Reisebericht: Rundreise England – Wales – Schottland

06.09. – 17.09.2023, 12 Tage Rundreise London – Windsor – Oxford – Cotswolds – Chester – Caernarfon – Snowdonia–Nationalpark – Lake District – Glasgow – Glen Coe – Loch Ness – Whisky – St. Andrews – Edinburgh – York


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Unser Ziel ist das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland, im Englischen als United Kingdom bezeichnet, einer Union aus den Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland. Seit dem Brexit gehört das Vereinigte Königreich nicht mehr der Europäischen Union an.

Die Engländer sind daran gewöhnt, Dinge auf ihre eigene Weise zu tun. Beispielsweise herrscht im Vereinigten Königreich Linksverkehr. Bereits 1835 führte man ihn in England ein. Also vor der Erfindung des Automobils. Warum Linksverkehr? Eine gute Frage, die sich nicht ganz so leicht beantworten lässt…

Tauchen wir ein in ein Land, wo das Essen mittlerweile besser ist als sein Ruf und das seine Zukunft außerhalb der EU selbst gestalten will.
Ein Reisebericht von
Dr. Burkhard Herpich
Dr. Burkhard Herpich

Anreise nach Calais

In den frühen Morgenstunden ging es für fünf Reisegäste mit dem Bus vom Dresdner Flughafen mit unserem Bus-fahrer Evgenij in Richtung Calais los. Nach dem Zustieg von fünf Reisegästen in Chemnitz-Mitte, stieg ich mit sechs weiteren Gästen am Erfurter Flughafen in unserem Eberhardt-Reisebus ein. Wir waren nun fast schon vollzählig. Es fehlten nur noch zwei Reisegäste, die erst in Köln-Süd zusteigen sollten. Unser Fahrerwechsel fand an der Raststätte Rimberg an der A5 hinter dem Kirchheimer Dreieck, einer fast schon Dauerbaustelle, statt. Andreas hieß unser neuer Fahrer, der von nun an unseren Bus lenken wird. Noch lagen wir recht gut in unserem Zeitplan. Die Baustellen auf der A4 in Sachsen und Thüringen haben uns zeitlich kaum zurückgeworfen. Aufgrund einer durch einen LKW-Unfall bedingten Umleitung - die A5 war in unserer Fahrtrichtung komplett gesperrt - und zahlreichen Baustellen sind wir mit ca. 2 Stunden Verspätung in Köln-Süd an unserem letzten Zustiegspunkt angekommen. Bei Aachen haben wir Deutschland verlassen. Die gut zwei Stunden Verspätung haben wir auf der Weiterfahrt wegen des recht hohen Verkehrsaufkommens in den Niederlanden und Belgien nicht mehr wesentlich aufgeholt.

Kurz vor unserem Hotel in Calais konnten wir in der Dämmerung am letzten Kreisverkehr eine Bohrkrone bewundern, die beim Tunnelbau unter der Straße von Dover verwendet wurde.
Unser Bus hielt direkt vorm Hotel. Das Einchecken ging schnell. Kurz darauf haben wir uns zum gemeinsamen Abendessen getroffen. Es gab es ein leckeres 3-Gänge Menü.
Ein anstrengender Tag neigte nun wesentlich relaxter seinem Ende entgegen. Wem die nötige Bettschwere fehlte, konnte an der Bar noch einen Absacker nehmen…

England: Fährüberfahrt von Calais nach Dover – Stadtrundfahrt in London – Windsor

Am nächsten Morgen war es sehr nebelig. Ein Fotostopp auf dem Weg zum Fährhafen am im Stil der flämischen Renaissance erbautem Rathaus von Calais mit seinem bemerkenswerten Glockenturm fiel leider dem Nebel zum Opfer.

Wir fuhren also direkt zu Fährhafen. Es war nicht viel los. Die Größe des Fährhafens ließ aber erahnen, was zu Stoß-zeiten alles los sein könnte. Die Reisepass- und Sicherheitskontrolle haben wir zügig passiert. Dann ging es mit dem Bus auf die Fähre. Dort angekommen, sind wir ausgestiegen. Wer wollte, konnte Geld tauschen, etwas im Duty-Free Shop kaufen, Essen und Trinken oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Für die Distanz zwischen Calais und Dover, die ca. 33 km beträgt, ist eine Fahrzeit von ca. 90 Minuten veranschlagt.
Auf der Fähre musste auch die Uhr eine Stunde zurückgestellt werden. Entweder ging dies automatisch oder eine manuelle Umstellung musste vorgenommen werden.

Ein letzter Blick zurück auf das im Nebel liegende europäische Festland. Wir verlassen die EU. Die Kreidefelsen von Dover, die bei schönem Wetter von Calais aus am Horizont erkennbar sind, können wir lange Zeit leider nicht sehen. Zwar scheint sich die Sonne durch die Wolken kämpfen zu wollen, der Nebel war einfach noch zu stark! Wie wird das Wetter im Vereinigten Königreich sein? Wir werden sehen.
Kurz vor Dover sind die Kreidefelsen dann doch zu sehen. Die Sonne scheint. Im Fährhafen von Dover angekommen, hieß es im Bus wieder Platz zu nehmen. Wir fahren im Bus von der Fähre. Um einen Eindruck von den Kreidefelsen gewinnen zu können, machen wir unweit von Dover einen kurzen Stopp im Samphire Hoe Country Park und atmen bei bestem Sonnenschein die herrliche Seeluft ein. Unser Stopp ist leider viel zu kurz. Wir müssen aufbrechen in Richtung London.

Auf dem Weg nach London versuchen wir, einen Stopp beim Royal Greenwich Observatory zu machen. Zwar haben wir einen sehr guten Parkplatz für den Bus gefunden, doch reichte die Zeit für einen richtigen Besuch leider nicht aus. Wir sind lieber weitergefahren ins Zentrum von London. Dabei haben wir einen ersten Eindruck von London, aber auch vom zähfließenden Londoner Straßenverkehr gewinnen können. Unsere Stadtführerin Christina trafen wir am Parkhaus bei der Tower Bridge unweit des weltbekannten Towers of London. Christina ist eine Künstlerin aus Deutschland, die seit 7 Jahren in London lebt. Nach einer kurzen Verschnaufpause sind wir zu Fuß zur Themse gelaufen. Dort hatten wir einen tollen Blick auf die Tower Bridge. Hinter uns lag der Tower of London. Christina hat uns sehr viel Wissenswertes vermittelt. Zurück im Bus sind wir zu einer Stadtrundfahrt aufgebrochen. Für unseren Busfahrer Andreas war es keine leichte Aufgabe, unseren Bus durch die Londoner Innenstadt zu manövrieren. Visuelle Highlights waren u.a. St. Paul‘s Cathedral, Millennium Bridge, Fleet Street, Trafalgar Square mit dem Admiral Nelson Denkmal, Piccadilly Circus, Parlament Street mit kurzem Blick in die Downing Street 10, Palace of Westminster, Big Ben, Westminster Abbey, London Eye... In der Nähe der Westminster Abbey konnte unser Bus parken und wir sind zur Westminster Abbey gelaufen. Seit William dem Eroberer (gekrönt am 25.12.1066) werden alle Könige von England bzw. dem Vereinigten Königreich in der Westminster Abbey gekrönt, zuletzt König Charles III. am 06.05.2023. Die Westminister Abbey ist nicht nur die Ruhestätte von vielen Königen (bis 1760), sondern auch von Persönlichkeiten wie beispielsweise Charles Darwin, Isaac Newton, Georg Friedrich Händel, David Livingstone, Charles Dickens, Stephen Hawking.

Nachdem wir alle wieder im Bus waren, sind wir auf dem Weg in Richtung Kensington noch kurz in der Nähe vom Buckingham Palace vorbeigefahren. Am Buckingham Palace sind leider keine Busse erlaubt. Sehr schade! Dafür hatten wir ein anderes Highlight während unserer Stadtrundfahrt. Der Straßenverkehr wurde plötzlich kurz gestoppt. Ein vornehmer schwarzer Wagen mit der Schwester von König Charles III., Prinzessin Anne, von der Polizei eskortiert, fuhr direkt an uns vorbei. So nahe kommen wir wahrscheinlich nie mehr an Prinzessin Anne heran.

Vorbei ging es weiter am berühmten Hyde Park mit seiner Speakers Corner zur Royal Albert Hall mit dem Albert Memorial gegenüber. Dort haben wir unsere Stadtführerin Christina verabschiedet.

Nun lag noch eine knappe Stunde Fahrt vor uns nach Windsor zu unserem Hotel. Das befürchtete Stopp and Go zur Rush Hour in London blieb glücklicherweise größtenteils aus.

Ein erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen. Jetzt nur noch im Hotel einchecken, dann entspannt zu Abend essen und den Tag ausklingen lassen…

England: Windsor Castle – Universitätsstadt Oxford – Coventry

Ein neuer Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück heißt es Gepäck laden und zu neuen Eindrücken aufbrechen. Heute steht zunächst Windsor mit dem Windsor Castle auf dem Programm. Rein zufällig ist heute auch der erste Todestag von Queen Elizabeth II. Ist das nicht Timing? Um möglichst weit vorne in der Warteschlange am Einlass von Windsor Castle zu stehen, sind wir zeitig aufgebrochen. Unser Busparkplatz ist nach kurzer Fahrt bereits erreicht. Hier wird Andreas für die nächsten Stunden parken und auf uns warten. Noch sind nicht so viele Busse da. Dass lässt hoffen bezüglich Besuchermengen im Windsor Castle. Wir machen uns zu Fuß auf zum Windsor Castle. Vom Parkplatz laufen wir zunächst über Treppen zur Royal Station. Aus dem Bahnhofsbereich heraus geht es nach rechts, vorbei am Königin Victoria Memorial zum Ende der Warteschlange für den Einlass ins Windsor Castle. Um 10 Uhr wird geöffnet. Nachdem man im Eingangsbereich ist, muss man erst mal durch eine Sicherheitskontrolle, die doch erfreulicherweise recht zügig geht. Wenn man jetzt denkt, geschafft, leider weit gefehlt. Es geht zur nächsten Schlange. Diese Schlange heißt Audioguides holen. Wieder anstellen. Geht wesentlich schneller als beim Einlass, hat dafür aber seine Tücken. Man bekommt zuerst den Audioguide und paar Meter weiter dann die Kopfhörer, die man schnell mal in der Hitze des Gefechts vergisst. Und wenn man jetzt denkt, geschafft, das war jetzt nun die allerletzte Schlange, unterliegt man einem fatalen Irrtum. Möchte man nämlich die königlichen Gemächer o.ä. bzw. den St. George‘s Chapel (hier sind u.a. die Vierer-Grabstätte von Prinz Phillip, seiner Gemahlin Queen Elizabeth II. und ihren Eltern George VI. und Elizabeth, das Grab von Heinrich VIII. und Jane Seymor, seiner dritten Frau, sowie das Grab von Charles I.) besichtigen, heißt es wieder, sich in einer Schlange anzustellen. Lange Rede, kurzer Sinn, Schloss Windsor entpuppt sich als Schlangenfarm. Aber trotzdem sehr sehenswert!!! Übrigens war Prinz William am Nachmittag im Windsor Castle. Da waren wir leider schon weg.

Von Windsor Castle aus kann man über die Themse nach Eton mit dem berühmten Eton-College schauen. Prinz Harry und Prinz William besuchten beide das Eton-College.

Weiter ging es nach Oxford. Leider erwartete uns Oxford mit Straßenbaumaßnahmen, die uns einen nicht vorhersehbaren zeitfressenden Umweg aufzwangen. Leicht verspätet angekommen, erwartete uns am Märtyrer Memorial bereits Susanne, unsere Stadtführerin, mit der Nachricht, dass die letzten Tage die wärmsten Tage in England seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sind. Mit fundiertem Wissensschatz hat sie uns die altehrwürdige Universitätsstadt Oxford nähergebracht. Leider fast alles nur von außen, aber zum Glück oft im Schatten. Trotzdem Chapeau! Highlights waren u.a. das Märtyrer Memorial, Radcliffe Camera, Bridge of Sighs, Bodleian Library, Christ Church, …

Nach unserer interessanten Stadtführung fuhren wir unseren Bus weiter nach Coventry, wo wir unser nächstes Hotel hatten. Diesmal für zwei Übernachtungen.

England: Coventry – Auf den Spuren von William Shakespeare in Stratford upon Avon – Cotswolds mit Afternoon Tea – Cirencester

Am heutigen Tag fuhren wir nach dem Frühstück mit unserem Bus zur alten und neuen Kathedrale St. Michaels in Coventry. Am 14. November 1940 in nur drei Stunden hatten deutsche Bomber diese englische Industriestadt bei einem Nachtangriff fast vollständig zerstört. Möglich wurde dies durch eine Kombination aus Brand- und Spreng-bomben, die zu Feuerstürmen führte.
Von der alten Kathedrale blieben nur der Turm und ein paar Mauerreste übrig. Schon einen Tag später wurde beschlossen, die Kathedrale wieder aufzubauen. Die neue Kathedrale wurde in die alte perfekt integriert. Davon konnten wir uns überzeugen. Leider war die neue Kathedrale noch geschlossen.
Wir gingen ein paar Schritte weiter zur Holy Trinity Church (Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit), die als einzige Kirche in Coventry den Luftangriff unbeschadet überstanden hatte. Leider war auch hier noch geschlossen.

Weiter ging unsere Reise in die Shakespeare-Stadt Stratford upon Avon. Am Busparkplatz angekommen, sind wir zu Fuß aufgebrochen, Shakespeares Geburtsort und Wohnsitz seiner Kindheit und Jugend sowie seiner letzten Lebensjahre zu erkunden, wer wollte allein oder in der Gruppe. In Stratford upon Avon wurde William Shakespeare im April 1564 geboren. Das Geburtshaus ist noch gut erhalten und kann besichtigt werden. Läuft man durch Stratford, ist Shakespeare überall spürbar. William Shakespeare, gestorben im April 1516 in Stratford, ist beigesetzt in der hiesigen Holy Trinity Church. Wir haben uns die Kirche mit der Begräbnisstelle angeschaut.

Mit vielen Eindrücken wieder im Bus zurück, ging es weiter nach Stroud, einer Kleinstadt in den Cotswolds. Die Cotswolds sind eine ca. 2.000 m² große ländliche Region mit kleinen Dörfern und Weihern, die auch als das Herz Englands bezeichnet wird. Im The Bear of Rodborough wartete ein typischer britischer Afternoon Tea auf uns. Beim Afternoon Tea handelt es sich um ein britisches Ritual, das es bereits seit ca. 1840 gibt. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Mini-Mahlzeit am Nachmittag, die den größten Hunger bis zum eigentlichen Abendessen vertreiben soll. Der Afternoon Tea besteht in aller Regel aus drei Gängen. Gang Eins besteht aus Sandwiches, im Gang Zwei folgen Scones mit Clotted Cream und Konfitüre. Im dritten Gang darf man sich über Kuchen, Schokolade oder Kekse freuen. Wir hatten von allem in unseren Etageren. Jeder konnte sich nach Herzenslust bedienen. Guten englischen Tee, den jeder gerne auch mit Milch trinken konnte, gab es reichlich dazu.

Gut gestärkt ging es weiter mit unserem Bus in den Cotswolds nach Cirencester, mit ca. 20.000 Einwohner die größte Stadt der Cotswolds.
In Cirencester angekommen stiegen wir zentrumsnah aus unserem Bus und machten einen kurzen Abstecher zur Parish Church St. John Baptist (Kirche St. Johannes der Täufer), die die Größe einer Kathedrale hat. Wir konnten noch hinein und einige Eindrücke aus dem Inneren dieser wunderschönen Kirche sammeln. Beeindruckend. Für sehr viel mehr blieb leider keine Zeit. Der Nachmittag war schon ziemlich fortgeschritten. Wir mussten leider schon wieder aufbrechen. Durch die landschaftlich beeindruckenden Cotswolds ging es zurück zu unserem Hotel in Coventry. Dort angekommen, waren alle recht froh, mal nicht einchecken zu müssen, sondern gleich aufs Zimmer zu können.

England: Gartenanlage Arley Arboretum & Gardens – Ironbridge – Stadtführung in Chester

Am heutigen Tag ging’s nach dem Frühstück erst mal in die Natur. Der botanische Garten von Arley war unsere erste Station. Dieser botanische Garten ist eigentlich hauptsächlich ein Baumgarten, wie der Name Arboretum schon sagt. Hier gibt es über 300 (!) verschiedene Baumarten. Das Wetter hat noch gepasst. Nach dem Schlendern durch eine herrliche und beeindruckende Natur konnte jeder nach Herzenslust im Cafe eine kleine Erfrischung genießen oder ein home-made Eis schlecken.
Weiter ging es zur ersten gusseisernen Brücke der Welt nach Ironbridge. Sie überspannt seit 1779 den Fluss Severn. Die Brücke wurde am Neujahrstag 1781 eröffnet. Einfach beeindruckend! Der Straßenverkehr über die Brücke wurde bereits 1934 eingestellt. Kurios: Wer über die Brücke als Fußgänger wollte, musste noch bis 1950 ein Wegegeld zahlen. Da haben wir ja Glück gehabt!
Leider hat uns während unserer Erkundungstour direkt an der Brücke ein heftiger Regenguss erwischt. Es regnete sprichwörtlich cats and dogs, zum Glück für nicht sehr lange.
Weiter ging es nach Chester, unserem letzten Ziel für den heutigen Tag. Glücklicherweise konnten wir gleich im Hotel einchecken, wieder für zwei Nächte. Klasse!
Chester ist eine Stadt am Fluss Dee an der Grenze zu Wales. In Chester hat uns unsere Stadtführerin Jan an unserem Hotel bereits erwartet. Zu Fuß ging es in Richtung Kanal weiter zum historischen Stadtkern. Highlights unserer Tour waren u.a. der Durchgang durch die Stadtmauer zur Chester Cathedral, Chester Cross, die Rows (aus dem Mittelalter stammende, in Stockwerkshöhe gelegene Fachwerkkolonnaden), Eastgate Clock, die Reste des römischen Amphitheaters (wie so viele Städte in England geht auch Chester auf die Römer zurück), Parish Church of St. John the Baptist mit den Ruinen des South Eastern Chapel, Queens Park Hängebrücke, Grosvenor Park mit Open Air Theater, … Zu den architektonischen Besonderheiten der Ruinen des South Eastern Chapel gehört ein einzigartiges Objekt, ein mittelalterlicher Sarg. Dieser ist aus einem einzigen Stück Eiche gehauen worden und in der Ostwand des heute zerstörten Westturms der Kirche angebracht. In dieser seltsam anmutenden Dekoration ist ein Epitaph mit der Aufschrift „DUST TO DUST“ (Staub zu Staub) eingraviert – höchstwahrscheinlich aus der viktorianischen Zeit. Der Ursprung der Dekoration wird dem Rektor der Kirche im 19. Jahrhundert zugeschrieben, der sie hoch oben an der Wand anbringen ließ.
Nach der sehr informativen Stadtführung ging es zu Fuß wieder zurück zum Hotel. Beim Abendessen konnte man entspannt den Tag noch einmal Revue passieren lassen.

Wales: Insel Angelsey – Caernarfon Castle – Dampfzugfahrt im Snowdonia Nationalpark – Conwy

Heute sind wir nach Wales aufgebrochen. Unser erstes Ziel war die Insel Angelsey im Westen von Wales, einem Natur- und Vogelparadies. Wir fuhren über die Britannia-Brücke zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir die beiden Brücken – die Britannia Brücke und die Menai-Hängebrücke – die die ca. 25 km lange Menai-Straße (die Meerenge, die die Insel Angelsey vom walisischen Festland trennt) überspannen, sehr gut sehen konnten.
Nach einem kurzen Stopp ging es weiter nach Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Mit 58 Buchstaben hat dieses Dorf den längsten amtlichen Ortsnamen nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch in Europa.
Wenn man freundlich bittet findet man auch einen Einheimischen, der den Ortsnamen ausspricht.
Der Name bedeutet im Walisischen: „Marienkirche in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe des schnellen Wirbels und der Tysiliokirche bei der roten Höhle.“
Oft wird der Ortsname mit Llanfair PG, Llanfair oder Llanfairpwllgwyngyll abgekürzt.
Ein Schuhmacher erdachte sich im 19. Jahrhundert diesen Zungenbrecher, um das damalige Dorf für den Handel attraktiver zu machen und die Eisenbahngesellschaft dazu zu bewegen, an der Hauptstrecke London–Manchester–Holyhead einen Bahnhof einzurichten.
Nach unserem Stopp an der Bahnstation Llanfair PG fuhren wir wieder auf das walisische Festland. Unser Ziel war das Caernarfon Castle. Als Militärbastion gegründet, wurde hier im Caernarfon Castle erstmals 1301 der Titel Prince of Wales verliehen. Seit dieser Zeit ist der Titel Prince of Wales der traditionelle Titel des Thronfolgers, in der Regel des ältesten lebenden Sohnes des jeweiligen britischen Monarchen. Der heutige König Charles III. wurde zum Prince of Wales am 26. Juli 1958 als Neunjähriger ernannt, eingesetzt am 1. Juli 1969 in Caernarfon Castle. Davon zeugt eine Übersichtstafel. Prince William, ältester Sohn von König Charles III. wurde von ihm am 08.09.2022 zum Prince of Wales ernannt.
Weiter führte uns unsere Tour durch Wales nach Porthmadog, wo eine Fahrt mit einer historischen Dampfeisen-bahn nach Blaenau Ffestiniog mit der Ffestiniog Railway auf dem Plan stand.
Die Ffestiniog Railway ist eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von rund 600 mm und wurde 1832 gegründet. Erstbetrieb war 1836. Sie ist die älteste noch aktive Schmalspurbahn der Welt, ursprünglich für den Transport von Schiefer (= feuerfestes Dachmaterial) konzipiert. Die Spurweite kam aus dem Bergbau. Die mit Schiefer beladenden Züge wurden durch Schwerkraft zu Tale gebracht. Die Leerzüge wurden bergauf mit Hilfe von Pferden gezogen. Die Talfahrt dauerte ca. 90 Minuten, bergauf hingegen 6 Stunden. In den 1860er Jahren wurde auf Lokomotiv-Betrieb umgestellt.
Ein paar Fakten:
Streckenlänge: knapp 22 km
Höhenunterschied: 217 m
Schlepptender-Lokomotiven: je 2 1863, 1864 und 1867
Erster offizieller Personentransport: 1865

Die Fahrt mit der Dampfeisenbahn brachte uns die herrliche Naturlandschaft im walisischen Snowdonia-Nationalpark näher. Hier ist auch der höchste Berg von Wales zu finden, der Snowdon mit einer Höhe von 1.085 m.
Nach der Bahnfahrt, die uns auch noch den unverfänglich typischen Geruch einer kohle-befeuerten Dampfeisen-bahn wieder in Erinnerung brachte, ging es durch die herrliche Natur des Conwy-Tals nach Conwy. Hier hatten wir die Möglichkeit, den kleinen Ort mit seinem beindruckenden Castle aus dem 13. Jahrhundert zu erkunden. Außerdem befindet sich an der Uferpromenade auch das kleinste Haus des Vereinigten Königreichs. Der kleine Ort hat viel zu bieten. Und Seeluft tut sowie so gut. Conwy kann aber noch mit ganz Anderem aufwarten, nämlich mit Abenteuern für Busfahrer. Andreas musste sein ganzes fahrerisches Können aufbieten, um durch die engen Stadttore zu kommen. Wir hatten alle schon Bedenken, wie ein Pfropfen stecken zu bleiben.
Bald heißt es Abschied nehmen von Wales und wieder zurück zu fahren zu unserem Hotel nach Chester.

England: Lake District mit Bootsfahrt – Castlerigg Stone Circle – Schottland: Gretna Green – Glasgow

Nach einem ergiebigen Frühstück laden wir wieder unser Gepäck in unseren Bus. Von nun an heißt es täglich Gepäck ein- und ausladen.
Heute führt uns unsere Fahrt zunächst in den Lake District National Park. Obwohl wir keine Messer dabeihaben, wollen wir heute in See stechen, d.h. eine Bootsfahrt auf dem Lake Windermere unternehmen. Das Wetter passte, die Sonne schien, kaum Wind – alles beste Voraussetzungen für eine schöne und angenehme Bootstour. Herrlich!
Angekommen in Ambleside, nach einer kleinen Pause, machen wir uns auf dem Weg zum Castlerigg Stone Circle, einem wunderschönen Ort mit einem tollen Ausblick. Der Castlerigg Stone Circle ist einer der ältesten Steinkreise im Vereinigten Königreich und in Europa. Möglicherweise entstand er schon um 3.000 v. Chr. Laut National Trust stehen heute noch 40 von 42 Steinen. Die Steine haben eine Höhe zwischen 2 und 3 Metern. Der mächtigste Stein wird auf 16 Tonnen geschätzt.

Weiter geht unsere Fahrt in Richtung Schottland.
Bis kurz vor Schottland waren die Römer gekommen. Unweit der heutigen Landesgrenze zwischen Schottland und England liegt auf englischer Seite der Hadrianswall, ein römisches Grenz-befestigungssystem des britannischen Limes. Diese nördliche Grenze des römischen Reiches auf den britischen Inseln hat eine Länge von rund 118 km und reicht von Newcastle im Osten bis zum Solway Firth im Westen.

Unser erster Halt in Schottland war das nahe der englischen Grenze gelegene Gretna Green. Gretna Green wurde bekannt durch seine sogenannten Ausreißer-Hochzeiten.
Lange Zeit galten in Großbritannien keine festen Regeln zur Schließung einer Ehe. 1753 wurde ein Gesetz beschlossen, das u.a. für eine Heirat zwischen Minderjährigen die Einwilligung der Eltern forderte. Dieses Gesetz galt nur für England, nicht aber in Schottland. Dort durften weiterhin Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen. Diese Regelung sprach sich schnell herum: Viele minderjährige Paare flohen aus England und das erste Dorf hinter der schottischen Grenze war Gretna Green. Das schottische Gesetz verlangte seinerzeit zu einer Eheschließung lediglich eine Erklärung in Anwesenheit von zwei Zeugen, so dass beinahe jeder zur Abnahme einer Ehezeremonie berechtigt war. In Gretna Green hatte sich der Schmied als Amtsperson für die Eheschließung etabliert. Die Hochzeiten fanden in seiner Schmiede statt, und der Amboss bekam bei den dortigen Trauungen eine besondere Bedeutung. Die Trauungen wurden vor dem Amboss durch-geführt und zum Ende der Zeremonie mit einigen Hammerschlägen auf den Amboss bekräftigt. In unserer Reisegruppe ließ sich ein Paar noch einmal trauen. Ein Prominenter, den wir alle kennen, hat seine erste Ehe 1967 auch in Gretna Green geschlossen: unser ehemaliger Außenminister Joschka Fischer.

Weiter ging es nach Glasgow zu unserem heutigen Hotel. In Glasgow konnten wir vom Bus aus noch einen kurzen Blick auf die Kathedrale werfen. Nach dem Einchecken im Hotel ging es gemeinsam zu Fuß mit einem kleinen Umweg über den George Square in ein Pub – Committee Room No. 9 –, wo ein typisches schottisches Essen auf uns wartete: Schweine-Würstchen mit Kartoffelbrei und Zwiebelsoße, und wer wollte auch noch Haggis. Haggis besteht normalerweise aus dem Magen eines Schafes, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt ist und mit Pfeffer scharf gewürzt ist. Wir hatten eine Haggis-Variante. Zum Nachtisch gab es noch ein schottisches Dessert. Den Weg zurück ins Hotel haben alle gefunden.

Schottland: Loch Lomond – Glen Coe – Loch Ness – Nethy Bridge

Das Kofferladen nach dem Frühstück war wie immer unproblematisch. Jeder hat sich inzwischen auf das fast tägliche Kofferladen mental eingestellt.
Der erste Halt unserer heutigen Fahrt in die schottischen Highlands war die kleine denkmalgeschützte Ortschaft Luss, gelegen in einem Naturschutzgebiet am Westufer des Loch Lomond. Hier kann man die pedantisch gepflegten bunten Blumengärten bewundern oder die Seele am Seeufer einfach baumeln lassen. Vielleicht hört man ja auch das traditionelle Lied über den Loch Lomond: „The Bonnie Banks o‘ Loch Lomond“?
Weiter ging unsere Fahrt durch die herrliche Natur Schottlands nach Glencoe. Im Glen Coe Visitor Center konnte man sich sowohl über Flora und Fauna, Wandern und Bergsteigen als auch über das Massaker von Glen Coe im 17. Jahrhundert informieren. Das Massaker von Glencoe am 13.02.1692 war ein politisch motiviertes Massaker gegen den Clan der Mac Donalds. Alle Mitglieder des Mac Donald Clans sollten auf Befehl König William III. unter dem kommandierenden Offizier der Regierungstruppen Robert Campbell of Glenlyon bis zu einem Alter von 70 Jahren getötet werden. Ein Mahnmal erinnert heute an das Massaker an den Mac Donalds.

Immer weiter ging unsere Fahrt hinein in die schottischen Highlands. Der nächste Halt war unweit von Spean Bridge der Parkplatz am Commando Memorial, einem Kriegerdenkmal zu Ehren der britischen Kommandos im Zweiten Weltkriegs. Es gab Kaffee und Würstchen und man konnte dabei auf den Ben Nevis, dem mit 1.345 m höchsten Berg sowohl Schott¬lands als auch des Vereinigten Königreichs, blicken.

Am späten Nachmittag erreichten wir das direkt am Loch Ness strategisch günstig gelegene Urquhart Castle. Im Visitor Center konnten wir in einem 8-minü¬tigen Film mit deutschen Untertiteln die Geschichte von Urquhart Castle kennenlernen. Anschließend stand noch genügend Zeit für eigene Erkundungen und den ein oder anderen Schnapp¬schuss im Castle zur Verfügung. Vielleicht wird ja auch Nessie gesichtet?

Weiter führte uns unsere Fahrt nur ein paar Minuten später zum Nessie-Center nach Drumnadrochit. Die Legende von seltsamen Lebewesen im Loch Ness sind über Jahrhunderte hinweg lebendig geblieben. Der moderne Nessie-Kult beginnt vor knapp 100 Jahren, als Mr. Und Mrs. Spicer an einem heißen Julinachmittag im Jahr 1933 am Loch Ness „seltsame, einen langen Hals ähnlich, sich windende“ Kreaturen sahen.
Trotz intensivster Beobachtungen am Loch Ness, konnte keiner von uns Nessie entdecken. Schade!

Von Drumnadrochit führte uns unsere Fahrt weiter über Inverness nach Nethy Bridge in unser Hotel.
Ein langer Tag liegt hinter uns. Wir freuen uns alle auf das Abendessen. Unser Hotel war schon etwas in die Jahre gekommen. Die Zimmer sind renoviert. Sein gewisser Charme passt aber voll und ganz in die mystischen schottischen Highlands. Da im Innern unseres Hotels einiges Holz verbaut wurde, wird sicherlich die nächtliche Stille durch das ein oder andere Knarren und Knacken unterbrochen werden. Und so war es auch…

Schottland: Whisky Destillerie John Dewar & Sons in Aberfeldy – Dunkeld – Dundee

Nach einem ausgiebigen Frühstück wieder das obligatorische Gepäckladen. Die Routine lässt grüßen. Unser heutiges Tagesziel ist die schottische Hafenstadt Dundee, am Firth of Tay gelegen.

Wir fahren als erstes die Whisky Destillerie John Dewar & Sons in Aberfeldy an. Einst als Familienunternehmen 1846 gegründet, gehört es mittlerweile der Bacardi-Gruppe an. Etwas mehr als eine Handvoll Mitarbeiter stellen im Jahr ca. 1,3 Millionen Liter Destillat her, die in Stahltanks zum südwestlich von Glasgow gelegenen Fasslager (ca. 1,5 Mio. Fässer!!!) transportiert und dort in Fässer abgefüllt werden.
Bei einer Führung durch die Destillerie lernen wir den Prozess der Whisky-Herstellung anschaulich kennen. Interessant war auch zu erfahren, dass bis Ende der 1970er Jahre der sogenannte Blended Whisky im Focus stand. Ein Blend ist ein Verschnitt von verschiedenen Whiskys. Die Basis für den Verschnitt bildet meist der sogenannte Grain-Whisky (= kontinuierlich destillierter Whisky aus verschiedenen Getreidesorten). Zugemischt können dann noch bis zu 50 (!) andere Whiskys aus unterschiedlichen Destillerien sein. Das Verschneiden macht den Whisky „trinkbarer“. Der Geschmack ist weicher und harmonischer. Erst seit den 1980er Jahren rücken die Single Malt Whiskys mehr und mehr in den Vordergrund des Interesses. Ein Single Malt Whisky wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt und kommt aus einer Destillerie.
Nach der Besichtigung konnten wir bei der Verkostung die Unterschiede zwischen einen 12-jährigen Blended Scotch Whisky und einem 12-jährigen Single Malt Whisky aus der Aberfeldy Destillerie „erschmecken“. Der Blended Whisky war bei gleichem Alkoholgehalt eindeutig geschmacklich runder und weicher. Wer wollte, konnte sich anschließend im Verkaufsshop noch mit Whisky eindecken.

Unsere Fahrt führte uns nun weiter nach Dunkeld, einem kleinen Städtchen mit viel Geschichte, am Ufer des Tay gelegen. 844 wurde Dunkeld zur Hauptstadt Schottlands erklärt und war im 9. Jahrhundert sogar Bischofssitz. In einer Parkanlage am Fluss Tay liegt die Kathedrale von Dunkeld, erbaut im gotisch-normannischen Stil. Wer wollte bummelte individuell durch das Städtchen mit seinen schmalen Gassen. Die meisten von uns entscheiden sich für ein gemeinsames Fish & Chips-Essen.
Gut gestärkt steigen wieder in unseren Bus und weiter ging die Fahrt nach Dundee.
An Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Dundee und checkten gleich ein. Unser Hotel entpuppte sich als eine ca. 200 Jahre alte Jute-Spinnerei, sehr liebevoll mit vielen historischen Details zu einem Hotel umgebaut. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, um Dundee auf eigene Faust zu entdecken. Zur Orientierung wurde Stadtpläne verteilt und auf Sehenswürdigkeiten wie die Uferpromenade, das Victoria & Albert Museum und die RRS „Discovery“ hingewiesen.
Das Königliche Forschungsschiff „Discovery“ wurde 1901 in Dundee gebaut. Mit der „Discovery“ hat Robert Scott seine erste Antarktis-Forschungsreise von 1901 – 1904 unternommen. 1979 wurde es vor der Abwrackung gerettet. Nach einer sehr kostspieligen und aufwendigen Restaurierung wurde die „Discovery“ nach Dundee überstellt und liegt dort zur Besichtigung in Kombination mit einer Landausstellung über die Antarktis-Expedition von Robert Scott.
Robert Scott erreichte mit seiner Mannschaft am 18. Januar 1912 als Zweiter den Südpol. Roald Amundsen und seine vierköpfige Mannschaft waren rund einen Monat zuvor am 14. Dezember 1911 am Südpol angekommen. Auf dem Rückweg zum Basislager starben Scott und seine vier Begleiter an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung.

Am Abend trafen wir uns alle wieder beim Abendessen in unserem Hotel.

Schottland: St. Andrews – Three Bridges Viewpoint – Stadtrundfahrt in Edinburgh – Edinburgh Castle

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück führte uns unsere Reise weiter in die eindrucksvolle kleine Universitäts-stadt St. Andrews, einem der ältesten Bischofssitze Schottlands. In St. Andrews wurde bereits 1754 ein Golf Club gegründet, der heute noch existiert. Der „Old Course“ ist einer der bekanntesten und zugleich schwierigsten Golf Course der Welt.
Wir stiegen hinter dem Golf Museum aus unserem Bus und spazierten bei bestem Wetter entlang The Scores zu den Ruinen der Kathedrale. Leider war Bereich der Kathedrale wegen stattfindender Baumaßnahmen für Besucher nicht zugänglich. Aber auch von außen konnte man einen guten Eindruck von der ehemaligen Mächtigkeit und Bedeutung vergangener Tage erahnen. Die Kathedrale wurde in den Wirren der Reformationszeit zerstört. Nur der St. Rules Tower ist nahezu unbeschadet geblieben.
Weitere Highlights waren die Reste der Festungsanlage St. Andrews Castle und die Uni-versitätsgebäude.
Berühmtester Student der Universität war Prince William. Hier lernte er auch die Kunstgeschichte-Studentin Kate Middleton kennen…

Zurück im Bus fuhren wir weiter in Richtung Edinburgh, unserem heutigen Tagesziel.
Doch vor Edinburgh machten wir noch einen Halt am Three Bridges Viewpoint am Firth of Forth. Drei Brücken – drei Jahrhunderte: 19., 20. Und 21. Jahrhundert.:
- Zweigleisige Eisenbahnbrücke, Forth Bridge, eröffnet 1890
- Vierspurige Hängebrücke, Forth Road Bridge, eröffnet 1964
- Schrägseilbrücke, über die die M90 führt, Queensferry Crossing, eröffnet 2017

Und wir genießen neben einer schönen Sicht, wieder mal Kaffee und Würstchen…

Weiter ging es nach Edinburgh. Es regnete. Am Hotel angekommen – wir konnten leider noch nicht einchecken - erwartete uns bereits unser Stadtführer Patrick zur Stadtrundfahrt. Zuerst ging es zum Ocean-Terminal, Edinburghs Waterfront Shopping-Center. Bei einem Stopp dort konnten wir die außer Dienst gestellte Royal Yacht Britannia, die auch besichtigt werden kann, zumindest von außen sehen. Unsere Stadtrundfahrt ging weiter. Es regnete noch immer. Trotz des Regens hat uns die Stadtrundfahrt Edinburgh nähergebracht. Unsere Stadtrundfahrt endete an der Johnston Terrace unterhalb des Edinburgh Castles. Wir gingen gemeinsam zum Eingang. Das Edinburgh Castle steht auf dem Castle-Rock, der vulkanischen Ursprungs ist. Auf dem Platz direkt vor dem Eingang zum Edinburgh Castle findet seit 1950 jedes Jahr im August das Royal Edinburgh Military Tattoo Festival, Schottlands größtes Musikfestival, statt. Ursprünglich war das Edinburgh Military Tattoo Festival ausschließlich der Militär-musik gewidmet. Heute verfügt es über ein stark erweitertes Programm. Neben dem nach wie vor dominierenden militärischen Teil werden seit einigen Jahren auch zivile Tanz- und Gesangs-darbietungen gezeigt. Vor dem Eingang zum Castle konnten wir noch einen Eindruck von der Tribünengröße des Military Tattoo Festivals gewinnen.

Die Besichtigung des Edinburgh Castles war in Eigenregie. Wer sich das Gefängnis im Castle anschaute, freute sich umso mehr auf unser Hotel. Nach der Besichtigung gab es genügend freie Zeit, die nahe gelegenen Einkaufsstraßen ausgiebig zu erkunden, was trotz des immer noch anhaltenden Regens gerne in Anspruch genommen wurde. Von der Johnston Terrace ging es zum Hotel, wo wir nun auch einchecken konnten.

Wir trafen uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen.

Schottland: Leaderfoot Viaduct–Melrose Abbey–Scotts View – England: York – Nachtfährfahrt von Hull nach Rotterdam

Nach dem Aufstehen hieß es wieder Gepäck laden. Diesmal aber etwas anders als gewohnt – Gepäck laden unter Berücksichtigung der Ausstiegsorte. Also diejenigen, die zuletzt aussteigen, müssen zuerst ihr Gepäck laden. Hat super geklappt.
Nun hieß es, hurtig aufzubrechen. Wir hatten noch einen langen Weg vor uns, um die Fähre in Hull rechtzeitig zu erreichen. Das Wetter war recht durchwachsen, teilweise auch sehr nebelig.
Unterwegs machten wir Stopps am Leaderfoot Viadukt, der Melrose Abbey und Scotts View, um das ein oder andere Foto noch zu schießen. Auch wenn das Wetter nicht allzu gut war, hat sich jeder Stopp gelohnt. Natürlich machten wir auch Halt an der vernebelten schottisch-englischen Landesgrenze. Das musste einfach sein.
In England wartete noch York mit seinem imposanten York Minster, einer gotischen Kathedrale, auf uns. Das York Minster ist die größte mittelalterliche Kirche in England. Auch wenn der Eintritt (16 GBP!!!) in die Kathedrale recht teuer ist, lohnt er sich auf alle Fälle. Wer drin war, wird das bestätigen. Es war noch genügend Zeit für die anderen Sehenswürdigkeiten von York: Stonegate, Trinity Church und The Shambles.
Alle wieder im Bus, fuhren wir unsere letzten Kilometer auf englischem Boden nach Hull zum Fährhafen. Nach Erledigung der Passkontrolle und der Bordkarten-Formalitäten ging es mit unserem Handgepäck zu Fuß auf die Fähre. Nach dem Bezug der Kabinen ging jeder individuell zum Abendessen. Das Büffet ließ wirklich keine Wünsche offen und erinnerte stark wie das Frühstücks-Büffet am nächsten Morgen an die "All You Can Eat – Büffets".

An Bord der Fähre musste die Uhr eine Stunde vorgestellt werden.

Rückreise von Rotterdam nach Deutschland

In den Morgenstunden erreichte unsere Fähre ihren Bestimmungshafen Rotterdam. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß von der Fähre zu unserem Bus. Wir traten planmäßig unsere Heimreise an. Vor uns lag ein langer Fahrtag. Eine auf der Fähre gekaufte Flasche Blended Scotch Whisky und eine Flasche Baileys Salted Caramel fanden rege Zustimmung auf der Heimfahrt.

Schlusswort

Wir haben sehr viel gesehen und eine gute Übersicht hauptsächlich über England und Schottland erhalten. Wir konnten nur an der Oberfläche kratzen. Jetzt liegt es an jedem selbst, ob er noch tiefer eintauchen möchte…

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Eine super Reise war viel zu schnell vorbei. Die tolle Truppe, ein sicherer Fahrer, ein arangierter Reiseleiter und unerwartet viel Sonnenschein waren der Garant für die schöne Rundreise. Danke Burkhard, du hast es perfekt gemacht. Vielleicht klappt es mal wieder.
VG Petra & Steffen

Zimmermann
10.10.2023

Wir haben uns mit etwas Abstand den Reisebericht angesehen. Es war toll, die Reise nochmals zu erleben. Danke für deine schönen Bilder und den lebendigen Bericht. Wir haben die Tour in allen Belangen genossen und waren von Land und Leuten begeistert. Einen wesentlichen Anteil daran hatte die gut gemischte Reisegruppe, unser souveräner und ebenso lockerer Guide sowie unser Fahrer. Bleibt alle gesund und kommt gut ins neue Jahr. Vielleicht gibt‘s irgendwann ein Wiedersehen.
Liebe Grüße von Detlef und Margareta

Lindner
20.12.2023