Reiseinformationen zu Mexiko

Statistische Fakten

Hauptstadt: Mexiko-Stadt
Staatsform: Präsidentielle Demokratie
Einwohner: 124.574.795 (Stand 2017)
Zeitverschiebung:
In Mexiko gibt es drei Zeitzonen

  • östlicher Teil einschließlich Mexico City - Central Standard Time (MEZ -7)
  • Baja California del Sur und die Westküste bis Puerto Vallarta - Mountain Standard Time (MEZ -8)
  • Baja California del Norte - Pacific Standard Time (MEZ -9)
In Mexiko gilt wie in Mitteleuropa die Sommerzeit (April bis Oktober), der Zeitunterschied bleibt daher erhalten.
Sprachen: Spanisch

Landesdaten
Die Vereinigten Mexikanischen Staaten grenzen im Norden an die USA, im Osten an den Golf von Mexiko, im Südosten an Belize, im Süden an Guatemala und im Westen an den Pazifischen Ozean. Mexiko (amtlich: Estados Unidos Mexicanos, Vereinigte Mexikanische Staaten) ist eine präsidiale Republik mit bundesstaatlicher Verwaltung. Die Fläche beträgt 1.958.201 km². Verwaltungsstruktur: 31 Bundesstaaten (estados; Aguascalientes, Baja California, Baja California Sur, Campeche, Chiapas, Chihuahua, Coahuila, Colima, Durango, Estado de México, Guanajuato, Guerrero, Hidalgo, Jalisco, Michoacán, Morelos, Nayarit, Nuevo León, Oaxaca, Puebla, Querétaro, Quintana Roo, San Luis Potosi, Sinaloa, Sonora, Tabasco, Tamaulipas, Tlaxcala, Veracruz, Yucatán, Zacatecas) und der Bundesdistrikt "Distrito Federal" mit der Hauptstadt Mexikos.

Wirtschaft
Mexiko ist ein bedeutendes Bergbauland. Es besitzt zahlreiche Vorkommen an mineralischen Bodenschätzen. Sehr produktiv sind vor allem die kleineren und mittleren Bergbauunternehmen. Derzeit werden 45 unterschiedliche Metallerze und Mineralien gefördert. Nach Russland, den USA und Saudi-Arabien ist Mexiko der viertgrößte Erdölproduzent. Allerdings ist der Erdölrausch der späten 70er Jahre, von dem die Mexikaner sich enorme Entwicklungsimpulse erhofft hatten, längst verflogen. Immerhin kam es durch die Expansion auf dem Erdölsektor zu einer eindrucksvollen Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes. Mexiko ist trotz der fortgeschrittenen Industrialisierung noch weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Die mexikanische Landwirtschaft beschäftigt 40 Prozent der Arbeitskräfte, hat aber nur einen Anteil von etwa 9 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Die mexikanische Forstwirtschaft leidet unter einem Mangel an Produktivität. Auch die Wiederaufforstung liegt im Argen. Der Raubbau in den tropischen Regenwäldern des Südens nimmt beängstigende Formen an. Beim Tourismus nimmt Mexiko im Bereich der Drittweltländer inzwischen eine Spitzenposition ein. Der Fremdenverkehr ist einer der wichtigsten Devisenbringer des Landes.

Vegetation
Mexiko ist die Heimat von fast 30.000 Spezies blühender Pflanzen einschließlich 1.000 Orchideenarten. Es gibt 58 staatliche Parks und Biosphären-Naturschutzgebiete. Die Flora ist sehr artenreich. Viele europäische Nutzpflanzen wie Mais, Tomaten und Tabak stammen aus Mexiko. In der Wüste und Halbwüste Mexikos gedeihen Arten, die in ihrem Gewebe große Feuchtigkeitsmengen speichern können. Zahlreich vertreten sind Feigenkakteen. Die Gras- und Strauchsteppe zeigt demgegenüber stärkeren Bewuchs und kann sich nach ergiebigeren Niederschlägen in üppiges Gras verwandeln. Auch hier gibt es viele Arten von Kakteen, ferner Mesquitesträucher, Yuccapalmen und die "Chaparrales" genannten Dornensträucher, außerdem Agaven und den von den Indios "Peyotl" genannten, berauschend wirkenden Kaktus. Die Westliche, die Östliche und die Südliche Sierra Madre sowie der Vulkangürtel, die das Zentrale Hochland einfassen, sind reich an Laub- und Nadelwald. Immergrüner Tropenwald steht nahe des südwestlichen Küstenstreifens am Golf von Mexiko. In den amphibischen Küstenbereichen gedeihen Sumpfpflanzen, Bambus und Mangroven. Ausgedehnte Buschvegetation prägt entlang der Pazifikküste Mittel- und Südmexikos sowie im Norden der Halbinsel Yucatán das Landschaftsbild. Tropischen Regenwald findet man im Süden der Halbinsel Yucátan, in Chiapas, Tabasco und Veracruz.

Tierwelt
Viele der zahlreichen Schutzgebiete würden in Europa eher als Naherholungsgebiete oder Freizeitparks bezeichnet werden. Mexikos einstmals reiche und zum Teil einzigartige Fauna wurde durch rücksichtslose Jagd stark dezimiert. Die verbliebenen, offiziell geschützten Tierarten (Jaguar, Puma, Ozelot, Luchs, Ameisenbär und Luchs, um nur einige zu nennen) haben sich in die Berge und Urwälder zurückgezogen. Affen sowie Papageien, Kolibris, Pelikane und andere Wasser- und Sumpfvögel sind in freier Wildbahn noch reichlich vorhanden. Reptilien wie Leguane, Schildkröten und Schlangen (darunter einige sehr giftige) ebenfalls. Die meisten Tiere bekommt man auf der Halbinsel Baja California zu sehen. Hier können Seelöwen, Robben, Seeotter, Pelikane, Meeresschildkröten und andere Küstenbewohner noch relativ unbehelligt leben. Im Frühjahr ist der Naturpark Ojo de Liebre an der Westküste (bei Guerro Negro) einen Besuch wert. Denn dorthin kommen trächtige Wale von weither, um zu kalben und ihre Jungen in der geschützten Bucht die ersten Wochen sicher zu umhegen. An der Südküste von Yucatan und im Golf von Mexiko sind zutrauliche Delfine keine Seltenheit - oft begleiten sie Ausflugs- oder Fährboote bis zum Hafen.

Einreisebestimmungen

Deutsche Staatsangehörige, die als Touristen nach Mexiko reisen, können für einen Aufenthalt bis zu 180 Tagen visumsfrei einreisen. Sie benötigen lediglich eine Touristenkarte (genannt „FMT“). Diese erhalten Sie während des Fluges und an den Grenzübergangsstellen nach Mexiko. Bei Grenzübertritt wird die Karte gestempelt und der Gültigkeitszeitraum eingetragen. Die beim Reisenden verbleibende Ausfertigung der Touristenkarte muss bei der Ausreise aus Mexiko vorgelegt werden. Für die FMT ist es notwendig, dass bei der Einreise noch ein mindestens 6 Monate nach Beenden der Reise gültiger Reisepass, die Flugtickets, die Reisedokumente für die Rück- oder Weiterreise und ausreichend Geldmittel für den Aufenthalt vorliegen.

Kommunikation

Stromspannung
Strom: 110 Volt, 60 Hertz Es sind Flachstecker wie in den USA üblich, daher sollte ein Adapter mitgenommen werden.

Post
Die Luftpost nach Europa ist bis zu einer Woche unterwegs.

Telefon
Die Vorwahl für Ferngespräche von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Mexiko ist 0052. Die Vorwahl von Mexiko nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. Für Ferngespräche innerhalb Mexikos (Direktwahl) müssen die 01, die jeweilige Ortsvorwahl (Clave LADA) und Teilnehmernummer gewählt werden. Auslandsgespräche lassen sich auch von einer Telefonzelle mit der Aufschrift "caseta de larga distancia" führen: Es wählt ein Operator die gewünschte Telefonnummer, bezahlt wird nach dem Gespräch. Eine Telefonkarte, die sogenannte "tarjeta telefónica" ("tarjeta Ladatel") bekommt man in Geschäften, in Kaufhäusern und an Zeitungsständen. Viele Apparate akzeptieren auch Kreditkarten. Ferngespräche aus Hotels sind meist sehr teuer.

Notrufnummern:
Polizei 066 oder 060, Unfallrettung und Feuerwehr 080
Straßennotdienst 078 ("Green Angels", "Angeles Verdes")
Locatel (offizieller Informationsdienst; in Mexico City; hilft auch im Falle von vermissten Personen weiter) (55) 56 58 11 11, Homepage: www.locatel.df.gob.mx.

Mobilfunk
Netztechnik: GSM 1900 und iDEN.
GSM 1900-fähig sind Triband- und Quadband-Handys.
Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Mexiko von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone.

Internet
Länderkürzel: .mx

Reisegepäck

Je nach Jahreszeit, Klimazone und Höhenlage sollte man unterschiedliche Kleidung mitnehmen. Von Oktober bis Anfang März (Trockenzeit) ist wärmere Kleidung angebracht, während man von Mitte März bis Mai Sommerkleidung und von Juni bis September (Regenzeit) Sommer- und Übergangskleidung sowie Regenschutz dabeihaben sollte. In den höher gelegenen Orten, insbesondere in Mexico City, sollte man während des ganzen Jahres wegen der starken Temperaturschwankungen immer auch Wollsachen mitnehmen. Frauen sollten auf freizügige Kleidung (Trägerhemden, Shorts u.Ä.) verzichten, um Belästigungen zu vermeiden. Außerhalb der Touristenzentren sollte man möglichst nicht in kurzen Hosen oder gar in Badekleidung unterwegs sein.

Bevölkerung

Die Bevölkerung beträgt rund 103,1 Millionen, davon nach Städten unterteilt: Mexico City (2.230 m ü. M., Hauptstadt) ca. 8,7 Millionen, Guadalajara (1.710 m) ca. 1,6 Millionen, Puebla (2.310 m) ca. 1,48 Millionen, Tijuana ca. 1,4 Millionen, Ciudad Juárez (1.144 m) ca. 1,3 Millionen, León ca. 1,27 Millionen, Nezahualcóyotl ca. 1,14 Millionen, Monterrey (580 m) ca. 1,1 Millionen, Mexicali (Meereshöhe) ca. 856.000, Chihuahua (1.392 m) ca. 748.500, Mérida (Meereshöhe) ca. 734.000, San Luis Potosí (2.020 m) ca. 685.900, Aguascalientes ca. 663.700, Hermosillo ca. 642.000, Saltillo ca. 633.700, Acapulco de Juárez (Meereshöhe) ca. 616.000, Morelia ca. 608.000, Culiacán ca. 605.000, Querétaro ca. 596.500, Torréon ca. 549.000, Toluca de Lerdo ca. 468.000, Durango ca. 464.000, Veracruz (Meereshöhe) ca. 445.000, Mazatlán (Meereshöhe) ca. 352.500, Oaxaca (1.600 m) ca. 258.000.

Religion
Knapp 90 Prozent der Einwohner Mexikos sind Anhänger des Katholizismus, der mit präkolumbianischen Glaubensvorstellungen durchsetzt ist, 5 Prozent sind Protestanten. Daneben gibt es Minderheiten, wie etwa Juden und Bahai.

Gebräuche

Souvenirs
Die beste Einkaufsmöglichkeit, auch für Souvenirs, ist der Markt. Wer sich Zeit zum Herumstöbern nimmt, kann Kostbarkeiten finden. In den Läden und Kaufhäusern sind die Preise festgelegt, auf dem Markt kann (und soll) man handeln. Man kann nach Kunsthandwerk Ausschau halten. Dieses kann recht abwechslungsreich sein: farbenfroh, geheimnisvoll oder auch surrealistisch. Viele Materialien werden von den Handwerkern benutzt: Silber (Mexiko ist der weltgrößte Hersteller von Silbererzeugnissen), Gold (Schmuckstücke von erstaunlicher Verarbeitung zwischen 14 und 18 Karat), Kupfer (vom kleinen traditionellen Schmuckstück bis zum großen Küchengerät - in Santa C

Kulinarisches

Da Mexiko aus mehreren Regionen besteht, gibt es auch in der Küche regionale Unterschiede. Während in den Ebenen die deftig-scharfen Rindfleischgerichte vorherrschen, sind die Küstenregionen für ihre raffinierten Kompositionen aus Langusten, Garnelen und Fisch aller Art bekannt. Doch die Grundlage der meisten Gerichte ist die "Tortilla", dieser feine Fladen aus Maismehl. Die Tortilla ist Nahrung und Werkzeug zugleich. Tortillas sind sowohl Bestandteil von Suppen als auch von Gemüsegerichten. In Streifen geschnitten, ersetzt sie die Nudel oder ist, knusprig geröstet, Beilage zu Gerichten aus Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch oder den braunen "Frijoles" - den Bohnen, die in fast allen Gerichten verwendet werden.
In den Küchen Mexikos findet man die für den europäischen Gaumen oft überraschenden indianischen Spezialitäten, vermischt mit der Kochkunst der spanischen Eroberer. Die mexikanische Küche ist scharf - verursacht durch die 200 verschiedenen Chilisorten, die jedem Gericht eine eigene Note verleihen.
Mexikos Cantinas bieten eine reiche Auswahl an Biersorten. Man darf sich nicht wundern, wenn auf dem Rand einer Bierdose eine Prise Salz und etwas Zitronensaft gereicht werden. Das ist angesichts der Hitze als Ausgleich des Mineralstoff- und Vitaminhaushaltes gedacht.

Feiertage

Feiertage
1. Januar (Neujahr), 5. Februar (Tag der Verfassung), 21. März (Geburtstag von Benito Juárez), 1. Mai (Tag der Arbeit), 16. September (Nationalfeiertag; Unabhängigkeitstag), 19. November (Jahrestag der Revolution von 1910), 25. Dezember (Weihnachten), 31. Dezember (Silvester).
Fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, wird er auf den darauffolgenden Arbeitstag verschoben.
An folgenden Tagen können Institutionen und einige Geschäfte geschlossen sein oder geänderte Öffnungszeiten haben: 6. Januar (Heilige Drei Könige), 5. April (Gründonnerstag), 5. Mai (Schlacht von Puebla), 1. Juli (Präsidentschaftswahlen), 12. Oktober (Dia de la Raza, Kolumbus-Tag), 2. November (Allerseelen), 12. Dezember (Tag der Jungfrau von Guadeloupe).
Schulferien sind von Mitte Juli bis Ende August. Haupturlaubszeiten für Geschäftsleute sind die zweiwöchigen Osterferien sowie Mitte bis Ende Dezember. Sofern Feiertage auf einen Dienstag oder Donnerstag fallen, wird dies häufig für ein verlängertes Wochenende genutzt.

Öffnungszeiten
Banken: Mo bis Fr 9-17 Uhr (kleine Filialen bis 13.30 Uhr), einige wenige Filialen sind auch samstags 9-14 Uhr geöffnet; Wechselstuben ("casa de cambio") in der Regel: Mo bis Fr 8.30-18 Uhr, Sa und So 8.30-14 Uhr.

Geschäfte - Kaufhäuser und Supermärkte: Mo bis So 8/10-20/21 Uhr, immer mehr Supermärkte sind 24 Stunden geöffnet (kleinere Geschäfte sind meist zwischen 13 und 16 Uhr geschlossen).

Behörden: Mo bis Fr 9-13 Uhr. Ministerien und andere staatliche Institutionen: Mo bis Fr 10-14 Uhr, 16/17-20/21 Uhr.

Büros: Mo bis Fr 8-14 Uhr, 16-21 Uhr. Es gibt keine "offiziellen" Öffnungszeiten.

Post: Mo bis Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr.