Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

18.07. – 26.07.2015, 9 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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Reisebericht von der 8-Tages-Tour nach Schottland mit Glasgow, Edinburgh und den Highlands.
Ein Reisebericht von
Andreas Böcker
Andreas Böcker

Samstag – 18.7.2015 – In aller Herrgottsfrühe

Der Bus stand bereits zwanzig Minuten vor der Stellzeit, kurz darauf traf der Reiseleiter ein, die ersten Gäste waren bereits dort und warteten. 2:10 Uhr war es, mitten in der Nacht. 3:00 war als Abfahrtszeitpunkt ausgemacht, drei Stunden später waren wir - abgesehen von den zehn Fluggästen, die erst in Glasgow zu uns stoßen sollten - vollzählig und auf trotz Ferien weitgehend freien Straßen erreichten wir schließlich unser Ziel, den Fährhafen IJmuiden, wo wir schnell unsere Fähre besteigen konnten.
Nach Abendessen und Verkostung des Lebenswassers (uisge beatha) im Duty-Free-Shop wiegte uns das leichte Rollen des Schiffes sanft in den nach nur kurzer Nacht so notwendigen Schlaf.

Sonntag – 19.7.2015 – Hadrianswall – Borders – Glasgow

Nach der Ausschiffung fuhren wir zunächst einmal immer am Hadrianswall entlang. Bei Housesteads legten wir einen Kurzhalt ein, aber ohne das Lager eigentlich zu betreten. Ein kurzer Spaziergang am Wall entlang musste aus Zeitgründen flachfallen, außerdem regnete es. Dafür wurden Bastian und Jaqueline kurzerhand nach Übertreten der Grenze in Gretna Green in der Schmiede miteinander verheiratet.
In Glasgow im Hotel trafen wir auf die Fluggäste, die bereits auf uns warteten. Der Reiseleiter erhielt die Zimmerkarten und verteilte sie, eine blieb übrig. Sollte etwa ein Gast nicht mitgeflogen sein? Oder - schlimmer! - sollte er in Edinburgh auf dem Flughafen vergessen worden sein!? Schrecksekunden für den Reiseleiter. Plötzlich kam jemand um die Ecke und stellte sich als genau der vermisste Gast vor. Er war auch schon eingecheckt und hatte auch sein Zimmer schon bezogen. Nur der Schlüssel war doppelt ausgestellt worden. Felsbrocken purzelten vom Herzen des Reiseleiters.Nach dem Zimmerbezug begaben wir uns zur Stadtrundfahrt, die uns durch die Innenstadt und an St. Mungos sowie an den Spuren des Strukturwandels am Clyde vorbeiführte. Dort, wo früher 'clydebuilt' produziert wurde, ein Garant für Qualität, liegen heute Museen, Konferenzzentren und Konzerthallen.Weil in unserem Hotel mit dem Fastenbrechen das Ende des Ramadan begangen wurde, mussten wir heute Abend ein wenig früher zu Abend essen.

Montag – 20.7.2015 – Westliche Highlands

An Dumbarton (Dun Breatonn = Festung der Briten) und seiner auf einem vulkanischen Fels gelegenen Burg, die von den Wikingerfürsten Olaf dem Weißen und Ingvar dem Knochenlosen erobert wurde vorbei nahmen wir die High, nicht die Low Road Richtung Loch Lomond. Nach einem kurzen Halt in Luss, dem schönsten Dorf am Loch Lomond mit seinem Blumenschmuck (Rosen, Kapuzinerkresse und vieles mehr) begaben wir uns in die rauhen Gegenden des Hochlandes. Nach Tyndrum, dem Ort mit den zwei Bahnhöfen, die Luftlinie etwa einen km auseinanderliegen, die man aber per Bahn nur mit 16 km Umweg und einem Umstieg erreicht, beginnt das Rannoch Moor, ein Hochmoor. Haltepunkte hier lagen über Loch Tulla und bei Loch Ba. Weiter ging es durch das Glencoe, wo die Campbells of Glenlyon im Auftrag des Königs Wilhelm von Oranien ein Exempel an den jakobitisch gesinnten McDonalds of Glencoe verüben sollten. Das Massaker von Glencoe war, was die menschlichen Verluste anging, mit "nur" 78 Toten sicher ein nicht weiter herausragendes Ereignis in den Clankriegen der schottischen Highlands. Die Skandale waren, dass es im Auftrag der Regierung in London geschah, weshalb man - bereits im 17. Jhdt. den König aus der Schusslinie der Kritik holen musste - und dass die Campbells vorher zwei Wochen lang die Gastfreundschaft der McDonalds genossen hatten, wenn sie dabei auch möglicherweise mit den Erzeugnissen ihrer eigenen Rinder, welche die McDonalds zuvor gestohlen hatten, bewirtet wurden. Der Bruch der Gastfreundschaft galt als Verrat und zerstörte das bei aller Feindschaft der Clans untereinander bestehende Vertrauen in die Gastfreundschaft. Das Massaker von Glencoe gilt daher als Anfang vom Ende der ursprünglichen Highland Kultur, als Anfang der Highland Clearances, der ethnischen Säuberung der Highlands.Im Anschluss an den Besuch von Glencoe fuhren wir entlang des Loch Leven (des Sealochs, nicht zu verwechseln mit Süßwassersee Loch Leven im Osten Schottlands) und des Loch Linnhe (lax 'lini) nach Oban. Dabei querten wir auch die Falls of Lora, auch Lusraggan Burn genannt, Gezeitenstromschnellen, welche durch eine Felsbarriere an der Mündung des Loch Etive zum Loch Linnhe verursacht werden. Besonders wild sind sie, wenn ablaufendes Wasser der Ebbe aus Loch Etive sich an der Felsbarriere noch staut und vom Loch Linnhe bereits die Flu wieder hochkommt.In Oban teilte sich die Gruppe auf, in diejenigen, welche zu McCaig's Tower (kein Deppenapostroph, englische Schreibweise) aufstiegen und diejenigen welche in Richtung Hafen flanierten. Es wurde sogar gemunkelt, dass ein Reiseteilnehmer sich in der Oban Destillery einer Gruppenführung angeschlossen habe, er selbst aber sagte, er habe sich nur verkosten lassen und das auch gegen Geld.Anschließend ging es entlang des Loch Awe, vorbei am Kilchurn Castle und über Inveraray zurück nach Glasgow.

Dienstag – 21.7.2015 – Stirling – Pitlochry – Newtonmore

Zunächst führte uns unser Weg von Glasgow zum Falkirk Wheel, einem Riesenrad für Kanalschiffe (narrow boats, 2,2 m x +/-22 m), welches elf Schleusen ersetzt und eine Höhe von 24 Metern überwindet. Dort erlebten wir eine Drehung des Riesenrads, allerdings ohne, dass dort ein Boot aus dem Forth-and-Clyde-Canal in den Union Canal hinunter oder von diesem in den ersteren hinauf befördert worden wäre. Vielleicht war es eine routinemäßige Drehung, vielleicht, diese Vorstellung ist sicherlich charmanter, setzte man das Rad auch nur für uns in Bewegung. Hier, am Milennium Link (der Jahrtausendverbindung) begegneten wir auch zwei Kelpies, jenen pferdeähnlichenhinterlistigen Geschöpfen, die arglose Passanten durch vorgespielte Freundlichkeit in die feuchten Abgründe der schottischen Gewässer entführen. Darum, werter Leser, hüte dich vor sprechenden Pferden, zumal, wenn sie ein nasses Fell haben... Unsere beiden Kelpies waren glücklicherweise nur Skulpturen, es bestand also keine unmittelbare Gefahr für unsere Gruppe, eines ihrer Glieder zu einem bereits so frühen Zeitpunkt zu verlieren.Unser nächster Halt war Stirling Castle, wo, nach einer kurzen Erläuterung zu den Schlachten von Stirling Bridge (1297) und Bannockburn (1314) jeder seiner eigenen Wege ging, die Burg und Palastanlage zu erkunden.Bald schon fuhren wir weiter nach Pitlochry, wo wir allerdings vor der Zeit an der Blair Atholl Destillery ankamen. Wir nutzten die Zeit, um uns die Fischtreppe der Freshwater Fisheries Laboratories anzusehen, welche die Menge der jährlich durchschwimmenden Fische zählt, um auf diese Weise den Fischbestand im Auge zu behalten.In der Blair Atholl Destillery wurden wir dann in zwei Gruppen aufgeteilt. Blair Atholl ist ein Single Malt, dessen Grünmalz ohne Torf gedarrt wird, weshalb der Blair Atholl keinen so rauchigen Geschmack hat, wie andere Whiskys. An Wash Still und Spirit Still vorbei kamen wir in die Böttcherei, wo wir diverese Fässer (Sherry, Port, Rum, Bourbon) kennenlernten. Schließlich ging es ins Lager, bevor wir endlich probieren durften.Die wenigsten der Whiskys von Blair Atholl gehen in den freien Verkauf. Blair Atholl gehört einem Konsortium, dem auch mehrere Blender angehören, zu. Wenn nun ein Blender bei der obersten Firmenleitung Bedarf an Whisky anmeldet, muss Blair Atholl diesen an den Blender verkaufen. Auf diese Weise wird Blair Atholl Single Malt zu einer Rarität und die Blended Whiskys profitieren.Beschwingt fuhren wir weiter in unseren Übernachtungsort Newtonmore. Hier gab es endlich Haggis zu probieren, als Vorspeise beim Abendessen oder auch man nächsten Morgen in einer gebratenen Variante auf dem Frühstücksteller. Bei vielen obsiegte schon am Abend die Neugierde, einige schienen überrascht, dass es ihnen schmeckte, manche aßen den Haggis vielleicht auch nur, weil ihnen gedroht worden war, sie dürften vorher nicht wieder nach Hause fliegen bzw. würden nicht mitgenommen werden. Nur einige unbeugsame Gallier verweigerten sich dem Haggis ganz. Am Ende der Reise durften sie trotzdem nach Hause zurückkehren.Im hauseigenen auch vom einheimischen Publikum frequentierten Pub gab es nach dem Abendessen Live Musik, natürlich mit den wichtigsten schottischen Klassikern.

Mittwoch – 22.7.2015 – Die zentralen Highlands

Am Moray Firth liegt Fort George, eine nach dem dritten jakobitischen Aufstand zunächst zur Kontrolle der Highländer gebaute, später gegen eine drohende Invasion Frankreichs gerichtete Festung, die heute noch als Kasernengelände genutzt wird. Hierher führte uns heute unsere erste Fahrt.
Von der Festungsmauer aus blickten wir hinüber zu Chanonry Point, der voller Whale Watcher war, doch leider ließ keine Bewegung an der Wasseroberfläche den Schluss zu, dass heute Delphine dort zu sehen wären. Aber Fort George hat weit mehr zu bieten, als Delphine. Die größte britische Festung des 18. Jahrhunderts, nur im 19. Jahrhundert gegen die drohende Invasion der Franzosen noch ein wenig verstärkt noch weitgehend im Originalzustand erhalten und doch bis heute in militärischer Nutzung.Eine Mittagspause machten wir am Schlachtfeld von Culloden Moor, wo der Duke (Herzog) of Cumberland zum Butcher (Metzger) of Cumberland wurde. Der Prinz aus dem hannoveranischen Königshaus ließ hier die Anhänger der Jakobiten, die verwundet waren oder sich ergeben hatten ganz und gar nicht gentlemenlike niedermetzeln. Das machte den Unterschied zwischen Siegern eund Verlierern aus: Die Jakobiten hatten ihren Gegnern häufig freies Geleit gewährt, Geschlagenen ihr Leben gelassen.Bald wandten wir uns jedoch wieder den heiteren Dingen des Lebens zu und begaben uns durch Inverness in Richtung des Great Glen, des großen Tals von Schottland, durch das seit dem Ende des ersten Viertels des 19. Jahrhunderts der kaledonische Kanal führt, der den Moray Firth mit dem Loch Linnhe verbindet und dabei die Seen Loch Ness, Loch Oich und Loch Lochy nutzt.Am Loch Ness wechselten wir das Verkehrsmittel und mit dem Jacobite Cruise ging es zu Urquhardt (/Örka't/) Castle, wo wir das Boot verließen, um uns die Burg anzusehen. Auf der Burg wurden wir mit den Klängen des Dudelsacks begrüßt. Einige entdeckten sogar ein Exemplar des Nessiteras Rhombopteryx, dass sich am Ufer des Sees, ganz in der Nähe der Burg, sonnte. Am Ende des Loch Ness, in Fort Augustus, begutachteten wir die Schleusentreppen dort, die hoch zum Loch Oich, dem höchsten Punkt des kaledonischen Kanals führt.Als bei der Weiterfahrt in der Ferne schon wieder der Loch Linnhe zu sehen war, der uns vorgestern ja so lange begleitet hatten, bogen wir wieder gen Osten ab. Das Commandos Memorial, errichtet zu Ehren der Spezialeinheiten, die hier im Zweiten Weltkrieg ausgebildet wurden, erhielt gerade eine Wäsche meteorologischer Natur und der Ben Nevis machte seinem Namen - Wolkengipfel - alle Ehre. (Manche allerdings übersetzen seinen Namen auch mit "der böse Berg".)So fuhren wir durch das Glenlaggan mit den beiden Loch Laggans und nach einem weiteren Halt erreichten wir wieder unser Hotel. Selbes Hotel, selbe Bar, anderer Livekünstler.

Donnerstag – 23.7.2015 – Die östlichen Highlands

Heute standen die Grampians ganz im Fokus der Fahrt. Die Fahrt führte uns durch den kaledonischen Urwald, der sich in der Folge der letzten Eiszeit in Schottland angesiedelt hat und durch das höchste Dorf der Highlands, Tomintoul, auf 345 Metern. Die Dalwhinnie Destillery allerdings liegt gut zehn Meter höher. Kurios ist, dass Tomintoul als höchstes Dorf der Highlands knapp 120 m unter dem höchstgelegenen Sorf Schottlands angesiedelt ist, welches auch noch ausgerechnet in den Lowlands liegt. Wanlockhead liegt auf 467 m.Nicht weit von Tomintoul, das Whiskytrinkern vielleicht wegen seiner Destillery bekannt ist, liegt Corgraff Castle, ein von einer sternförmigen Mauer umgebenes mehrstöckiges Towerhouse, das zunächst Schauplatz blutiger Clanfehden war und nach den Jakobitenkriegen zunächst ein Stützpunkt der Rotjacken. Später wurde das Towerhouse für eine illegale(?) Whiskydestille benutzt.Nach dem Besuch hier erreichten wir eine schottische Skistation, an der wir Halt machten.Später wurde es noch einmal spannend, als wir mit dem Bus über die Glairnshiel Brig mussten. Alle stiegen aus und manche behaupteten später, dass die hinteren Räder des Busses ca. zehn Zentimeter in der Luft schwebten.An Balmoral Castle, dem Privatbesitz von Ilsebill von Sachsen-Coburg und Gotha, hinter einem Wald versteckt vorbei kamen wir endlich nach Braemar, wo wir Mittag machten. Im September wird sich das kleine beschauliche Städtchen zu einem der wichtigsten Standorte des Highland Gathering verwandeln. Vor Braemar liegt das Braemar Castle, ein Tower House, wie Corgraff Castle, das von einer sternförmigen Umfassungsmauer umgeben ist. Hier soll es spuken.An Scone und Perth vorbei ging es dann weiter bis zu den Firth-of-Forth-Bridges, die alte Firth-of-Forth-Rail-Bridge, also die Eisenbahnbrücke, war zunächst vom Architekten der Brücke am Tay geplant worden, als letztere dann aber in einer Sturmnacht des Jahres 1879 zusammenbrach, wobei ein Personenzug in die Tiefe stürzte, wurden die Arbeiten am Firth of Forth eingestellt. Erst einige Jahre später, unter einem neuen Architekten, der entsprechende Verbesserungen vornahm, wurde der Bau der Brücke wieder aufgenommen. Die Firth-of-Forth-Rail-Bridge trotz mittlerweile über 120 Jahre den schottischen Winterstürmen.Nebenan sind die Firth-of-Forth-Road-Bridge und eine neue, noch im Bau befindliche Brücke zu sehen. Die neue Brücke soll die alte Straßenbrücke entlasten und so die vielen Pendler, welche nördlich des Firth of Forth leben aber in Edinburgh arbeiten schneller ans Ziel führen. Sie soll aber auch einen Ersatz für die Straßenbrücke sein, wenn diese bei Stürmen geschlossen werden muss. Bisher müssen die Pendler in einem solchen Fall den Firth of Forth umgehen, wenn sie zur Arbeit fahren wollen.Wir erreichten dann bald unser Hotel in Livingston.

Freitag – 24.7.2015 – Edinburgh

Zunächst trafen wir uns mit Ron, der in Aberdeen Deutsch und Geographie mit geologiscchem Schwerpunkt studiert hatte, am Charlotte Square. Er führte uns ein wenig durch die Neustadt, dann zum Calton Hill, von wo mir die Aussicht über Edinburgh und den Firth of Forth genossen. Schließlich führte er uns um Arthur's Seat, jenen Vulkan über dem Holyrood Palace herum, von wo wir ebenfalls die Aussicht auf Edinburgh und nach Eastlothian genossen, in die Altstadt. Zuletzt entließ er uns an Edinburgh Castle, dem wir nun einen Besuch abstatteten. Für den Rest des Tages konnte jeder von uns machen, was er wollte. Der Reiseleiter stattete zu allererst dem Gefängnis von Edinburgh Castle einen Besuch ab, welches er als Historiker schon von vorherigen Besuchen her am interessantesten fand. Später besuchte er auch noch einmal die Kronjuwelen und den großen Saal, indem ein im historischen Kilt gewandeter erklärte, wie ein solcher Kilt zu falten gewesen sei und was der Unterschied zum modernen Kilt ist. Was er unter seinem Kilt habe? Schuhe!Der Reiseleiter begab sich nun die Royal Mile, jene Straße zwischen Edinburgh Castle und dem Holyrood Palace hinab, nicht ohne in der Tolbooth Tavern noch ein Three Hops zu trinken, um dann Arthur's Seat zu besteigen.Später war die Gruppe am Walter Scott Memorial, jenem neogotischen Turm mit dem marmornen Denkmal von Sir Walter Scott verabredet, um von dort gemeinsam in die Milnes Bar zum Abendessen zu gehen.Manche hatten die schottische Nationalgallerie besucht, wo ihnen ein Bild, gemalt von John Knox aufgefallen war. Dabei handelte es sich aber nur um eine Namensgleichheit um schottischen Reformator mit dem wenig schmeichelhaften Beinamen Killjoy ('Freudenkiller'). Der Reformator wirkte im 16., der Künstler im 18. Jahrhundert.Nach dem Abendessen fuhren wir gemeinsam durch New Town zurück in unser Hotel in Livingston.

Samstag – 25.7.2015 – The Borders

Nach dem Frühstück zogen die Fluggäste die Taschentücher, um uns zu verabschieden. Sie würden teilweise bereits am Morgen, teilweise erst Nachtmittags abgeholt werden und zum Flughafen gebracht werden. Der Rest von uns fuhr an Melrose Abbey und Jedburgh Abbey, der wir auch einen Besuch abstatteten vorbei gen englisch schottischer Grenze. Melrose Abbey und Jedburgh Abbey sind nur zwei der vier Grenzklöster in dieser Gegend, Dryburgh und Kelso, die wir nicht sahen, sind weitere. Die Klöster wurden in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch David I. errichtet, der verschiedene Orden (Zisterzienser, Augustiner, Prämonstratenser, Tironenser) dazu einlud, das Land auszubauen. Die Gründung dieser Klöster zeigte deutlich den Anspruch Davids auf das umliegende Land, gegenüber England und wurde damit beantwortet, dass die Klöster häufig die ersten Opfer waren, wenn englische Truppen auf Kriegs- und/oder Eroberungszug über die schottische Grenze kamen, zuletzt während des rauhen Brautwerbens im 16. Jahrhundert, als Heinrich VIII. die Schotten mittels Krieg davon überzeugen wollte, die noch minderjährige Mary Stuart mit seinem noch minderjährigen Sohn Edward zu verheiraten. Danach kam es zu keinem Wiederaufbau der Klöster mehr, da die schottische Reformation diesem einen Riegel vorschob, wenn auch die Klostergemeinschaft in Jedburgh, eine absolute Ausnahme, bleiben durfte und noch ein weiteres Jahrhundert bestand.Schließlich erreichten wir auf einer Bergkuppe die englisch-schottische Grenze, wo wir einen weiteren Stop einlegten.Bevor wir uns zum Fährhafen in Tynemouth begaben, statteten wir noch der Ausgrabungsstätte Segedunum (Wallsend - Wall's End) einen kurzen Besuch ab. Dann ging es, mit vielen schottischen Pfadfindern, alle im Kilt (aber mit Shorts unten drunter) auf die Fähre und gen Holland.
Wir fuhren einem Sturm hinterher, dessen Ausläufer an Bord noch zu spüren waren und einen Teil der Gruppe außer Gefecht setzte. Am nächsten Morgen und nach Einnahme einer Tablette gegen Seekrankheit war aber alles wieder in Ordnung.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Andreas,
eine schöne Zusammenfassung unserer herrlichen Reise durch Schottland.
Es hat Spaß gemacht, mit dir und der ganzen Gruppe unterwegs zu sein. Einen Gruß noch an unseren Busfahrer Ingolf, den nichts aus der Ruhe brachte (nicht mal ein Navi-Ausfall mitten in Edinburgh) und der uns immer sicher durch Schottland fuhr.

Viele Grüße von Karola + Jens Pönisch, Busplätze 30/31 :-)

Jens + Karola Pönisch
28.07.2015

Liebe Pönischs, es freut mich, das euch der Reisebericht, ganz besonders aber die Reise, gefallen hat.

Andreas Böcler 05.08.2015

Hey Andreas,

Die glücklichen Brautleute wollten sich noch einmal herzlich für die schöne Reise bedanken :)
Es hat sehr viel Spaß gemacht mit unserer Gruppe unterwegs zu sein und wir haben sehr viel erlebt und gesehen.
Danke für den erlebnisreichen tollen Urlaub :)

Liebe Grüße von Jacqueline und Bastian :)

Jacqueline und Bastian
09.08.2015

Hallo ihr zwei,

eure Selbstcharakterisierung "die glücklichen Brautleute" gefällt mir. Klasse!
Viel Spaß bei BFD und Erfolg bei der Ausbildung.

Viele Grüße aus... Edinburgh!

Andreas Böcker
12.08.2015

hey zusammen echt tolle die seite vielen dank besonders an Ingolf :) und andreas und die tolle truppe es war mega und echt toll kann nur den andreas und auch Ingolf weiter empfehlen so tolle leute auf einer Reise traf ich noch nie liebe grüsse aus heilbronn eric pettrich

eric.pettrich
14.08.2015

bleibt alle gesund und munter :) grüsse

eric.pettrich
14.08.2015

Hallo zusammen und liebe Grüsse aus dem schönen Unstruttal,
es war eine schöne Reise und es sind prima Bilder, danke Andreas.
Bleibt alle gesund, Uta und K.-D.

Uta und K.-D. Arnold
29.08.2015