Reisebericht: Rundreise Azoren – Inselhüpfen im Atlantik

14.08. – 24.08.2022, 11 Tage grünes Naturparadies im Atlantischen Ozean mit den Inseln Sao Miguel – Faial – Pico – Terceira


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Mitten im atlantischen Ozean, weit weg vom Festlands Portugals, ragen neun Insel wie grünende Topfpflanzen aus dem Meer hervor. Sie sind vulkanischen Ursprungs, geizen nicht mit atemberaubenden Ausblicken und zeigen mit ihrem üppigen Pflanzenwuchs eine eigenwillige Schönheit. Hier mag man gerne der schönen Legende glauben, dass die Azoren die letzten Reste des sagenhaften Atlantis sind.
Ein Reisebericht von
Irmela Körner
Irmela Körner

Der frühe Vogel erreicht das Ziel– Anreise über Lissabon nach Ponta Delgada

Die Nacht ist kurz, am Flughafen ist früher Erscheinen angesagt, wenn das auch keinesfalls eine Garantie für zügige Abwicklung darstellt. Nach einem Stopp in Lissabon landen wir am Nachmittag auf der Hauptinsel San Miguel. 21 Gäste, eine Begleitung- Engelszahl sagen Spiritisten, alles spricht für ein gutes Miteinander.
Nur wenige Minuten vom Hotel entfernt lockt das Meer die Ersten schon zu einem Bad. Abends streunen wir durch die Gassen von Ponte Delgada in der Hoffnung ein Lokal für ein gemeinsames Abendessen zu finden- Leider Fehlanzeige, wir teilen uns in Gruppen auf und niemand muß mit leerem Magen ins Bett.

Erste Erkundungen auf San Miguel, dem Einfallstor der Azoren

Die Müdigkeit des Anreisetages ist verflogen. Wir haben uns auf dem Archipel mitten im Atlantik verortet. Reiseleiterin Isabel hat ein volles Besichtigungsprogramm für uns in Petto. Auf der Fahrt im südlichen Teil der Insel lassen uns immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Küste mit ihrem schwarzen Lavagestein die Kamera zücken. Dunkles Basaltgestein sehen wir auch an den Häusern, deren Fensterläden und Türen oft rot leuchten. In Villa Franco do Campo sieht man noch die Dekorationen von einem der religiös geprägten Feste, die auf den Azoren eine wichtige Rolle spielen. Das ganze Dorf ist dafür auf den Beinen und man feiert Zusammenhalt und Tradition. Mit unverholenem Stolz in der Stimme erzählt uns Isabel von den Traditionen und Eigenheiten ihrer Heimatinsel.
Einen guten Eindruck von der geologischen Beschaffenheit der Azorenimsel gewinnen wir in Furnas, wo es tatsächlich dampft und brodelt. Heiße Quellen sprudeln unter der Erdoberfläche und mit dieser Erdwärme lässt sich tatsächlich ein schmackhaftes Mittagessen in der heißen Erde garen. Die Caldeiras spuken regelmäßig Wasser und Luft. Man hört die Erde förmlich knistern. Die großen Töpfe in der Erde sind an den sorgfältig geformten Hügeln zu erkennen. Kleine Schilder weisen darauf hin, welcher Topf unter welchem Hügel steckt und wir warten geduldig, bis unser Topf ausgehoben und wenig später das Essen serviert wird. Auch diejenigen, die anfangs skeptisch waren, ob ihnen die Mischung aus Würsten, Hühnerfleisch, Rindfleich, Karotten, Süßkartoffeln und anderem Gemüse munden würde, griffen kräftig zu. Wir waren uns einig: Cozido de Furnas schmeckt köstlich.
Dass die heißen Quellen unser Essen garen können, haben wir erlebt. Jetzt wollen wir im Park Terra Nostra ausprobieren, wie das warme eisenhaltige Wasser auf unsere Gelenke wirkt. 15 Minuten Aufenthalt in der erdfarbenen Brühe gelten als Jungbrunnen. Zum Glück haben wir uns beim Treffpunkt zur Weiterfahrt nach dem Bad alle wiedererkannt.
Weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, erleben wir am Nachmittag eine weitere Einmaligkeit von den Azoren. Auf San Miguel existiert die einzige Teeplantage auf europäischem Boden. In langen Reihen ziehen sich die Teepflanzen über das Feld und Isabel erläutert uns die einzelnen Etappen vom Wachsen der Blätter bis zur Ernte. Es gibt auch Gerätschaften zur Herstellung von Teebeuteln, die ebenfalls mit hochwertigen Blättern gefüllt werden und wir können uns bei einer Kostprobe von der Qualität des Orange Pekoe überzeugen. Nicht nur die Teeplantage hat uns vor Augen geführt, dass die Azoreninsel wirklich ein riesiges Gewächshaus sind. Es grünt und blüht allerorten. Nicht immer werden die Pflanzen von den Einheimischen geliebt, der wilde Ingwer wuchert viel zu sehr, die Hortensien bilden dicke Mauern entlang der Hauptstraßen. Die üppige Vegetation läßt manchen Gartenliebhaber mit grünem Daumen neidisch werden.

Ein Feuersee und Handwerk mit Tradition –

Die Azoren - das haben wir auf unseren ersten Ausflügen bereits gelernt- haben im Lauf der Jahrhunderte viel versucht, um der Bevölkerung das Auskommen zu sichern. Die Inseln galten gleichwohl als das Armenhaus Portugals und viele Versuche, wie etwa Orangenzucht oder auch Weizenanbau scheiterten immer wieder. Erhalten hat sich in kleinem Maßstab die Keramikproduktion und die typisch blau-weißen Kacheln sieht man fast überall an den Häusern und auch in den Kirchen. Davon, wie mühsam die Produktion der Keramik ist, können wir uns bei einem Besuch in einer Keramikmanufaktur selbst ein Bild machen. Beim Drehen, Formen und Bemalen ist Konzentration und Fingerspitzengefühl gefragt.
Die kleinen Städte und Dörfer, die wir kennen lernen, haben sich entlang der Küsten entwickelt. Im Innern der Insel dominieren Weideflächen mit Steinmauern eingefasst und auch dichte Wälder. Unser Bus schraub sich bis auf rund 900 Meter die Straßen hinauf und wir haben einen wahrhaft königlichen Ausblick auf den Lagoa do Fogo, um den sich zahlreiche Geschichten und Legenden ranken. In Ribeira Grande werfen wir einen Blick in das örtliche Theater, man sieht der kleinen Stadt an, dass hier einmal reichere Bewohner gelebt und prächtige Häuser erbaut haben. Auch die weiße Bogenbrücke mit ihren schwarzen Kanten ist ein echter Hingucker.
In der Caldeira Vehla machen wir einen extra Stopp-WoW. Der Park ist klein aber fein und hat dschungelartige Vegetation. Die heißen Quellen lassen das Grün förmlich explodieren.
Wir beschließen den Ausflugstag bei einem feucht fröhlichen Abendessen im Restaurant O Roberto.

Die Seen der traurig Liebenden und Ideen für eine Hotelruine

Sete Citades heißt das heutige Ziel, übersetzt bedeutet das etwa sieben Städte. Doch Sete Citades ist nur ein Ort mit schöner Kirche und kleinem Platz. Ehe wir uns dort zur Mittagspause einfinden, genießen wir den königlichen Ausblick auf die beiden Seen Lagoa Azul und Lagoa Verde auf etwa 250 Metern Höhe. Die Sage erzählt uns, dass sich in diesen beiden Seen die Tränen und einer schönen Prinzessin und eines armen Hirtenjungen gesammelt haben. Die beiden hatten sich verliebt, doch der König verheiratete seine Tochter standesgemäß und bei ihrem Abschied weinten Prinzessin und Hirte bitterliche Tränen, die sich blaun und grün in den Seen sammelten und alle bis heute zu staunenden und bewundereden Ahs und Ohs animieren. Genau genommen ist es nur ein See, der durch eine Bogenbrücke überspannt wird, die Farben des Sees aber sind je nach Wetterlage unterschiedlich, so dass es wie zwei Seen wirkt.
Nicht weit davon entfernt überwuchtert Efeu und wilder Ingwer die Ruine einer als 5 Sterne Hotel geplanten Ferienanlage, der kein Glück beschieden war. Wir haben nach einem kurzen Blick gleich Ideen parat, wie man das Monster retten und wiederbeleben könnte. Glück auf!
Dass Ananas, im Supermarkt oft zu kleinen Preisen angeboten, nichts mit der köstlichen Frucht Ananas von den Azoren zu tun haben, erfahren wir beim Besuch einer Plantage. Hier werden die Pflanzenmit ihren kleinen Krönchen liebevoll gepflegt und sie nehmen sich zwei Jahre Zeit bis zur Reife. Das Ergebnis, köstliche Süße, eine Frucht ohne harten Innenteil und ein Duft so betörend und köstlich wie die Azoren selbst.

Ilha do Jesus Christo – Terceira

Früh am Morgen geht es zum Flughafen und mit einer Propellermaschine hüpfen wir auf die nächste Insel Terceira, die drittgrößte Insel, wie uns der Name verrät. Sie war in ihrer Geschichte seit der Entdeckung im 15. Jahrhundert ein wichtiges Drehkreuz zwischen Afrika, Europa und dem Ende des Jahrhunderts entdeckten Amerika. Die Handelsschiffe, die mit Gewürzen und Stoffen unterwegs waren, kamen an Terceira vorbei und damals hat auch die Hauptstadt Angra ungeachtet ihrer Größe einen weltstädtischen Charakter ausgebildet. Reiselleiterin Paula ist stolz auf ihre Heimat, das spürt man, wenn sie aus der Geschichte erzählt und die Bedeutung der Stadt anschaulich vor Augen führt. Nicht umsonst trägt die Stadt auch den Beinamen do Heroismo und sie ist - wiederaufgebaut nach einem verheerenden Erdebeben im Jahr 1980- Weltkulturerbe.
Den Nachmittag verbringen wir nach einem späten Check-in am Pool und wir beschließen den ersten Abend auf Terceira mit einem gemeinsamen Abendessen in der Stadt.

Ein Patchwork aus Grün und die tourada a corda

Ein Blick auf die Karte von Terceira macht es deutlich: die Städtchen haben sich entlang der Küste angesiedelt und entwickelt. Wie schön sich Angra in die Bucht schmiegt, zeigt sich uns bei einem Blick vom Monte Brasil. Der Weg hinauf führt durch die Burgfestung Castelo de Sao Joao Baptista do Monte Brasil.
Sie wurde einst gebaut um die Schätze der reichen Stadt und auch um die zurückkehrenden Schiffe aus Indien und Amerika vor Piraten zu schützen. Heute agiert hier das portugiesische Militär und so ist nicht nur wegen des Wachwechsels eng, auch die Kurven wollen mit dem Bus bei Gegenverkehr genau genommen werden.
Das Innere der Insel gehört den Tieren, den Kühen und den Stieren, die auf den Azoreninseln noch zum Stierkampf antreten, dabei allerdings nicht getötet werden. Bei der tourada a corda nimmt mancher der Stiere die Männer auf die Hörner, sofern diese nicht schnell genug im geschützten Bereich Zuflucht gesucht oder den Stier mit der Leine zurückgezogen haben. Das Spektakel gehört zur Tradition und Geschichte der Insel und wird gepflegt und geschätzt. Schließlich konnten die Spanier im 16. Jahhundert in einer Schlacht mithilfe der Stiere in die Flucht geschlagen werden. Grund genug also, die Tiere wertzuschätzen und im Kampf mit ihnen die eigene Männlichkeit und Stärke unter Beweis zu stellen.
Eine riesige grüne Patchworkdecke aus Feldern, die mit Steinmauern abgetrennt sind, breitet sich aus, wenn man von der zerklüfteten Küste allmählich in die Höhe fährt. Die Landschaft läßt den vulkanischen Ursprung der Insel gut erkennen.
Immer wieder bezaubern uns spektakuläre Ausblicke und besondere Landschaftsformen.Bei Biscoitos sehen wir die Lavaformationen und die scharzen Mauern, mit denen Weinfelder vor dem Wind geschützt werden. Darauf läßt sich trinken. Wir kosten im kleinen Ort Biscoitos den Inselwein, der an Portwein oder Vin santo erinnert und süß und armoatisch schmeckt und orangegolden im Glas schimmert.
Von der Höhe kommend, steigen wir in die Tiefe hinunter. 350 Treppen führen in den Schlund der Höhle Algar do Cavao, die an den Wänden die Gesteinsformationen deutlich macht. Am Fuße der Höhle hat sich ein Kratersee gebildet. Anders als bei Höheln in Deutschland bilden sich hier jedoch keine Skalaktiten und Skalagmiten. Es fehlt das dafür nötige Kalkgestein. Die Höhle steht unter der Aufsicht der Naturschützer und Forscher 'Os Montanheiros'. Dank ihrer Initiative wurde vor Jahren der Zugangstunnel gegraben und ein solides Treppensystem mit verschiedenen Plattformen geschaffen. Zum Abstieg in die Höhle kommen endlich einmal die Regenjacken zum Einsatz, die wir immer brav dabei haben. Schließlich wissen wir, dass es auf den Azoren unvermittelt einen Schauer geben kann. Bislang waren wir gut und trocken davon gekommen.
Vom Hotel laufen wir am Abend im schönen Licht an der Festung vorbei zu unserem Restaurant in Hafen, wo wir uns den frischen Fisch beim gemeinsamen Abendessen schmecken lassen.

Die Verwandtschaft auf der blauen Insel

Nach einem kurzen Flug von Terceira nach Faial werden wir am Flughafen von Paolo empfangen. Er macht uns schnell mit seinem Leben, seiner Verwandtschaft und seinen Ansichten vertraut. Überall wartet schon ein Cousin. Auch über Faial erfahren wir Wissenswertes von ihm. 15.000 Menschen leben auf der Insel, die Zahl der Kühe wird auf das Doppelte geschätzt. Die Caldeira verfügt über guten Boden, der nicht nur die Viehwirtschaft begünstigt, sondern auch die Hortensien in üppiger Fülle gendeihen läßt. Faial wird deshalb auch gern die blaue Insel genannt. Ganz im Gegensatz dazu steht der Ponta dos Capelinhos, ein Leuchtturm der beim jünsten Vulkanausbruch 1957/58 gut zur Hälfte mit Asche bedeckt wurde.Der Voúlkan spie damals mehr als 30 Millionen Tonnen Asche und bis heute hat sich hier eine kahle baumlose Kraterlandschaft mit feinem Staub erhalten. Der Leuchtturm war mit seinem Unterbau ganz in Asche eingehüllt. Wenn jetzt starke Winde wehen, sind Asche und Sand noch in der Luft zu spüren.
Grün und fruchtbar dagegen die weite Höhe von Flamengos, deren Namen noch daran erinnert, dass die Flamen vor Jahrhunderten auf die Insel gekommen waren. Damals hatten sie Edelmetalle gesucht- vergeblich. Eine der Töchter des flämischen Inselgouverneurs heiratete später den Globuserfinder Behaim, der auch einige Jahre auf Faial verbrachte.
Wie großstädtisch sich Horta geben kann, sehen wir beim Abendessen im nahe gelegenen Restarant Atletico. Die jungen Gäste stehen in langen Schlagen am Eimgang, um einen Platz zu ergattern. Wir haben welche, dem Cousin sei Dank.

Der Pico gibt sich freizügig

Der Pico, mit rund 2300 Metern der höchste Berg Portugals, hatte uns schon am Vorabend zugeblinzelt, sich dann aber wieder schamhaft in Wolken gehüllt. Wir nehmen die Fähre, um ihm und der gleichnamigen Insel näher zu kommen. Der Himmel ist grau verhangen, es soll Regen geben. Mit Anja unserer Reiseleiterin auf Pico wandern wir ein Stück entlang der alten Mauern aus Lavagestein, mit denen schon in früheren Jahrhunderten die Weinfelder eingezäunt wurden, um die Reben vor dem Wind zu schützen. Der Wein wuchs am Boden entlang, wurde erst kurz vor dr Ernte hochgebunden. Eine Art der Kultivierung, die mit dem Siegel Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde.
Entlang der Küste sehen wir bizarre schwarze Felsformationen und immer wieder geschütze Badebecken. Das Hochland, so informiert uns Anja, ist wenig besiedelt und von Lorbeerwäldern bewachsen.
In Lajes erfahren wir im Museum etwas über die Tradition des Walfangs. Seit 1983 ist der Walfang verboten, doch die alten Boote und die Geschichten sind nicht nur im Museum noch lebendig erhalten. Der Walfang war eine mühselige und harte Arbeit, doch er hatte die Bewohner der Insel über Jahrhunderte wirtschaftlich erhalten. Alles, was sich vom Wal verwenden ließ, war genutzt worden. Die Zähne und Knochen wurden für Schnitzerein oder Bilder genutzt. Die Bilder und Exponate im Museum geben uns schon einen Vorgeschmack auf die Waltour, die der größte Teil der Reisegruppe am nächsten Tag vor hat. Wir hoffen auf gute Sicht.
Gute Sicht wird uns am Abend noch beschert, als wir beim traditionellen Gin Tonic in der legendären Peters Cafe Bar beim Abendessen sitzen. Der Pico hebt den Wolkenschleier und macht sich oben frei. Darauf gleich noch einen Gin tonic getrunken.

Einen ersten Eindruck von dem ansprechenden Städtchen Horta hatten wir schon gewonnen. Jetzt geht Paolo mit uns durch die Stadt, zeigt uns die alten prächtigen Häuser aus dem 18. und 19 Jahrhundert, den Sitz der deutsch-atlantischen Telegrafengesellschaft, wo die Glasfenster auch Wappen vom Königreich Preußen und aus Sachsen aufweisen. Wir werfen einen Blick in die Jesuitenkirche und vertiefen uns dann in die gemalten Dokumente, die die Weltumsegler an der Hafenmauer hinterlassen haben. Phantasievolle Schiffsnamen, Bilder stolzer Segler, bunte Fahnen mit Namen und Daten erzählen vom Stolz und dem Glück, den Atlantik überquert zu haben- Anlaufstelle und sicherer Hafen ist Horta.
Mit einem letzten Gin Tonic verbaschieden wir uns wehmütig vom Pico, von Paolo und der Insel Faial und steuern wieder San Miguel an.

Dalphine, Wasserfontänen und eine Schwanzflosse – was will man mehr

Futurismo heißt vielversprechend die Agentur, mit der wir am Morgenmit einem Katamaran in größerer Gruppe im See stechen. Wir wollen Wale sehen, auch Delphine und einen Eindruck von den Tieren gewinnen, die im weiten Atlantik beheimatet sind. Der Wellengang hält sich zum Glück in Grenezen, den Blick geradeaus auf den Horizant gerichtet trotzen wir der Seekrankheit. Nach einer halben Stunde Fahrt wird unser Katamaran von einer großen Gruppe Delphine umtanzt. Gescheidig tummeln sie sich im Wasser, tauchen auf und wieder ab, kommen nahe an das Boot, als wollten sie mit uns spielen. Der Auslöser von der Kamera ist vie zu langsam, um die schnellen Bewegungen der Tiere einzufangen. Auch die zweite Gruppe Delphine, die wir beoachten können, kümmert sich nicht um die Bedürfnissse der Photographen, sie tauchen auf und ab, schnell und wendig.
Dann sehen wir Fontänen auf den Wellen aufsteigen, ein untrügliches zeichen für Wale, erläutern uns die Mitglieder des Staffs an Bord. Sie beobachten die Tiere, notieren die Häufihkeit des Auftretens, sie bestimmen die Spezies und kümmern sich um den Bestand der Tiere, der sich nach dem Verbot des Walfangs in den 80er Jahren bereits wieder stabilisiert hat.
Die Wasserfontänen vor uns lassen die Spannung steigen, alle stehen dicht gedrängt an der Reeling und da tatsächlich- der Wal taucht in die Teife ab und zeigt uns seine breite große Schwanzflosse.
Auf der Kamera- leider nichts.
Das Gefühl des Schwankens und Wankens läßt nach, kaum haben wir wieder fsten Boden unter den Füßen. Auch der Magen beruhigt sich und so können sich alle das Abschiedseeen bei O Roberto schmecken lassen.

Abschied von den Inseln

Früh um 4.20 Uhr fährt der größte Teil der Gruppe zum Flughafen, der Flug nach Lissabon ist pünktlich und auch der Weiterflug nach Berlin verläuft nach Plan. Auf Wiedersehen. Hoffen wir, dass stimmt, was Andreas Bechstein über das Reisen formuliert hat. Eine gelungene Reise hört nicht am Ziel auf, ein Stück von uns wird im Geiste immer weiter reisen. Vielleicht zu den anderen Inseln der Azoren, die wir schemenhaft in der Ferne gesehen hatten.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr schöner Bericht! Macht richtig Lust auf die Inseln.

Anette Rietz
08.09.2022

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, welche uns diese Reise ermöglicht haben. Besonders ein riesengroßes Dankeschön an dich Irmela . Du warst eine so tolle Reisebegleiterin . Du warst stets an unserer Seite wenn wir Hilfe brauchten oder Fragen hatten, hast alles zum Besten organisiert und noch so vieles mehr. Dein wunderschöner Reisebericht lässt uns noch einmal alles Revue passieren .Es war ein wunderschönes Erlebnis. Wir grüßen auch alle Reiseteilnehmer (wenn ihr das lest ).Wir waren ein tolles Team. Wir senden herzliche Grüße aus Beeskow .

Annemarie und Dietmar
25.09.2022