Reisebericht: Rundreise Vietnam aktiv – Kultur, Natur und Wandern

09.03. – 28.03.2019, 21 Tage Rundreise Vietnam mit 3 leichten Wanderungen und Radtour: Hanoi – Mai Chau – Pu Luong–Reservat – Naturschutzgebiet Van Long – Ninh Binh – Ha Long–Bucht – Hue – Bach Ma–Nationalpark – Hoi An – Saigon – Mekong–Delta – Badeverlängerung im Hotel "Cha


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2 Wochen in diesem wunderbaren Land. Wir sind von Norden nach Süden gefahren, waren wandern, baden, sind Fahrrad gefahren, haben auf dem Boot übernachtet. Wir haben das ganze Land kennengelernt und uns als Einheimische gefühlt.
Ein Reisebericht von
Ksenia Parfenova
Ksenia Parfenova

Tag 1: 09–10.03.2019

Zu Mittagszeit haben wir uns alle am Flughafen Frankfurt getroffen und haben zusammen den Flug
nach Hanoi genommen. Schon während des Fluges war es zu spüren, dass der Urlaub angefangen hat. Uns wurde mehrmals Essen und Getränke angeboten. Man konnte alles wählen, auch Alkohol. Es gab asiatisches und europäisches Menü.
Pünktlich sind wir in Hanoi gelandet. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt haben und Passformalitäten erledigt waren, haben wir unseren Guide getroffen.
Schon am Flughafen haben wir Euro und Dollar in VN Dong umgetauscht, ausgesprochen "Dong" und sind alle Millionäre geworden. Denn 1 Euro ist ca. 25 000 VN wert.
Das erste was uns auf dem Weg vom Flughafen überrascht hat, war der Verkehr. Es gab ziemlich viele Geisterfahrer, sehr wenig Autos, viele Mopeds. Auf den Mopeds wurden nicht nur ganzen Familien mit 4 Kindern, sondern auch Obst, Gemüse, Baumaterial und sogar lebendige Tiere transportiert.
Viele von den Einheimischen hatten typische vietnamesische Hüte an.
Nachdem wir den Roten Fluss überquert haben, waren wir in der Stadt von Hanoi, die aktuelle Hauptstadt von Vietnam.
Man konnte schlecht einschätzen, ob unser letztes Essen Frühstück oder Abendessen war, und Hunger haben wir gespürt. Also, sind wir erstmal zu dem Restaurant gefahren, wo wir die Phö Suppe gegessen haben, eine typisches Hanoi Gericht.
Der Geschmack war intensiv und nicht allen hat er gefallen. Aber es war auf jeden Fall der Probe wert.
Nach dieser kleinen Pause sind wir mit den Fahrradrikschas gefahren. Toll! Es ist uns bis jetzt nicht klar, wie sie sich in diesem Verkehr zurechtfinden. Es war sehr unterschiedlich von allem, was wir bis jetzt erlebt haben.
Viele Einheimische saßen auf der Strasse auf den kleinen Höckerchen und haben ihren Tee oder Kaffee getrunken. Überall waren Obstverkäufer mit ihren spitzen Hütten. So sind wir zu einem Kaffeehaus gekommen.
Der Kaffee in Vietnam ist ganz lecker, es duftet nach Schokolade. Ausserdem kann man in Hanoi ein Eierkaffee bekommen. Er ist ganz leicht vorzubereiten. Man nimmt ein Eigelb und schlägt es mit dem Zucker. Was man bekommen hat, gibt man zu einer Tasse schwarzer Kaffee.
Es gab nicht so viel Platz in dem Kaffeehaus oder vielleicht waren wir zu gross für die kleinen Höckerchen...
Besser haben wir uns in unserem Hotel gefühlt, wo die Räume gross und gemütlich waren.
Nachdem wir uns etwas erholt haben, wurden wir von unserem Guide erneut abgeholt, um einen Stadtrundgang durch die Innenstadt von Hanoi zu machen.
Wir sind durch die kleinen Gassen gelaufen, haben einen Markt gesehen. Alle Geschäfte sind in Vietnam auch samstags und sonntags geöffnet. Sie arbeiten normalerweise bis 21:30. Viele Leute verkaufen ihre Ware auf der Strasse oder am Markt. Man hat das Gefühl, die ganze Altstadt wäre ein grosser Markt. Alle Produkte sind sehr frisch, man benutzt keine Kühlfächer.
Nach dem Abendessen in einem traditionellen Restaurant sind wir noch spazieren gegangen. Auf dem Weg zu unserem Hotel war ein Nachtmarkt wo man vieles einkaufen konnte. Hier haben wir die Worte von unserem Guide verstanden: viele von Geldscheinen sind einander sehr ähnlich. Es ist schwer sie zu unterscheiden, wenn man NACHTS etwas kauft.
Unser Hotel war neben einem grossen See. Es war Samstag und viele Einheimische sind spazieren gegangen. Die Jugendliche haben sich im Kreis gesetzt und Musik gehört. Wir sind spazierengegangen so viel wir konnten. Es war ein langer Tag, der in Deutschland angefangen hat und 30 Stunden später in Vietnam zu Ende ging.

Tag 3: 11.03.2019

An diesem Tag früh am Morgen hat uns unser Guide vom Hotel abgeholt. Als allererstes sind wir zum Kunstmuseum gefahren. Das ethnologische Museum war zu, aber in Kunstmuseum konnte man auch ein Teil von der Ethnoausstellung sich anschauen. Denn in Vietnam wohnen 53 staatlich anerkannte Minderheiten. Jede Minderheit hat ihre eigene Sprache, Nationaltracht etc.
Es war sehr interessant, im Museum verschiedene Modelle von Häusern von den Minderheiten zu sehen und auch ausgestellte Trachten.
Nach dem Museum sind wir zu dem Literaturtempel gefahren. Hier war früher die erste Akademie und Universität des Landes. Der Guide hat uns etwas zu der Sprache erzählt und die berühmten Stelen der erfolgreichen Absolventen gezeigt.
Zu Mittagessen waren wir bei dem Restaurant KOTO. Das ist ein soziales Projekt, in dem die Strassenkinder eine Ausbildung zum Koch oder Kellner bekommen können. Sie lernen und einige Tage in der Woche arbeiten in diesem Restaurant. Das Essen war sehr lecker. Es gab viele Gänge und eine richtige Menge an Essen.
Gestärkt, sind wir zu Ho Chi Ming Mausoleum gefahren. Wir haben das Mausoleum von aussen angeschaut und haben Glück gehabt, bei der Wachablösung präsent zu sein.
Gleich neben dem Mausoleum befindet sich noch ein Wahrzeichen von Hanoi: eine Einsäulenpagode. Das ist eine der ältesten Pagoden in Hanoi. Sie ist ziemlich klein, aber sehr fein geschmückt. Um die Pagoden zu dekorieren wird oftmals ein Buddha Finger oder Buddhas Hand Frucht verwendet. Diese Frucht kann man nicht essen, aber duften tut es sehr gut.
Und schon war unsere Zeit bei dem Park um. Wir mussten uns zum Wasserpuppentheater eilen. Die Vorstellung hat grade angefangen. Zuerst haben wir den Gesang gehört und 3 Puppen gesehen. Im Dunkeln konnte man kaum die Figuren der Männer und Frauen erkennen, die hinter den Puppen standen. Jeder von denen hat ein anderes Musikinstrument gespielt. Nachdem der Gesang zu Ende war, hat die eigentliche Vorstellung angefangen. Es wurden die berühmten Legenden aus dem Bauernleben präsentiert, alles im Wasser. Kaum zu glauben, dass alles von nur 4 Personen geleitet wurde. Wir haben die richtigen Drachen gesehen, die Feuer und Wasser gespuckt haben. Nach der Vorstellung hatten wir die Möglichkeit gehabt, näher zu kommen und uns die Mechanismen anzuschauen, mit denen die Puppen bewegt werden.
Unser Programm war für diesen Tag zu Ende, aber unser Guide hatte noch etwas vor. Also, sind wir nach der Vorstellung zu der Lackierfabrik gefahren. Es wurde auf Deutsch alles erklärt, wie die berühmten Lackbilder gemacht werden. Das ist sehr viel Arbeit, die Herstellung von einem Bild kann bis zu 2 Monate dauern. Es werden verschiedene Materialien benutzt, Eierschalen, Perlmutt, Lack. Wussten sie schon, dass Lack ein Harz von den Bäumen ist? Er ist transparent und erst nach dem Kochen wird er schwarz.
Mit vielen Eindrücken sind wir ins Hotel gefahren. Am Abend hat sich die Gruppe geteilt: einige sind im Hotel zum Essen geblieben. Einige Gäste sind ins lokale Restaurant gegangen. Der Abend war nicht so lange, denn am nächsten Tag hatten wir eine lange Reise nach Norden vor uns. Es ging in die Berge.

Tag 4: 12.03.2019

Der nächste Tag hat uns mit dem warmen Wetter begrüsst. Wir sind aus der Stadt herausgefahren und die üblichen Stadtbilder wurden durch die grünen Reisfelder ersetzt. Hier und da haben wir Bauer mit ihren Tieren gesehen. Nach langer Fahrt haben wir Stopp bei einem Kaffee gemacht. In diesem Dorf war ein Fest gewesen, deswegen waren alle Strassen feierlich geschmückt. Hier und da konnten wir Felsen sehen. Der Weg ging nach oben und unsere nächste Pause war eine Panoramaplattform.
Bald sind wir zu der einheimischen Familie angekommen, wo schon ein Mittagessen für uns serviert wurde. Im Nachhinein betrachtet, war das eins der besten Essen auf der Reise. Alle Gerichte sehr einfach gemacht, aber alle Produkte so frisch und lecker.
Nach dem Mittagessen hat unsere Wanderung angefangen. Die Temperatur war herrlich, es gab keine einzige Mücke. Wir sind lange durch die Reisfelder gegangen. Hier und da haben wir kleine Pausen gemacht, mit den Einheimischen gesprochen. Wir konnten sogar in eins von den Häusern hereinkommen. Die Familien, die in dieser Gegend von Vietnam wohnen haben ihr Wohnzimmer und Schlafzimmer im 1. Stock. Das Erdgeschoss ist offen, normalerweise für Tiere oder Sachen reserviert. Es gibt sehr wenig Möbel. Der gleiche Raum gilt als Esszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Es gibt keine Fenster. Das heisst, es gibt schon Fenster, aber es gibt kein Fensterglas. Die Leute die da wohnen arbeiten normalerweise in den Feldern. 1-2 Mal pro Woche fahren sie in das nähe liegende Dorf mit ihren Mopeds.
Als wir schon wieder bei dem Bus waren, haben wir einen kleinen Stopp bei einer Stäbchenfabrik gemacht. Sie befand sich am Flussufer. Es war erstaunlich zu sehen, wie schnell ein paar Stäbchen gemacht werden kann.
Abends haben wir unseren Bus verlassen, weil er nicht weiter fahren konnte. Wir sind zu dem Ort angekommen, wo schon keine Strassen waren. Der Pfad hat uns nach 2 km zu dem Haus von schwarzen Thais gebracht, wo wir diese Nacht übernachteten.
Die Betten waren schon gemacht. Sie waren sehr gemütlich im 1. Stock eingerichtet. Jedes Bett hatte ein Moskitonetz.
Nach dem Abendbrot hat uns die Familie mit dem Reiswein überrascht. Er wurde in einem grossen Topf gebracht. Jeder sollte aus einem Bambusrohr trinken. Dann wurde wieder Wasser in den Topf eingegossen.
Langsam sind unsere Glieder schwer geworden. Die Nacht ist in ein Dorf gekommen und sogar der Hahn hat nicht mehr gekräht. Nach und nach haben die Frösche ihr Singen aufgehört.

Tag 5: 13.03.2019

Am nächsten Tag früh haben wir ein Lunchpaket von der Familie bekommen, wir haben uns bedankt und sind unsere Route weitergegangen.
Der Pfad führte uns langsam nach oben. Unterwegs haben wir viele neue Pflanzen gesehen, der Guide hat uns ein bisschen zu einer oder anderen Pflanze erzählt. Wir wussten jetzt, wie die Bananen wachsen, oder was für Blume eine Teepflanze hat.
Kaum einen Touristen haben wir gesehen. Dafür kamen uns einige Einheimische entgegen. Sie sind zu der Hochzeit gegangen, die in dem Dorf daneben stattfand. Viele Leute waren festlich angezogen und haben Nationalkleidern an. Eine Frau war besonders interessant für uns wegen ihrer schwarzen Zähne. Das ist ein Zeichen von Schönheit. Damit man schwarze Zähne bekommt, kaut man spezielle Wurzeln.
Gegen Mittag sind wir zum Haus der einheimischen Familie gekommen, wo wir unser Lunchpaket gegessen haben und uns ein bisschen erholt haben.
Das Essen war sehr lecker. Alles war in ein Bananenblatt sauber gepackt. Der Raum, wo wir gegessen haben, diente in der Nacht als Schlafzimmer und abends als Wohnzimmer. Das war auch im 1. Stock. Bevor man nach oben geht, musste man die Schuhe ausziehen. Besonders lecker war eine Frikadelle mit Zitronengras in der Mitte. Im Anschluss haben wir alle frischen grünen Tee bekommen.
Noch nach ein paar Kilometer war unsere Wanderung zu Ende. Wir haben unseren Bus erreicht und sind weiter Richtung Wasserfall gefahren. Es war warm, wir waren durchgeschwitzt und müde. Am Wasserfall konnten wir uns erholen und sogar baden. Er war nicht gross, das Wasser war sauber und angenehm. Es wurde beschlossen, die Wanderung noch ein Stück fortzusetzen. Es war anstrengend, aber sehr schön. Wir sind den Panoramaweg mit dem Blick auf die Terrassenreisfelder gegangen. Im Herbst, wenn alle Felder unterschiedlich gelb sind, muss er noch schöner sein.
Nachdem wir zu den Wassermühlen gekommen sind, haben wir unseren Weg mit dem Bus fortgesetzt.
Das Hotel war eine richtige Oase der Gemütlichkeit. Grosse Zimmer, alle mit Blick auf die Berge, ein Schwimmbad, weiches Bett. Genau die richtige Erholung nach der Wanderung. Wir haben selber nicht gemerkt, wie wir eingeschlafen sind.

Tag 6: 14.03.2019

Früh am Morgen wurde uns geholfen, unsere Koffer zum Bus zu tragen. Es ging weiter. Stopp! Eine Hochzeit. Unser Guide Thon war so lieb und hat das Brautpaar gefragt, ob wir kurz hereinkommen und uns das Fest anschauen dürften. In Vietnam wird eine Hochzeit mehrmals gefeiert. Es gibt Feier im Haus der Braut und Feier im Haus des Bräutigams. Dieses Fest war im Haus der Braut. Interessanterweise, die Eltern der Braut waren die ganze Zeit draussen mit den Gästen. Mit dem Paar waren die Verwandten die geholfen haben, die Hochzeit zu organisieren.
Wir haben dem Paar gratuliert und sind weiter gefahren. Unser Weg führte uns heute zu der trockenen Ha Long Bucht. Das ist eine Felsengegend, sehr ähnlich der eigentlichen Ha Long Bucht. Sie befindet sich aber am Festland und wurde deswegen eine trockene Ha Long Bucht genannt.
Es gibt eine Pagode, nicht weit oben auf dem Berg. Der Sicht von dort ist besonders schön. Das ganze befindet sich in Ninh Binh Region.
In dieser Gegend gibt es viele Kalksteinhöllen. Um eine davon zu sehen, sind wir mit den kleinen Booten gefahren. Auf einem Boot passen 2 Menschen. Wenn man Glück hat, kann man auf den Felsen die Gibbons sehen, eine Affenart von Südostasien.

Tag 7: 15.03.2019

Dieser Tag hat mit dem Besuch der Perlenfabrik angefangen. Wir wussten wenig über Perlen und es war interessant, diese zu sehen und zu erfahren, wie sie gemacht werden. Es gibt weisse, gelbe und schwarze Perlen, je nachdem, in welcher Muschel sie wachsen.
Schon waren wir in der Nähe von Ha Long Bucht, die zu UNESCO Weltkulturerbe gehört. Diese Nacht werden wir am Bord von einer typischen Dschunke verbringen.
Gegen 12 Uhr waren wir schon auf dem Schiffsanlegeplatz. Der Manager unserer Dschunke, Tom, hat uns sehr freundlich begrüsst. Später, bei dem Mittagessen auf dem Schiff, hat er uns das Programm erklärt. Wir haben das schwimmende Dorf besucht und eine kleine Runde mit den Kajaks gemacht. Diejenigen von uns, die nicht selbst rudern wollten, sind mit dem grösseren Boot gefahren. Wir hatten Glück und konnten wieder die grossen Affen sehen.
Es hat sich herausgestellt, dass in dem schwimmenden Dorf seit ein paar Jahren niemand lebt. Früher haben die Menschen dort gewohnt, aber nach und nach wurden alle aufs Festland umgesiedelt. Das ganze blieb als touristische Attraktion.
Es war nicht besonders warm und es hat angefangen zu nieseln. Deswegen waren wir froh, wieder am Schiff zu sein, wo uns zuerst ein Kochkurs und dann eine Teezeremonie angeboten wurde. Bei dem Kochkurs haben wir erfahren, wie man die kleinen leckeren Frühlingsrollen macht, die wir schon oftmals gegessen haben. Es wurde auch mehrere Wettbewerbe gemacht, aber das Ganze war uns etwas laut. Im Gegenteil, die Teezeremonie war sehr ruhig und angenehm.
Nach dem Abendessen haben wir probiert, Tintenfische zu angeln. Diese werden in der Nacht mithilfe von einem Licht angezogen. Leider haben wir kein Glück gehabt. Das Meer war ruhig, es hat sich nicht bewegt. Wir sind ins Bett gegangen, damit wir früh zu Tai-Chi Klasse kommen konnten oder den Sonnenaufgang vom Schiff am frühen Morgen beobachten können.

Tag 8: 16.03.2019

Der Tag war wieder bewölkt. Es hat uns aber nicht gestört, Tai-Chi Klasse am Sonnendeck zu geniessen. Nach dem kleinen Frühstück fast alle haben sich fertig gemacht, um mit dem kleinen Boot zu der Karsthöhle zu fahren. Das war eine der trockenen Höhlen, sie liegt über dem Meeresspiegel. Die Höhle ist ziemlich gross, die Touristen von mehreren Dschunken konnten gleichzeitig hereinkommen. Es gab viele Stalaktite und Stalagmite von verschiedenen Formen. In der Region von Ha Long Bucht gibt es viele von solchen Höhlen. Es gibt auch die, wo man nur mit dem Kajak ankommen kann.
Nach dem grossen Frühstück haben wir die Dschunke schon verlassen. Wir mussten ein Flugzeug nehmen, es ging weiter zu der Stadt von Hue, alte Hauptstadt von Vietnam.
Abends sind wir in Hue angekommen. Der Flug war nicht so lang und ziemlich angenehm.
Zum Abendessen waren wir im Zentrum, nicht weit vom Hotel. Es war Samstag und die Innenstadt war für die Autos gesperrt. Nach dem Abendessen sind einige von uns noch bummeln und einkaufen gewesen.

Tag 9: 17.03.2019

An diesem Tag früh sind wir mit unserem Guide zu der Kaiserstadt und Zitadelle von Hue gefahren. Sie befinden sich am anderen Ufer des Parfümflusses. Hier war die Residenz der Kaiser von Vietnam. Früher hiess diese Gegend eine verbotene Stadt, weil das Betreten für Nichtmitglieder der kaiserlichen Familie verboten war. Jetzt darf jeder Tourist dorthin, das ist ein grosses Museum.
Die Anlage ist ziemlich gross, es gibt viele Paläste, Bibliothek, etc. Besonders schön ist der Kaiserpalast. Es gibt viele Gärten. Wir konnten sogar Bonsais sehen. Heute gehört die ganze Anlage zu der UNESCO Weltkulturerbe.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt befinden sich die Grabmäler von Kaisern. Bemerkenswert ist das Grabmal von dem letzten Kaiser. Auf dieser Stelle steht ein Mausoleum.
Nach vielen Museen hatten wir natürlich Lust, wieder das schöne Wetter zu geniessen und uns zu erholen. Wir hatten eine brillante Möglichkeit dafür, als wir eine kleine Bootsreise am Parfümfluss unternommen haben. Wir konnten uns erholen und eine Kleinigkeit essen.
Abends wurde für uns eins der besten Restaurants reserviert. Abgesehen von dem leckeren Essen, alles sehr schön dekoriert, konnten wir auch Livemusik hören. Es war eine Gruppe von 6 Personen, 3 Männer und 3 Frauen, die historische Musikinstrumente gespielt haben.
Vor dem Abendessen haben wir die Nationalkleider angezogen und konnten uns als Kaiser oder Kaiserinnen fühlen und Fotos machen.
Der Tag war ziemlich lang und wir waren froh, wieder am Hotel zu sein.

Tag 10: 18.03.2019

Für diesen Tag war eine Wanderung im Nationalpark vorgesehen. Erstmal sind wir mit unserem grossen Bus gefahren. Später wurden wir in zwei kleine Autos umgesetzt. Der Weg ging sehr steil nach oben. Unser Fahrer war sehr erfahren, aber trotzdem hatten wir hier und da Angst gehabt. Wir haben die schönsten Stellen von diesem Nationalpark gesehen. Zuerst sind wir zu dem Berg gefahren, er hiess weisser Pferd. Oben konnte man die Figuren von den Pferden sehen. Erstaunlich war auch eine riesige Buddhafigur die wir irgendwo im Wald gefunden haben.
Wir haben auch eine zweite Wanderung dem Seen-Pfad entlang, gemacht. Unterwegs haben wir einen Wasserfall gesehen, viel grösser, als im Norden. Das Wasser war auch kälter als in dem anderen Wasserfall. Bei den Felsen haben wir eine Pause gemacht, unser Lunchpaket gegessen. Einige haben sich gebadet. Der Rhododendron-Pfad hat uns zu dem Felsen geführt, wo es nicht mehr weite ging. Am Ende blühte eine roter Rhododendron Strauch.
Nachmittags mit dem Bus haben wir den Wolkenpass in der Nähe der Stadt Danang überquert. Früher war das die einzige Stelle die den Süden des Landes mit dem Norden verbündete, eine historische Grenze zwischen den Staaten Champa und Dai Viet.
Den Abend hat uns in der Stadt von Hoi An begrüsst. Es war ein Vollmond und deswegen ein Fest. Zu unserem Hotel konnten wir nicht mit dem grossen Bus fahren und mussten deswegen 2 kleine Busse nehmen.

Tag 11: 19.03.2019

Die Stadt Hoi An gehört zu der UNESCO Weltkulturerbe. Sie ist, wahrscheinlich, die schönste von allen Städten die wir auf der Reise gesehen haben. Ziemlich klein, aber sehr schön mit bunten Laternen geschmückt, hat uns diese Stadt sehr gut gefallen. Beinahe in jedem Haus gab es ein Geschäft wo Kleidung oder Schuhe verkauft wurden. Fast jedes Geschäft war gleichzeitig eine Fabrik, wo man über Nacht Kleidung oder Schuhe machen lassen konnte.
Es gab auch viel Sehenswertes in der Stadt abgesehen von Geschäften. Es war eine Region, wo viele Ausländer zusammengelebt haben. Wir haben einen Chinesischen Viertel gesehen, viele chinesische Paläste, eine Japanische Brücke, usw. In der Stadt gab es sehr viele Brautpaare, die Fotos gemacht haben. Und selbstverständlich, Lampions. Lampions gab es in jede Farbe und Form. Es gab sie in jeder Strasse, in jedem Geschäft, in jedem Boot. Es gab auch spezielle Geschäfte, wo man Lampions kaufen konnte.
Mit unserem Guide sind wir zu dem Markt gegangen. Es gab lebendige Frösche, die man kaufen konnte. Später auf dem Nachtmarkt haben wir die gleichen Frösche gegrillt gesehen.
Wir sind auch in ein Geschäft hereingekommen, wo man sehen konnte, wie man Seide produziert. Es gab dort auch lebendige Seidenraupen. Wussten sie, dass Seidenraupen auch als Lebensmittel benutzt werden können?

Tag 12: 20.03.2019

Früh am Morgen haben wir uns mit Hoi An und Mittelvietnam verabschiedet. Es ging nach Süden, zu Ho Chi Min City. Die Stadt ist durch ihren alten Namen Saigon bekannt. Auch die Einwohner der Stadt sagen oftmals Saigon.
Unser Guide hat uns am Flughafen abgeholt. Der Flughafen befindet sich nur 7 Km vom Zentrum entfernt. Aber der Verkehr in der Stadt kann so gross sein, dass man durchaus 3 Stunden unterwegs ist, um ins Zentrum zu kommen. Wir haben an dem Tag nur anderthalb Stunden gebraucht.
Als allererstes sind wir in Wiedervereinigungspalast gefahren. Wir konnten die Saale sehen, wo verschiedene historische Versammlungen stattgefunden haben. Ganz zum Schluss waren wir sogar in einem Bunker.
In Saigon wurden uns verschiedene Sehenswürdigkeiten gezeigt. Wir haben alten Postamt gesehen sowie Notre Dame, eine Kirche die nach dem französischen Notre Dame de Paris gebaut wurde.
Nach einer kleinen Pause hatten wir freie Zeit und konnten uns die Stadt selbst anschauen, den Markt besuchen oder bei einem von den berühmten Hochhäusern Kaffee trinken.
Abends haben wir uns wieder gesehen bei dem Restaurant Saigon Grill. Eine Besonderheit von diesem Restaurant war, dass die Gäste selbst ihr Essen auf den kleinen Tischgrillen vorbereiten können. Von der Restaurantterrasse konnten wir die ganze Stadt sehen.

Tag 13: 21.03.2019

Unsere Reise wäre nicht komplett gewesen, wenn wir den Ausflug zu Mekong Delta verpasst hätten. Diese Region befindet sich südlich von Ho Chi Ming Stadt. Es ist nicht weit, ca. 100 km. Aber die Strassen sind in Vietnam nicht so gut, wir waren ca. 2 Stunden unterwegs.
Mekong Fluss mündet hier ins Südchinesische Meer. Es gibt sehr viele Flussarme und Kanäle. Diese Region ist eine der fruchtbarsten in Vietnam.
Zuerst waren wir mit dem grossen Boot unterwegs, wo uns das Mittagessen serviert wurde. Es gab viele neue Früchte die wir früher nicht gekostet haben. Nach dem Mittagessen haben wir das Boot verlassen und haben eine kleine Fahrradtour gemacht. Die Strasse war sehr eng, es waren auch einige Mopeds unterwegs. Es war ganz anders als in Europa. Wir haben viele Einheimische gesehen. In einem Haus wurde uns traditionelles Reisbrot und süsser Kuchen angeboten. Alles war sehr lecker. Nachmittags waren wir mit kleinen Booten in einem von den engen Kanälen unterwegs. Jedes Haus hat ein Boot, viele Leute wohnen sehr nah am Wasser. Als wir wieder zu dem Hauptfluss angekommen sind, konnten wir den Sonnenuntergang geniessen.
Abends waren wir auf der Dachterrasse von unserem Hotel. Es war der letzte Tag, dass unsere Gruppe zusammen war. Morgen werden einige die Reise Richtung Strand fortsetzen, einige sind weiter nach Kambodja geflogen. Die meisten von der Gruppe hatten vor, zu den Cu Chi Tunnels zu fahren.

Tag 14: 22.03.2019

Unser Weg zu den Cu Chi Tunnels fuhr uns durch den Chinesischen Viertel in Ho Chi Min Stadt. Es war leicht zu erkennen, alle Läden waren mit roten Girlanden geschmückt.
Es ist ca. 50 km bis zu den Tunnels, die vietnamesischen Partisanen während des Krieges gegen die Amerikaner erbaut haben. Das ganze Tunnelsystem hat eine Gesamtlänge von ca. 200 km. Die Tunnels sind in 3 Ebenen gebaut. Auf den verschiedenen Ebenen gab Küchen, Schlafzimmer und sogar Krankenhäuser. Damit der Rauch von den Küchen von dem Feind nicht gemerkt werden könnte, haben die Vietnamesen verschiedene Tricks benutzt. Die Tunnels wurden nur durch Zufall von den Amerikanern entdeckt.
Heute ist ein Grossteil der Anlage ein Museum, wo auf Englisch sprechende Guides die Geschichte erklären. Man kann auch versuchen, durch einen Tunnel durchzukommen. Er ist aber sehr eng und die grossen Europäer kommt da schlecht durch. Deswegen wurde er etwas grösser gemacht.
Am Nachmittag waren wir wieder in Ho Chi Min Stadt. Nachdem wir von denjenigen von der Gruppe, die zum Badeurlaub gefahren sind uns verabschiedet haben, waren wir ein bisschen in der Stadt bummeln. Bemerkenswert war ein Hochhaus, wo auf der 50. Etage ein Café sich befindet. Von dort oben hatten wir sehr schöne Blicke über die ganze Stadt.
Einige sind dann am Meer zum Hotel gegangen. Die anderen waren auf dem Markt. Pünktlich hat uns unser Guide abgeholt, um zum Flughafen zu fahren. Als Erinnerung an Mekong Delta hat sie uns Mango und Drachenfrucht mitgebracht.
Sehr spät abends haben wir dem sonnigen warmen Vietnam Ciao gesagt. In 11 Stunden wird uns das Flugzeug wieder nach Deutschland bringen. Aber an diese Reise werden wir uns lange erinnern und Fotos durchblättern. Ich danke allen, die mit mir auf dieser Reise waren. Viel Gesundheit und Glück.
Eure Ksenia

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