Reisebericht: Silvester in Paris unterm Eiffelturm

29.12. – 02.01.2012, 5 Tage Silvesterreise mit Bus in die Weltmetropole Paris an der Seine – Louvre – Versailles – Montmartre – Marais


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Vom 29.12.2011 bis zum 02.01.2012
Ein Reisebericht von
Alexandra Jordan

Reisebericht



 



1. Tag 
Um 06:00 Uhr morgens sind wir mit der ersten Hälfte unserer Reisegruppe vom Flughafen in Dresden aus zu unserer Silvesterreise 2011/2012 in die Stadt der Lichter oder der Liebe, kurz: Paris, gestartet. In Chemnitz, Meerane, Teufelstal-Nord ? hier haben wir auch unsere erste längere Kaffee-Pause eingelegt -, Neudietendorf und Eisenach hatten wir weitere Stopps. Auch unser Fahrer Dietmar ist in Eisenach zugestiegen.
An der Wartburg vorbei waren wir auch schon bald in Hessen, haben die Skyline von Frankfurt am Main passiert und dann unsere Mittagspause in der Nähe von Ramstein gemacht.
Danach waren wir schnell in Frankreich, in der Region Lothringen, an Verdun und Reims (Champagne) vorbei und abends an unserem Hotel in Montreuil angekommen.
Mit einigen Gästen haben wir zum Abschluss dieses ersten Reisetages in einem netten, kleinen Grillrestaurant gar nicht weit vom Hotel zu Abend gegessen.
 
 
 

2. Tag
Nach einem üppigen Frühstück haben wir uns mit unserem Stadtführer Michael getroffen, mit dem wir eine große Rundfahrt durch Paris gemacht haben. Am Rathaus von Montreuil vorbei sind wir an der Porte de Bagnolet in die Stadt gefahren, in den 3. Stadtbezirk hinein, am Centre Beaubourg (oder Centre Georges Pompidou), dem modernen Kunstmuseum und am Jakobsturm (einem ?übriggebliebenen? Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert) vorbei, sind als nächstes zur Kathedrale Notre-Dame (mit deren Bau im 12. Jahrhundert begonnen wurde) gefahren; sie liegt auf der Ile de la Cité, der größeren Seine-Insel, auf der sich die ersten Einwohner von Paris, die keltischen Parisii, angesiedelt haben und wo auch der erste Palast der Könige in Paris stand, die heutige Conciergerie. Wir haben die Sorbonne-Universität (von Robert de Sorbon im 13. Jahrhundert gegründet) und das imposante Panthéon passiert, in dessen Krypta viele bedeutende Franzosen liegen, z. B. Jean-Jacques Rousseau und Victor Hugo, waren am Jardin du Luxembourg, haben die reihum liegenden schicken (und teuren Wohngebiete) gesehen und sind dann nach St. Germain des Pres gefahren, wo nicht nur Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir gerne in den Cafés saßen, um sich zu unterhalten und zu arbeiten. ?
Der Vendôme-Platz, an dem auch das berühmte Hotel Ritz liegt, war weihnachtlich mit vielen Lichtern geschmückt. Dann der Concorde-Platz mit dem mehrere tausend Jahre alten Obelisken, die üppig mit Skulpturen verzierte Brücke Pont Alexandre III und weiter in Richtung Invalidendom.
Hier haben wir eine längere Pause gemacht, um vor Ort den prächtig mit Blattgold verzierten Dom und die Gartenanlagen mit den winterlichen Platanen auf uns wirken zu lassen.
Nächstes Ziel war der Trocadéro-Platz, an dem ursprünglich auch ein Trocadéro-Palais stand, das zur großen Ausstellung von 1937 durch das heutige Chaillot-Palais ersetzt worden ist. In der Mitte der erhöhte Vorplatz, von dem aus wir einen wunderschönen Blick über das Gartengelände auf die andere Seine-Seite, den Eiffelturm und das Marsfeld hatten.
Nachmittags ging es weiter nach Versailles, außerhalb von Paris Richtung Westen gelegen. Hier liegt der dritte und größte Königspalast der Franzosen, das Château de Versailles, und ? nicht zu vergessen ? die prächtigen Gartenanlagen. Louis XIV (Ludwig der XIV.) hat das kleine Jagdschloss seines Vaters zu einem prächtigen Palast mit der weltberühmten Spiegelgalerie ausbauen lassen und auch die aufwendige Anlage eines Parks mit riesigen Wasserspielen realisiert.
Um 16:30 Uhr haben wir uns alle am Bus zu einem Nachmittagskaffee getroffen, bevor unser Fahrer Dietmar eine ganze Reihe von unternehmungslustigen Gästen in der Nähe der Oper hat aussteigen lassen, weil sie sich im abendlichen Paris umsehen wollten.
Dabei sind wir auch noch einmal am monumentalen Arc de Triomphe und der Prachtstraße von Paris, den Champs-Elysées, vorbeigekommen.
 
 


 
 
 
3. Tag
Der letzte Tag des Jahres 2011... Morgens nach dem Frühstück fahren wir mit der Metro in die Stadt, bis zum Louvre. Philippe Auguste war der erste französische König, der hier ab Ende des 12. Jahrhunderts mit dem Bau einer Schlossfestung begonnen hat, aus der dann im Laufe der vielen folgenden Jahrhunderte der heutige Louvre geworden ist.
Bis mittags besuchen wir das ehemalige Königsschloss und heutige Kunstmuseum, in dem man sich sicher auch ein halbes Jahr oder länger aufhalten könnte, dann treffen wir uns am Carrousel-Bogen, den Napoleon I. Anfang des 19. Jahrhunderts zu Ehren seiner großen Armee nach dem Vorbild des Septimius-Severus-Bogens in Rom hat bauen lassen und fahren mit der Metro ins Montmartre-Viertel.
Hier wartet Michael, mit dem wir einen schönen Spaziergang durch dieses auch heute noch malerische Viertel machen, das vor allem im 19. Jahrhundert Berühmtheit erlangt hat, als viele bedeutende Künstler in Montmartre gelebt und gearbeitet haben. Wir kommen an der Gemüsehandlung Collignon vorbei, die durch den Film ?Die fabelhafte Welt der Amélie Poulain? bekannt geworden ist (? und einige Reisende entdecken, wie lecker die getrockneten Melonen schmecken?), bevor es weiter zum malerischen Tertre-Platz und dem Höhepunkt des Rundgangs, der hellen Basilika Sacré-Coeur aus dem 19./20. Jahrhundert geht, die uns mit ihren prägnant geformten Kuppeln empfängt. Es ist wie immer viel los und hätten wir etwas mehr Zeit, könnten wir auch noch einen Glühwein (einen vin chaud) auf dem Weihnachtsmarkt trinken, aber wir haben ja heute noch viel vor und so steigen wir nach einem Rundgang durch die Basilika den Hügel wieder hinab und in die Metro, die uns bis knapp vor unser Hotel bringt.
Abends fahren wir stadteinwärts in das Restaurant Grand B, wo wir unser Silvester-Menu genießen: nach einem Apéritif die leckere Vorspeise (ein Lachstartar mit Salat und Brot), dann ein Stück kräutergefüllter Putenrollbraten mit Kartoffeln und haricots verts (grünen Bohnen), ein ausgiebiger Käse-Gang und zum Abschluss ein moelleux au chocolat, ein Schokoladenkuchen, der ein ?weiches Herz? haben muss. So gestärkt geht es jetzt zur Silvester-Lichterfahrt durch Paris. Noch einmal das wunderschön beleuchtete Warenhaus (die Galéries Lafayette), die Garnier-Oper, die weihnachtlichen Lichtdekorationen an den Platanen, der festlich erleuchtete Elysée-Palast, der großzügig angelegte Concorde-Platz ?. Wir fahren auch wieder zum Trocadéro-Platz und machen Halt, um den Blick auf den Eiffelturm zu genießen, der zu jeder vollen Stunde 5 Minuten ?funkelnd? beleuchtet wird. Was für ein Anblick!
Danach fahren wir in Richtung Arc de Triomphe, wo wir uns das lebhafte Treiben um den Triumphbogen anschauen oder auch noch weiter bis auf die Champs-Elysées gehen. Um 0:00 Uhr begrüßen wir das neue Jahr, den Blick auf die Spitze des funkelnden Eiffelturms gerichtet und freuen uns, mit welcher Begeisterung eine wachsende Menge an Fahrzeugen und laut rufenden, singenden und winkenden Menschen um den Arc de Triomphe herumfährt. Bonne année (Ein gutes Neues Jahr!)!
 
4. Tag
Nach der langen Nacht frühstücken wir heute etwas später. Um 11:00 Uhr treffen wir uns vor dem Hotel zu einem Spaziergang über den Père-Lachaise-Friedhof, einen der berühmtesten Friedhöfe von Paris, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts hier im Osten von Paris angelegt wurde, weil die innerstädtischen Friedhöfe allesamt überfüllt waren. Am Anfang war die Begeisterung für den Friedhof nicht groß, deshalb verlegte man nach und nach Gräber berühmter Persönlichkeiten hierher, die ersten waren Heloise und Abelard, ein berühmtes Liebespaar aus dem Mittelalter. Heute ist dieser Friedhof mit 43 ha der größte von Paris, was wir auf unserem großen Entdeckungsspaziergang festgestellt haben; es liegen hier viele berühmte Schriftsteller/innen, und Sänger/innen begraben, z. B. Guillaume Apollinaire, Frederic Chopin, Honoré de Balzac, Gilbert Bécaud, Edith Piaf, Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie), um nur einige wenige zu nennen.
Nachmittags das Marais-Viertel im Zentrum von Paris, gar nicht weit von der Ile de la Cité entfernt, in dem im 17. und 18. Jahrhundert die Adeligen ihre schönen Stadtpalais zwischen Straße und Garten hatten, von denen viele ? heute schön restauriert ? die Stimmung von damals erahnen lassen. Natürlich durfte bei unserem Spaziergang auch der berühmte Place des Vosges/ Vogesen-Platz nicht fehlen. Auftraggeber dieses rundherum mit rot-weißen Pavillons bebauten königlichen Platzes aus dem 17. Jahrhundert war König Henri IV (Heinrich der IV.).
Dass das Marais auch das jüdische Viertel ist, konnten wir bei unserem Spaziergang durch die Rue des Rosiers sehen.
Zum Abschluß waren wir noch einmal am modernen Kunstmuseum Centre Georges Pompidou.
Und zuletzt auf dem Montparnasse-Turm, bis letztes Jahr mit 210 m der höchste Turm Frankreichs, mit einer Aussichtsterrasse im 59. Stockwerk, von wo wir das letzte Mal den Blick auf und über Paris by night erleben.
 
 
 
 


5. Tag
Heute geht es nach dem Frühstück wieder zurück. Auf unserer Fahrt durch die Champagne ist Dietmar in Reims von der Autobahn abgefahren, damit wir die Kathedrale und ihre große Rosette aus der Nähe erleben. Von diesem kleinen Abstecher waren alle begeistert!
Abends kommen wir dann zunächst in Eisenach und zum Schluss in Dresden am Flughafen an.
Vielen Dank noch einmal an diese nette Reisegruppe, bonne année und viel Glück im Jahr 2012!

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