wolken zusammen. Die Sonne zeigt sich heute nicht, doch hin und wieder reißt der Himmel kurz auf und gibt den Blick frei auf die wilde Küste und das endlose Eismeer. Dann endlich stehen wir oben, auf 307 Metern über dem Meer, am berühmten Globus-Denkmal – dem Symbol des Nordkaps. Der Wind peitscht uns entgegen, Möwen kreisen über den Felsen, und unter uns liegt die weite, graublaue Fläche des Nordatlantiks. Es ist ein stiller, erhabener Moment – einer, den man nicht in Worten, sondern nur im Herzen festhalten kann.
Wir besuchen noch die Nordkap-Halle, das moderne Besucherzentrum, das sich halb in den Felsen einfügt. Im Inneren erfahren wir mehr über die Geschichte dieses mythischen Ortes, sehen den beeindruckenden Panoramafilm und verweilen in der kleinen Kapelle, die schlicht, aber eindrucksvoll gestaltet ist.
Am frühen Nachmittag kehren wir nach Honningsvåg zurück. Die Sonne ist längst hinter dem Horizont verschwunden, dichter Regen setzt ein, und die nasse Straße glänzt im Licht der Laternen. Zurück an Bord machen wir es uns gemütlich – bei heißem Tee und warmem Abendessen. Draußen wird das Meer ein wenig unruhiger, denn wir nehmen Kurs über die Barentssee. Es ist unser letzter Tag in nordgehender Richtung, bevor wir morgen die Heimreise nach Süden antreten.
Ein Tag voller Wind, Weite und Emotionen geht zu Ende – und mit ihm das Wissen, tatsächlich am Ende der Welt gestanden zu haben.
Tag 7, 08.11.2025: Wendepunkt im hohen Norden
Nach einer leicht unruhigen Nacht, in der uns die Wellen der Barentssee sanft in den Schlaf wiegen, werden wir am frühen Morgen mit einem zauberhaften Schauspiel geweckt: Über dem Hafen von Vadsø erhebt sich ein leuchtender Sonnenaufgang, der Himmel färbt sich in Pastelltönen von Rosa und Gold. Die klare, kühle Luft erinnert uns daran, wie weit nördlich wir uns befinden – und genau das macht den Reiz dieser Reise aus.
Kurz darauf erreichen wir Kirkenes, unseren letzten Hafen in nordgehender Richtung – den Wendepunkt unserer Hurtigrutenfahrt. Die kleine Stadt liegt nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt, auf demselben Längengrad wie St. Petersburg und Kairo. Hier oben scheint die Welt stiller, die Luft frischer, das Licht weicher.
Der Vormittag gehört den individuellen Erlebnissen: Einige von uns unternehmen einen Ausflug zum berühmten Schneehotel, das jedes Jahr neu aus Eis und Schnee erbaut wird und mit seinen kunstvollen Skulpturen und klar funkelnden Wänden wie eine Märchenwelt wirkt. Andere zieht es hinaus zu einer Hundeschlittentour, wo das leise Gleiten der Kufen über den Schnee und das rhythmische Atmen der Huskys ein Gefühl von Freiheit schenken, das man kaum beschreiben kann. Wieder andere wagen sich auf eine Königskrabben-Safari oder besuchen die nahe russische Grenze, wo Geschichte und Gegenwart so nah beieinander liegen wie sonst kaum irgendwo.
Wer in Kirkenes geblieben ist, genießt die entspannte Atmosphäre des kleinen Ortes. Besonders lohnenswert ist ein Besuch im Grenzlandmuseum, das eindrucksvoll die wechselvolle Geschichte dieser Region erzählt – von den Handelsbeziehungen zu Russland über die Zeit des Zweiten Weltkriegs bis hin zum Leben im modernen Norwegen.
Gegen Mittag heißt es Abschied nehmen von diesem besonderen Ort. Unser Schiff legt ab, und während die Sonne über dem Fjord glitzert, nehmen wir wieder Kurs Richtung Süden. Gegen 13:20 Uhr versinkt die Sonne bereits hinter dem Horizont – ein kurzer, aber wunderschöner Moment, der Himmel leuchtet noch lange in zarten Farben.
Am Nachmittag erreichen wir Vardø, Norwegens östlichsten Hafen. Der Wind weht kräftig, die Luft ist rau aber angenehm. Wer an Land geht, spürt sofort den besonderen Charakter dieses abgelegenen Ortes: die historischen Mauern der Vardøhus-Festung, die über Jahrhunderte das Land schützten, oder das Steilneset-Memorial, das an die tragischen Hexenprozesse des 17. Jahrhunderts erinnert.
Als wir am Abend weiterfahren, liegt über der Barentssee wieder dieses geheimnisvolle Zwielicht des Nordens. Der Wind pfeift, die Wellen tanzen, und wir wissen: Auch wenn der Wendepunkt unserer Reise erreicht ist, liegt noch eine faszinierende Etappe vor uns – voller Licht, Stille und nordischer Magie.
Tag 8, 09.11.2025: Zwischen Polarlicht und Sturmgewalt
Nach einer Nacht voller Magie und Bewegung erwachen wir heute mit gemischten Gefühlen. Die Nacht beginnt wie aus einem Traum: Über uns tanzen leuchtend grüne Polarlichter, ziehen in fließenden Bögen über den Himmel und tauchen das Meer in ein fast unwirkliches Licht. Wir stehen an Deck, eingehüllt in Decken und Staunen – der ganze Himmel scheint zu glühen. Doch kaum ist dieses Schauspiel verklungen, zeigt sich die wilde Seite des Nordens. Der Wind frischt auf, Wellen türmen sich auf, und die Fahrt über die Barentssee wird zunehmend ruppig.
Als der Morgen graut, ist die See noch immer in Bewegung. Böen mit über hundert Stundenkilometern fegen über das Deck, das Schiff schaukelt kräftig in den bis zu fünf Meter hohen Wellen. Draußen peitscht Gischt über die Reling, und wir wissen: Heute hat das Wetter das Kommando übernommen.
Eigentlich sollte uns der Vormittag nach Hammerfest führen – in die nördlichste Stadt Europas, wo die Struve-Meridiansäule und die moderne Kirche vom Wiederaufbau und Forschergeist der Menschen erzählen. Doch der Sturm ist zu stark - an ein sicheres Anlegen in Hammerfest ist nicht zu denken. So bleibt uns nichts anderes, als weiterzufahren – südwärts, entlang der schroffen Küste, während Wind und Wellen unser ständiger Begleiter sind.
Wir verbringen den Tag an Bord – jeder auf seine Weise. Manche genießen den Blick auf das wilde Meer, andere ziehen sich mit einem heißen Kaffee in eine ruhige Ecke zurück. Gespräche drehen sich um den Sturm, um die letzte Nacht und die faszinierende Kraft der Natur. Das Schiff ächzt gelegentlich in den Böen, doch die Stimmung bleibt erstaunlich gelassen – fast so, als würde uns diese raue Seite des Nordens noch ein Stück näher mit ihm verbinden.
Gegen Mitternacht schließlich erreichen wir Tromsø. Der Wind hat etwas nachgelassen, doch der Himmel bleibt wolkenverhangen. Einige von uns nutzen die Gelegenheit, das Schiff zu verlassen und das Mitternachtskonzert in der Domkirche zu besuchen – ein stimmungsvoller Abschluss eines bewegten Tages. Die Musik erfüllt den Raum, draußen rauscht der Wind leise weiter, und wir spüren: Der Norden hat uns heute all seine Gesichter gezeigt – vom leuchtenden Zauber der Polarlichter bis zur ungezähmten Kraft der arktischen See.
Tag 9, 10.11.2025: Von den Vesterålen zu den Lofoten
Nach einer ruhigen Nacht gönnen sich viele von uns heute etwas mehr Schlaf. Andere sind schon früh auf den Beinen – sie brechen zu einer Rundfahrt über die Vesterålen auf, jene weitläufige Inselwelt, die mit ihren verschneiten Bergen, stillen Fjorden und kleinen Fischerdörfern beeindruckt. Während die Ausflügler an Land unterwegs sind, genießen wir an Bord ein ausgedehntes Frühstück und den Blick auf die winterlich glitzernde Küstenlandschaft, die langsam an uns vorbeizieht.
Ein kurzer Halt in Risøyhamn erinnert uns daran, dass wir auf einer Route unterwegs sind, die Norwegen seit über 130 Jahren verbindet. Danach steuern wir weiter Richtung Sortland. Kurz vor dem Anlegen erleben wir einen besonderen Hurtigruten-Moment: Der Bus unserer Ausflugsgruppe fährt im selben Augenblick über die Sortland-Brücke, als unser Schiff direkt darunter hindurchgleitet. Freudiges Winken, Lachen, Hupen von beiden Seiten – ein fröhliches Wiedersehen mitten in der arktischen Kulisse.
Nach dem Ablegen führt uns die Fahrt weiter nach Stokmarknes – der Geburtsort der Hurtigrute. Hier besuchen einige von uns das neue Hurtigruten-Museum, das eindrucksvoll die Geschichte dieser einzigartigen Schiffsverbindung erzählt. Besonders beeindruckend ist die alte MS Finnmarken, die hier in eine gläserne Halle integriert wurde – fast so, als würde sie noch immer auf ihre nächste Abfahrt warten.
Am Nachmittag gleiten wir in den Raftsund hinein. Links und rechts ragen steile, schneebedeckte Felswände in den Himmel, während sich das Wasser ruhig unter uns kräuselt. Der Kapitän nimmt Kurs auf die Mündung des Trollfjords – schmal und geheimnisvoll liegt sie vor uns, eingerahmt von über 1000 Meter hohen Bergen. Auch wenn wir heute nicht hineinsteuern, ist schon der Anblick dieses sagenumwobenen Fjords beeindruckend.
Am Abend erreichen wir Svolvær, die Hauptstadt der Lofoten. Einige von uns lassen sich einen Besuch in der Magic ICE Bar nicht entgehen. Inmitten kunstvoller Eisskulpturen genießen wir ein Getränk aus Eisgläsern, während draußen dicke Schneeflocken zu fallen beginnen – still und dicht, als wolle der Winter selbst uns einen Gruß schicken.
Später legt unser Schiff wieder ab. Durch die verschneite Nacht folgen wir der Lofotenkette, deren Konturen im Dunkel der Nacht kaum zu erkennen sind. Dann öffnet sich der Vestfjord vor uns – still, weit und geheimnisvoll - und damit nehmen wir Kurs zurück aufs Festland.
Tag 10, 11.11.2025: Zwischen Wolken und Wellen
Schon am Morgen erwartet uns auf der MS Midnatsol ein besonderer Moment: Wir überqueren erneut den Polarkreis – diesmal in südlicher Richtung. Auf dem Außendeck herrscht fröhliche Stimmung, trotz des grauen Himmels und der kühlen Brise. Die Crew steht schon bereit, um uns zur traditionellen Polarkreiszeremonie zu begrüßen. Ein Löffel Lebertran zu Ehren des Meeresgottes Njörd darf dabei natürlich nicht fehlen – die Gesichter sprechen Bände, als der kräftige Geschmack über die Lippen geht. Doch alle nehmen es mit Humor, und die kleinen Polarkreis-Löffel, die wir als Andenken erhalten, werden stolz in die Kameras gehalten.
Während wir weiterfahren, gleitet das Schiff entlang der eindrucksvollen Helgelandküste. Die Landschaft wirkt geheimnisvoll unter der tiefhängenden Wolkendecke – felsige Inseln, schneebedeckte Hügel und immer wieder kleine rote Fischerhütten, die leuchtende Farbtupfer in der gedämpften Winterkulisse setzen. Am Horizont liegt die legendäre Bergkette der Sieben Schwestern. Heute allerdings haben sie sich gut versteckt – ihre Gipfel verschwinden vollständig in den Wolken, als wollten sie sich dem Blick entziehen. Nur ihre Umrisse zeichnen sich schemenhaft gegen den grauen Himmel ab.
Am Nachmittag erreichen wir Brønnøysund – den geografischen Mittelpunkt Norwegens. Der leichte Regen begleitet uns bei unserem Spaziergang durch den kleinen, charmanten Ort. Zuerst besuchen wir den Punkt, der als „Mitte Norwegens“ markiert ist – ein unscheinbares Schild mit großer Bedeutung, das uns noch einmal vor Augen führt, wie weit wir auf unserer Reise bereits gekommen sind. Anschließend spazieren wir weiter zur Brønnøy-Kirche, die mit ihren grauen Steinmauern und dem spitzen Turm über dem Hafen thront. Auch wenn wir sie nur von außen betrachten, ist sie ein beeindruckendes Bauwerk – ruhig, beständig und fest verwurzelt in dieser nordischen Landschaft.
Zurück an Bord empfängt uns am Abend festliche Stimmung: Die Crew lädt zum Sektempfang, und unsere Kapitänin hält eine herzliche kleine Ansprache. Es ist unser vorletzter Abend an Bord – kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist. Beim anschließenden Captain’s Dinner genießen wir ein köstliches Vier-Gänge-Menü, während draußen der Regen unaufhörlich an die Fenster prasselt. Die See liegt grau und schwer unter dem Himmel, doch drinnen ist es warm, hell und voller Leben. Zwischen Gesprächen und Gelächter klingt der Tag langsam aus – ein typisch nordischer Abend, an dem das Wetter draußen tobt und wir drinnen einfach dankbar sind, hier zu sein.
Tag 11, 12.11.2025: Letzter Seetag
Unser letzter ganzer Tag an Bord der MS Midnatsol beginnt früh am Morgen in Trondheim. Draußen ist es grau und regnerisch, feine Tropfen ziehen über die großen Fenster der Panoramalounge. Während einige Gäste hier ihre Reise beenden, genießen wir das ruhige Treiben an Deck und beobachten, wie die Stadt langsam im Morgenlicht zurückbleibt. Beim Ablegen begegnen wir noch unserem Schwesternschiff, der MS Nordnorge. Mit lautem Hupen grüßen sich die beiden Schiffe – ein kurzer, aber stimmungsvoller Moment, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Gemütlich geht die Fahrt weiter in Richtung Süden. Der Regen begleitet uns den ganzen Tag über, mal als feiner Niesel, mal als kräftiger Schauer. Doch drinnen an Bord ist es warm und behaglich. Einige lesen, andere genießen den Blick auf die vorbeiziehende Küstenlandschaft – vereinzelte Leuchttürme und kleine Inseln, die aus dem Dunst auftauchen und wieder verschwinden.
Am Nachmittag erreichen wir Kristiansund. Trotz des anhaltenden Regens nutzen viele die Gelegenheit, kurz von Bord zu gehen. Ein Spaziergang durch den Hafen tut gut – frische Seeluft, Möwenrufe und der Duft von Salz und Tang liegen in der Luft. Kristiansund ist bekannt für seinen Klippfisch, und auch heute noch zeugen einige alte Lagerhäuser von dieser Tradition.
Wenig später geht es weiter über die offene Meerstrecke Hustadvika. Das Schiff hebt und senkt sich sanft in den langen Wellen, während der Wind pfeifend über das Deck zieht. Gegen Abend tauchen die Lichter von Molde auf – die „Stadt der Rosen“, die sich trotz des trüben Wetters freundlich präsentiert.
Langsam breitet sich an Bord eine besondere Stimmung aus. Es ist unser letzter Abend – eine Mischung aus Wehmut und Dankbarkeit liegt in der Luft. Bei einem Glas Wein oder Tee sitzen wir zusammen, erzählen, lachen und blicken auf all die Eindrücke dieser Reise zurück. Draußen prasselt der Regen weiter gegen die Fenster, doch drinnen ist es warm, vertraut und voller Erinnerungen – der perfekte Abschluss eines wunderbaren Reisetages auf der Hurtigrute.
Tag 12, 13.11.2025: Sonnenstrahlen über Bergen
Die Nacht ist noch einmal etwas unruhig, der Seegang spürbar – als wollte das Meer uns daran erinnern, dass wir uns wirklich auf einer Seereise befinden. Doch am frühen Morgen klart der Himmel langsam auf. Ein zarter Streifen Licht schiebt sich über den Horizont, die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken und tauchen die Fjordlandschaft in ein goldenes Leuchten. So schön war der Morgen lange nicht mehr – ein perfekter Abschied von der See.
Ein letztes Mal genießen wir das reichhaltige Frühstück an Bord, während draußen das Meer ruhig daliegt und kleine Inseln vorbeiziehen. Die Stimmung ist gelöst, aber auch ein bisschen wehmütig – es ist unser letzter Tag auf der MS Midnatsol. Noch einmal lassen wir uns das Mittagessen schmecken, blicken hinaus auf die vorbeiziehende Küste und spüren, wie das Schiff seinem Ziel entgegen gleitet.
Am Nachmittag erreichen wir Bergen. Schon die Einfahrt ist eindrucksvoll – rechts und links ragen die Berge empor, das Wasser glitzert in der Sonne, und die Stadt begrüßt uns mit kühlen Temperaturen. Um 14:45 Uhr legen wir pünktlich am Hurtigruten-Kai an. Wir verabschieden uns von der Crew, die uns in den vergangenen Tagen so herzlich begleitet hat, und werfen einen letzten Blick auf „unser Schiff“, bevor wir an Land gehen.
Ein kurzer Transfer bringt uns zu unserem Hotel Zander K. Nach dem Check-in bleibt etwas Zeit zum Durchatmen – dann treffen wir uns vor dem Hotel mit unserer Stadtführerin Roienna. Sie nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch die Altstadt von Bergen. Roienna erzählt von der Geschichte Bergens, von Hansekaufleuten, Stürmen und Bränden – und wir lauschen, während die Sonne sich langsam verabschiedet.
Schließlich erreichen wir Bryggen, das Herz der alten Hansestadt. Die schmalen, schiefen Holzhäuser mit ihren spitzen Giebeln sind ein Anblick, der uns alle beeindruckt. Zwischen den kleinen Gassen und Läden spürt man den Geist vergangener Jahrhunderte – und gleichzeitig das lebendige Flair der Gegenwart.
Nach der Führung bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen. Viele von uns nutzen die Möglichkeit und fahren mit der Fløibanen auf den Fløyen hinauf. In wenigen Minuten bringt uns die Bahn auf 320 Meter Höhe, und von oben liegt Bergen wie ein Gemälde vor uns: die bunten Häuser am Hafen, die sieben Berge im Hintergrund, dazwischen das glitzernde Wasser. Für einen Moment ist alles ganz still – ein wunderbarer Abschluss unserer Reise.
Am Abend treffen wir uns noch einmal im Zentrum, um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Bei gutem Essen und fröhlicher Stimmung erinnern wir uns an die vielen besonderen Momente der vergangenen Tage – an unseren Nordkap-Besuch, die Lofoten, das Licht, den Wind, das Meer. Es wird viel gelacht, aber auch ein bisschen geschwiegen. Denn jeder weiß: Diese Reise bleibt noch lange im Herzen.
Tag 13, 14.11.2025: Ein letzter Gruß aus Bergen
Der Morgen in Bergen empfängt uns noch einmal mit strahlendem Sonnenschein – so wie bereits gestern. Nach den vielen wechselhaften Tagen zuvor fühlt sich dieses stabile, freundliche Wetter fast wie ein kleines Abschiedsgeschenk an. Die klare Luft, das helle Licht über den Dächern und die funkelnde Frische des frühen Tages verleihen der Stadt einen besonderen Glanz.
Wir frühstücken in aller Ruhe, ein wenig stiller als sonst. Vielleicht, weil wir spüren, dass ein schöner Abschnitt zu Ende geht. Während wir unsere letzten Sachen in die Koffer legen, wandern unsere Gedanken zu den Erlebnissen der vergangenen Tage: zu den tiefen Fjorden, den Bergen, die uns immer wieder aufs Neue beeindruckt haben, und den vielen Momenten, die uns Norwegen so nah gebracht haben.
Dann werden wir auch schon abgeholt. Unser Bus führt uns durch das sonnige Bergen, vorbei an den bunten Holzhäusern. Ein letzter Blick – und automatisch versucht man, jedes Detail zu speichern. Die Stadt zeigt sich heute von ihrer freundlichsten Seite, als wolle sie sagen: Kommt irgendwann wieder.
Am Flughafen angekommen, läuft alles ruhig und geordnet ab. Gegen Mittag heben wir ab – erneut bei bestem Wetter. Als das Flugzeug steigt, breitet sich unter uns ein Bild aus, das man nur schwer vergisst: Bergen, eingerahmt von seinen sieben Bergen, dazu die glitzernden Fjorde und das satte Blau des Meeres.
Knapp zwei Stunden später landen wir in Frankfurt. Hier trennen sich unsere Wege wieder - wir tauschen noch ein paar Worte und verabschieden uns dann Schritt für Schritt voneinander. Und dann geht jeder seinen eigenen Weg, mit vollen Herzen und vielen Geschichten im Gepäck.
Und damit endet unsere Reise. Doch die Eindrücke, die Ruhe und die Schönheit Norwegens werden uns noch lange begleiten – auch wenn wir längst wieder zuhause sind.
Liebe Nordlandfahrer,
nun heißt es „På gjensyn“ – auf Wiedersehen. Danke euch allen für eure Offenheit, euren Humor und die schöne gemeinsame Zeit. Ihr habt diese Reise zu etwas Besonderem gemacht.
Ich wünsche euch, dass ihr die vielen Eindrücke, Begegnungen und kleinen Glücksmomente noch lange im Herzen behaltet. Bleibt neugierig, reiselustig und voller Vorfreude auf neue Wege.
Vielleicht kreuzen sich unsere Pfade ja wieder – ich würde mich sehr freuen.
Alles Liebe, eure Reisebegleiterin Christin
Europa
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Nordamerika
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