Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

13.05. – 26.05.2017, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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GO WEST - schon 1993 besangen die Pet Shop Boys die Richtung, die wir am 13.Mai 2017 einschlugen. Auf in den Wilden Westen - das war das Motto unserer Reisegruppe.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

13.05.2017 Los Angeles – Wir kommen

Ein langer Tag stand unserer Reisegruppe bevor. Zeitiges Aufstehen, pünktliches Treffen an den Flughäfen Dresden, Leipzig und Berlin und den ersten kurzen Flug bzw. bei zwei Gästen die Anreise mit der Bahn nach Frankfurt am Main mussten absolviert werden, um sich dann am Gate Z58 zu unserer 26-köpfigen Reisegruppe zusammen zu finden. Alle waren pünktlich und so konnten wir mit einem Airbus A380 den fast 12-stündigen Flug nach Los Angeles oder kurz L.A. aufbrechen. Der Flug verlief ohne Probleme und nach unserer Landung hieß es dann anstehen. Erst an der Passkontrolle und dann nach dem Empfang der Koffer noch einmal beim Flughafen-Ausgang. Nach 2 Stunden war dann alles geschafft und Marguerite, unsere Reiseleiterin für die nächsten 13 Tage erwartete uns schon. Noch kurz auf den Bus gewartet und dann ging es ab in Richtung Pazifik und dem nur 300m vom Wasser entfernt gelegenem Hotel, dem Doubletree Suites by Hilton. Während der Fahrt gab es bereits die ersten Informationen zu L.A. und Santa Monica, wo unser Hotel stand. Kaum dort angekommen, konnten wir auch schon unsere Zimmerschlüssel in Empfang nehmen und die doch sehr großzügigen Zimmer beziehen. Ein kurzes Frischmachen und schon standen Alle wieder in der Hotellobby, um mit Maguerite zum Santa Monica Pier zu laufen und sich einen ersten Eindruck vom amerikanischen Leben zu machen. Die berühmte Route 66 endete dort und das dazu gehörige Erinnerungsschild wurde natürlich für etliche Fotos genutzt. Ein bisschen Bummeln über den Freizeitpier und dann ging es zurück ins Hotel und anschließend gleich weiter zu unserem Abendessen im M Street Kitchen, einem angesagten Restaurant in Santa Monica. Das Mehrgängemenü war sehr gut und reichhaltig (alles aus biologischem Anbau). Nun machten sich doch das frühe Aufstehen, der Flug und der durch die Zeitverschiebung lange Tag bemerkbar, so dass sich Alle nur nach Ruhe und ihrem Bett sehnten.

14.05.2017 Hollywood und Beverly Hills

Der Tag begann mit einem entspannten und sehr guten Frühstück, zumal wir an diesem Tag auch erst um 09:00 Uhr mit unserer Stadtrundfahrt beginnen wollten. Alle Gäste waren pünktlich und los ging die Erkundung von L.A. Als erstes steuerten wir Downtown an, das Viertel mit den meisten Wolkenkratzern in L.A. Hier befindet sich auch die Walt Disney Concert Hall. Was für ein Gegensatz zu den umliegenden Gebäuden. Hier ein avantgardistisches Bauwerk, welches Heimat von einem der besten Konzertsäle der Welt ist, und dahinter massive Klötze aus Beton und Glas. Weiter ging es zur Olvera Street, wo wir das Avila Haus, das älteste Gebäude von Los Angeles besichtigen konnten. Nach einem kurzen Bummel am El Pueblo Plaza und den dort befindlichen Verkaufsbuden ging es weiter zu einem Höhepunkt der Stadtrundfahrt, dem Hollywood Boulevard und seinem Walk of Fame. In diesem Bereich hatten wir auch eine sehr gute Möglichkeit, den Hollywood-Schriftzug in den Hills zu fotografieren. Selbstverständlich waren wir auch am Dolby Theatre, wo alljährlich die Oscar-Gewinner geehrt werden. Wir durften zwar nicht über den roten Teppich laufen, aber zu mindestens konnten wir ihn fotografisch festhalten. Auf dem Walk of Fame schauten unsere Gäste dann natürlich, welche Berühmtheiten sie kannten. Bei über 2500 Sternen sind aber doch viele dabei, die uns vollkommen unbekannt waren. Auch bei den Hand- und Fußabdrücken in den Bodenplatten aus Beton vor dem Chinese Theatre wurde nach bekannten Namen gesucht. So konnten wir feststellen, dass Will Smith wohl sehr große Füße hat, während die von Arnold Schwarzenegger doch eher sehr normal sind.
Nach so vielen Berühmtheiten widmeten wir uns wieder etwas irdischen und fuhren zu Farmers Market in Fairfax Village. Dort erwarteten uns unzählige Möglichkeiten für einen kleinen Mittagsimbiss. Frisch gestärkt setzten wir unsere Erkundungstour fort und fuhren über den Santa Monica Boulevard in eine der reichsten Städte der USA - Beverly Hills. Hier flanierten wir über den Rodeo Drive, welcher den Meisten durch den Film „Pretty Woman" mit Julia Roberts und Richard Gere bekannt geworden und andererseits wohl eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt ist. Wir haben ausnahmsweise mal auf einen Einkaufsbummel verzichtet. Anschließend machten die meisten Gäste mit mir noch einen kleinen Abstecher auf die andere Seite des Santa Monica Boulevards, wo sich die Villen der Schönen und Reichen von Beverly Hills befinden. Diese Gegend dürfen wir nicht mit dem Bus befahren.
Anschließend ging es zurück in unser Hotel. Während der ganzen Stadtrundfahrt informierte uns unsere Reiseleiterin Marguerite ausführlich über Los Angeles, seine Geschichte und die der hier lebenden Menschen. So konnte man sich neben dem selbst gesehen auch noch ein schönes informatives Bild von dieser Riesenstadt (1300 km²) und den sehr netten, manchmal auch etwas verrückten Einwohnern machen.
Zurück im Hotel hatte dann Jeder noch 2 Stunden Zeit, einen Bummel durch die Geschäfte der Umgebung (Bloomingdales) zu machen oder/und sich das lebhafte Treiben mit mehreren Live-Musikern auf der 3.Straße anzuschauen.
Zum Abendessen ging es diesmal in das Restaurant Daily Grill, wo der Schwerpunkt des Hauptgerichtes diesmal auf Fisch lag.
Eine Stadt besichtigen macht immer müde und so war es auch heute nicht verwunderlich, dass wohl alle Gäste nach Rückkehr im Hotel froh waren, ihre Nachtruhe anzutreten.

15.05.2017 Geisterstadt Calico


Wie am Vortag starteten wir auch an diesem Montag mit einem entspannten Frühstück und begannen um 09:00 Uhr unsere Busfahrt Richtung Osten. Laughlin am Colorado River war unser Ziel. Dazwischen lagen rund 500 km auf endlosen Highways und einige Zwischenstopps. Den ersten Zwischenstopp machten wir in Calico, der Geisterstadt. Mit dem Erreichen von Calico haben wir den Großraum Los Angeles verlassen, das San Bernadino Gebirge passiert und die Majovi-Wüste erreicht. Wenig Vegitation, trockene Erde, Sand und immer Wind sind einige Merkmale dieser Gegend. Entsprechend dünn ist diese Region besiedelt und so ein krasser Gegensatz zu Los Angeles. Calico selbst war im vorletzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts die größte Silbermine der USA. Anfang des 20.Jahrhunderts vollkommen verlassen und allmählich verfallend, wurde es in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts von einem Ehepaar gekauft und allmählich restauriert. So findet man heute diverse Shops, Saloons, eine Schule, Theater und andere Einrichtungen im Stile des 19. Jahrhunderts wieder und kann mit einer historischen Bahn eine Runde drehen oder eine ehemalige Silbermine begehen. Es ist schön, dass es Menschen gibt, die die Historie des Landes mit viel Selbstinitiative am Leben erhalten. Nach Calico sind wir ein Stück auf der historischen Route 66 gefahren, die heute verkehrstechnisch keine Bedeutung mehr hat, und haben am Bagdad Cafe (bekannt aus dem Film Out of Rosenheim) einen weiteren Stopp eingelegt. Dann ging es wieder auf den Highway Richtung Nevada, um nach 2,5 Stunden Laughlin und das Hotel Aquarius zu erreichen. Unser weiteres Vordringen in den Wilden Westen wurde durch Marguerite neben vielfältigen Informationen zu Land und Leuten mit Contry-Musik untermalt. In unseren Hotel angekommen bezogen wir unsere Zimmer und da wir uns heute noch nicht so viel bewegt hatten, folgten fast alle Gäste meinem Vorschlag, im benachbarten Hotel Riverside die Oldtimer-Ausstellung zu besuchen. Jede Menge historischer Autos und Motoräder aus über 100 Jahren konnten besichtigt und bestaunt werden. 19:00 Uhr trafen wir uns dann Alle wieder zum gemeinsamen Abendessen, diesmal in Buffetform. Nach dem reichlichen und sehr guten Essen wollten sich dann doch nur wenige Gäste im Hotel-Casino am Glückspiel versuchen. Ob sie Glück hatten?

16.05.2017 Grand Canyon

Heute stand eines der beeindruckensten Naturschauspiele auf unserem Reiseplan - der Grand Canyon. Zuvor hieß es erst einmal, Sachen packen und das Hotel Aquarius in Laughlin nach einem reichhaltigen Frühstück zu verlassen.
Es ging weiter in Richtung Osten und wir fuhren bald auf dem Colorado Plateau durch Arizona. Während unserer Fahrt versorgte uns Magaruite mit allen möglichen Informationen zum Land, seinen Ureinwohnern und deren heutiges Leben in Arizona. Einen ersten Stopp machten wir in Seligmann, einem kleinen Ort an der Route 66, wo die Möglichkeit bestand, sich mit entsprechenden Souvenirs zum Thema Route 66 einzudecken. Weiter ging es Richtung Grand Canyon. Musikalisch wurden wir vom guten alten Rock´n Roll aus Elvis Zeiten begleitet. Nach einem kurzen Mittag war es dann endlich so weit, wir konnten einen ersten Blick auf den Grand Canyon werfen. Umwerfend, atemberaubend. Sicherlich kann man viele Superlative für dieses „Naturwunder" finden, aber ich will es mal bei zwei belassen. Es sollte aber noch spektakulärer werden, denn der größte Teil unserer Gruppe wollte mit einem Kleinflugzeug den Grand Canyon überfliegen. Gesagt getan. Durch eine Vorreservierung am Vortag hatten alle Gäste einen Fensterplatz und somit besten Blick auf den Canyon. Es war einfach ein tolles Erlebnis, auch wenn der durch den Wind hervorgerufene etwas unruhige Flug einigen Fluggästen leichte Magenprobleme bereitete. Nach dem Flug unternahmen wir dann noch eine Wanderung am Rande des Canyons entlang und konnten viele schöne Fotomotive einfangen. Anschließend ging es in unser heutiges Hotel, der Red Feather Lodge in Tusayan. Ein kurzes Frischmachen und wir liefen zum Canyon Plaza Resort Restaurant, um dort unser Abendessen, heute in Buffetform, einzunehmen. Unmittelbar nach dem Abendessen gingen fast alle Gäste noch mit in das IMAX-Kino, wo wir uns einen tollen Film über den Grand Canyon angeschaut haben. Es war ein gelungener Abschluss eines Tages voller interessanter Eindrücke.

17.05.2017 Monument Valley


Wir tauchten weiter in den Wilden Westen ein. Zunächst gingen wir aber erst einmal im Plaza Bonita Restaurant, welches gleich hinter unserem Hotel lag, zum Frühstück. Frisch gestärkt fuhren wir von Tusayan entlang des Grand Canyon zu einem schönen Aussichtspunkt, dem Desert View. Von dort hatte man eine sehr schöne Sicht auf den Grand Canyon und dem Colorado River, was wir natürlich für zahlreiche Fotos nutzten. Ein Gruppenfoto mit dem Canyon als Hintergrund war da schon ein Muss. Weiter ging es zum Navajo-Reservat. Von Margaruite erhielten wir ausführliche Informationen zur Geschichte und dem Leben dieses Indianerstammes. Passend zum Thema wurde Indianer- und Westernmusik im Bus gespielt. Wir passierten Painted Desert, eine Landschaft, bei der sich alle paar Meter die Farbe des Bodens ändert. Nach einem kurzen Stopp in Tuba City fuhren wir weiter zu unserem eigentlichen Tagesziel, dem Monument Valley. Während der Busfahrt ließ ich unsere Gäste getrocknetes Rindfleisch probieren, so wie es viele Indianer heute noch essen. Recht würzig schmeckend fehlte eigentlich nur noch ein Bier dazu.
Zur Mittagszeit erreichen wir Monument Valley, welches kein Nationalpark ist. Es ist im alleinigen Besitz der Navajo-Indianer. Wir stiegen um in 2 Jeeps, aber zuerst einmal wollten wir uns stärken und fuhren deshalb zu einem Picknickplatz und erhielten dort ein Fladenbrot mit Bohnen, Tomaten und Salat als Belag. Geschmacklich sehr gut und mit Kaffee und verschiedenen Kekssorten wurde das Picknick abgerundet. Schon während der Fahrt zum Picknick wurden wir von unserem Fahrer mit Informationen, insbesondere den Namen von den verschiedenen Steinsformationen versorgt. Nach dem Picknick fuhren wir zu einigen Aussichtspunkten, wo wir dann Totenpfahl, die 3 Schwestern, den Elefant und andere in Ruhe betrachten und natürlich fotografieren konnten. Es ist schon einzigartig, was im Laufe von Millionen von Jahren in dieser Landschaft an Gebilden erstanden ist.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass unsere Jeeps offen waren. Zum Start war es nur ein bisschen windig, zum Ende unserer Tour schon fast stürmisch und es fing leicht an zu regnen. Gepaart mit nicht allzu großer Wärme, wurden unsere Gäste doch recht eingefroren. Ich war leider dazu delegiert, im warmen Fahrerhaus zu sitzen. Aber liebe Gäste, ich habe mit Euch gefühlt. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen diesem Wetter war Monument Valley in Zusammenhang mit diesen Gesteinsgebilden ein echtes Erlebnis.
Aber die Wetterkapriolen sollten noch größer werden. Auf dem Wege zu unserem Tagesziel Moab wurden wir von Schneefall überrascht. Unser Busfahrer Michael brachte uns aber sehr sicher durch diese Unwetterzone und in Moab angekommen, war von Schnee schon nichts mehr zu sehen. Uns erwartete das Quality Suites Hotel am Südrand dieses kleinen Städtchens.
Wir befinden uns jetzt im Bundesstaat Utah. Utah selbst ist der Staat der Mormonen und so war es selbstverständlich, dass uns Maragaruite über die Geschichte und das heutige Leben der Mormonen informierte.
Kurz vor Moab konnten wir dann die ersten Arches (Bögen) entlang der Straße sehen. Der Arches-Nationalpark sollte am nächsten Tag unser Hauptziel sein.
Im Hotel angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und gingen dann zusammen zu unserem Grill-Dinner mit Salat, Steak und Eis.
Voller Eindrücke vom Erlebten und satt und zufrieden warte dann unser Bett auf uns.

18.05.2017 Arches– und Canyonland Nationalpark

Andere Länder, andere Sitten. In Deutschland undenkbar, in den USA nicht selten, unser Frühstück nahmen wir mit Papptellern bzw. -bechern und Plastegeschirr ein. Das Umweltbewusstsein ist in den USA noch nicht überall angekommen. Aber gut, wir sind damit zurecht gekommen. Heute standen gleich 2 Nationalparks auf dem Programm. Zuerst der Arches- und dann der Canyonland-Nationalpark. Da es in den Parks aber keine Möglichkeit der kulinarischen Versorgung gibt, haben wir uns im Supermarkt mit allem Notwendigen für ein Picknick eingedeckt und los ging es. Die Fahrt zum Eingang des Arches-NP dauerte nicht lange, wir mussten noch 15 Minuten anstehen und dann ging es bergan bis auf über 1500 Meter. Bei unserem ersten Fotostopp sahen wir zwar noch keine Arches, aber wieder eine wunderschöne Landschaft mit einzigarten Felsformationen. Bei unserem zweiten Stopp war es dann endlich so weit. Vom Parkplatz aus konnten wir schon die wunderschönen Arches North- and South - Window, Turret-Window und Double-Arche erkennen. Wir hatten dann ausreichend Zeit, uns die Steinbögen aus allernächster Nähe anzuschauen und manche Gäste starteten mutig kleine Klettereinlagen an den Felsen. Weiter ging es zum Delicate Arches, den wir aufgrund der Entfernung zwar nicht aus der Nähe betrachten konnten, aber schöne Fotos waren trotzdem möglich. Anschließend hieß unser Ziel Canyonland Nationalpark. Wir verließen den Arches-NP und fuhren noch ein bisschen höher bis auf ca. 2000 Meter. Die Canyonlands sind ca. 1.200 km² groß und ähneln dem Grand Canyon. Am Dead Horse Point, an dem sich der Legende nach durstige Pferde angesichts des auf dem Grunde fließenden Colorado Rivers von den Felsen stürzten, konnten wir wunderschöne Fotos vom Canyon und dem Colorado River machen. Es waren einfach atemberaubende Aussichten. An dieser Stelle machten wir auch unser Picknick bei doch recht frischen Temperaturen. Nachdem wir alle unsere Fotos gemacht hatten, ging es zurück nach Moab und da uns noch viel Zeit bis zum Abendessen blieb, nutzen unsere Gäste dies für einen Einkaufsbummel durch die zahlreichen Geschäfte der Stadt. Unser Abendesse nahmen wir diesmal in Eddie McStiff´s Microbrewery ein, wo wir auch das selbst hergestellte Bier zum Essen genießen konnten.

19.05.2017 Bryce Canyon

Heute hieß es wieder Koffer packen und den Arches- und Canyonland-Nationalparks ade zu sagen. Während unserer Busfahrt erzählte uns Marguerite viel über amerikanische Wohnverhältnisse und informierte uns über das Lohn- und Steuersystem der USA. Sie zeigte uns darüber hinaus viele Postkarten mit historischen Fotografien aus dem 19.Jahrhundert. Auf diesen waren viele bekannte Personen, u.a. Sitting Bull, Buffalo Bill, General Custer, Bill the Kid, zu sehen, aber auch einfache Indianer und Rancher und zudem einheimische Tiere des Wilden Westens.
Zur Mittagszeit erreichten wir den Bryce Canyon, haben uns aber erst einmal gestärkt, um dann die Erkundung des Canyons vorzunehmen. Die bisher gesehenen Canyons waren schon beeindruckend und wunderschön, aber der Bryce Canyon verzauberte uns alle. Was für eine Farbenpracht an den Felsen, welcher Unterschied zwischen gewaltigen Felswänden und grazilen Steinsgebilden. Ich behaupte hier mal, wenn Versailles das Schloss aller Schlösser ist, dann ist der Bryce Canyon der Canyon aller Canyons. Auf einem schönen Wanderweg konnten wir ganz verschiedene Blickwinkel auf den Canyon werfen und so machten sich 15 Gäste mit mir auf, diesen Wanderweg vom Sunset Point zum Sunrise Point entlang zu laufen. Wer die 300 Meter Höhenunterschied nicht riskieren wollte, konnte ganz bequem am Rande des Canyons mit Marguerite entlang spazieren. Es war einfach ein tolles Erlebnis.
Unser heutiges Abendessen haben wir im Rahmen einer Wild-West-Show eingenommen. 300 Meter von unseren Unterkünften entfernt, lernten wir amerikanische (Mormonen-) Organisation von größeren Veranstaltungen kennen. Alles lief prima ab und nach dem Essen wurden wir mit bester Westernmusik unterhalten. Ein schöner Tag ging zu Ende und Alle konnten eine ruhige Nacht in unserem Hotel Ruby´s Inn genießen.

20.05.2017 Las Vegas

Welche krassen Unterschiede an diesem Tag. Am Morgen das beschauliche Bryce, am Abend das lebendige, glitzernde Las Vegas. Morgens 0° Celsius und abends fast 30°Celcius.
Auch wenn es noch sehr kalt war, so verließen wir den Bryce Nationalpark zu mindestens bei schönstem Sonnenschein. Heute stand am Vormittag der Zion-Nationalpark auf dem Programm, aber wie die Natur so spielt, hatte sich wenige Tage zuvor ein Felsen gelöst und die Zufahrt zum Zion-NP unpassierbar gemacht. Schade, war aber nicht zu ändern. Dafür haben wir an der deutschen Bäckerei Forscher in Orderville Halt gemacht und leckere dunkle Brötchen oder auch Kuchen gegessen. Auf unserer Fahrt nach Las Vegas sind wir durch zahlreiche kleinere und größere Ortschaften gekommen, so auch durch Colorado City, lt. unserer Reiseleiterin Hauptstadt der Polygamisten. Oder St. George, eine Stadt mit ca. 80 Tausend Einwohnern, die zu einer der sich am schnellsten entwickelnden Städte der USA gehören. Der Grund: seit den 1980er Jahren entdecken immer mehr Rentner die Stadt für sich. Immer ein angenehmes Klima (keine Winter), eine sehr gute Infrastruktur und günstige Wohnbedingungen. Hier haben wir dann auch unsere Mittagspause gemacht und es war endlich warm. Was für eine Wohltat. Weiter ging es durch die Majovi-Wüste zum noch 190 Kilometer entfernten Las Vegas, welches wir dann am frühen Nachmittag erreichten. Da wir unsere Zimmer im Luxor-Hotel noch nicht beziehen konnten, haben wir erst einmal einen Stopp im Las Vegas Premium Outlet-Center gemacht. Viele Gäste haben da das eine oder andere Schnäppchen entdeckt.
In unserem pyramidenförmigen Hotel angekommen, nutzten viele Gäste unserer Reisegruppe die bis zum Abendessen verbleibende Zeit zu individuellen Erkundungen des Hotels oder einem Spaziergang auf dem Las Vegas Boulevard, kurz Strip, genannt. Nach dem Abendessen im Hotel, diesmal in Buffetform, stürzten wir uns in das funkelnde und glitzernde Nachtleben von Vegas. Am Bellagio bestaunten wir die Wasserfontänen zur Musik von Sarah Brightman und Andrea Bocelli, am Venetien die nachgebauten venezianischen Gebäude (mit künstlichem Himmel) und die singenden Gondoliere. Am Golden Nugget schauten wir uns noch die Lichtershow an, um dann voller Eindrücke ins Hotel zurück zu fahren und wer wollte, konnte beim Glücksspiel noch den einen oder anderen Dollar einsetzen.

21.05.2017 Death Valley

Las Vegas ade. Heute ging es an einen der heißesten Punkte der Erde und gleichzeitig tiefsten Punkt Nordamerikas - Death Valley (Tal des Todes).
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus in Richtung Westen. Nach einem kurzen Stopp in Pahrump, wo wir uns für die Mittagszeit etwas kaufen konnten, wurde die Landschaft immer weiter und nur noch spärlich besiedelt. Einen ersten Fotostopp machten wir am Zabriskie Point, wo wir von einer Anhöhe aus einen schönen Blick auf das Tal des Todes und die Umgebung werfen konnten. Die Luft stand und es war drückend heiß. Bei Furnace Creek, wo wir unser Mittagspicknick abhielten, konnten wir dann auch die Temperatur erfahren , 43° Celsius. Wie gut, dass wir für unser Mittag ein schattiges Plätzchen hatten. 1913 war es aber viel schlimmer, denn da wurden an dieser Stelle 56,7° Celsius gemessen. Wahnsinn. Dann ging es weiter zum Badwater Point, dem mit fast 86 Meter unter Meeresspiegel tiefsten Punkt Amerikas. Aufgrund der Hitze, verzichteten wir auf eine Wanderung auf der Salzdecke des Tales. Gut, dass wir einen klimatisierten Bus hatten, so war die Hitze dann doch erträglich.
Weiter ging die längste Tagestour der Rundreise bis nach Bakersfield, einer fast 400 Tausend Einwohner großen Stadt, wo wir am Abend unser Hotel Rosedale erreichten. Nach dem Abendessen nutzten wir die angenehme Wärme, haben uns am Pool getroffen und uns bei Wein und Bier über Dieses und Jenes unterhalten.

22.05.2017 Yosemite Nationalpark

Ganz entspannt ging es an diesem Morgen nach dem Frühstück in Richtung Yosemite Nationalpark im Sierra Nevada Gebirge. Zuerst einmal fuhren wir durch das Central Valley, dem Obstanbaugebiet Kaliforniens. Riesige Flächen mit Weinreben, Orangen-, Mandeln- oder Dattelbäumen säumen die Straße auf der linken und rechten Seite. Wir passieren Tulare, dem Zentrum der Milchverarbeitung von Amerika. Bei einem kurzen Stopp am Shoppe Al Bravo Farms haben viele Gäste das eine oder andere Mitbringsel für sich entdeckt.
Nachdem wir Fresno passiert haben, näherten wir uns dem Sierra Nevada Gebirge, auf dessen Gipfeln zum Teil noch Schnee lag. Der Yosemite-Park ist seit 1890 Nationalpark, die im Park befindlichen Mammutbäume selbst aber schon 1864 durch Abraham Lincoln unter Schutz gestellt. Yosemite erinnert mit seinen Felsen und Wäldern sehr stark an die Alpengegend.
Bevor wir in den Park einfuhren, haben wir uns erst einmal für das Mittagessen eingedeckt. Heute war BBQ angesagt. An unserem Picknickplatz im Nationalpark angekommen, packten dann alle Gäste mit an. Die Steaks wurden gegrillt, die Tische gedeckt, die Brote geschnitten, Salat, Gemüse und Obst vorbereitet, Weiß- und Rotwein (selbstverständlich amerikanischer) ausgeschenkt. Das alles direkt am wild-romantischen Merced River, einfach eine super Sache. Abgerundet mit einem Verdauerli aus Baileys und amerikanischen Whisky, setzten wir anschließend unsere Fahrt im Nationalpark fort. Nach einem Fotostopp mit Blick auf Wasserfälle und die uns umgebende Felslandschaft, fuhren wir weiter zum Yosemite Falls, dem größten Wasserfall Amerikas. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wie er aus fast 740 Meter Gesamthöhe ins Tal donnert und dafür sorgt, dass an dieser Stelle mindestens 10-15° Celsius Temperaturunterschied zum 100 Meter entfernten Parkplatz sind. Mit vielen Fotos verließen wir diesen schönen Nationalpark und erreichten am Abend unser Hotel in Mariposa (Schmetterling), einem kleinen hübschen Ort außerhalb des Yosemite-NP. Dort wurden dann noch die Reste des Mittagspicknicks aufgebraucht, bevor sich Alle in ihre Zimmer zurückzogen.

23.05.2017 Sacramento

Heute führte uns unsere Tagestour von Mariposa durch das Central Valley nach Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens. Diese erreichten wir am Vormittag. Erstes Ziel war das California State Capitol, dem Sitz des Gouverneurs sowie des Senats und der Abgeordnetenkammer. Nach Passieren der Sicherheitskontrolle konnten wir uns das Gebäude anschauen, wobei einige Räume mit historischer Einrichtung ausgestattet waren. Die Sitzungssäle des Senats und der Abgeordneten durften wir aufgrund von Tagungen leider nicht besuchen. Anschließend fuhren wir nach Old Sacramento, einem Stadtteil direkt am Sacramento River, in dem sich viele liebevoll restaurierte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert befinden. Wir bummelten durch die kleinen Geschäfte und nutzten die Zeit zu einem kleinen Mittagsimbiss. Dieser war auch notwendig, denn anschließend ging es weiter zu einer kleinen privaten Brauerei, der Device Brauerei, wo wir zu den Erklärungen des Brauereimeisters 4 Biere unterschiedlicher Machart und Stärke verkosten konnten. Es war sehr lustig, wenn Margaruite die Ausführungen übersetzte und von Wasser, Malz und Hopse sprach. Nach dieser Bierverkostung tat es erst einmal gut, dass wir nach Ankunft in unserem Hotel in American Canyon (bei Nappa), ein bisschen Zeit zum Relaxen hatten, bevor wir zu einer kleinen Rundfahrt durch die Napa-Weinberge und anschließendem Abendessen aufbrachen. Das Abendessen nahmen wir diesmal in Joe´s American Grill ein und bestand aus einem leckeren 3-Gang-Menü. Satt und zufrieden wurden wir dann von Michael zu unserem Hotel gefahren.

24.05.2017 San Francisco

Heute sollten wir das Endziel unserer Rundreise durch den Wilden Westen erreichen - San Francisco. Der beste und schnellste Weg, um in die quirlige Großstadt zu kommen und die Staus zu umgehen, ist die Fähre. Also fuhren wir von Vallejo durch die San Francisco Bay, passierten die fast 9 Kilometer lange Richemond Bridge, die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz, um an dem Ferry Building Marketplace die Fähre zu verlassen. Dort wartete Michael mit unserem Bus und los ging es zur Stadtrundfahrt. Wir fuhren entlang der Piers, durch das italienische und Geschäftsviertel (Montgomery Street), dem Hippieviertel (Haight Street) zu den Twin Peaks, einem 277 Meter hohem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über San Francisco. Weiter ging es durch den Golden Gate Park zum Landsend und dem ehemaligen schicken Sutro Hotel. Dann einer der Höhepunkte unseres San Francisco Besuches - die Golden Gate Bridge. Es war das erklärte Ziel der meisten Gäste, mit mir über die zwar nicht längste, aber berühmteste Brücke der USA zu laufen. Gesagt, getan. 22 Gäste wanderten mit mir über die 2,7 Kilometer lange Brücke, zusammen mit vielen anderen Touristen verschiedenster Nationen. Es war sehr laut (6 Fahrspuren), sehr windig, aber schön. Anschließend fuhren zu einer kleinen Kaffeepause nach Sausolito, einem schicken Vorort von San Francisco. Im Hotel angekommen, konnten alle erst einmal ein bisschen ausruhen, bevor es zu unserem letzten Abendessen in das Restaurant Hana Zen am Pier 39 ging. Neben zahlreichen Geschäften bekamen wir völlig kostenlos noch eine Touristenattraktion zu sehen - kalifornische Seelöwen, die sich auf den Anlegestellen des Piers angesiedelt haben und diese auch als Ruheplätze nutzen. Nach dem Abendessen wartete dann noch ein Highlight auf uns. 4 Stretchlimousinen erwarteten uns, um bei ganz viel Musik eine Stadtrundfahrt durch die San Francisco bei Nacht zu machen. An einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt wurde Sekt ausgeschenkt und einige Gäste ließen sich bei ausgelassener Stimmung zu einem Tänzchen hinreißen. Insgesamt ein toller Ausklang dieses Tages.

25.05.2017 / 26.05.2017 Ade WilderWesten

Die Heimreise lag vor uns. Wir wollten aber vor der Abreise noch eine Attraktion von San Franscisco sehen und nutzen - Cable Car, die Kabelstraßenbahn der Stadt, fahren. Dazu trafen sich alle Gäste um 08:30 Uhr in der Hotellobby, um mit mir die steilen Straßen von der van Ness Street zur Market Street zu fahren. Da wir nicht alle in eine Bahn passten, verteilten wir uns auf zwei Bahnen, die etwa alle 10 Minuten verkehren. Die beiden Fahrer unserer Bahn waren locker drauf und bedeuteten uns, sich ganz vorne auf das Außentrittbett zu stellen, da man so die besten Fotos machen konnte. Von Sicherheitsvorschriften keine Spur. Es hat allen Gästen Spaß gemacht. Aber dann war es wirklich soweit, unsere Rundreise neigte sich dem Ende entgegen. Wir verluden unsere Koffer in den Flughafenbus, verabschiedeten uns am Airport herzlich von Marguerite, die uns in den zurückliegenden knapp zwei Wochen eine prima Reiseleiterin war und nach etwas Anstehen am Check-In und zügiger Sicherheitskontrolle warteten wir auf unseren Flug nach Frankfurt am Main. DieA380 hob pünktlich ab und nach ca. 10,5 Stunden landeten wir. Leider dauerte es dann doch noch eine Weile auf dem Rollfeld, eher wir am Gate andocken und das Flugzeug verlassen konnten, so dass es für die Dresdner Gäste doch eine kleine Hatz wurde, den Weiterflug nach Dresden zu erreichen. Aber alles ging gut und wir erreichten Dresden zwar mit Verspätung, aber mit ganz vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen aus dem Wilden Westen.
Liebe Gäste. Es war für mich ein tolles Erlebnis, gemeinsam mit Euch die Rundreise durch den Wilden Westen der USA gemacht zu haben. Ich freue mich sehr, wenn wir uns irgendwann wieder zu einer gemeinsamen Reise treffen. Ihr seid jederzeit herzlich willkommen. Vielen Dank für diese supernetten zwei Wochen mit Euch.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war auch für uns ein tollen Erlebnis, gemeinsam mit Euch die Rundreise durch den Wilden Wester der USA gemacht zu haben! Unser Traum wurde durch Euer Rund-um-Sorglos-Paket wahr und noch schöner als erhofft. Vielen herzlichen Dank für die tolle Betreuung.

Kurt und Ise
04.06.2017

Es war auch für uns ein tollen Erlebnis, gemeinsam mit Euch die Rundreise durch den Wilden Wester der USA gemacht zu haben! Unser Traum wurde durch Euer Rund-um-Sorglos-Paket wahr und noch schöner als erhofft. Vielen herzlichen Dank für die tolle Betreuung.

Kurt und Ise
04.06.2017

Es war auch für uns ein tollen Erlebnis, gemeinsam mit Euch die Rundreise durch den Wilden Wester der USA gemacht zu haben! Unser Traum wurde durch Euer Rund-um-Sorglos-Paket wahr und noch schöner als erhofft. Vielen herzlichen Dank für die tolle Betreuung.

Kurt und Ise
04.06.2017

Es war auch für uns eine sehr schöne Rundreise. Vielen Dank an das Eberhardt - Team für die gute Vorbereitung - Betreuung und Durchführung der Reise. Beiden Reiseleitern nochmals vielen Dank für tolle Reiseleitung - jederzeit wieder - es war super ! :-)

Antje und Bernd
05.06.2017

Wir waren wieder begeistert von der tollen Organisation und Betreuung unserer Traumreise. Soooo viele ereignisreiche Tage, von denen wir noch lange schwärmen werden. Vielen Dank dafür. Auch der Reisebericht ist super.
Liebe Grüße Simone, Micha und Patrick

Simone Schlegel
06.06.2017

Diese Weite und Großzügigkeit, nette Menschen und wundersame Erlebnisse hatte ich nicht erwartet und deshalb um so mehr genossen. Die Erfahrung des Reiseleiters und der einheimischen Reiseführerin hat uns dieses Land sehr nah gebracht. Vielen Dank für die schönen Tage, Maren.

Maren Stahl
17.06.2017

Vielen Dank an alle Mitarbeiter von eberhardt-travel , die an der Vorbereitung und Durchführung der wunderschönen Reise beteiligt waren. Besonders möchten wir uns bei Jens Petzoldt für seine sehr gute Betreuung bedanken.
Jens, für uns bist Du der Beste Reiseleiter aller Zeiten !!
Marianne, Norbert und Christina

NorbertWolter
19.06.2017

Hallo Ihr Lieben, vielen, vielen Dank für Eure sehr netten Worte. Ihr seid mir jederzeit bei einer meiner nächsten Reisen herzlich willkommen. Liebe Grüße Jens

Petzoldt, Jens 19.06.2017