Reisebericht: Singlereise Erholung an der Polnischen Ostsee

10.02. – 17.02.2018, 8 Tage Busreise für Singles an die polnische Ostsee mit gemeinsamen Ausflügen in Kolberg und entlang der Polnischen Ostseeküste


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Die Welle am Strand, sie spielt mit dem Sand. Fließt rauf und mal runter und ist auch sehr munter. Sie tobt und sie hüpft, ist richtig entzückt. Sie spielt mit den Algen, da kann sie sich balgen. Von Gerhard Ledwina (*1949)
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

1. Tag, Samstag 10.2.2018, Anreise


In den frühen Morgenstunden ging es mit dem Bus von Schreiter und den beiden Fahrern Roy und Dirk ab Chemnitz in Richtung Ostseeküste. In Berlin-Hohenschönhausen war die Gruppe komplett. Nach der Begrüßung machte Steffi, unsere Reisebegleiterin, uns mit den Sicherheitsbestimmungen im Bus vertraut. An der Grenze gab es vom Bordservice „Schweinslendchen im Darm" in der Variante Wiener Wurst und frisch gebrühten Kaffee.
Gegen 13 Uhr erreichten wir unser Ziel und checkten in unser Zuhause für die kommende Woche ein.
Nach einen kurzen Siesta unternahm ein Teil unserer Gruppe einen Erkundungsgang in die Stadt. Eine blaue Fußgängerbrücke führte uns über den Bahndamm. Durch den Park mit der Lotusblüte (Gebiss des Bürgermeisters ??) spazierten wir zum Dom und nahmen auch eine Innenbesichtigung vor. Da Kolberg im II. Weltkrieg fast vollständig zerstört war, gibt es in der Innenstadt fast kaum noch originale Altbauten. Weiter führte unser Weg vorbei an der Alten Schule zum Schinkelbau, dem Rathaus. Wunderschön aus roten Backsteinen errichtet, war es ein prima Fotomotiv. Vorbei am Henkershaus schlugen wir den Rückweg ein. Das erste Abendessen mit typisch polnischen Spezialitäten genossen wir ausgiebig.
Im Anschluss hatte Steffi in der Bar eine Tafel für unsere EHT-Gruppe zusammengestellt und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

2. Tag, Sonntag 11.2.2018, Freizeit in Kolberg


Das erste Frühstück in unserem Kurhotel. Ganz in Ruhe genossen wir die Auswahl vom Buffet und starteten in den Tag. Im Foyer hatte eine Boutique ihre Waren von Lederjacken, Pullover bis hin zu Handtaschen ausgebreitet. 10 Uhr war die offizielle Begrüßung der neuen Gäste durch Joanna. Sie hatte viele informative Tipps für die Gäste.
Den restlichen Tag genossen wir an der frischen Luft. Ein Großteil der Gruppe spazierte mit mir entlang der Promenade in Richtung Hafen. Unterwegs inspizierten wir die vielen Verkaufsstände und schauten dem Treiben zu. Im Hafen wollte gerade die Maria III ablegen und wir gingen noch mit an Bord. Von der Wasserseite aus hatten wir einen super Blick auf die Kurstadt. Im Anschluss machte das Schiffchen noch eine Runde durch den Hafen. Hauptsächlich drehte es sich hier um den Fisch und die Verschiffung von Holz. Ja, so ein Ausflug macht Hunger und wir suchten uns ein gemütliches Restaurant. Auf dem Heimweg kamen wir an einem Fässchen vorbei. Dort bot man leckeren Glühwein nach Omas Rezept an. Bei dem Wetter genau das Richtige!
Den Abend ließen wir bei lustigen Gesprächen in der Bar ausklingen.

3. Tag, Montag 12.2.2018, Ausflug Koszalin mit Brauerei KOWAL


Nach dem Frühstück spazierte unsere Gruppe durchs Kurviertel. Da wir mehr Ausflüge im Programm haben, suchten wir für die Freizeit ein paar Behandlungen wie Friseur, Fußpflege, Massage, Salzgrotte, Kosmetik, Optiker etc. Im Kurhaus Viano meldeten wir uns in der Grotte an. Im Diva gab es einen SPA- Bereich für Massage und Fußpflege, der uns ansprach. Zurück zum Strand wanderten wir bis zum Arka Medical und besuchten das Panoramacafé in der 13. Etage. Auch hat dieses Haus ein Meerwasserbad.
Gegen Mittag holte uns Klaudia zu einer Tour mit dem Bus nach Koszalin ab. An der Küste entlang besuchten wir einen der Leuchttürme, den Gaski (Funkenhagen, polnisch: Latarnia morska Gaski) Woiwodschaft Westpommern. In den Jahren 1876 bis 1878 wurde er etwa 120 Meter vom Ufer entfernt gebaut. Mit einer Höhe von 50 Metern ist er weithin zu sehen. Leuchtete er anfangs 35 Kilometer weit, so waren es nach der Umstellung von Petroleum auf Elektrizität im Jahre 1927 43 Kilometer. Nach Mielno, vorbei am Jamner See, gibt es eine Engstelle, an der sich Salz- und Süßwasser fast vereinen.
Am Rathaus in Koszalin stiegen wir aus und besuchten zu Fuß den neu gestalteten Rathausplatz und den Bischhofssitz. Unweit der Kathedrale befand sich unser nächstes Ziel: die Brauerei KOWAL. Im historischen alten Gemäuer befindet sich eine Minibrauerei und mehrere Räume, die Platz für ca. 500 Gäste bieten. Seit 2008 findet diese Lokation regen Zuspruch. Hier gab es für unsere Gruppe Fettschnitte mit Saurer Gurke und wir durften zwischen einem Hefebier, Pilsner, Dunkel und Honigbier wählen. Leider war die Zeit wieder viel zu kurz und wir fuhren durch das beleuchtete Koszalin zurück zum Gornik.

4. Tag, Dienstag 13.2.2018, Stadtbesichtigung Kolberg


9 Uhr ist Abfahrt vor unserem Hotel zur Erkundung von Kolberg. Erster Stopp außerhalb mit Blick auf die Stadt. Dann geht es in Richtung Fischereihafen und Leuchtturm. Hier steigen wir aus und weiter geht's zu Fuß. Markant das Wahrzeichen der Stadt (1945) mit seinen 26 Metern am rechten Ufer der Persante auf Fort Münde, einem erhaltenen Teil der Befestigungsanlagen des alten Kolbergs.
Nächste Stopp in der Nähe des Doms. Er ist eine fünfschiffige, gotische Backsteinhallenkirche mit einem auffälligen, ursprünglich aus zwei Türmen zusammengemauerten Turmmassiv. Viele wertvolle Kunstwerke darin überstanden den Zweiten Weltkrieg eingemauert in Kirchennischen oder versteckt in kleinen Landkirchen der Umgebung.
Sehenswert der „Siebenarmige Leuchter" von Hans Apengeter (14. Jh.), sowie zwei Kronleuchter (Schlieffenkrone + Holkenkrone), ein in Bronze gegossenes Taufbecken (1345), verschiedene Gemälde aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und eine Vielzahl von Grabsteinen bedeutender Familien und Adliger an den Innenwänden der Dommauern, die im Dom beigesetzt wurden. Vorbei am ältesten Haus der Stadt (Museum Militärgeschichte) und dem Rathaus (Schinkelbau) gelangen wir zum Domek Kata. Hier haben wir Kaffee und Kuchen bestellt. Das Haus wurde nach dem II. WK wieder liebevoll aufgebaut und zählt heute zu den geschützten Gebäuden der Stadt. Populär wurde dieses Objekt durch Touristenattraktionen wie Folterkammer und den Sitz des Akutgerichts der sogenannten Scharrrichterei (Bodelei).
Den Abend verbrachten wir nach alter polnischer Kurtradition (frische Luft und viel Bewegung) mit Tanz.

5. Tag, Mittwoch 14.2.2018, Ausflug an die Steilküste Pommerns mit Orgelkonzert in Camin


Heute Morgen genossen wir die einstündige Sitzung in der Solegrotte. Erst gegen Mittag hatten wir uns mit unserer örtlichen Reiseleiterin verabredet. 12 Uhr wartete unser Bus und brachte uns an der Küste entlang Dzwirzyno - Nicorze - Rewal nach Trzesacz. Auf dem 12 Meter hohen Gelände am Uferrand bei Hoff war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine spätgotische Dorfkirche erbaut worden, die Nikolaikirche. Diese Kirche, die 1805 noch 25 Meter vom Ostseestrand entfernt gewesen war, war von Unterspülung durch die Ostsee bedroht und wurde deshalb 1874 geschlossen. Heute befindet sich neben der Ruine eine Stahlbrücke, die als Aussichtsplattform und Strandzugang dient. (10,7 m hoch und 36,6 m lang) Von ihr genießt man einen wunderschönen Blick auf die Steilküste.
In Camin erwartete man uns bereits in der Kathedrale zum Orgelkonzert. Bekannte Titel wie das Ave und das Halleluja wurden uns dargeboten. Im Anschluss wärmten wir uns im Pod Muzami mit lecker Kuchen und Kaffee wieder auf.

6. Tag, Donnerstag 15.2.2018, Ausflug Insel Usedom und Wolin


Zum letzten Mal begrüßt uns Klaudia zu einer gemeinsamen Tour. Heute steht Westpommern, dass Land der 44 Inseln, auf dem Programm. Die drei größten, Usedom (Uznam), Wollin (Wolin= 265km²) und Kaseburg (Karsibór= 14Km²), sind bewohnt. Von der Insel Usedom mit einer Gesamtfläche von 424 Quadratkilometern gehört nur etwa ein Zehntel der Fläche zu Polen - der größere Teil gehört zu Deutschland. Die Mittagspause gestalteten wir individuell auf der Promenade in Swine. Dazu gehörte natürlich ein leckeres Fischmahl und ein Strandbesuch.
Am Nachmittag gab es einen kurzen Sektstopp vor dem Wikingerdorf in Wolin.
Auf der Plageinsel an der Dievenow, gab es mehrere archäologischen Befunde von slawischen Block-, Pfosten- und Spaltbohlenhäuser (9./10. Jh.) Unter Leitung des Museologen Wladyslaw Filipowiak wurde alles originalgetreu rekonstruiert.
Heute besteht die Siedlung aus 27 Hütten, 4 Toren, dem Umfassungswall mit aufgesetzten Palisaden und dem Hafen mit Kai. Im Museumsdorf sind in den Sommermonaten Mitarbeiter in historischen Trachten und zeigen den Gästen historisches Handwerk, darunter Bronzegießen, Töpfern oder Schmieden.

7. Tag, Freitag 16.2.2018, Freizeit


Den Vormittag widmeten wir unserer „Schönheit" mit Friseur, Massage, Fußpflege, Salzgrotte, Spaziergängen und Besorgen von Souvenirs. Am Nachmittag hatte Steffi zu einer geselligen Runde ins Kurcafé mitten im Kurpark, ca. 80 Meter von der Ostsee gelegen, geladen.
Ein letztes Mal hatten wir uns in der Bar eine Tafel zusammenstellen lassen und verbrachten den letzten Abend bei Musik und in fröhlicher Runde.

8. Tag, Samstag 17.2.2018, Heimreise


Ein letztes Mal besuchen wir den Strand in Kolberg und die Promenade. Heute ist es stürmisch und Nieselregen hat eingesetzt. Wir nehmen Abschied von den vielen Möwen und Schwänen. Ein Mutiger genießt gerade ein Bad in der rauen Ostsee. Gegen Mittag holt uns das Fahrerteam von der UBB ab und gemeinsam mit anderen Gästen geht es heimwärts.
Do widzenia!
Auf Wiedersehen, eure Steffi

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Kommentare zum Reisebericht

Hi Steffi, danke für deinen inspirierenden Reisebericht. Bin fast entschlossen, im Februar 19 dabei zu sein und deinem/eurem Programm (Wellness) zu folgen... geht doch, oder?! Deine Bilder sind informativ und sehr ansprechend. LG, Barbara

Barbara S
17.10.2018

Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihr damit verbundenes Interesse an unserer Singlereise an die polnische Ostsee. Für die Reise im Februar 2019 sind noch freie Plätze verfügbar. Gern können wir für Sie eine Reservierung anlegen, wenn Sie dies wünschen.
Herzliche Grüße, Marianne Förster und das Eberhardt TRAVEL-Team

Marianne Förster 17.10.2018