Reisebericht: Rundreise Mallorca zum Frühlingserwachen

18.02. – 25.02.2023, 8 Tage Rundreise zur Mandelblüte mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – San Salvador – Zugfahrt mit dem Roten Blitz – Gartentour


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Mallorca lockt nicht nur im Sommer mit tollen Temperaturen und tollen Landschaften – auch im Frühling kann man all das schon erleben. So reisten wir Ende Februar auf die Trauminsel Mallorca und das pünktlich zum Beginn der Mandelblüte. Ein Naturphänomen das einzigartig für die Insel ist.
Wir entflohen dem Winter in Deutschland und fanden uns in einer fast sommerlichen Welt wieder, mit satt grünen Wiesen und blühenden Pflanzen. Besonders sticht hier die weiße und roséfarbene Blüte der mallorquinischen Mandel hervor, die uns auf unserer Rundreise über die Insel häufig begegnen wird.
Ein Reisebericht von
Adrien Wifek
Adrien Wifek

18. Februar 2023: Berlin nach Palma

Etwa um 03:30 in der Früh traf sich ein Großteil der Reisegruppe am Flughafen Berlin. Nach dem gemeinsamen Check-In und dem Durchschreiten der Sicherheitskontrolle gegen 05:00 Uhr begaben wir uns zum Gate. Ein Bus brachte uns einmal quer über das Flughafengelände bis hin zu unserem Flugzeug. In Palma, dem Ziel des heutigen Fluges herrschte dichter Nebel, weshalb sich der Abflug unseres Airbus A320-200 um etwa eine dreiviertel Stunde verzögerte. Sicher und ohne Turbolenze erreichten wir nach 2 Stunden und 17 Minuten Flugzeit Palma de Mallorca. Vor Ort erwartete uns auch schon ein Bus und somit auch unser Transferfahrer, der uns in einer 10-minütigen Fahrt zum Hotel, dem THB-Hotel Maria Isabel, direkt an der Playa de Palma brachte. Vor Ort trafen wir gleich auf die Reisegruppe von Joachim Trutz, die geschlossen aus Leipzig anreiste. Nach dem Check-In im Hotel konnten einige Gäste bereits ihr Zimmer beziehen, andere nutzen die kleine Unterbrechung, bis ihre Zimmer fertig waren für einen ersten orientierenden Rundgang entlang dem traumhaften Strand, der nur wenige Meter vom Hotel entfernt liegt.
Um 14:00 Uhr waren auch alle Zimmer der Gruppe bezugsfertig und man nutzte die Gelegenheit, um sich nach der anstrengenden und langen Anreise etwas zu erholen.
Im Lauf des Nachmittags traf der Rest der Gruppe von den vielen verschiedenen Flughäfen der Republik ein.
Bevor wir zum Abendessen im Hotel aufbrachen, besuchte uns Isabel, eine Kollegin der örtlichen Agentur, um uns zu begrüßen und uns über den Ablauf der aufregenden, anstehenden Woche zu informieren.
Danach konnte jeder das gute Buffetessen der Unterkunft genießen und sich anschließend vom zurückliegenden Reisestress erholen, bevor es am nächsten Morgen zum ersten fakultativen Ausflug der Rundreise ging.

19. Februar 2023: Drachenhöhle – Sant Salvador

Der Morgen startete mit einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet. Danach trafen wir auf unseren Reiseleiter für die kommende Woche – Joan. Ein Urgestein der Insel mit einem fast unendlichen Wissen über Land und Leute! Unser erstes Ziel der Reise befindet sich im Landesinneren. Wir besuchen das Heiligtum Sant Salvador, ganz in der Nähe der Stadt Felanitx, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückgehen. Hoch oben auf dem gleichnamigen Berg befindet sich ein ehemaliges Kloster. Hier erzählt uns Joan viel über die bewegte Geschichte des Ortes und die Bedeutung der Kirche. Im Anschluss erkundeten wir das Gelände des Wallfahrtsortes individuell und genossen die grandiose Aussicht, die sich uns von der Bergspitze bot.
Kurz darauf wartete uns auch schon die nächste Attraktion des Tages: die weltberühmte Drachenhöhle. 1200 Meter ist die Höhle lang und führt bis zu 25 Meter unter Tage. Was diese Höhle neben ihrer Größe besonders macht, sind die unzähligen Stalaktiten und Stalagmiten, die von vielen verschiedenen Lichtquellen angestrahlt werden und ihnen eine unglaubliche Atmosphäre verleihen. Am Ende erwartete uns noch der Lago Martel. Der unterirdische See ist etwa 177 Meter lang, bis zu 9 Meter tief und somit der größte seiner Art in ganz Europa! Hier genossen wir zum Abschluss des Besuches noch ein Konzert auf dem See, bevor wir den Rückweg zum Bus antraten.
Porto Cristo stand als nächstes auf dem Plan, der Wohnort von Tennisstar Rafael Nadal. Hier blieb uns Zeit, um uns die wunderschöne Bucht und belebte Hafenpromenade zu erkunden und sich bei einem Mittagessen zu stärken. Das türkisblaue Wasser der Bucht, das grandiose, warme Wetter und die frühsommerliche Atmosphäre ließ uns das kühle Wetter und den Regen in Deutschland schnell vergessen. Am Ende unseres Ausfluges in den Osten der Baleareninsel besuchten wir den Torre de Cala Manacor. Der historische Leuchtturm, hoch oben auf einer Steilklippe, ermöglichte uns einen weiten Blick auf das Mittelmeer und die Bucht und die Stadt, in der wir den Nachmittag verbrachten.
Nun fuhren wir vom Aussichtspunkt zurück an die Playa de Palma, wo unser Hotel schon auf uns wartete. Jeder nutzte die Zeit bis zum Abendessen individuell, mache machten noch einen Ausflug an den Strand, mache erholten sich auf ihren Zimmern und manche entspannten sich in der Hotellobby.

20. Februar 2023: Sollér per Zug – Kloster Lluc

Am dritten Tag unserer Rundreise durch Mallorca erkundeten wir die Insel nicht nur mit dem Bus – sondern auch mit einem Zug, der uns durch die schönsten Ecken der Westküste und des Tramuntana-Gebirges führte.
Zuerst aber startete die Reise mit einer kleinen Hafenrundfahrt in Palma de Mallorca. Hier gab uns Joan einen ersten Ausblick auf den nächsten Tag und erzählte uns bereits viel Wissenswertes über die Hauptstadt der Baleareninsel. Wenige Minuten später erreichten wir die Haltestelle für den „Roten Blitz“, einer historischen Schmalspurbahn, die uns auf einer landschaftlich tollen Strecke von Palma nach Sollér brachte. Auf knapp 27 Kilometern schlängelt sich die Zugstrecke durch Wälder, Ebenen und Bergketten. Wir hatten ein ganzes Zugabteil für uns allein und konnten somit ungestört die wunderschöne Fahrt genießen und viele Bilder von der frühlingshaften Landschaft machen. Kurz vor Sollér hielt der Zug für einen Fotostopp. Von den Bergen aus hatten wir einen einmaligen Blick auf das Tal, indem sich die Stadt befindet, die wir kurz darauf erreichten.
In Sollér angekommen verließen wir den „Roten Blitz“ um einen weiteren Zug zu betreten: den Tren de Sollér, der uns zum Hafen der Stadt brachte. Mit der über 100 Jahre alten Straßenbahn fuhren wir durch die Ortschaft und konnten während der Fahrt allerhand Zitrusfrüchte aus nächster Nähe bewundern – die Straßenzüge waren gesäumt von Orangen- und Zitronenbäumen. Die frischen Früchte hingen aber leider außerhalb unserer Reichweite und wir konnten keine probieren.
Angekommen in Port de Sollér konnte jeder die Mittagszeit nach seinen Belieben verbringen. Joan gab uns noch Tipps für den besten Aussichtspunkt mit einem beeindruckenden Blick über Bucht und Hafen. Nach einer kleinen Stärkung in einem der vielen Bistros im Bereich des Hafens begaben wir uns zum Bus und fuhren durch eine der schönsten Straßen der ganzen Insel. Die MA-10 führte uns einmal quer durch das Tramuntanagebirge – unser Busfahrer des heutigen Tages hatte viel Arbeit mit schwierigen Spitzkehren, Radsportlern und entgegenkommendem Verkehr. Dafür erhielten wir eine unglaubliche Aussicht auf die umliegende Region und teilweise noch schneebedeckten Bergspitzen, während uns Joan viel über das Gebirge, dessen Historie und die hiesige Flora erzählte.
Unseren nächsten Stopp legten wir am Gorg Blue ein, dem zweitgrößten Stausee der Insel am Fuße des Puig Major, dem höchsten Gipfel Mallorcas. Hier erwarteten uns auch schon neugierige Besucher: 2 Ziegen, die ihrem Besitzer entflohen sind und jetzt entlang der Aussichtspunkte auf großzügige Touristen warteten. Allerdings konnten wir nicht lange bleiben, denn wir mussten zu unserem nächsten Programmpunkt: einer Besichtigung des Klosters Lluc. Das Kloster Lluc ist umgeben von Natur und liegt versteckt in den Berge. Die Ursprünge des Klosters gehen bis auf das 13. Jahrhundert zurück und Joan brachte uns die lange und besondere Geschichte des heiligen Ortes näher. Hier zeigte uns er die Kirche und erzählte uns viel über die Bedeutung der Verzierungen. Im Anschluss erkundetet jeder auf eigene Faust das Gelände, welches heute auch als Pension genutzt wird. Im kleinen Café konnte der berühmte Mandelkuchen probiert werden.
Nach unserer Besichtigung des Klosters machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel an der Playa de Palma.

21. Februar 2023: Stadtführung durch Palma

Der Dienstag stand ganz im Zeichen der mallorquinischen Hauptstadt Palma de Mallorca. Pünktlichst holte uns Joan von unserem Hotel ab und gemeinsam fuhren in die Stadt. Der erste Besichtigungspunkt war das Schloss Bellver. Der Name heiße übersetzt „Schloss der schönen Aussicht“ und ist auch in Deutschland durch das Schloss Bellevue zumindest geläufig – die Bedeutung ist gleich.
Joan gab uns hier eine kleine Führung durch das Gebäude und brachte uns viel über die Geschichte des Ortes und der ganzen Stadt Palma bei. Zudem zeigte er uns vom Berg aus die Sommerhäuser des spanischen Königshauses, der Schönen und der Reichen. Danach bekamen wir Zeit die Anlage eigenständig zu erkunden und uns die Ausstellung über die mallorquinischen Ureinwohner, die seit etwa 4000 v.Chr. die Insel bevölkern ansehen. Nachdem wir uns alle wieder am Bus getroffen haben, fuhren wir in Richtung Innenstadt und erreichten kurz darauf den Hafen. Zu Fuß ging es von hier weiter zur bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt – der Kathedrale von Palma La Seu. Zu Bauzeiten war sie eine der wenigen Kathedralen, die sich direkt am Meer befand. Mittlerweile trennt eine Straße die Kirche aber vom Wasser, dafür gibt es ein kleiner See am Rande des Gebäudes.
Seit dem 13. Jahrhundert befindet sich die Kirche im Bau und ist noch immer nicht vollendet, man erkennt die Plätze, wo die letzten Fenster eingesetzt werden sollen. Apropos Fenster: La Seu hat nicht umsonst den Beinamen „Kathedrale des Lichts“: der Innenraum durch die vielen Fenster, unter anderem auch die größte gotische Rosette der Welt. Das Buntglasfenster fängt das Morgenlicht ein und lässt den ganzen Innenraum in buntem Licht erstrahlen. Zudem ist sie auch gigantisch groß – der Innenraum übertrifft sogar den Kölner Dom!
Über die lange und bewegte Baugeschichte verewigten sich unzählige Künstler und Architekten in der Kathedrale – auch Gaudí beteiligte sich und designte unter anderem den imposanten Kronleuchter über dem Altar.
Joan gab uns auch hier eine Führung, während er uns über die Kunstwerke in der Kirche und deren Bedeutung aufklärte.
Weiter ging es in Richtung Innenstadt, wir schauten uns schöne Straßenzüge an und erreichten schließlich das Rathaus Palmas. Auch hierzu hatte Joan viele interessante Fakten für uns vorbereitet. Kurz darauf standen wir auf dem großen Marktplatz im Zentrum der Stadt, von wo aus wir unser letztes Ziel der Tour durch Palma ansteuerten, die große Markthalle. Hier gab es allerhand zu kaufen – von mallorquinischen Fischspezialitäten aus dem Mittelmeer, über Schinken bis hin zu typischen Gemüsesorten der Saison.
An der Markthalle beendete Joan die Stadtführung und gab uns Instruktionen zum mallorquinischen ÖPNV und dem Ticketkauf im Bus, sodass jeder gut vorbereitet nach eigenen Wünschen den Weg zurück zum Hotel antreten konnte.
Viele aber blieben noch eine Weile in der Stadt und nutzten die Zeit zum Shoppen oder um sich all die schönen Ecken der Stadt noch einmal in Ruhe anzusehen.

22. Februar 2023: Wochenmarkt in Sineu und die Inselmitte

Ein Tagesausflug führte uns heute in die Inselmitte: Zusammen mit den Teilnehmern aus Joachims Gruppe und seiner Reiseleitung Magdalena steuerten wir unser erstes Ziel an – den Wochenmarkt in der Stadt Sineu, die sich direkt in der Inselmitte befindet. Hier kann man jeden Mittwoch das wahre Inselleben der Mallorquiner beobachten. Die engen Gassen Sineus sind gesäumt mit unzähligen Ständen. Vom Busparkplatz wanderten wir die Straße bis zum ersten größeren Platz hinauf, wo Magdalena uns einen kleinen Überblick und Empfehlung für den Vormittag, den wir hier verbrachten gab. Schon auf diesem kurzen Stück begrüßten uns schon einige Pflanzenhändler und Süßigkeitenverkäufer.
Hier auf dem Wochenmarkt kann man fast alles kaufen: von regionalem Gemüse und Früchten über Kleidung, kleinen selbsthergestellten Keramikkunstwerken und vielen verschiedenen Gewürzen bis hin zu lebenden Tieren! Zur Unterhaltung während des Bummels spielten auch vereinzelt Straßenmusiker internationale Hits und spanische Klassiker.
Nach unserem Besuch des wohl bekanntesten Marktes fuhren wir weiter in die Nähe des Ortes Sant Joan zum Landgut els Calderes. Nachdem wir am Vormittag das Leben des modernen Mallorquiners, der auf dem Land lebt, kennengelernt haben, brachte uns der Besuch des Landguts die Lebensweise der Menschen vor 200 Jahren näher. Die Geschichte des Hauses lässt sich sogar bis ins Jahr 1285 verfolgen!
Heute befindet sich in den vielen Räumen des riesigen Anwesen Ausstellungen über die Lebensbedingungen der damaligen Bewohner, die uns Magdalena anschaulich näherbrachte. Wir besuchten unter anderem die Wohn- und Esszimmer, die Küche und den Weinkeller (der auch eine kleine Probe der hiesigen Spezialitäten für uns bereithielt). Im Obergeschoss, allerhand landwirtschaftliche Gerätschaften aus vergangenen Zeiten befinden erklärte uns Magdalena, wie sich das Landgut über die Jahre finanzieren konnte.
Neben den toll hergerichteten Innenräumen beweist der große und wunderschöne Außenbereich samt Garten und Bauernhof, weswegen das Anwesen zu den schönsten der ganzen Insel gehört. Nach unserer Führung bekamen wir Zeit, uns das weitläufige Gelände selbst zu erkunden.
Unsere Rückfahrt Richtung Hotel machte einen Abstecher in den in Deutschland wohl bekanntesten Abschnitt der Playa de Palma – den Ballermann. Allerdings waren all die berühmten Lokalitäten wie Megapark und Bierkönig in der Vorsaison noch geschlossen, nichtsdestotrotz zeigte uns Magdalena vom Bus aus die Kneipen und Diskotheken rund um die Schinkenstraße.
Bald darauf erreichten wir wieder unsere Unterkunft und jeder gestaltete sich den Abend nach seinen Wünschen.

23. Februar 2023: Cap Formentor – Port de Pollenca – Alcudia

Entgegen den letzten Tagen, wo uns jeden Tag mit unglaublich warmem Wetter, klarem, blauen Himmel und ausschließlich Sonnenschein begrüßte, wurden wir heute von kühleren Temperaturen und wenig Sonne überrascht.
Joan und unser Buschauffeur führten uns an die Nordküste der Insel, genauer zum Cap Formentor. Unsere Strecke führte uns wieder durch den Mittelpunkt der Insel, wo Joan wieder viel Wissenswertes über die Insel für uns bereithielt. Nach kurzer Fahrt, einmal quer durch die Insel, erreichten wir die erste Destination. Leider ist das berühmte Cap, die wahre Nordspitze mit dem Leuchtturm, aufgrund von Straßenarbeiten gesperrt und wir mussten auf den nördlichsten, für uns erreichbaren Punkt ausweichen. Aber auch hier konnten wir erfahren, weshalb die Halbinsel Formentor auch „Treffpunkt der Winde“ genannt wird: stürmische Böen auf den hohen Klippen brachten so manche Frisur durcheinander. Trotzdem genossen wir vom Aussichtspunkt eine tolle Aussicht auf die restliche Halbinsel, das Meer und die fantastischen Klippen. Nun setzten wir unsere Reise fort und fuhren in den Ort Port de Pollenca. Die Stadt gilt als erste touristisch geprägte Gegend der Insel und beherbergt sogar eines der ältesten Hotels der Insel! Zudem haben sich hier auch das who´s who des 20. Jahrhunderts die Klinke in die Hand gedrückt. Hier residierten Churchill, Kohl und viele viele weitere Berühmtheiten, um in der damals eher unbekannten Stadt der Öffentlichkeit zu entfliehen.
Im zweiten Teil des Tages fuhren wir entlang der Küste Richtung Osten, bis in die Stadt Alcudia. In dieser wunderschönen Stadt zeigte uns Joan das alte Stadttor und somit den Eingang zur Altstadt. Joan führte uns zum zentralen Platz und gab uns hier einige Tipps zu den schönsten Ecken und den besten Restaurants der Stadt. Wer wollte, ging auf den begehbaren Teil der Stadtmauer und erhielt eine großartige Sicht auf die schönen historischen Gebäude und engen Gassen. Andere nutzen die Gelegenheit, um sich in den Restaurants der Stadt zu stärken. Nun zeigte uns Joan seine Heimatgemeinde und den Strand – den längsten der ganzen Insel! Er konnte uns viel über das Leben hier und den Tourismus der Region erzählen. Seit vielen Jahren wohnt unser Reiseleiter an der Bucht von Alcudia, in Can Picafort. Sogar sein begrüßte uns auf unserer Rückfahrt gen Hotel ganz in der Nähe seines Hauses!
An diesem Tag lernten wir also nicht nur die schöne und einzigartige Natur des Nordes Mallorcas kennen, sondern auch mehr über die Herkunft unseres Reiseleiters!
Nach einer kurzen Durchfahrt durch die hübsche Stadt Muro machten wir uns nun endgültig zurück zum Hotel und verabschiedeten uns vom Norden der Insel.

24. Februar 2023: Gärten von Raixa – Valldemossa

Mallorca ist nicht nur für die vielen Hotels und als Ferieninsel der Deutschen bekannt, nein, es gibt auch eine ordentliche Geschichte der Insel, die wir heute weiter erkundeten. Das maurische Bauernhaus, heute bekannt als Raixa, gab uns einen weiteren Einblick darüber. Das Haus, das seit 1229 besteht, hat eine bewegte Geschichte mit häufigen wechseln der Besitzer. Eine Zeit lang gehörte es sogar Antonio Despuig, einem Vertrauten des damaligen Papst Pius VI.! In dieser Zeit erhielt das Landgut auch seine heutigen, italienisch anmutenden Stil.
Am bekanntesten ist Raixa aber für seine weitläufigen Gärten. Diese sind natürlich rund um das Gebäude zu finden. Gerade jetzt im Frühling ist alles grün und nicht verbrannt wie im Sommer. Wir konnten, nach dem wir uns das Haus von innen ansahen, den Garten, der auch schon in Filmen wie zum Beispiel Agatha Christies „Das Böse unter der Sonne“ zu sehen war, besichtigen. Am Hang des angrenzenden Berges wurde zusätzlich ein Pavillon errichtet. Diesen erreichten wir über einen malerischen Weg, auf welchem auch eine künstliche Grotte und eine Kapelle gebaut wurde. Bei bestem Wetter hatten wir vom Aussichtspunkt sogar Sicht bis nach Palma! Nun neigte sich unser Besuch von den Gärten von Raixa dem Ende und wir setzten uns wieder in Bewegung, um unser nächstes Ziel des Tages zu erreichen: Valldemossa.
Wer Valldemossa nicht besucht, hat Mallorca nicht gesehen. So heißt es oft. Da wir aber einen richtigen Einblick in Mallorca bieten wollten, besuchten wir diese besondere Klosteranlage im Westen der Insel. Uns bot sich ein malerisches Bergdorf, mit alten Häuschen und verträumten Charme.
Bekannt ist das Dorf aber vor allem wegen einer seiner Bewohner: der polnische Komponist Frédéric Chopin verweilte in Valldemossa und schrieb hier einige bekannte Werke, unter anderem das Regentropfen-Prélude. Im Kloster, dass der Komponist während seiner Zeit auf der Insel bewohnte, gab uns Joan eine Führung und zeigt uns das Gelände. Unter anderem auch die älteste Apotheke Mallorcas! Neben einer Ausstellung über Chopin besuchten wir eine Sammlung zur mallorquinischen Geschichte mit einer der ältesten Buchdruckmaschinen der Welt. Danach konnte jeder diesen kleinen, aber schönen und toll gelegenen Ort erkunden und anschließend trafen wir uns alle in einem kleinen Café wieder und genossen eine Spezialität der Region: Valldemossa ist nicht nur für das Kloster berühmt, sondern auch für Coca de Patata, eine Art Kartoffelkuchen.
Wir genossen die kleine Stärkung in Form eines Pfannkuchens, nur ohne Füllung zusammen mit einem Heißgetränk, bevor wir zu unserem letzten Ziel des Tages aufbrachen: der Bodega Macia Batle.
Eine Führung durch die Produktionsstätten des Weins brachte uns die Besonderheiten mallorquinischer Weine näher. Wir sahen uns die Fermentationstanks, Abfüllstationen und Lagerorte der Weine an. Zum Schluss konnten wir uns selbst von der Qualität überzeugen und verkosteten einige der zuvor nur in Eichenfässern zu bestaunenden Getränke. Manche nahmen sich eine Flasche mit, in der Hoffnung, dass diese den Rückflug unbeschadet überlebt.
Danach machten wir uns gut gelaunt auf den Rückweg und vor dem Abendessen trafen wir uns, um den Ablauf für den Rückflug nach Deutschland zu klären.

25. Februar 2023: Rückflug nach Deutschland

Gegen 8 Uhr morgens erwartete uns ein Kleinbus, der alle mit Ziel Berlin zum Flughafen brachte. Nach einem schnellen Check-In und einer nicht ganz so schnellen Sicherheitskontrolle machten wir uns auf zum Gate und bordeten kurz darauf unseren Airbus A320 der Easyjet mit Ziel BER.
Der Rückflug, der deutlich turbulenter war als der Hinflug, brachte uns trotz dessen nach 02:23 Stunden Flugzeit sicher nach Berlin. Weil jedoch beim Hinflug alles gut klappte, hielt der BER für den Rückflug noch eine Überraschung für uns bereit: unser Gepäck lies auf sich warten. Geduldig beobachteten wir das Kofferband, dass sich nicht bewegen wollte und die Anzeige, die eine immer spätere Zeit der Kofferausgabe anzeigte. Nach gefühlten Stunden wurden endlich das Gepäck verteilt. Kein Koffer blieb auf der Strecke und so trat jeder seinen Heimweg an.

Schlusswort

Liebe Gäste,
vielen Dank für die schöne Woche, die auf dieser bezaubernden Insel mit Ihnen verbringen durfte!
Adrien

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