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Rundreise Usbekistan –Entdeckungen entlang der Seidenstrasse

Reisebericht: 12.09. – 21.09.2025

Rundreise Usbekistan - eine Reise in ein sehr besonderes, feines Land

Diana Mendel

Ein Reisebericht von
Diana Mendel


1./ 2. Tag

Unsere Reise nach Usbekistan begann mit einem Flug der Turkish Airlines. Anders als bei vielen anderen Reisen traf ich meine Gäste nicht bereits am Abflughafen in Deutschland, sondern erst in Istanbul. Alle Teilnehmer waren individuell bis dorthin angereist, und so war die Spannung groß: Würden wir uns im geschäftigen Flughafengebäude rechtzeitig finden? Glücklicherweise lagen die Ankunftsgates dicht beieinander, und so konnte ich nach und nach alle Gäste begrüßen. Bereits dort bot sich die erste Gelegenheit, sich kennenzulernen und die kommenden Tage voller Vorfreude gemeinsam zu erwarten.

Nach einem kurzen Umstieg bestiegen wir dann zusammen den Weiterflug nach Taschkent, wo wir am frühen Morgen landeten. Unsere örtliche Reiseleiterin begrüßte uns herzlich, und gemeinsam fuhren wir direkt ins Hotel. Dort erwartete uns ein stärkendes Frühstück, das nach der langen Anreise sehr willkommen war, bevor wir uns gleich auf unsere erste Entdeckungstour durch die Hauptstadt begaben.

Bei unserer Stadtrundfahrt lernten wir die Vielschichtigkeit Taschkents kennen: Wir besuchten die Kukeldasch-Medrese, einen der größten islamischen Lehrkomplexe Zentralasiens, und ließen uns auf dem bunten Chorsu-Basar von den Düften und Farben der Gewürze, dem frischen Obst und dem kunstvollen Handwerk bezaubern. Besonders beeindruckend war das Hast-Imam-Ensemble mit seinen kunstvoll restaurierten Moscheen und Medresen, in dem sich das berühmte Uthman-Koran befindet. Auch Metro sind wir gefahren, ganz ähnlich deem großeen Vorbild aus Moskau.

Der Tag klang bei einem wunderbaren Abendessen unter freiem Himmel in einem Taschkenter Restaurant aus. Bei milden Temperaturen, landestypischen Spezialitäten und guter Stimmung ließen wir den ersten Tag in Usbekistan gemütlich ausklingen. Doch lange konnten wir nicht verweilen, denn nach dieser anstrengenden Anreise forderte der Körper seine Ruhe – und außerdem wartete bereits der nächste Tag mit einem frühen Weckruf auf uns.

3.Tag

Der dritte Reisetag begann für uns noch mitten in der Nacht: Bereits um 3.10 Uhr klingelten die Telefone zum Weckruf im Hotel. Eine Stunde später warteten unsere örtliche Reiseleiterin und unser Busfahrer schon vor der Tür, um uns zum Flughafen von Taschkent zu bringen. Müde, aber voller Erwartung machten wir uns auf den Weg, um den frühen Flug nach Urgentsch zu erreichen.

Nach der Landung fuhren wir direkt weiter nach Chiwa. Dort erwartete uns im Hotel eine besonders herzliche Begrüßung: Das Team hatte bereits ein liebevoll vorbereitetes Frühstück für uns bereitgestellt. So konnten wir uns zunächst einmal in Ruhe frisch machen, stärken und ein wenig ankommen. Dieses kleine Detail sorgte für eine angenehme und familiäre Atmosphäre und ließ uns die frühe Stunde und die Anstrengung der Reise schnell vergessen.

Gestärkt setzten wir anschließend unser Programm fort: Wir tauchten ein in die Altstadt Itchan Kala, deren mächtige Lehmziegelmauern uns wie ein Tor in eine andere Zeit empfingen. Bei einem Rundgang entdeckten wir die Djuma-Moschee mit ihren fast endlosen Säulen, den prachtvollen Palast Tash Hauli sowie zahlreiche Medresen und Minarette, die das Stadtbild prägen. Zwischen engen Gassen, kunstvollen Fliesen und dem geschäftigen Treiben der Händler begannen wir, die Magie Chivas zu spüren.

Der Tag fand seinen Höhepunkt bei einem Abendessen unter freiem Himmel in einem orientalischen Restaurant mit Blick über die Altstadt von Chiwa. In warmes, goldenes Licht getaucht, genossen wir landestypische Spezialitäten, während eine sanfte Brise den milden Abend begleitete. Besonders unvergesslich wurde dieser Moment durch Musik und eine spontane Tanzeinlage, zu der die Gäste am Nebentisch ausgelassen beitrugen. Ein faszinierender und stimmungsvoller Ausklang unseres ersten Tages in Chiwa.

4.Tag

Am Morgen stiegen wir in unseren Bus und machten uns auf den langen Weg nach Buchara. Unsere Route führte uns quer durch die Kyzylkum-Wüste – eine endlose, karge Weite, die in ihrer Stille und Ausdehnung beeindruckte. Immer wieder öffneten sich Blicke auf Sanddünen, vereinzelte Sträucher und das faszinierende Farbenspiel der Wüste, das im Laufe des Tages mit dem Stand der Sonne wechselte.

Unterwegs legten wir an einer kleinen Raststätte eine Pause ein, um ein einfaches, aber willkommenes Mittagessen einzunehmen. Danach ging es gleich wieder zurück in den Bus, denn die Strecke nach Buchara verlangte uns insgesamt knapp sieben Stunden Fahrt ab.

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Ziel. Im Hotel Zargaron wurden wir freundlich empfangen und bezogen unsere sehr geräumigen, komfortablen Zimmer, die nach der langen Fahrt besonders wohltuend waren. Nach einer kurzen Erfrischungspause fuhren wir in die Altstadt von Buchara, wo uns ein gemeinsames Abendessen erwartete. Bei landestypischen Speisen inmitten der historischen Kulisse genossen wir den ersten Abend in dieser traditionsreichen Stadt.

Doch anstatt direkt ins Hotel zurückzukehren, zeigte sich die Unternehmungslust unserer Gruppe: Ein Großteil hatte nach dem Abendessen noch Lust, sich ein wenig zu bewegen. So beschlossen wir spontan, Bukhara bei Nacht zu erkunden. In der stimmungsvollen Beleuchtung wirkten die historischen Bauwerke noch einmal ganz anders – geheimnisvoll und fast märchenhaft. Ein wunderbarer Ausklang dieses langen, aber eindrucksvollen Reisetages.

5.Tag

Nach dem Frühstück starteten wir in einen erlebnisreichen Tag in Buchara. Gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleitung begaben wir uns auf eine Stadtrundfahrt durch die Oasenstadt, die wie kaum ein anderer Ort das Flair der alten Seidenstraße verkörpert.

Wir besichtigten zunächst die mächtige Festung Ark, jahrhundertelang Residenz der Emire von Buchara, deren gewaltige Mauern uns schon von Weitem beeindruckten. Anschließend führte uns der Weg zum Poi-Kalon-Komplex, dem Herzstück der Altstadt, mit seiner monumentalen Kalon-Moschee, dem Kalon-Minarett und der Medrese Mir-i-Arab. Die kunstvollen Mosaiken und die ruhige Atmosphäre inmitten des Trubels hinterließen bei vielen bleibende Eindrücke.

Im weiteren Verlauf des Tages sahen wir die Bolo-Hauz-Moschee mit ihren eleganten Holzsäulen, die Medrese Ulugbek sowie die zahlreichen Handelskuppeln, in denen noch heute Handwerker und Händler ihre Waren anbieten. Zwischen Teppichen, Stickereien, feiner Keramik und vielem mehr bot sich reichlich Gelegenheit, in das bunte Treiben einzutauchen – und hier natürlich auch das eine oder andere Mitbringsel zu verhandeln. Unsere Reiseleiterin vor Ort hatte uns eingeschärft: „Nichts wird gekauft, ohne zu handeln!“
Wenn jemand etwas kaufen wollte, wurde gemeinsam beraten, welcher Preis wohl angemessen sei und welche Handelmarge denkbar wäre. Am Ende trauten wir uns alle, den zuerst genannten Preis nicht einfach zu akzeptieren. Ob wir dabei tatsächlich erfolgreich im Handeln waren, war manchmal gar nicht so wichtig – entscheidend war, dass der Preis für unser Bauchgefühl in einem guten Verhältnis zum Wert des Mitbringsels stand. So fanden wir meist eine gute Mitte. Ob wir nun wirklich geschickte Händler waren oder eher nicht, sei dahingestellt – aber es war ein Riesenspaß und ein besonderes Erlebnis, gemeinsam in die Kunst des orientalischen Feilschens einzutauchen.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir das Mausoleum der Samaniden, eines der ältesten Bauwerke Zentralasiens, das mit seiner Schlichtheit und Harmonie zu den architektonischen Höhepunkten Bucharas zählt.

Nach dem Abendessen erwartete uns noch eine besondere Überraschung: In einem Innenhof der Altstadt fand eine Modenschau statt, an der wir zusammen mit vielen anderen Gästen und Touristen teilnahmen. Vorgestellt wurden die Kreationen kleiner lokaler Schneidereien und Händler – bunte Stoffe, kunstvolle Stickereien und traditionelle wie moderne Designs.

6.Tag

Auch der nächste Tag war ganz den Sehenswürdigkeiten von Buchara und seiner Umgebung gewidmet. Nach dem Frühstück fuhren wir zunächst zum Sommerpalast der letzten Emire von Buchara, dem Sitorai Mochi Chosa. Die prunkvolle Anlage mit ihren kunstvollen Sälen, Spiegelräumen und weitläufigen Gärten zeigte eindrucksvoll, wie die Herrscher einst residierten.

Zurück in der Altstadt besuchten wir das charmante Bauwerk Chor-Minor, mit seinen vier markanten Türmen eines der Wahrzeichen Bucharas. Anschließend führte uns die Tour zur Nekropole Chor-Bakr, einer weitläufigen Anlage mit Mausoleen und Gräbern bedeutender Persönlichkeiten, die eine stille und zugleich erhabene Atmosphäre ausstrahlt.

Am Nachmittag blieb Zeit, noch einmal durch die Altstadt zu schlendern und die Stimmung der Stadt auf sich wirken zu lassen – sei es bei einem Spaziergang durch die schattigen Gassen, beim Beobachten des Basarlebens oder beim gemütlichen Verweilen in einem der Teehäuser ode Restaurants.

Um 18 Uhr traf sich unsere Gruppe erneut, diesmal zu einer ganz besonderen Vorführung in Buchara. Diese „Artistenshow“ fand buchstäblich auf der Straße statt und erinnerte weniger an eine moderne Zirkusvorstellung, sondern vielmehr an eine Zeitreise in das frühe 20. Jahrhundert. Männer in kuriosen, kurzen Hosen, die bis über die Schultern reichten, demonstrierten ihre Kräfte mit Gewichten und Eisenstangen, während Kinder aus dem Publikum ungeniert einbezogen wurden.
Das Faszinierende an diesem Abend war jedoch weniger die Darbietung selbst, sondern die Atmosphäre rundherum. Wir standen mitten in einem Wohnviertel, anfangs fast verloren, als hätte man Touristen zufällig dort abgesetzt. Doch binnen kurzer Zeit füllte sich der Platz: immer mehr Kinder kamen, setzten sich erwartungsvoll auf den Asphalt. Menschen aus dem Viertel strömten herbei – Kinder, Eltern, Nachbarn – und so wurde der Abend zu einer lebendigen Ansammlung von Zuschauern. Menschen, die diese einfache und vielleicht ganz landestypische, ambitionierte Aufführung genießen konnten, durften.

Bei milden Temperaturen, in der weichen Abendluft, ergab sich für uns so ein doch sehr eindrucksvolles Bild: Wer sich einen Moment zurücknahm, konnte in dieser Szenerie ein Stück gelebten Alltag Usbekistans erkennen. Vielleicht ein authentischer Einblick. Vielleicht auch ein Gefühl, das man mit nach Hause nehmen konnte, mit vielen gemischten Gefühlen.

7.Tag

Nach eindrucksvollen Tagen in Buchara setzten wir am Morgen unsere Reise fort. Unser Ziel war die legendäre Stadt Samarkand, deren Name allein schon Sehnsucht und Bilder aus 1001 Nacht weckt.

Unsere Route führte uns zunächst nach Schari-Saps, die Geburtsstätte von Timor-Lenk, vielen auch bekannt als Tamerlan. Allein die Ruinen des einst großartig angelegten Palastes Aksaray – auch „Weißes Schloss“ genannt – vermittelten noch heute einen überwältigenden Eindruck von der Macht und Bedeutung dieses Herrschers. Hier legten wir eine Mittagspause ein, bevor wir die Weiterreise antraten.

Da wir uns am Fuße des Gebirges befanden, war unser Bus für die bevorstehende Strecke über den Pass nicht geeignet. So hieß es, das Gepäck im Bus zu lassen, der direkt nach Samarkand vorausfuhr, während wir uns auf mehrere PKWs aufteilten. Die teilweise sehr sportliche Fahrt über den Bergpass bot spektakuläre Ausblicke und machte diesen Abschnitt der Reise zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Am frühen Abend erreichten wir schließlich Samarkand, die Stadt, auf die wir alle so gespannt waren, weil sie wie kaum eine andere den absoluten Zauber der Seidenstraße transportiert. Leider kamen wir erst in der Dämmerung an, checkten ins Hotel ein, erfrischten uns kurz und fuhren dann zum Abendessen. Aber mit dem Abendessen stimmten wir uns auf den kommenden Tag ein, an dem uns die geheimnisvolle Welt Samarkands erwarten sollte.

8.Tag

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Samarkand, jener Stadt, die wie kaum eine andere den Glanz der alten Seidenstraße verkörpert.

Wir begannen unsere Besichtigungen am weltberühmten Registanplatz. Heute erscheint er eher wie eine riesige Opernkulisse: Das einmalig schöne Ensemble der drei Medresen – Ulugbek, Shir Dor und Tilya Kari – wirkt so märchenhaft und unwirklich, dass es fast nur der Fantasie entstammen kann. Türkis glitzern die Kuppeln der Medresen, Himmelblau und Grünblau leuchten die kunstvollen Mosaike – ein Bild, das uns allen unvergesslich bleiben wird.

Ein anschließender Spaziergang führte uns zur Bibi-Hanim-Moschee, die für viele als die größte und schönste Moschee Mittelasiens gilt. Von dort aus hatten wir Gelegenheit, über den angrenzenden Basar zu schlendern – ein idealer Moment, um noch das ein oder andere Mitbringsel zu erwerben, das wir bislang nur ins Auge gefasst hatten.

Am Nachmittag besuchten wir das Gur-Emir-Mausoleum, die Grabstätte von Timor-Lenk. Die imposante Kuppel und die prachtvolle Gestaltung des Mausoleums gaben uns einen eindrucksvollen Einblick in die Macht und den Glanz der Herrscherzeit Samarkands.

Im Anschluss daran blieb Zeit, sich im Hotel etwas zu regenerieren – sei es bei einem kleinen Nickerchen oder einfach in Ruhe zur Erholung.

Bevor wir zum Abendessen aufbrachen, erwartete uns jedoch noch eine besondere Einstimmung: Wir besuchten ein traditionelles usbekisches Weinhaus und nahmen an einer Weinprobe teil. Die Verkostung verschiedener einheimischer Weine war nicht nur kulinarisch interessant, sondern bedingte auch kurzfristig den nächsten Programmpunkt: ein stärkendes Abendessen. Dabei sorgte die wunderbare usbekische Küche einmal mehr für besten Genuss.

9.Tag

Auch der heutige Tag begann in Samarkand, wo uns noch einmal spannende Erlebnisse erwarteten. Gleich am Morgen besuchten wir die Nekropole Shah-i-Zinda, einen der heiligsten Orte Zentralasiens. Die kunstvoll verzierten Mausoleen mit ihren türkisfarbenen Kuppeln und feinsten Fayencen bildeten eine scheinbar endlose Gasse aus Farben und Mustern, die uns alle tief beeindruckte.

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu einem etwas außerhalb gelegenen Areal, das ganz der Handwerkskunst Usbekistans gewidmet ist. Hier boten verschiedene Werkstätten und kleine Läden einen lebendigen Einblick in traditionelle Gewerke – zugleich war es ein Ort der Ruhe, an dem wir entspannt spazieren, verweilen und die Atmosphäre auf uns wirken lassen konnten. Gegen Mittag/frühen Nachmittag erwartete uns dort ein sehr leckeres Mittagessen unter freiem Himmel in einem fast gartenähnlichen Ambiente.

Gestärkt fuhren wir weiter zu einer Modenschau der Designerin Romanenko, die in einem abgelegenen Anwesen stattfand. Schon das Eintreten durch ein kleines Tor ließ uns gespannt sein, was uns erwarten würde. Die Darbietung war ungewöhnlich und besonders – fast ein Ausflug in Folklore, der uns Einblicke in eine andere Facette usbekischer Kultur bot, die exzentrische Künstlerin sprach für sich.

Nach diesem Programmpunkt brachte uns unsere Reiseleitung zum Bahnhof von Samarkand, wo uns nun ein tatsächlich weiterer Höhepunkt erwartete: die Fahrt mit dem Schnellzug nach Taschkent. Schon der Bahnhof selbst überraschte uns, haben wir deutlich das Ambiente deutscher Wartegleise im Kopf – sauber, modern, gut organisiert und angenehm nun hier, sodass die Zeit bis zur Abfahrt schnell verging.

Als der Zug nun auch noch pünktlich einfuhr, wurden wir von einer freundlich-uniformierten Dame mit Hütchen willkommen geheißen, die unsere Tickets kontrollierte. Gemeinsam stiegen wir ein und nahmen als Gruppe auf zusammenhängenden Plätzen Platz. Bald folgte die nächste Überraschung: Während draußen noch die Hitze von über 30 Grad herrschte, verteilte das Zugpersonal kleine Schalen mit Eis. Kurz darauf wurden Lunchpakete, Kaffee und Tee serviert – alles angenehm freundlich und zuvorkommend.. Und als wir dachten, mehr könne nicht kommen, brachte ein Mitarbeiter Schalen mit frisch aufgeschnittenem Obst.
Der Service war beeindruckend und ließ uns, wie sollte es anders sein, mehrfach schmunzelnd an die Deutsche Bahn denken.

Während wir so die vorbeiziehende Landschaft betrachteten, nutzten wir natürlich die Zeit, um die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen – von den großen Sehenswürdigkeiten bis zu den überraschenden Begegnungen wie bei Frau Romanenkos Modenschau. Die Fahrt verging wie im Fluge.

In Taschkent angekommen, brachte uns unser Bus erneut in dasselbe komfortable Hotel, das wir bereits zu Beginn der Reise genutzt hatten – diesmal allerdings wieder nur für wenige Stunden. Wir beschlossen, den letzten gemeinsamen Abend mit einem Getränk in der Lobby ausklingen zu lassen. Ein schöner Moment, um noch einmal zusammenzusitzen, ehe wir uns müde in unsere Zimmer zurückzogen und uns auf die Heimreise vorbereiteten.

10.Tag

Nach einer kurzen Nacht verließen wir das Hotel, um uns von unserer Reiseleitung zum Flughafen von Taschkent bringen zu lassen. Dort nahmen wir herzlich Abschied und machten uns – mit vielen Erinnerungen und auf jeden Fall auch dem einen oder anderen Souvenir im Gepäck – auf den Heimweg.

Wie schon auf dem Hinflug trennten sich unsere Wege in Istanbul. Doch während der Flughafen bei der Anreise noch ruhig, entspannt und überschaubar wirkte, zeigte er sich diesmal von einer ganz anderen Seite. Das riesige Terminal präsentierte sich lebendig und bunt, mit gefühlt endlosen Shops, geschäftigem Treiben und langen Distanzen zwischen den Gates. Fast wie auf einem Marktplatz herrschte hier eine Atmosphäre, die alle noch einmal staunen ließ – und vielleicht auch ein wenig überforderte.

Schließlich flogen wir alle in verschiedene Richtungen nach Hause, erfüllt von den Erlebnissen der vergangenen Tage.

Für mich persönlich bleibt Usbekistan als ein sehr friedliches, ausgeglichenes und angenehmes Land in Erinnerung.
Oft hatte ich das Gefühl, in eine Zeit zurückversetzt zu sein – vielleicht in die 1980er Jahre im Osten, in Osteuropa. Alles war geschäftig, und doch herrschte eine gewisse Ruhe, ein mildes Gleichgewicht. Im Rückblick war es eine beeindruckende und wunderbare Reise, die uns tiefe Einblicke in Kultur, Geschichte und Lebensart dieses Landes geschenkt hat.


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