Reisebericht: Silvester in Paris unterm Eiffelturm

Schon am frühen Morgen traten wir unsere Reise zum Jahresausklang ab dem Dresdner Flughafen in das wunderschöne Land der Baguettes und Croissants, des guten Weines, der tausend Käsesorten, der duftenden Lavendelfelder, des lässigen Lebensstils und der eleganten Mode, an. Noch umgeben von treibendem Schneegestöber fuhren wir voller Vorfreude einmal quer durch Deutschland und machten während der Fahrt einige Stopps bis unsere Reisegruppe schließlich kurz vor der deutsch- französischen Grenze komplett war. Um uns die Zeit ein wenig zu verkürzen, stimmten wir uns unter Begleitung von französischen Liedern, mit Französischunterricht, allgemeinen Informationen und Vermeidung von Fettnäpfchen in Frankreich, auf die folgenden Tage in unserem Gastgeberland ein. Pünktlich mit dem Überqueren der französischen Grenze gab es für jeden einen Schluck Sekt zur Begrüßung: ein gelungenes „Bienvenue en France!“ Da sich unsere Fahrt aufgrund der Wetterlage ein wenig verlängerte, beschlossen wir unser Abendessen an diesem Tag auf eine wohlausgestattete französische Raststätte zu legen. Hier haben Einige gleich beim Bestellen ihre neuerworbenen Französischkenntnisse unter Beweis gestellt. Gegen 22Uhr erreichten wir nun freudestrahlend unser Hotel in Montreuil, einem kleinen Vorort von Paris und fielen, umgeben von lauter ersten Eindrücken, glücklich und zufrieden in unsere Betten.

Am nächsten Morgen erwartete uns ein mit Liebe angerichtetes Frühstücksbuffet mit typisch französischen Speisen. Bestückt mit kleinen Croissants, Baguettes, „Café au lait“, bis hin zu einem Becken mit heißem Wasser, in dem man sich sein Frühstücksei je nach Belieben kochen konnte (ein System, was für den ein oder anderen erst gar nicht so einfach zu Durchschauen war), plauderten wir genüsslich über unser kommendes Vorhaben. Gestärkt und voller Neugierde ging es nun mit Kameras bewaffnet auf Stadtrundfahrt durch Paris. Vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie dem Louvre, dem Eiffelturm, der „Opera nationale“ und dem „Arc de Triomphe“ erzählte uns unser örtlicher Reiseleiter Michael Pabst viel Spannendes über das Leben und die Geschichte der Stadt. Das Wetter zeigte sich heute von seiner schönsten Seite und so beschlossen wir, einen kleinen Rundgang im „Jardin du Luxembourg“ zu machen. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten wir durch den königlichen Schlosspark, genossen das märchenhafte Panorama und beobachteten das rege Treiben. Unseren nächsten Stopp machten wir gleich einige Minuten später an der touristischen Sensation schlecht hin: dem Eifelturm. Da stand er also. In seiner mächtigen Pracht unter strahlend blauem Himmel. Nach einer kurzen Erkundungstour rund um das Bauwerk, holten wir uns jeder eine Kleinigkeit zum Mittag, setzten uns für die Kamera in Szene und lauschten begeisternd den Klängen der Panflöte der am Fuße des Eifelsturms spielenden Band. Treffender hätte man die Musikauswahl nicht treffen können! Im Anschluss fuhren wir in Richtung Montmartre Viertel, die wohl meistbesuchte Attraktion in Paris, auf dessen Spitze die Basilika Sacré Coeur thront. Dort angekommen, schlenderten wir durch die malerischen Gassen, vorbei an zahlreichen kleinen Cafés, Souvenirläden und Restaurants und bewunderten auf unserem Weg nach oben die vielen hübschen Gemälde der Straßenkünstler. Früher, zu Zeiten der Belle Epoche lebten Picasso, Renoir, Matisse und andere Künstler auf dem Montmartre. Nach einem kleinen Snack statteten wir der Sacré Coeur nun einen kurzen Besuch ab. Eine atemberaubend schöne Kirche, die mit ihren vielen Verzierungen und in strahlendem Weiß über der Stadt leuchtet. Mit dem Bus wieder in Richtung Montreuil passierten wir noch das berühmte Moulin Rouge“ und das große Einkaufszentrum „Galeries Lafayette“. Am Hotel angekommen konnte jeder selber entscheiden, in welchem der vielen kleinen Restaurants er gern zu Abend essen möchte. Ein Teil von uns einigte sich daher auf die italienische Küche. Und so spazierten wir zu einer wunderschönen Pizzeria, wo wir mit französischem Wörterbuch gerüstet, einen sehr lustigen Abend verbrachten.

Der letzte Tag des Jahres begrüßte uns wieder mit einem lecker angerichteten Frühstücksbuffet. Nachdem wir nun endlich alle die Funktion des heißen Wasserbeckens für uns entdeckt und die Eier nun dementsprechend die perfekte Konsistenz hatten, ging es mit dem Bus zum Schloss „Vaux le Vicomte“. Dort angekommen baute sich eine märchenhafte Kulisse vor uns auf, die das Schloss durch den Morgentau, in seinen schönsten Farben schillern ließ. Mit Audioguides in der Hand, schlenderten wir nun durch die einzelnen Räume und lauschten gespannt den Geschichten rund um die Zeit des 17. Jahrhunderts. Wir hatten uns die wohl schönste Zeit zum Besuchen ausgesucht, da jedes Zimmer auf seine ganz eigene Art und Weise weihnachtlich dekoriert war. Eine außergewöhnliche Atmosphäre! Im Keller des Schlosses erwartete uns eine weitere Überraschung: die Königspaarfiguren bestehend aus 100% Schokolade.. bei dessen köstlichem Duft und Anblick musste man einfach eine Weile staunend verweilen.. Nachdem wir nun auch den Schlosspark und den gigantischen Stall mit unzählig verschiedenen Kutschen bewunderten, ging es weiter zu dem drittgrößten und meistbesuchten Museum der Welt: dem Louvre. Auch wenn sich zu Silvester ein großer Menschenandrang ankündigte, kamen wir verhältnismäßig schnell durch den Eingangsbereich. Innen erwartete uns nun eine Sammlung, mit ungefähr 380.000 Werken, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Ein atemberaubendes Szenario das jeder einmal erlebt haben muss! Die meisten von uns stürmten natürlich sofort zur berühmten Mona Lisa, während die anderen interessiert die einzelnen ägyptischen, römischen oder griechischen Sammlungen bewunderten. Um genügend Zeit zum Ankleiden und Vorbereiten auf den Abend zu haben, fuhren wir nach unserer Besichtigungstour zurück zum Hotel. Elegant in unsere Abendgarderobe gehüllt, stiegen wir wieder in den Bus und traten unsere gemeinsame Lichterfahrt an. „Paris tu as très jolie“ - Paris du bist so wundervoll. Besonders am Abend verzauberte uns diese Stadt in ihrem einzigartigen Flair. Entlang der malerisch beleuchteten Straßen machten wir einen Stopp oberhalb des Eifelturms, welcher zur vollen Stunde gleich anfing zu funkeln. Vor dieser bilderbuchartigen Kulisse schossen wir gleich unser Gruppenbild und stießen mit einem Glas Champagner noch einmal auf das nun fast vergangene Jahr an. Wenige Zeit später erreichten wir unser Abendquartier, das Restaurant „Les Noces de Jeannette“, in dem uns die Bedienung bereits freudestrahlend erwartete. Plaudernd genossen wir die einzelnen und äußerst köstlichen Gänge, während wir bemerkten, dass sich die Lautstärke der Musik immer ein wenig steigerte, bis schließlich alle aufsprangen um das Tanzbein zu schwingen. Die Stimmung war grandios. Kurz vor Mitternacht.. die Tanzfläche tobte, die Luftschlangen flogen und die Partyhüte saßen. Mit Sekt in der Hand zählten wir den Countdown bis wir schließlich pünktlich um 00:00 Uhr auf das Neue Jahr 2015 anstießen. Ein äußerst gelungener Start. Die restliche Zeit vertrieben wir uns mit Quatschen, Lachen und Tanzen was das Zeug hält, bis uns schließlich unser örtlicher Transferbus am Restaurant abholte und zum Hotel chauffierte.

Durch die vergangene lange Nacht beschlossen wir den Tag ein wenig später zu starten. So traten wir nach dem Frühstück unsere Fahrt zum beeindruckenden Turm Montparnasse an. Das Wetter war auch an diesem Tag wieder auf unserer Seite (der Vorteil, wenn Engel reisen) und so hatten wir eine fantastische Sicht auf ganz Paris. Stolz betrachteten wir von oben, was wir in dieser kurzen Zeit bereits alles kennengelernt haben. Um diesen wunderschönen Ausblick abzurunden, gab es für jeden noch ein Glas Champagner und ein tolles Foto zur Erinnerung. Oberhalb der Seine erreichten wir am Nachmittag den Anlegeplatz der Boote. Auch hier herrschte ein großer Menschenandrang, der uns aber durch unsere gute Laune kaum etwas ausmachte. Wenige Augenblicke später stiegen wir also erwartungsvoll auf das riesige Boot und schipperten, begleitet von einem romantischen Sonnenuntergang, gemütlich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Durch die Autioguides an Bord konnte man jederzeit Wissenswertes zu den einzelnen Gebäuden und Denkmälern erfahren. Zum Abend begaben wir uns auf Rundfahrt durch das Maraisviertel. Ein sehr schöner Stadtteil, welcher aus einer ehemaligen Sumpflandschaft entstanden ist und im 13. Jahrhundert von Angehörigen des Templerordens trockengelegt wurde. Es handelt sich um ein besonderes und sehr ursprüngliches Viertel von Paris, da hier die prachtvollsten Stadtpaläste des Adels und die windschiefen Häuser der Handwerker in ihrem Grundzustand überlebt haben. Das Restaurant konnte jeder wieder individuell wählen. So ließen sich einige gleich im Maraisviertel absetzen, während sich andere wieder für ein Abendbrot im Umkreis des Hotels entschieden. Ein eindrucksvoller letzter Tag.

Nach dem heutigen Frühstück traten wir bereits unsere Heimreise an. Salut Paris und bis zum nächsten Mal!
Auf der Fahrt lauschten wir gespannt den Klängen der Panflöte der mexikanischen Band, die am zweiten Tag unter dem Eiffelturm spielte  und ließen die Reise noch einmal, jeder für sich, Revue passieren. Nach den einzelnen Stopps erreichten wir am späten Abend den Flughafen in Dresden, eine wunderschöne Reise ging zu Ende..
Auf diesem Weg möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei meiner tollen Reisegruppe bedanken! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Sie auf unserer Reise durch Paris zu begleiten und mit Ihnen gemeinsam den Jahreswechsel zu feiern. Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Gesundheit und würde mich vorallem freuen, Sie bald wieder auf einer Reise begrüßen zu dürfen.
Bis dahin,
Ihre Christina Schwarz