Reisebericht: Wanderreise Nord–Spanien – Jakobsweg und Atlantik

14.09. – 22.09.2021, 10 Tage Wanderreise in Nordspanien mit Bilbao – San Sebastian – Picos de Europa – Jakobsweg – Santiago de Compostela – Atlantikküste – Porto (58 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Raue Natur, Berge über 2500 m Höhe, kreisende Geier im strahlenden Sonnenschein – klingt nach Wanderurlaub in den Alpen, oder? Dass sich der grüne Norden Spaniens wunderbar für eine Aktivreise eignet, würden wohl die wenigsten vermuten.
Ein Reisebericht von
Sinah Witzig
Sinah Witzig

Tag 1 Anreise – Bilbao – San Sebastián

Unsere Reise beginnt im Baskenland, eine der Regionen, die am wenigsten zu tun haben mit dem Spanien, das wir aus sämtlichen Reiseprospekten kennen. Die grüne, hügelige Landschaft erinnert eher an die Nordschweiz und zusätzlich zum kastilischen Spanisch spricht man hier Euskera, eine isolierte Sprache, die mit keiner anderen in Europa verwandt ist. Das Baskenland hat jahrhundertelange Konflikte um Eigenständigkeit und Unterdrückung hinter sich – heute eine der reichsten und meistbevölkerten Regionen Spaniens, genoss das ehemalige Fürstentum im Mittelalter und in der frühen Neuzeit besondere finanzielle und rechtliche Privilegien. Diese wurden unter der Herrschaft der Bourbonen ab dem 18. Jahrhundert beschränkt und nach dem spanischen Bürgerkrieg vollkommen abgeschafft. Nicht zuletzt wurden auch die baskische Sprache sowie sämtliche kulturellen Eigenheiten durch General Franco verboten – und somit Nährboden für den bewaffneten Widerstand geschaffen. Bis ins Jahr 2011 kämpfte die ETA unter immer größerem Protest der Bevölkerung für ein unabhängiges Baskenland. Der Wunsch nach Unabhängigkeit bleibt bis heute bei vielen bestehen, die Gewalt ist jedoch zum Glück Geschichte.
Die Reisegruppe landet am späten Vormittag von München aus in der baskische Hauptstadt Bilbao und wird begrüßt von unserer Stadtführerin Cristina. Wenn man aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten schon auf die Eberhardt-Reiseleitung warten muss, dann darf das zumindest mit einer zusätzlichen Stadtführung belohnt werden.
Mit unserem Busfahrer Manolo geht es nun hinein in die einst reiche und mächtige Hafenstadt. Bis in die 1960er Jahre wurde vor allem Eisenerz und Kohle verschifft, das Stadtbild war geprägt von Werften und Fabrikgebäuden. Dann kam die Wirtschaftskrise, und die Stadtbewohner mussten sich neu erfinden um der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Man setzte auf Kultur, Bildung und Tourismus, pokerte hoch und gewann schlussendlich.
Einen maßgeblichen Anteil daran hatte der Bau des Guggenheim Museums. Bilbao setzte 1991 mit der Investition in dieses kulturelle Großprojekt wortwörtlich alles auf eine Karte, denn während Kunst und Unterstützung aus New York kamen, musste die baskische Regierung die knapp 200 Millionen US-Dollar für Baukosten, Vertragsgebühren und Leihverträge selbst aufbringen. Für den Bau wurde von der Guggenheim Stiftung der amerikanische Architekt Frank O. Gehry ausgewählt, der mit seinen dekonstruktivistischen Gebäuden seit Ende der 1980er Jahre weltweit für Aufsehen sorgt. Doch schlussendlich wurde das gigantische Schiff aus Kalkstein und Titan zum neuen Aushängeschild der Stadt und das Museum schaffte es innerhalb der ersten drei Jahre die Investitionen zurück zu erwirtschaften. Dieses Phänomen touristischer Erschließung durch nur ein prägnantes Kulturprojekt war so einzigartig, dass es heute als Bilbao-Effekt bezeichnet wird.
Der Schwerpunkt liegt heute jedoch auf der Besichtigung der Altstadt, auch Siete Calles genannt, zunächst mit einem kleinen Stopp in der Markthalle und werden die Erkundungen zu Fuß fortgesetzt. Vor der Kathedrale landet man zum ersten Mal auf der Reise ganz unbedarft auf dem Jakobsweg, genauer auf dem Camino del Norte. Eine gute Gelegenheit sich mit den verschiedenen Pilgerwegen in Richtung Santiago de Compostela auseinanderzusetzen, denn der bekannteste, der Camino Francès, ist bei Weitem nicht der einzige richtige Weg.
Der Spaziergang führt durch die engen Straßen mit verzierten Hausfassaden und bunten verglasten Erkern, den Miradores. An der Plaza Nueva angekommen erklärt Cristina noch eine ganze Menge Fragen zur baskischen Sprache, bevor es dann zurück geht in Richtung Flughafen, um die Reisegruppe zu vervollständigen.
Mit nun 19 Reisegästen und Eberhardt-Reiseleitung verlassen wir die Provinz Bizkaya in Richtung Osten und nähern uns der französischen Grenze, um das ehemals mondäne Seebad San Sebastián (oder auf Baskisch Donostia, was dasselbe bedeutet), zu besuchen. Die Stadt ist vor allem bekannt für ihre langen Sandstrände, der bekannteste davon in der Bucht La Concha, die zwischen den beiden Bergen Monte Urgull und Monte Igueldo liegt. Unterwegs gibt es noch eine kleine Auffrischungsstunde in spanischer und baskischer Geschichte, sodass aus der Bildungsauftrag der Reise erfüllt wird.
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir unser Hotel unweit des Strandes. Nach dem Check In bleibt noch etwas Zeit um sich auszuruhen, bevor wir uns am frühen haben für einen kleinen Spaziergang treffen. Unser erster Weg führt natürlich zum Strand, um einen ersten Blick auf das Meer zu genießen. Als kleine Überraschung fahren wir dann im Anschluss mit der über hundert Jahre alten Standseilbahn auf den Monte Igueldo und können von dort, bei einem leckeren Tinto de Verano, eine herrliche Aussicht über die Stadt und die Strände der Bucht La Concha genießen. Wenn das mal kein guter Start für eine schöne Reise ist.


Tag 2 San Sebastián – Santillana del Mar – Arenas de Cabrales

Unseren zweiten Tag beginnen wir nach dem Frühstück mit einem gemeinsamen Spaziergang durch San Sebastián. Wir starten am Palacio Miramar, den sich María Cristina von Österreich, die Witwe des Königs Alfons XII. 1886 errichten ließ und die Stadt somit ganz offiziell zum königlichen Seebad machte. Es folgten luxuriöse Hotels, Kursäle und Casinos und keine 30 Jahre später war San Sebastián kulturelles und kosmopolitisches Zentrum für die europäische Elite. Davon zeugt beispielsweise das alte Casino, das heute als Rathaus dient. Auf der Plaza Cervantes begegnen wir noch zwei ganz berühmten Spaniern: Don Quijote und seinem treuen Gefolgsmann Sancho Panza. Da die Stadt im Laufe ihrer Geschichte mehrmals Opfer von Bränden wurde, ist die Altstadt zwar klein, dafür aber umso pittoresker. Zusammen besuchen wir die Plaza de la Constitución, bei der uns sofort auffällt, dass die Balkons aller umliegenden Häuser nummeriert sind. Erklären lässt sich das mit dem Unternehmergeist der Basken: als auf dem Platz noch Stierkämpfe stattgefunden haben, vermieteten die Hausbesitzer ihre Balkons als teure Logen, von wo aus es die beste und gleichzeitig sicherste Aussicht auf das Kampfgeschehen gab.
Ein paar Schritte weiter stellt man dann fest, dass die Stadt nicht umsonst einen erstklassigen Ruf in der Gastronomieszene genießt. Nirgendwo auf der Welt ist die Dichte der Michelin-ausgezeichneten Restaurants größer als hier und auch die kleinen Bars und Cafés, die die engen Gassen säumen, übertrumpfen sich gegenseitig mit ihren überbordenden Pintxos-Angeboten. Kulinarisches ist in Donostia auch in der Bevölkerung fest verankert: hier gibt es 119 Socidades Gastronomicas, private Kochclubs, die traditionell nur von Männern besucht werden. Man trifft sich ein bis zwei Mal im Monat um gemeinsam zu Kochen und sich auszutauschen. Scherzhaft wird erzählt, dass diese Art von Zusammenkunft von den Seemännern ins Leben gerufen wurde, die nach langer Abwesenheit von Zuhause nicht mehr an den Redebedarf ihrer Ehefrauen gewohnt waren und so Ausflucht suchten – wer weiß wie viel Wahrheit in dieser Geschichte steckt…
Bevor wir uns jedoch vom kulinarischen Angebot der Altstadt überzeugen, beschließen die meisten von uns den heutigen Wanderanteil der Reise zu absolvieren und hinauf zur Festung auf dem Monte Urgull zu steigen. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung wurde auf dem Berg bereits im 12. Jahrhundert eine Burg errichtet, die mehrfach zerstört und wiederaufgebaut und den militärischen Erfordernissen angepasst wurde. Heute dominiert eine 12,5 Meter hohe Christus-Statue ganz oben auf dem Castillo de la Mota das Stadtbild.
Am frühen Nachmittag verlassen wir die Stadt und fahren entlang der Küste zurück Richtung Bilbao und weiter in die Region Kantabrien. Ganz im Gegenteil zum bevölkerungsreichen Baskenland leben hier nur wenig Menschen, die meisten davon an dem schmalen Küstenstreifen, denn das Inland ist geprägt durch das kantabrische Gebirge, das sich im Ganzen fast 500 Kilometer durch den Norden Spaniens zieht.
Nur unweit der Hauptstadt Santander liegt ein wichtiger Ort auf dem Camino del Norte, der unter Pilgern scherzhaft „Ort der drei Lügen“ genannt wird. Santillana del Mar, eigentlich der Heiligen Juliana gewidmet, sei weder heilig (santa) noch flach (llana) und es liegt auch tatsächlich nicht am Meer. Nichtsdestotrotz ist der kleine Ort mit seinen mittelalterlichen Steinhäusern ein wahrliches Freilichtmuseum und es macht Spaß durch die kleinen Gassen zu spazieren und an jeder Ecke neue Fotomotive zu entdecken. Gleichzeitig kann man in den zahlreichen kleinen Geschäften nach hübschen Souvenirs stöbern oder die vielen köstlichen Spezialitäten der Region probieren.
Am Nachmittag geht es für uns dann mit dem Bus weiter hinein ins Kantabrische Gebirge und schon bald haben wir den Nationalpark Picos de Europa erreicht. Die „Spitzen Europas“ waren das, was die Seefahrer einst als erstes sehen konnten, wenn sie von ihren langen Fahrten zurückkamen. Auf engen Serpentinen schlängelt sich unser Bus langsam bergauf, bis wir nach einer guten Stunde den Ort Arenas de Cabrales erreichen, der trotz aller Abgeschiedenheit in der Welt der Gourmets einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt. Seit Jahrhunderten wird hier in mühevoller Handarbeit der Cabrales Käse Hauptsächlich aus Schaf- und Ziegenmilch hergestellt, der anschließend in den umliegenden Berghöhlen reift.
Wir beziehen unser Quartier für die Nacht und werden anschließend in einer typischen Sidrería mit lokalen Speisen verköstigt. Neben dem typischen Apfelwein und dem Cabrales-Käse gibt es auch das Nationalgericht der Asturer: die Favada, ein Eintopf aus dicken Bohnen. Von der örtlichen Gastfreundschaft sind wir schnell überzeugt und so verbringen wir einen schönen Abend mit gutem Essen und unterhaltsamen Gesprächen.


Tag 3 Ruta del Cares – Posada de Valdéon

Nach dem es die ganze Nacht sintflutartig geregnet hat, sind wir froh als wir am nächsten Morgen aufstehen und sehen, dass es draußen einigermaßen trocken und stabil aussieht. Nach einem guten Frühstück werden noch alle mit Picknick-Paketen ausgestattet und dann sind wir bereit für unsere erste richtige Wanderung. Manolo bringt uns mit dem Bus wenige Kilometer weiter in die Cares-Schlucht und von hier aus geht es dann für uns zu Fuß weiter.
Die Ruta del Cares ist einer der beliebtesten Wanderwege in den Picos de Europa. In der sogenannten „göttlichen Schlucht“ fließt der Fluss Cares zwischen zum Teil über 1.000 Meter hohen Felshängen hindurch. 1916 wurde mit der Erweiterung des gewundenen und unsicheren Pfads zur Kontrolle und Instandhaltung eines vom Energieversorgungsunternehmen Electra de Viesgo angelegten Wasserkanals begonnen. Durch den Kanal wurde ein Teil der Wassermenge des Cares zur Energiegewinnung zum Wasserkraftwerk von Camarmeña geleitet. In den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dann der heutige Weg angelegt, um die Wartungsarbeiten am Kanal zu erleichtern, außerdem wurde er 1946 auch offiziell als Wanderweg freigegeben. Besonders faszinierend sind die in den Kalkstein gehauenen Durchbrüche und Tunnels, die wir auf unserem 12 Kilometer langen Weg durchqueren.
Die ersten zwei Kilometer vom Startpunkt in Poncebos hinauf zum Scheitelpunkt Los Collaos auf 535 Metern kommen wir ordentlich ins Schwitzen und sind ganz froh, über den noch nebelverhangenen Himmel. Nichtsdestotrotz hat man immer wieder einen fantastischen Blick auf den Naranjo de Bulnés, den markantesten Berg der Picos. Spektakulär ist die Strecke ohne Zweifel, denn von hier an schlängelt sich der Weg immer weiter entlang der Berghänge durch die Schlucht und im Hintergrund tauchen immer wieder die 2.000 Meter hohen umliegenden Bergspitzen auf. Am Vormittag reißt dann auch der Himmel auf und so können wir unser Bocadillo mit wohlriechendem Cabrales-Käse in der Sonne genießen, während über uns die Geier kreisen. Es wird die Vermutung laut, dass der Käse womöglich nach toter Ziege riechen könnte, aber dieses Gerücht wollen wir nicht weiterverbreiten – er schmeckt auf jeden Fall köstlich.
Auf frühen Nachmittag erreichen dir dann den kleinen Ort Caín, wo die vielen kleinen Gaststuben mit Außenterrasse nach der Wanderung noch mal extra einladend aussehen. Wir kehren also ein um ein kühles Getränk zu genießen, bevor wir dann mit Jeep-Taxis zu unserem Tagesziel Posada de Valdéon gebracht werden. Posada ist ein sehr pittoreskes Dörfchen, das sich wunderbar einfügt in die herrliche Bergkulisse im Hintergrund. Bei dem schönen Wetter kann man sich vor dem Abendessen noch ein wenig im Ortskern umsehen und die Landschaft genießen, ansonsten stellen wir fest, dass sich hier sprichwörtlich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Zumindest Ersteren können wir dann auch abends aus den Fenstern des Restaurants beobachten, allerdings in sehr niedlicher Interaktion mit einer Katze. Ob die beiden sich gute Nacht sagen, können wir aber leider trotz der geringen Entfernung nicht hören.


Tag 4 Fuente Dé – Picos de Europa – Potes

Heute heißt es früh aufstehen, denn unser heutiges Ziel, beziehungsweise der Ausgangspunkt für die heutige Wanderung, liegt zwar auch im Nationalpark Picos de Europa, wir befinden uns jedoch gerade auf der Westseite in den Region León und müssen nun um das Gebirge herum nach Kantabrien im Osten. Während es draußen noch stockdunkel ist, geht es also nach einem schnellen Frühstück für uns mit dem Bus los. Wie schon zu anzunehmen war, erwarten uns nun gute zwei Stunden Serpentinenstraße, die Manolo zum Glück ohne Probleme meistert. Zur Belohnung für das frühe Aufstehen gibt es jedoch einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Berggipfeln der Picos. Wir scheinen also wieder Glück mit dem Wetter zu haben.
Schließlich erreichen wir den Ort Fuente Dé, der auf rund 1100 m Höhe in einem nach Süden offenen Talkessel liegt, der halbrund von bis zu 300 m hohen Felswänden umgeben ist. Hier treffen wir wenig später auf unseren Bergführer Oscar. Mit ihm zusammen besteigen wir dann die Seilbahn Fuente Dé die uns in nur vier Minuten auf die Höhe von 1.823 Metern bringt. Von hier oben hat man eine unglaubliche Aussicht.
Oscar erklärt uns allerhand zum Klima, zu den umliegenden Bergen und der Geologie. Im Kalksteingebirge von Picos de Europa befinden sich rund 300 Höhlen, die in den letzten Jahren vermehrt wissenschaftlich untersucht wurden. Viele davon wurden schon vor langer Zeit entdeckt, als man hier im Gebirge verschiedene Minen betrieben hatte, um Erze zu gewinnen. Seit der Nationalpark 1995 erweitert wurde, ist der Bergbau aber komplett eingestellt worden.
Auch die Fauna darf nicht vergessen werden, neben Geiern, Adlern, Hirschen, Füchsen, Gämsen und Wildkatzen gibt es auch Wölfe und Braunbären im Nationalpark. Gerade auf letztere ist man sehr stolz und versucht mit vielerlei Mitteln zu helfen, deren Population zu stabilisieren.
Wir machen uns also auf zu unserer Wanderung und sind positiv überrascht, dass die Strecke weniger anspruchsvoll als die gestrige zu sein scheint. Wir ziehen entlang enger Pfade durch die Bergweiden von Kühen, Schafen und Ziegen und dann und wann kommt die Anmerkung, dass das Ambiente doch sehr an die Gefährten aus dem Herr der Ringe anmuten würde.
Gegen Mittag kehren wir in einer Berghütte ein um uns ein wenig zu stärken, bevor unser Abstieg nach Espinama weitergeht. Später ist Oscar der Meinung, dass unsere Gruppe fit genug sei, den schöneren Weg zu wählen und anstatt der Straße entlang, doch lieber durch den Wald zu gehen. Man muss ihm recht geben, schöner ist der Weg mit Sicherheit, doch es folgen die anstrengendsten Kilometer der Wanderung. Man kann sich gar nicht vorstellen wie anstrengend bergab gehen sein kann.
Schlussendlich erreichen wir aber alle das Örtchen Espinama und haben uns jetzt ein Bier absolut verdient. Ganz unbedarft landen wir bei der ersten verfügbaren Außenbestuhlung und merken gar nicht, dass wir uns bei einem Tante Emma-artigen Geschäft mit Käse aus eigener Herstellung niedergelassen haben. Selbstverständlich dürfen wir dann auch probieren. Nach so einer Wanderpartie schmeckt alles vermutlich sowieso noch zehn Mal besser.
Nachdem wir uns von Oscar verabschiedet haben, steigen wir zu Manolo in den Bus und er bringt uns in den nahegelegenen Ort Potes, welcher beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren in den Nationalpark ist. Kurz nachdem wir in unser Hotel eingecheckt haben, kommt ein sintflutartiger Regenguss vom Himmel – was für ein gutes Timing wir doch haben. Zum Abendessen im nahegelegenen Comedor del Capitán kommen wir dann wieder trockenen Fußes und können im gemütlichen Ambiente gute Hausmannskost genießen.


Tag 5 Covadonga – Lagos de Covadonga – Ribadeo

Nach dem Frühstück verlassen wir Potes und folgen dem Río Deva entlang einer erneuten engen Serpentinenstraße durch tiefe Schluchten. Bald befinden wir uns wieder auf der Grenze zwischen Asturien und Kantabrien und Manolo macht uns bekannt mit dem kleinsten Haus Kantabriens – ein Einzimmerhaus direkt am Fluss, welches laut seinen Angaben von einer älteren Dame bewohnt wird. Die Frage, warum er darüber so gut Bescheid weiß, beantwortet er allerdings nur mit einem Lächeln. Etwa eine Stunde später erreichen wir wieder Arenas de Cabrales, heute allerdings im strahlenden Sonnenschein und so legen wir natürlich noch einmal einen Fotostopp ein um den Naranjo de Bulnés zu bewundern.
Dann geht es weiter nach Covadonga. Der Wallfahrtsort mitten in den Bergen ist schon seit Jahrhunderten wichtiger Anlaufpunkt der Jakobspilger auf dem Camino del Norte. Hier soll es zudem gewesen sein, wo der Gotenfürst Pelayo sich 722 erfolgreich gegen die maurischen Besatzer aufgelehnt hat und somit den Anfang der Reconquista, sowie das Königreich Asturien begründete. Wie sich die Begebenheit tatsächlich zugetragen hat, das kann heute keiner mehr nachvollziehen, sicher ist nur, dass sich die christliche und die maurische Version der Geschichte doch deutlich voneinander unterscheiden. Wie auch immer die Wahrheit gewesen sein mag, die wundertätige Jungfrauendarstellung wird auch von uns begutachtet, genauso wie die zugehörige neuromanische Kirche, die im 19. Jahrhundert aufgrund des erhöhten Pilgeraufkommens erbaut wurde.
Das eigentliche Highlight folgt allerdings noch: im Kleinbus fahren wir die Serpentinenstraßen weiter hinauf bis auf 1.100 Meter. Dort, mitten im Nationalpark, liegen, getrennt durch einen kleinen Berg, pittoresk die beiden Seen Enol und Ercina, die durch Gletscherauswaschungen in der letzten Eiszeit entstanden sind.
Vom Parkplatz aus starten wir heute zu einer etwas kürzeren Wanderung, von welcher aus sich immer wieder wunderbare Aussichten auf einen der beiden Seen ergeben. Aufgelockert wird die Stimmung durch die absolut touristenerprobten Kühe, die hier in aller Seelenruhe weiden und sich von motivierten Fotografen nicht stören lassen. Bei einigen könnte man sogar fast glauben, dass ihnen das fotografiert werden doch ganz gut gefällt.
Nach einer kleinen Stärkung auf der Berghütte entscheiden wir uns dann mit einem kurzen Aufstieg zum Mirador Entre Lagos den Rundweg abzukürzen, denn von dort aus kann man einen herrlichen Panoramablick auf beide Seen und die umliegenden Berge genießen.
Anschließend geht es dann mit dem Minibus und einem kleinen Zwischenstopp am Mirador de La Reina wieder bergab. Als zusätzliche Schikane gibt es einen tierischen Stau – die Kühe und Schafe, die hier frei weiden können, sind wenig beeindruckt von dem touristischen Verkehrsaufkommen und verlassen die Fahrbahn nur dann, wenn sie Lust dazu haben.
Am Nachmittag erwartet uns dann noch eine etwas längere Fahrt, zunächst an die Küste und dann entlang des Atlantik bis nach Ribadeo. Unterwegs halten wir am später Nachmittag noch oberhalb des idyllischen asturischen Fischerdorfs Luarca, um zumindest einen kleinen Eindruck von abseits der Autobahn zu bekommen. Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, überqueren wir mit dem Fluss Eo auch die Grenze zur letzten spanischen Region auf unserer Reise: Galicien. Mit 29.575 km² ist sie eine der größten des Landes, hat jedoch nur etwa 2,7 Millionen Einwohner, von denen sich die meisten auf die großen Städte A Coruña, Santiago de Compostela und Vigo verteilen. Gesprochen wird auch hier eine eigene Sprache, Gallego, das dem Portugiesischen näher ist als dem Spanischen.
Wenig später checken wir in unser Hotel ein und haben noch etwas Zeit uns zu entspannen, bevor wir bei leckerem galicischen Essen und gutem Wein den Abend ausklingen lassen.


Tag 6 Praia as Catedrais – Arca – Jakobsweg – Arzúa

Den heutigen Tag starten wir ganz entspannt, denn bis zu unserem ersten Ziel haben wir es nicht weit. Ganz in der Nähe von Ribadeo befindet sich die berühmte Playa de las Catedrales (galicisch Praia as Catedrais), also Strand der Kathedralen. Der vielversprechende Name kündigt die beeindruckenden und bizarren Felsformationen an, die durch tektonische Verschiebungen und Erosion innerhalb der letzten 500 Millionen Jahre entstanden sind. Tatsächlich begehbar ist dieser berühmte Strand nur, wenn Ebbe ist und das passt heute wunderbar. Wir können einen großen Teil des insgesamt 1,5 Kilometer langen Strandes begehen und dabei viele der aus dem Schiefer gewaschenen Höhlen und Türme bewundern. Der blaue Himmel mit leichten Wolken bietet dazu noch den perfekten Hintergrund für Fotos.
Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang geht es dann zurück zum Bus und langsam aber sicher in Richtung Santiago de Compostela. So langsam müssen wir uns in Pilger verwandeln, denn der Jakobsweg ist mehr als ein Netz von Wanderwegen, die ganz Europa durchziehen.
Seit dem 9. Jahrhundert die Legende von der Auffindung des Grabes des Heiligen Jakobus und dessen Bedeutung im Kampf gegen die maurischen Eroberungsfeldzüge, die schlussendlich zur Erhebung des Heiligen zum „Maurentöter“ und Nationalheiligen führte. Wenig später, im 11. Jahrhundert, trafen nachweislich bereits die ersten Pilger im heutigen Santiago ein und der Strom reißt bis heute nicht ab. Etwa 54% der modernen Pilger absolvieren dabei zumindest einen Teil des Camino francès, also des französischen Pilgerwegs. Insgesamt ist dieser 770 Kilometer lang und führt von Saint-Jean-Pied-de-Port über Pamplona, Burgos und León nach Santiago. Um offiziell gepilgert zu sein, muss man zumindest die letzten 100 Kilometer zu Fuß oder die letzten 200 Kilometer auf dem Fahrrad oder zu Pferde zurückgelegt haben.
Also, so ganz echte Pilger sind wir nicht, aber trotzdem muss man sich ja ins Bild einfügen. Mit Rucksäcken und Funktionskleidung sind wir schon ausgestattet, auch Wanderstöcke haben schon einige dabei – also fehlt nur noch die Jakobsmuschel sowie eine Wegbeschreibung zum Hotel mit Streckenabschnitten, falls man das Bedürfnis hegt wieder auf die Gruppe zu treffen, und dann kann es auch schon losgehen: ¡Buen camino! In Arzúa verlassen wir den Bus (bis auf drei etwas müde Pilger, die beschlossen haben die Strecke zu halbieren), und folgen der Straße durch den Ort, bis wir schließlich links auf einen Feldweg abbiegen können und dort den ersten richtigen Kilometerstein finden. Noch 18 Kilometer. Der Weg lässt sich wirklich gut gehen und führt durch kleine Eichen- und Eukalyptuswälder, vorbei an Maisfeldern und durch kleine Dörfchen. Das Wetter spielt wunderbar mit, es herrschen angenehme 20 Grad und der Himmel ist leicht bewölkt. Der einzige Wermutstropfen ist, dass fast alle Pilgerherbergen geschlossen haben, und wir einige Kilometer zurücklegen müssen, bis wir eine Rast einlegen können. Erst kurz vor dem Ziel ereilt uns dann ein kurzer Regenguss, aber wir verbuchen das als Quotenregen, und legen die letzten Meter nun eben mit Regenjacke zurück.
Angekommen in unserem Nachtquartier in O Pino können wir nun bei einem erfrischenden Pilgerbier behaupten, dass wir zumindest annähernd nachfühlen können, wie es einem echten Pilger gehen muss. Es heißt nun auch gleich Abschied nehmen, denn unser Busfahrer Manolo wird noch am Abend von einem Kollegen abgelöst und verlässt uns somit.


Tag 7 Monte do Gozo – Santiago de Compostela – Poio

Der nächste Morgen startet an reichlich gedeckten Frühstückstischen, wo wir uns für die letzte Etappe des Jakobsweges stärken können. Dann bringt uns unser neuer Busfahrer Tomás wenige Kilometer weiter in den Ort San Marco, direkt vor den Toren der Stadt Santiago de Compostela. Vom Monte do Gozo („Berg der Freude“) aus kann man zum ersten Mal die Türme der Kathedrale von Santiago sehen. Wenn man schon knapp 800 Kilometer zu Fuß zurückgelegt hat, muss es ein überwältigendes Gefühl sein, das Ziel endlich buchstäblich vor Augen zu haben. Auch wenn wir nur ungefähr 20 Kilometer des Jakobsweges gepilgert sind, freuen auch wir uns darauf, in etwa einer Stunde endlich das gefühlte „Ziel“ zu erreichen, von dem uns nun noch vier Kilometer trennen. Der Pilgermarsch geht nun bergab und durch die Randbezirke des modernen Santiagos und dann durch das Viertel San Lazaro in die Altstadt hinein.
Auf dem Weg hat sich die Gruppe ungeplant wieder voneinander getrennt und so folgt zunächst einiges Suchen, bevor wir dann gemeinsam durch durch die Pilgerpforte die Praza do Obradorio vor der Kathedrale betreten. Und obwohl wir keine echten Pilger sind, ist das Gefühl Teil eines großen Ganzen zu sein doch sehr überwältigend.
Nachdem wir die Barockfassade der Kathedrale, sowie die umliegenden Gebäude bestaunt haben, umrunden wir die Kirche und passieren die Heiligen Pforte, die nur im Xacobeo, in Jahren, in denen der Jakobstag auf einen Sonntag fällt, geöffnet wird. Wir wollen uns jedoch zunächst einmal den Innenraum ansehen. Die Kathedrale selbst ist nämlich schon alleine deshalb beeindruckend, weil sich hier noch genau die verschiedenen Architekturepochen erkennen lassen. Die imposante Barockfassade wurde um das romanische Kirchenschiff herumgebaut und so die gesamte Originalstruktur erhalten. Im Gegensatz dazu steht der opulente, über und über mit Gold dekorierte, barocke Hochaltar. Im Vierungskreuz ist auch der 53 kg schwere Weihrauchkessel, der Botafumeiro, zu sehen, der zu bestimmten Gottesdiensten durch das Querschiff geschwenkt wird. Ursprünglich war das keine Effekthascherei, sondern vor allem dafür da, um den Weihrauchgeruch möglichst effektiv zu verteilen – denn eine Masse mittelalterlicher Pilger verströmte – wie man sich vorstellen kann – nicht gerade die angenehmsten Düfte. Die meisten entscheiden sich, noch der Pilgermesse beizuwohnen.
Am Nachmittag folgt dann noch ein gemeinsamer Spaziergang durch die Altstadt Santiagos, hinauf zum Markt, vorbei an der alten Universität und entlang der beiden Hauptstraßen Rua Nova und Rua de Vilar. Letztendlich geht es in Richtung des heutigen Stadtparks Alameda, von wo aus man eine tolle Aussicht hat auf die Altstadt und die Kathedrale, die alles überragt.
Nach einer Pause für das leibliche Wohl und das Besorgen diverser Mitbringsel verlassen wir Santiago Richtung Süden. Unser Ziel liegt in der beliebten Ferienregion Rías Baixas, die vor allem für Strände, Meeresfrüchte und guten Wein bekannt ist. Die Weinberge des berühmten Albariño können wir schon entlang der Straße entdecken, bevor wir unser Hotel in Poio erreichen.


Tag 8 Illa de Ons

Unseren letzten Tag in Spanien verbringen wir bei einem fakultativen Ausflug auf die Insel Ons. Sie ist Teil des einzigen galicischen Nationalparks Illas Atlánticas de Galicia, der außerdem noch die Inselgruppen der Illas Cíes, die Inseln Sálvora und Cortegada sowie diverse kleinere Eilande umfasst. Er beinhaltet 12 km² Land- und 72 km² Meeresfläche und wurde im Jahr 2002 als 13. Nationalpark Spaniens gegründet.
Mit dem Bus fahren wir entlang der Küste der Ría de Pontevedra bis zum nahegelegenen Hafen von Portonovo. Von dort aus geht es dann eine gute halbe Stunde weiter mit dem Ausflugschiff nach O Curro, Hauptort der Insel Ons. Insgesamt hat das Eiland noch fünf permanente Einwohner – zumindest im Winter also wahrlich eine einsame Insel. Angekommen im Hafen brechen wir zusammen mit unserer Wanderführerin Ana auf, um den Süden der sechs Kilometer langen Insel zu erkunden. Wir erfahren eine Menge über die prähistorische Besiedlung der Insel sowie über Flora und Fauna. Die Illas Atlánticas beherbergen unter anderem die größten spanischen Kolonien von Silbermöwen, Mittelmeermöwen und Kormoranen, außerdem findet man Felsentauben, Basstölpel und Alpensegler.
Am meisten Anklang finden allerdings die alten Legenden und Piratengeschichten, die Ana zum Besten gibt. So führt uns unser Weg über den höchsten Punkt der Insel auf 128 Metern weiter zum sogenannten Tor zur Höhle, eine Schachthöhle, von welcher durch Wasser und Wind verursachte Geräusche ausgehen, die die Menschen über Jahrhunderte als die Schreie verdammter Seelen interpretierten.
Die Küste der Rías Baixas war seit der Entdeckung der Neuen Welt wichtiger Anlaufpunkt für Handelsschiffe, vor allem die Städte Vigo und Pontevedra gelangten noch einmal zu höherem Ansehen. Da allerdings das Anlaufen der in den Rías liegenden Häfen für ungeübte Kapitäne nicht leicht war, wurden die Schiffe während des Manövers häufig Opfer von Überfällen aus der bitterarmen Bevölkerung, die sonst nur vom Fischfang leben konnte.
Nach unserer Rundwanderung über den südlichen Teil der Insel können wir uns in einem der der Restaurants in O Cerro mit einem leckeren Mittagessen belohnen. Natürlich empfiehlt es sich hier Fisch oder Meeresfrüchte zu probieren, besonders bekannt ist Ons für seine Oktopus-Gerichte. Bei dem herrlichen Wetter bietet es sich natürlich an, noch einen Abstecher an den Strand zu machen und die letzten Sonnenstrahlen noch richtig zu genießen, denn so langsam kommen dann doch die ersten Gedanken an das Herbstwetter Zuhause auf.
Am frühen Abend geht es dann mit dem Schiff zurück nach Portonovo, wo schon unser Busfahrer Tomás auf uns wartet. Zurück im Hotel lassen wir nun den letzten gemeinsamen Abend bei einem reichhaltigen Essen und einem guten Glas Albariño ausklingen.


Tag 9 Porto – Rückreise

Heute heißt es Abschied nehmen, nach dem Frühstück erst einmal von unserem schönen Hotel direkt an der Ría de Pontevedra. Nach dem Check Out sind wir schnell auf der Autobahn und nach einer knappen Stunde Fahrt überqueren wir mit dem Río Miño die Grenze nach Portugal. Wir legen noch einen kurzen Kaffee-Stopp ein und stellen die Uhren eine Stunde zurück und finden uns dann schon bald im Großraum Porto wieder. Mit 1,7 Millionen Einwohnern stellt die Metropolregion das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nord-Portugals dar.
Die Hafenstadt am Fluss Duoro findet ihre Ursprünge in der Eisenzeit und wurde später sowohl von griechischen als auch von römischen Handelsflotten als Stützpunkt genutzt. Im 18. Jahrhundert wurde Porto durch den Portweinhandel mit England reich und mächtig. Bis heute reihen sich die Handelshäuser in Vila Nova de Gaia am Ufer des Duoro und auch wenn die Rabelo-Boote heute nicht mehr für den Transport benutzt werden, geben sie ein sehr schönes Fotomotiv ab.
Wir spazieren zusammen durch die Altstadt mit ihren zahlreichen Barockkirchen und den berühmten buntgefliesten Häusern, vorbei am Bahnhof São Bento, der Markthalle und dem Börsenpalast hinunter zum Duoro. Die meisten von uns schlendern dann weiter entlang der Promenade der Altstadt Ribeira. Von dort aus nehmen wir die Standseilbahn hinauf zur Stadtmauer und überqueren die Ponte Luís I. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die ganze Stadt. Angekommen im gegenüberliegenden Vila Nova de Gaia spazieren wir dann noch entlang des Flussufers vorbei an den vielen Portweinhäusern und wer möchte, kann die Gelegenheit nutzen, einen der edlen Tropfen zu probieren.
Am frühen Vormittag heißt es dann auch Abschied nehmen von Porto und unseren ersten Reisegästen, die noch ein paar Tage mehr in der Stadt verbringen werden. Eine halbe Stunde später verabschieden wir uns dann am Flughafen auch von Tomás und unserem Bus.
Pünktlich hebt unser Flugzeug in Richtung Frankfurt ab, und bei strahlendem Sonnenschein und bester Sicht, können wir uns so auch noch einmal vom Meer verabschieden. Até a próxima vez!


Schlusswort

Meine lieben Pilger,



weiß der Geier, wie ich zu dieser Reise gekommen bin... aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit euch ein wenig auf Schnitzeljagd zu gehen.

Vielen Dank, dass Ihr es mir nachgesehen habt, dass ich recht unverhofft und spontan in den Genuss gekommen bin, euch auf dieser Reise zu (beg)leiten. Wie Ihr wisst, war es meine erste Wanderreise, aber ich denke es war nicht die letzte.

Wir können uns wahrlich glücklich schätzen, dass wir neuen Tage lang eigentlich durchweg perfektes Wetter hatten und ich bin euch sehr dankbar, dass wir: zum Einen ohne Verletzungen zurückgekommen sind und zum Zweiten ein wirklich wunderbares Gruppenklima hatten, in dem sich alle wohlgefühlt haben.

Ich kann mich leider nicht mehr an alle schönen Tiermetaphern aus Connys Rede erinnern, aber ich könnte dem sowieso nicht gerecht werden.

Also kurzum: bleibt gesund und neugierig und ich hoffe wir sehen und bald mal wieder.



Eure Sinah


Kommentare zum Reisebericht

Sehr informativer,gut geschriebener Reisebericht.
Danke dafür und für die sehr sachkundige und nette Reisebegleitung.

Lothar Siebert
05.10.2021

Danke, Sinah, für den tollen Reisebericht und die schönen Fotos! Erstaunlich, was wir in 9 Tagen alles gesehen und erlebt haben und dabei noch genügend Zeit für uns selbst und zum Plaudern hatten. Alles in allem ein sowohl bildender als auch bewegungsreicher und erholsamer Urlaub. Und dank deiner Reisebegleitung lief alles perfekt!

Conny
08.10.2021